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zerohund schrieb am 16.3. 2002 um 13:16:08 Uhr über

Gesundheit

Beim Herumstöbern in einem Buchantiquariat fiel mir heute Vormittag ein Band »Maria Trebens Heilerfolge« in die Hände. Ich hatte bereits vor längerem den Band »Gesundheit aus der Apotheke Gottes«, ebenfalls von M.T. entdeckt und nutze ihn mit grossem Erfolg bei allen möglichen Beschwerden. Daher freute es mich, nun für nur 1 Euro diese Weiterführung zu erhalten. Ich kann nur jedem empfehlen sich an diese einfachen und natürlichen Ratschläge zu halten, gerade in Fällen wo schulmedizinische Behandlung erfolglos blieb. Zur Veranschaulichung möchte ich eine kurze Passage zitieren, um dem Leser einen Eindruck von der Art des Werkes zu vermitteln:
"SPITZWEGERICH (Plantago lanceolata)
Aus der grossen Fülle unserer Heilpflanzen greife ich als nächstes eine heraus, die in unserer Vorzeit ebenso verbreitet gewesen zu sein scheint wie heute und auch eine hervorragenden Ruf genoß. Die letzte Silbe des althochdeutschen »wega« = rih, dem serbischen »reiks« entsprechend, ist verwandt mit dem lateinischen »rex« = König. So war der Wegerich der Beherrscher der Wege und wuchs seit Urzeit her schon zum Segen der Menschheit. Ein angelsächsischer Heilsegen, der neun Pflanzen anruft und sich in einer Handschrift, vermutlich aus dem 11. Jh., befindet, spricht auch den Wegerich an:
"Und du, Wegerich,
Mutter der Pflanzen,
offen nach Osten,
mächtig im Inneren:
Über dich knarren Wagen,
über dich ritten Frauen,
über dich ritten Bräute, über dich schnaubten Farren.
Allen widerstandest du
und setztes dich entgegen.
So widerstehe auch dem Gift
und der Ansteckung und dem Übel,
das über das Land dahinfährt!"
Es ist heute wie damals. Das Übel fährt über das Land dahin und wir brauchen Heilpflanzen, wie es der in allen Kräuterbüchern hochgepriesene Spitzwegerich ist, um diesem Übel entgegenzutreten. Sein Verwandter, der BREITWEGERICH (Plantago major), steht ihm um nichts nach und wird genauso angewendet. Beide finden sich auf allen Wiesenwegen und Rainen, in Gräben und feuchtem Ödland und kommen praktisch auf der ganzen Welt vor.
Der Wegerich wird in erster Linie gegen alle Erkrankungen der Atmungsorgane angewendet, besonders bei starker Verschleimung, Husten, Keuchhusten Lungenasthma, ja selbst bei Lungentuberkolose. Der Schweizer Pfarrer Künzle, der urwüchsige Naturarzt und Kenner der großen Heilkraft unserer Pflanzen, schreibt: »Verwendung findet der ganze Wegerich in all seinen Sorten mit Wurzel, Kraut, Blüte und Samen. Er reinigt wie kein zweites Kraut Blut, Lunge und Magen, ist daher gut für jene Leute, die wenig oder schlechtes Blut, schwache Lungen und Nieren, bleiches Aussehen haben, Ausschläge, Ruden, Flechten produzieren oder gar etwas hüsteln, heiser sind, mager bleiben wie die Geißen, selbst wenn man sie in Butter hineinstellen würde. Er hilft schwächlichen Kindern, die trotz guter Kost zurückbleiben, auf die Beine
Ich selbst konnte bei Lungen- und Bronchialasthma mit Spitzwegerich und Thymian, zu gleichen Teilen gemischt, manchem helfen (siehe »Anwendungsarten«). Ein solcher Teeaufguß ist auch bei Leber- und Blasenleiden sehr zu empfehlen. Bei Bronchitis, Lungen- und Bronchialasthma wird der Tee in folgend angegebener Bereitung mit großartiger Wirkung angewendet: Man bringe eine Tasse kaltes Wasser mit einer Scheibe Zitrone (wenn diese gespritzt, dann ohne Schale) und einem gehäuften Kaffeelöffel braunen Kandiszucker zum Kochen, läßt vier- bis fünfmal aufwallen, zieht vom Herd und gibt dann erst einen gehäuften Kaffelöffel der Teemischung hinein. Eine halbe Minute ziehen lassen. In schweren Fällen muss der Tee vier- bis fünfmal am Tag frisch zubereitet werden. Man trinkt ihn schluckweise so heiss man ihn verträgt..."
Zitatende
Der Text geht noch eineinhalb A4 Seiten weiter mit weiteren Indikationen wie: »Wundheilmittel«, »Wespenstiche«, »bösartige Geschwulst«, vielen Anwendungsbeispielen und Zubereitungsarten. Und so werden eines nach dem anderen eine grosse Zahl von Heilkräutern vorgestellt, die allesamt in unseren Breiten zu finden sind und erstaunliche Wirkung zeigen. Wer sich dieses Wissen aneignet, wird unabhängiger von Pharmakonzernen und Medizintechnokraten und kann sich und anderen in den meisten Fällen auf einfache und wirkungsvolle Weise zu besserer Gesundheit und Vitalität verhelfen. Gewöhnungsbedürftig war für mich lediglich die tiefe (katholische) Religiosität, die den ganzen Text und schon den Titel durchzieht, da ich aus schlechter Erfahrung allem »Christlichen« mit grosser Skepsis gegenüberstehe, aber die angegebenen Rezepte sind zweifelsfrei äusserst wirksam und fußen auf einem tiefen Wissens- und Erfahrungsschatz.
Maria Treben »Gesundheit aus der Apotheke Gottes - Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern«, Druck und Verlag W. Ennsthaler, Steyr, Austria 1980, ISBN 3 85068 090 8
posted by zerohund@yahoo.de


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