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gats schrieb am 30.5. 2003 um 02:58:43 Uhr über

Kommunikation

Räume Im Prinzip finden sich in allen gesellschaftlichen Räumen mögliche Orte für Kommunikationsquerilla. Dabei gehen wir davon aus, daß physische Räume immer zugleich soziale Räume sind; in jeder räumlichen Ge-

staltung nehmen soziale Verhältnisse Form an, und ebenso sind Bedeutungszuweisungen

an Räume immer auch von sozialen und gesellschaftlichen Gegebenheiten strukturiert. Angriffspunkte für Aktionen der Kommunikationsguerilla ergeben sich daraus,
daß Gebäude und Einrichtungen nicht nur eine konkrete Bedeutung gemäß ihrer Nutzung haben, sondern auch eine symbolische Funktion im Rahmen der Kulturellen Grammatik. Dies läßt sich beispielsweise am öffentlichen Stadtraum, am Straßenbild der Städte verdeutlichen: Das Stadtbild wird dominiert durch Repräsentationsbauten, die wie beispielsweise Rathäuser die politische Macht repräsentieren oder wie Museen und Galerien die Aufgabe haben, als steingewordene Sinnbilder für kulturelle und gesellschaftliche Werte zu wirken. Noch stärker als durch diese öffentlichen Gebäude wird das Aussehen der Stadt jedoch von den Bauwerken und Werbetafeln von großen Firmen, Läden, Banken und Versicherungen bestimmt; indem Daimler Benz seinen Mercedesstern auf dem Turm des Stuttgarter Hauptbahnhofs oder dem Europacenter in Berlin plaziert, wirkt das Firmensymhol als offizielles Wahrzeichen der Stadt.
Die architektonische Beschaffenheit repräsentativer Gebäude beruht auf dem Prinzip der Ästhetisierung von politischer Macht. Die moderne Architektur aus Beton, Stahl und Glas verbreitet in ihrer Funktiorialität ausstrahlenden Kälte eine elitäre Ästhetik der Einschüchterung. Mit der Postmoderne kommt ein anderes Element hinzu: Hier bezeugen die großen Bauwerke zwar nach wie vor Macht, indem sie durch großflächige, hohe Bauwerke das Straßenbild dominieren; aber gleichzeitig wird das Ganze durch sanft getönte Natursteinverblendungen oder südländisch anmutenden, unregelmäßigen Verputz, durch Erkerchen, runde Gucklöcher, bunte Metallstreben und andere Acessoires verhübscht'. Während die ,moderne' Architektur der Logik folgt, den Raum zu besetzen und zu beherrschen, findet mit der postmodernen' zusätzlich eine Scheinharmonisierung statt, die mit der Kombination von spielerischen Elementen und allen möglichen Versatzstücken aus vergangenen Zeiten die Dominanz der Macht verdeckt.
Daß Repräseritationsgebäude symbolische Besetzungen des öffentlichen Raums sind und auch so wahrgenommen werden, zeigt sich beispielsweise an der Regelmäßigkeit, mit der manche Demos ihre Spuren in den Schaufenstern großer Banken hinterließen: Die als sichtbare Platzhalter ökonomischer und politischer Macht symbolisch aufgeladenen Gebäude wurden zu den bevorzugten Zielen der Pflastersteine. "Die Häuser-SchaufensterHäuser-Front zieht eine gesellschaftlich geheiligte Grenze, was dahinter liegt, kostet Geld:
971

urz noch Begiain der zareigen Halbzeit zehn Letige mid Transparentere auf den Platz. Die edien besteigen daraus einen ..,tikanduf im Olympiastadion". Tatisend Hatten im Stadion konnten nicht verhindern. dall den @Mensehen in Chile durch die Live-lÜbergragung ariiiigsgrüße aeis der 13afudesrepublik zukamen. Venrermeros: Ba(sen, Werner/Rösset, Karl Hoch die Internationale Solidanfät. Zur Geschichte der 3, Weltbewegung in der Bundesrepublik. Köln 1986.

Ober die Situationistische Internationale (51) sind (seit dem Selbstmord von Guy Debord 1995) kilometerweise Texte in allen möglichen und unmöglichen Zusammenhängen fabriziert worden. Uns geht es hier nicht darum, zum aktuellen Situationismushype (beispielsweise mit der einzig richtigen, angemessenen und wahren Interpretation von Debords"Die Gesellschaft des Spektakeis') beizutragen. Daher sollen nur einige kurze Bemerkungen zu Fragen folgen, d menhang mit der SI wichtig sind.
Die SI entstand 1957 als Zusammenschluß verschiedener künstterischer Avantgardegruppen wie Internationale, der Internationalen Bewegung für ein Imaginistisches Bauhaus und dem Psyc

M-@a- Komitee London. Das auf den ersten Blick auffallendste Element in der Geschichte d

? Bbographie: für eine linke Gruppierung beachtliche Kette von Ausschlüssen, Spaltungen undwar es vor altem die französische Sektion um Guy Debord, die ihre Forderung n

h»M- Kohärenz' in der Organisation rigide durchsetzte. So wurde im Januar 1962 die

ut.de/
1/ 0 die deutsche Sektion der SI, wegen Neigung zu billigem K(amauk ausgesc

, Guy: re und im Grunde typisch avantgardistisch-sektiererische Praxis der SI führte schi
lneitschaft 1972 bei ihrer Auftösung nur noch zwei aktive Mitglieder (Debord und Sanguinetti)
imktakels.
wg 1978.


ow, Lutz: von Innen-räumen, die als bloßer Dekor der Waren dienen, wie Kaufhaus
Mmension der Geschäfte usw, bis zu solchen, die selbst, als Räume, zum Konsum
@senheit in (Betreten/Begehen/Betrachterl) bestimmte Waren sind, z.B, Museen."

nszenierung Kommunikationsguerilla will die Ästhetisierung öffentlicher Orte durchbr
iffentlichen
res. In: und soziale und kulturelle Räume repolitisieren, indem sie diese Ästhetisi
h(äge (Berlin) auf der Ebene der äußeren Form sichtbar macht und angreift. Die Strateg
/1983, Macht ist darauf bedacht, Politisches zu ästhetisieren und dadurch Macht
@1-46@
hältriisse zu naturalisieren und unsichtbar zu machen. Dagegen will Korn

kationsguerilla dazu beitragen, gerade diese Strategien der Machterhaltung sichtbar reflektierbar zu machen.
Beispielsweise lassen sich Graffiti (0 Sniping) aus diesem Blickwinkei bet ten: Das Politische an diesem Akt, der als Sachbeschädigung unter Strafe steht, ist di Zerstörung der einschüchternden oder durch Asthetisierung versöhnlichen (modernen postmodernen) Wirkung von Architektur. Jean Baudrillard geht so weit, Graffiti als ei Fortschritt in Theorie und Praxis zu interpretieren, gerade wenn es sich nur' um tags handelt, die keine keine explizit politischen Inhalte transportieren: "Derin dieserangri geht aus von einer Art revolutionären Intuition - nämlich daß die grundlegende [deol
Die absolugislische Stadi


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