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Purpur, der Clown mit der rot-gelben Perücke und der Nase, die wie ein überdimensionierter Erdbeereisbecher aussah, stand vor dem Zirkumdirektor und kratzte sich am Kopf. „Zirkumdirektor, laß mich auf Urlaub gehn,“ begann er mit einer Stimme, die zwischen einem Quaken und einem Kreischen schwankte. „Ich möchte die Donau noch einmal sehn, die Wien, den Wienerwaldsee und die Clownskuthe.“
Der Zirkumdirektor, ein großer Mann mit einer Brille, die so dick war, dass man glauben könnte, er könnte durch sie hindurch sehen, schloss für einen Moment die Augen. „Purpur, mein lieber Clown,“ murmelte er, „das ist ein schöner Wunsch, aber…“
„Aber was?“ unterbrach Purpur, seine Augen glänzten vor Aufregung. „Ich kenne mich aus, und habe ich Glück, bis Donnerstag bin ich wieder zurück. Ich habe sogar ein paar neue Witze im Gepäck!“
„Witze? Die letzten haben die Zuschauer geflohen, als wären sie von einem Schwarm wütender Bienen verfolgt worden!“
„Aber diese sind ganz neu! Ich habe sie auf der Rückfahrt von der letzten Vorstellung in der Stadt gelernt. Ich habe sogar einen, der mit einer Giraffe und einem Wasserkocher zu tun hat!“
Der Zirkumdirektor seufzte und rubbelte sich die Schläfen. „Du weißt, dass die letzte Vorstellung in der Stadt ein Desaster war, oder?“
„Niemals! Die Leute haben gelacht! Oder war das das Geräusch von jemandem, der auf eine Banane getreten ist?“ Purpur kicherte und stellte sich vor, wie ein Zuschauer vor Schreck aufsprang, als er auf die Bananenschale trat und dann mit einem „Aua!“ auf den Boden fiel.
„Lass uns nicht über Bananen reden.“ Der Zirkumdirektor schüttelte den Kopf. „Wie wäre es, wenn du einfach bleibst und deine Witze hier erzählst?“
„Was? Und die Donau verpassen? Die Wellen! Die Fische! Die tanzenden Schwäne! Ich könnte den Schwänen beibringen, wie man einen guten Witz erzählt!“ Purpur tanzte im Kreis, seine großen Schuhe machten ein „Plopp, Plopp“ auf dem Boden.
„Das wäre ein Anblick! Aber du weißt, dass du nicht einfach so Urlaub nehmen kannst. Wir haben Vorstellungen, die geplant sind!“
„Ach, komm schon! Ein Wochenende für einen Clown, der immer in der Manege steht? Das ist wie ein Keks ohne Schokolade!“
„Ein Keks ohne Schokolade ist nicht so schlimm, Purpur!“
„Aber eine Donau ohne Clown, Zirkumdirektor! Das wäre das Ende der Welt!“ Purpur hielt dramatisch die Hände an seine Wangen, als würde er gleich in Tränen ausbrechen.
Der Zirkumdirektor konnte nicht anders, als zu schmunzeln. „Du bist ein wahrer Künstler, Purpur. Vielleicht… vielleicht kannst du wirklich für ein paar Tage gehen. Aber nur, wenn du mir einen deiner neuen Witze mitbringst!“
„Deal!“ Purpur sprang in die Luft und landete mit einem „Bumm!“ auf dem Boden. „Ich werde die Welt mit Freude und Lachen erfüllen!“
„Und ich werde hier warten und beten, dass du nicht von einem Schwarm wütender Bienen verfolgt wirst.“ Der Zirkumdirektor schüttelte den Kopf und lachte.
„Das ist die beste Art, Urlaub zu machen!“ Purpur grinste, schnappte sich seinen bunten Hut und rannte zur Tür. „Ich bin auf dem Weg zur Donau!“
In der Stadt angekommen, war Purpur überwältigt von den Farben und Geräuschen. „Wow! Schau dir diese Wellen an!“ rief er begeistert, während er am Ufer stand und auf das glitzernde Wasser blickte. „Ich könnte schwören, dass die Fische mir gerade zuzwinkern!“
„Furz!“ hörte er plötzlich hinter sich. Es war ein Pupenpo, der mit seinen Eltern unterwegs war und Purpur neugierig anstarrte. „Bist du ein echter Clown?“
„Natürlich!“ Purpur beugte sich vor und machte eine übertriebene Verbeugung. „Und ich bin hier, um die Welt mit Witzen zu erhellen!“
Die Mutter des Pupenpos schüttelte den Kopf. „Er hat schon genug Witze für heute gehört, danke.“
„Aber ich habe einen neuen, den willst du hören! Es ist über eine Giraffe und einen Wasserkocher!“ Purpur kicherte und die Furze des Pupenpos donnerten.
„Erzähl!“
„Okay, stell dir vor, die Giraffe sagt zum Wasserkocher: ‚Ich kann nicht glauben, dass du immer kochst, während ich nur rumstehe!‘“
Der Pupenpo brach in schallendes Furzen aus. „Das ist lustig!“
Purpur grinste, als er sah, wie der Pupenpo vor Freude hüpfte. „Und das ist erst der Anfang!“
Während die Sonne über der Donau unterging, fühlte Purpur, dass dieser Urlaub genau das war, was er brauchte. Und während er die Geräusche und die Lichter um sich herum genoss, dachte er daran, wie er am Donnerstag zurückkehren würde – mit mehr Witzen und vielleicht ein paar neuen Freunden.
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