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Andreas schrieb am 9.5. 2005 um 16:21:51 Uhr über

Gymnastikanzug

In der Schulzeit musste ich mal als Junge eine Sportstunde im Gymnastikanzug mitmachen, weil ich den Mund zu voll genommen und eine Wette verloren hatte.
Die Sportlehrerin der Mädchen war krank, so machten die Mädchen Leichtatletik mit uns mit. Beim 100 Meter Wettrennen, ich war in der letzten Gruppe und musste gegen Alina antreten. Da ich eine kleine Sportskanone war, prahlte ich umher »Jede Wette, dass ich gewinne«. Eine Mitschülerin, ich glaube sie hieß Jana, alberte umher, sagte: »Wenn Du verlierst, ziehst Du in der nächsten Sportstunde Alinas Gymnastikanzug anund streckte mir die Hand zum Einschlagen entgegen. Ich konnte nicht mehr zurück, war mir aber sicher, zu gewinnen. Also schlug ich ein. Alle schauten jetzt auf Alina. Sie wurde ein wenig rot und willigte auch ein.
Ich sah sie jetzt etwas genauer an. Sie hatte einen blauen langarmigen Gymnastikanzug ohne Beine und mit einem runden Ausschnitt an. Oh, Mann dachte ich, hoffentlich ...
Unser Sportlehrer trieb uns an. Wir gingen zu den Startblöcken, ich wurde immer aufgeregter. Dabei war es doch nur ein 100 Meter Lauf. Die Startkelle knallte und wir rannten los. Ich vorne weg. Die ganze Klasse rief »Alina, Alina Du schaffst esIch wagte einen Blick nach hinten, »Pah ich habe mindestens 5 Meter Vorsprung« dachte ich mir, da kam ich ins Straucheln, knickte kurz um und ein Schmerz durchzuckte meinen linken Knöchel. So schnell ich konnte humplete ich weiter. Alina zog aber an mir vorbei und unter Jubel der Klasse vor mir ins Ziel. Da stand sie dann lächelnt in ihrem blauen Gymnastikanzug. Gemeinsam gingen wir zurück, d.h. ich humpelte. Dabei schaute ich sie immer wieder von der Seite an. Dieses Ding soll ich wirklich anziehen?
Nach der Stunde nahm mich der Sportlehrer zur Seite: »Andreas, ich habe von Eurer Wette gehört. Ich bin gespannt, ob Du Dich das traust. Nächste Woche ist Turnen dran, das passt also ganz gutEr wusste also bescheid und hatte anscheinend nichts dagegen.

Die ganze Woche lang konnte ich nicht richtig schlafen. In der Klasse sagte keiner mehr etwas. Ein wenig hoffte ich schon, daß keiner mehr daran dachte.
Nach der großen Pause vor der Turnhalle wartete aber Alina auf mich und reichte mir einen Beutel: »Meine Mutter hat den Gymnastikanzug frisch gewaschen«. »Gutsagte ich, »ich gebe ihn Dir auch wieder gewaschen zurück« Irgentwie war uns beiden das peinlich. In der Umkleide jolten dann die Jungs. »Willst Du das wirklich tunfragte mich mein bester Freund. Ich nahm allem Mut zusammen und antwortete »Wette ist Wette«. Im Turnbeutel waren ausser dem Gymnastikanzug noch ein Paar weisse Mädchensocken und Gymnastikschläppchen. Alles wurde von den Jungs befühlt. »Dann brauchst Du Dein Sportzeug überhaupt nicht« Sagte jemand und mein Turnbeutel mit meinen Turnschuhen verschwand irgendwohin. Mir war schon alles egal. Ich zog mich bis auf die Unterhose aus und nahm den Gymnastikanzug. Alle umringten mich und schauten zu. Es war wie umgekehrtes Stripties. »Du musst von oben durch den Halsauschnitt einsteigen« sagte jemand. »Das weiss ich auch, aber wo ist vorne?« »Ist da kein SchildDas Schild war an der Seite. »Kuck mal da, diese Nähte, das ist für den Busen« Alle jolten. Stimmt, jetzt sah ich es auch, da waren kleine Nähte vorne an der Seite, damit der Gymnastikanzug an der Brust richtig anliegt. Also so herum. Ich holte nochmal Luft und stieg erst mit dem einen und dann mit dem anderen Bein in den Anzug. Der Stoff war sehr elastisch. Ich zog den Anzug jetzt bis zur Brust hoch. Der Ausschnitt ließ sich weit dehnen, so daß ich erst den einen, dann den anderen Arm in die Ärmel stecken konnte. Der Gymnastikanzug schnappte über die Schultern und ich war drin. Dieser gleichmäßige Druck über den ganzen Körper vom Schritt bis zur Brust und dann an den Armen bis zu den Handgelenken, war ein kömisches Gefühlt. Ich bewegte mich ein wenig. »Und wie ist eswollte jemand wissen. »irgentwie komisch, aber auch ganz gut« antwortete ich »Dein Schlüpfer kuckt raus« sagte ein anderer. Ich versuchte ihn unter den Gymnastikanzug zu stopfen, aber es funktionierte nicht richtig. »Zieh ihn doch aus« Ich rollte den Gymnastikanzug wieder über die Schultern. Das war garnicht so einfach. Um den Schlüpfer auszuziehen, musste ich wieder ganz aus dem Gymnasikanzug raus.
Das zweite Anziehen ging dann schon einfacher. Ohne den Schlüpfer saß der Gymnastikanzug auch besser. Die Tür ging auf und unser Sportlehrer rief in die Gaderobe »Seit ihr langsam fertig, die Stunde fängt gleich an« Wo waren meine Turnschuhe. Die Jungs zucken die Schulter und jemand reichte mir die weissen Socke und die Gymnastikschläpchen. »OK« Ich zog die Socken und die Schläpchen an und dann ging es ab in die Halle. Die Mädchen waren schon da und kicherten aber ich ließ mir nichts anmerken und tat so, als wäre es das normalste der Welt, daß ich in einem Gymnastikanzug umherlief.
So schlim war dieses Sportstunde garnicht und eigentlich ist so ein Gymnastikanzug ganz bequem. Später bekam ich dann von den Mädchen sogar noch Komplimente, weil sie nicht gedacht hatten, daß ich es mir wirklich trauen würde.

Seitdem assoziiere ich mit Gymnastikanzug dieses, eigentlich sehr schönes, Erlebnis.









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