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prediger schrieb am 29.12. 2006 um 11:46:09 Uhr über

motorrad

Das Motorrad (amtliche Bezeichnung: Kraftrad, im militärischen Sprachgebrauch: Krad) ist ein einspuriges Kraftfahrzeug mit üblicherweise 1 bis 2 Sitzen.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Geschichte
2 Besondere Bauarten
3 Technik
4 Typen
5 Motorradfahren
6 Namensgebung
7 Literatur
8 Siehe auch
9 Quellen
10 Weblinks



Geschichte [Bearbeiten]
Gottlieb Daimlers Reitwagen von 1885 (Nachbau)
Zyklon Motorrad um 1900Motorrad und Fahrrad beruhen auf dem Zweirad-Prinzip, welches Karl Drais, damals noch Freiherr, 1817 in Form seiner Laufmaschine als Ersatz für verhungerte Pferde erfunden hat. Schon 1820 schrieb er, dass er Pferdedurch die Dampfmaschine selbst noch mehr zu übertreffen getraue.“

Beim nächsten Entwicklungsschub fuhren Dampfmotorräder in Frankreich und den USA. Louis Perreaux's Dampfveloziped als Zweirad 1871 (patentiert seit 1868) ist erhalten, für das Dreirad gab es 1878 einen Verkaufskatalog. Wie viele Fahrzeuge verkauft wurden, ist nicht bekannt. In Roxbury, Massachusetts, baute um 1870 Sylvester Roper mehrere Dampfvelozipede und stellte sie gegen Eintritt aus.

Erstes Serien-Benzinmotorrad ist die Hildebrand und Wolfmüller von 1894. Zwar gab es von Gottlieb Daimler bereits 1885 den „Reitwagen“ als Versuchsträger und Einzelstück, dieser war aber wegen der seitlichen Stützräder eigentlich kein Motorrad.

Motorräder in industriellem Maßstab wurden zuerst von der Firma Indian (USA) hergestellt.

Mit den technischen Verbesserungen

Spritzdüsenvergaser von Wilhelm Maybach (Patent von 1893), und der
Magnetzündung (Patent von Robert Bosch 1901),
wurde das Motorrad wirklich fahrbar.

Wesentliche Entwicklungen gingen aus von

Frankreich - durch den Motoreinbau im Rahmen durch die Gebrüder Werner (1899),
Belgien - durch das Vierzylindermotorrad und die Kardanwelle der Firma F.N. von 1904,
England - durch den Kickstarter, Bremse sowie Zweitaktmotor von Scott (1908),
USA - durch den elektrischen Anlasser und die elektrische Beleuchtung von Indian (1914) und
Deutschland (NSU, BMW).
Italien - (Aprilia, Ducati)
Bis zum Ersten Weltkrieg war Indian die weltweit größte Motorradfabrik. Danach wurde dieser Titel weitergegeben an Harley Davidson, ab 1928 an DKW und nach dem Zweiten Weltkrieg an NSU. Anfang der 1970er Jahre kam dann mit Honda ein japanischer Hersteller zu diesen Ehren (bis heute).

Honda stellte 1969 mit der CB 750 Four ein richtungsweisendes Motorrad mit einem quer eingebauten Vierzylinder-Viertaktmotor vor, nachdem bereits Gilera seit den 1930er Jahren mit einer Rennmaschine dieses Konzept sehr erfolgreich einführte. Auch MV Agusta stellte seit 1966 Motorräder dieser Bauweise her, konnte sich jedoch nie am Massenmarkt durchsetzen und blieb ein Kleinserienanbieter auf hohem Preisniveau.

Als mächtigste der in Serie gefertigten Motorräder gelten die U.S. amerikanischen Boss Hoss Modelle, mit V-8 Automotoren, über 5 Litern Hubraum und mehr als 225 kW Leistung, als längstes Motorrad die Böhmerland.

Nach den schlechten Verkaufszahlen von Motorrädern als Folge der steigenden Popularität des Automobils Ende der 1950er Jahre wurde Motorradfahren erst in den 1970ern als Freizeittrend wiederentdeckt. Motorradhersteller wie Triumph und MV Agusta erlebten ihre Wiederauferstehung.


Besondere Bauarten [Bearbeiten]Sonderformen mit drei Rädern (Gespanne) werden den Motorrädern zugeordnet, da sie in der klassischen Form Motorräder mit Beiwagen sind und auch getrennt werden können.

Trikes und Quads zählen nicht zu Motorrädern, in Deutschland können sie mit dem Autoführerschein gefahren werden.

Mofas (Motorfahrrad), Mopeds (Motorpedalfahrzeug), Mokicks, und Leichtkrafträder sind motorisierte Zweiräder, die eine geringe Leistung haben (ab 1 kW).


Technik [Bearbeiten]
BMW R 52, 1928
Indian Chief, Baujahr 1947Der Antriebsmotor ist in den meisten Fällen ein Viertakt-Ottomotor, seltener ein Zweitaktmotor. Zweitaktmotoren werden zunehmend seltener, weil sie Geräusch- und Abgasregelungen nur unzureichend erfüllen. Motorräder haben typischerweise einen bis vier Zylinder; Zweizylindermotoren sind als Reihenmotoren, Boxermotoren oder V-Motoren angeordnet, Drei- und Vierzylindermotoren sind praktisch immer Reihenmotoren.

Maschinen mit untypischen Motoren sind die Honda PanEuropean mit 4-Zylinder V-Motor und einzelne Modelle von Honda und Benelli mit 6 Zylindern. Weiterhin wurden auch Wankelmotoren (Hercules W 2000, Suzuki RE 5, Van Veen OCR, Norton Commando und TT) und Dieselmotoren (Taurus 325/Centaurus 851, Enfield Diesel (Indien), Sommer-Hatz-Diesel (Deutschland)) eingesetzt.

In den meisten Fällen wird die Motorleistung mit Kette auf das Hinterrad übertragen. Daneben werden als wartungsärmere Alternativen Kardanwellen oder Zahnriemen benutzt. Das Vorderrad wird nur bei sehr wenigen Modellen zusätzlich angetrieben. Bereits seit über 40 Jahren gibt es Allrad-Motorräder der Marke ROKON (USA), bei denen beide Räder durch Ketten angetrieben werden.

Ein Motorrad zeichnet sich durch ein im Verhältnis zum PKW niedrigeres Leistungsgewicht aus. Die Motorleistung muss so weniger Masse beschleunigen. Relativ hohe Beschleunigungswerte sind die Folge (z.B.: 0-100 km/h in 3 Sekunden).

Die leistungsstärksten serienmäßigen Straßenmotorräder erreichen höhere Geschwindigkeiten als PKWs von über 300 km/h, durch den gegenüber PKW geringeren Luftwiderstand (das Produkt aus Luftwiderstandsbeiwert (cw-Wert) und der Stirnfläche (m²)). In Europa haben sich die Importeure und Hersteller 2002 eine freiwillige Geschwindigkeitsobergrenze von 299 km/h auferlegt, um einer gesetzlichen Regulierung entgegenzuwirken.

Inzwischen werden für zahlreiche Motorräder Fahrassistenzsysteme wie bei Autos angeboten, so das ABS und Verbundbremsen; und ab 2007 auch die Antriebs-Schlupfregelung (Automatic Stability Control - ASC) bei BMW-Motorrädern.[1]

Motorrädern entwickeln je nach Fahrweise besonders viel Verkehrslärm. Dabei sind es nicht die Abrollgeräusche wie beim Auto, die als störend wahrgenommen werden, sondern die Motor- und Ansauggeräusche des freiliegenden Antriebsaggregats. Ein Motorrad mit Höchstdrehzahl kann als ebenso laut wahrgenommen werden wie 1000 Motorräder, die im Standgas laufen.[1] Diese Spanne ist bei Autos weitaus geringer.


Typen [Bearbeiten]
Imme R 100, 1948/49
Puch 150 TL, 1953
Das meistkopierte Motorrad: eine DKW RT 125, 1939–1965Nach Einsatz und Charakteristik werden Motorräder in Typen unterteilt:

Motorroller (sog. Scooter)
Straßenmotorräder
Chopper
Cruiser
Naked Bike
Allrounder
Cafe-Racer
Ratbike
Tourer
Sporttourer
Streetfighter
Supersportler
Supermoto
Geländemotorräder
Enduro
Motocross
Trial
Speedway
Sonderformen
Gespann
Dragster
Lastenmotorrad
Steherrennen-Motorrad
Steilwand-Motorrad
Pocket Bike

Motorradfahren [Bearbeiten]Nach dem Zweiten Weltkrieg heimkehrende amerikanische Flugzeugbesatzungen, Bomber und Piloten, die keine Arbeitsplätze und oft auch ihre Frauen nicht mehr hatten, schlossen sich zu Motorradgangs zusammen (in Kalifornien die Hells Angels), um gegen die etablierte Gesellschaft zu protestieren. (vgl. Rocker) Im Film Easy Rider von 1969 schließlich wird dieses gesellschaftliche Aussenseitertum romantisch verklärt.

Motorradfahrer schließen sich häufig in losen oder organisierten Gruppen (Clubs) zusammen.

Motorradreisen (Touren) sind eine beliebte Tätigkeit der Motorradfahrer. Weit verbreitet sind Motorradreisen mit mehreren Fahrzeugen (auch mit Sozius/Sozia). Sie werden meistens selbst organisiert; typischerweise wird dabei das Gepäck selbst mitgeführt. Es werden aber auch organisierte Motorradreisen angeboten, bei denen häufig das Gepäck auf Begleitfahrzeugen mitgeführt wird. Für Motorradreisen wurden spezielle Motorradarten entwickelt: der Tourer (Tourenmaschine) und der Cruiser.

Im Jargon wird Motorradfahren zuweilen als Ausritt bezeichnet.

Es gibt Cruiser (Genussfahrer), Tourenfahrer, Sportfahrer und den harten Kern, der jeden Weg bei jedem Wetter mit dem Motorrad zurücklegt.

Seit den 1980er Jahren finden in vielen Städten auch große Motorradgottesdienste (MOGO) statt, die mit einer gemeinsamen Konvoifahrt ins Umland endet.

Motorradfahrer grüßen sich häufig unterwegs mit Handzeichen; diese Geste ist Ende der 1950er Jahre entstanden, als man wegen der geringen Zahl der Noch-Motorradfahrerunter sichwar. In Ländern mit Linksverkehr erfolgt der Gruß üblicherweise durch Kopfnicken, da hier sonst die rechte Hand vom Gasgriff genommen werden müsste. Überholende grüßen den überholten Motorradfahrer durch Heben des rechten Beines.

Zum Motorradfahren auf öffentlichen Straßen, Plätzen und Wegen ist eine ausreichende Fahrerlaubnis (je nach Motorleistung) erforderlich. In Deutschland sind es die Klassen A (offen, ab dem 25. Lebensjahr oder nach 2 Jahren, wenn dieser als A (begrenzt) erworben wird), A (begrenzt, ab dem 18. Lebensjahr; max. 25 kW und nicht mehr als 0,16 kW/kg Leergewicht) oder A1 (ab dem 16. Lebensjahr; max. 11 kW und 80 km/h), oder die (weiterhin gültigen) Klassen 1 (unbegrenzt) oder 1a (begrenzt) bzw. 3 (vor dem 1. April 1980, Bestandsschutz für 125 cm³). Motorradfahren lernt man zwar in den Grundzügen in einer Fahrschule - richtiges Beherrschen des Fahrzeuges aber erst durch genügend Fahrpraxis unter Anleitung von erfahrenen Fahrern. Der Besuch eines Fahrtrainings ist wegen der erhöhten Gefährdung noch mehr als bei PKW empfehlenswert.

Die Motorradindustrie klagt in Deutschland und Europa heute über rückläufige Absatzzahlen. Gründe liegen in den hohen Anschaffungskosten, die Motorradfahren für junge Fahrer oft unerschwinglich machen. Auch die gestiegenen Freizeitangebote führen nicht mehr automatisch zum Motorrad. Viele junge Menschen werden durch die Eltern zurückgehalten, die das Motorradfahren als zu riskant ansehen. Positiver Nebeneffekt der reiferen Fahrer und der sicheren und gut gewarteten Maschinen sind stark rückgängige Unfallzahlen, was sich auch durch rückläufige Versicherungsprämien bemerkbar macht. Die Zahl der bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommenen Motorradfahrer sank von 946 im Jahre 2003 auf 858 im Jahre 2004.

Das Durchschnittsalter der deutschen Motorradfahrer liegt zwischen 35 und 40 Jahren und steigt beständig weiter an. Das erklärt den Trend sowohl zu hochpreisigen Maschinen als auch zu so genannten Sofa-Rollern mit großvolumigen Motoren (z.B. Suzuki Burgman 650 mit 41 kW).


Das »militärische« Krad um 1940 im Balkan
Namensgebung [Bearbeiten]Im Amtdeutsch (Zulassungsstelle etc.) gilt die Bezeichnung Kraftrad, in der Zeitungslandschaft und im militärischen Sprachgebrauch hat sich bis heute die Kurzform Krad gehalten. Offene, dreirädrige Fahrzeuge werden jedoch allgemein als Trike bezeichnet.

Andere Bezeichnungen für Motorrad im Allgemeinen sind unter anderen: Bock, Hobel, Ofen, Töff (letzteres überwiegend in der Schweiz gebräuchlich).


Literatur [Bearbeiten]Bernt Spiegel: Die obere Hälfte des Motorrads. Motorbuch Verlag, München 2002 ISBN 3-613022-68-0. (Wichtig für den mentalen Hintergrund - hier erklärt ein Verhaltensforscher, Motorradfahrer und Instruktor die Grundlagen, Hilfen und Techniken des Fahrens)
Harry Niemann: Der Kniff mit dem Knie. Motorbuch Verlag, ISBN 3-613-01737-7.
Keith Code: Der richtige Dreh II. 1. Aufl. California Superbike Verlag, Schuld 1995 (Band 2). ISBN 3-924662-01-0. (Standardwerk zu den Grundlagen des Motorradfahrens); Amerikanische Originalausgabe: A Twist of the Wrist II. Acrobat Books, Venice 1993 ISBN 0-918226-31-7.
Jürgen Stoffregen: Motorradtechnik. Vieweg Verlag, Braunschweig 2004. ISBN 3-528449-40-3. (Technisches Fachbuch auf dem neuesten Stand)
Nepomuck/Janneck: Das Schrauberhandbuch. Moby Dick Verlag ISBN 3-89595-101-3. (laienverständliche Darstellung von Technik, Wartung und Instandsetzung)
Hugo Wilson: Das Lexikon vom Motorrad. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2001 ISBN 3-613017-19-9. (Gute Übersicht)
Thomas Krens and Matthew Drutt (Hrsg.): The Art of the Motorcycle. 2003 ISBN 0-810991-06-3 (Kompendium der Motorradgeschichte, -kultur, -technik und des Designs)
Erwin Tragatsch: Motorräder - Deutschland, Österreich, Tschechoslowakei 1894 - 1976. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1985 ISBN 3-87943-213-9 (Das Buch stellt nahezu 500 Firmen vor, die in den genannten Ländern Motorräder gebaut haben.)
Alan Dowds: Motorräder. Verlag EDITION XXL, 2005. (100 der weltbesten Superbikes) ISBN 3-89736-329-1
Bernt Spiegel: Motorradtraining alle Tage. Motorbuch Verlag, München 2006. ISBN 3-613-02501-9. (Praxisband zu Die obere Hälfte des Motorrads. Weniger Theorie, trotzdem gut verständlich auch ohne das Hauptwerk.)

Siehe auch [Bearbeiten]Fahrtechnik
ABS
Motorradhersteller
Themenliste Straßenverkehr
Motorradsport
Schutzausrüstung (Motorradsport)
Motorradfahrerjargon
Allrounder (Motorrad)
Gelber Schal (Erkennungszeichen für einen Motorradfahrer, der Hilfe benötigt)

Chopper (Motorrad)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Chopper war ursprünglich ab etwa 1948 in Kalifornien die Bezeichnung für Motorräder (meist der Marke Harley-Davidson), von denen alles abmontiert worden war, was dem Besitzer überflüssig erschien - wie etwa Beifahrersitze oder Schutzbleche. Das englische Verb to chop bedeutet »(ab)hacken«.


Harley-Davidson Bobber
Bobber von Hot Shot ChoppersInhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Bobber
2 Klassische Chopper
3 Factory Custom: Chopper ab Werk
4 Softchopper
5 Cruiser
6 Weblinks:



Bobber [Bearbeiten]Der Begriff Bobber bezieht sich auf den »bob«, also den kleinen Außenschwung am unteren Ende des Vorderradschutzblechs an alten Harley-Davidson-Modellen. Neben dem Motortuning war eine der ersten Modifizierungen, die ein Harley-Schrauber in den 40ern und 50ern vornahm, wenn er sein Fahrzeug leichter und damit schneller machen wollte, das originale Vorderradschutzblech nach hinten gedreht über dem Hinterrad zu montieren. Das ursprüngliche Hinterradschutzblech wurde weggelassen, das Vorderrad lief ohne Schutzblech. Solche Fahrzeuge hatten am Heck den »bob« und hießen deshalb Bobber.

Die Modifizierungen erfolgten ursprünglich, um einerseits das Gewicht zu reduzieren und so die Fahrleistungen zu verbessern. Andererseits sollte das oft als schwerfällig oder schwülstig empfundene Aussehen verbessert werden. Es war die erste Anlehnung von Straßenmotorrädern an typisch amerikanische Rennmaschinen - in diesem Fall Boardtrack-Racer und Hillclimber. Diese Motorräder wurden zunächst als Bobber oder Bobchops bezeichnet. Der Vorgang, aus einem Motorrad einen solchen Bobber zu machen, hieß umgangssprachlich bald »Bob job«.


ChopperCaptain America" aus dem Film „Easy Rider“, 1987 im Zweirad-Museum Neckarsulm
Klassische Chopper [Bearbeiten]Spätestens seit dem Film „Easy Rider“ aus dem Jahre 1969 werden Motorräder im allgemeinen dann als Chopper bezeichnet, wenn sie mit einer verlängerten Vorderradgabel ausgestattet sind. Auch dieses Styling war ursprünglich an Rennmaschinen angelehnt - in diesem Fall an Dragster, bei denen mittels des verlängerten Radstandes ein stabilerer Geradeauslauf bei hohen Geschwindigkeiten erreicht werden soll. Da bei Dragster-Rennen keine Kurven zu fahren sind, fiel die damit einher gehende Unhandlichkeit der Sportmotorräder nicht weiter ins Gewicht. Beim Chopper dagegen wird dieses mangelhafte Fahrverhalten zugunsten des erwünschen Aussehens in Kauf genommen.

Zu den weiteren klassischen Chopper-Stilmerkmalen zählen extrem hohe Lenker („Buckhorn“, „Apehanger“) sowie eine vorverlegte Fußrastenanlage. Auch diese Merkmale verschlechtern das Fahrverhalten, die Beherrschbarkeit und den Sitzkomfort, doch das tut ihrer Beliebtheit keinen Abbruch.

Eine andere Stilrichtung nennt sich Low Rider. Das Ziel hierbei ist eine möglichst flacher, lang gestreckter Look (»long 'n low«) in noch stärkerer Anlehnung an das Aussehen von Dragstern. Entsprechend kommen hier statt hohen Lenkern flache Drag Bars zum Einsatz, oft auf nach hinten gezogenen Lenkerklemmböcken (Riser).


James Dean Tribute Chopper von Walz Hardcore Cycles
X-Rod: Low Rider im Dragster-StilVon einem Schwedenchopper spricht man bei bestimmten radikal-puristischen Umbauten. In diesem Genre wird gern auf Anbauteile wie Scheinwerfer, Tachometer oder Vorderradbremsen verzichtet oder alternativ wenigstens die zugehörigen Kabel, Wellen und Leitungen innerhalb des Lenkers oder Rahmens verlegt, um den schnörkellosen Anblick derjenigen Teile, die tatsächlich eine zum Fahren unentbehrliche Funktion besitzen, möglichst wenig zu beeinträchtigen. Die Zulassung solcher Fahrzeuge zum öffentlichen Straßenverkehr wirft in Deutschland erhebliche Probleme auf.


Factory Custom: Chopper ab Werk [Bearbeiten]Die Firma Harley-Davidson lehnte zunächst derlei radikale Umbauten ab - nicht zuletzt weil diese Motorradgattung mit kriminellen und gewaltbereiten Rockergangs wie den Hells Angels in Verbindung gebracht wurde. Als das Chopper-Styling jedoch bald darauf im Mainstream aufging und die Nachfrage stieg, begann auch die Motor Company selbst, Chopper-Stilmerkmale in einige Serienmodelle einfließen zu lassen. Ab 1984 täuschte man mit der „Softail“-Hinterradfederung das Aussehen eines Starrrahmens vor, und ab 1988 bot man gar die seit 1948 durch die Teleskopgabel abgelöste sogenannteSpringer-Gabel“, eine Vorderradführung mit geschobener Kurzschwinge, wieder an.

Der in diesem Zusammenhang von Harley-Davidson geprägte Begriff des Factory Custom stellte im Grunde einen Widerspruch in sich dar. Neben dem angestrebten Styling-Ideal war das »ursprüngliche« Chopper-Konzept ja auch wesentlich von dem Gedanken geprägt, das Einheits-Styling eines Großserienmodells zu verändern und das Aussehen des eigenen Motorrades individuell zu gestalten.


Softchopper [Bearbeiten]In den 1980er Jahren begannen auch japanische Hersteller, auf den Chopper-Zug aufzuspringen. War bereits der Harleysche Factory Custom den Puristen ein Dorn im Auge gewesen, so setzten diese in noch weitaus höheren Stückzahlen und vergleichsweise billig auf den Markt geworfenen japanischen Chopper der 1980er Jahre noch eins drauf. Sie wurden daher besonders in ihrer Frühzeit oft verächtlich als »Soft-Chopper« abgetan. Diese Motorrad-Gattung beruhte auf »normalen« Straßenmotorrädern, die der Hersteller mit einigen »choppermäßigen« Anbauteilen wie höheren, nach hinten gebogenen Lenkern, vorverlegten Fußrasten, Chromteilen und teilweise serienmäßigen Soziuslehnen (»Sissybar«) provisorisch angehübscht hatte.

Doch die Japaner lernten gewohnt schnell: Spätere Großserienmodelle wiesen bald ebenfalls die klassische V2-Motorbauweise des großen Vorbilds Harley-Davidson auf. Und bald stimmte auch das Styling: Die Suzuki VS 1400 Intruder sah bei ihrer Vorstellung besser aus als eine echteHarleyfrisch vom kalifornischen Edel-Customizer. Yamaha brachte mit der XV 535 Virago ein mindestens ebenso authentisch gestyltes Modell, dass darüber hinaus äußerst erschwinglich war und bis heute zu den meistverkauften Motorrädern Deutschlands zählt.

Diese späteren Japan-Chopper konnte niemand mehr ernsthaft als »Soft« bezeichnen, denn aufgrund ihres extremen Stylings waren sie den Vorbildern auch im Hinblick auf ihr mangelhaftes Fahrverhalten mindestens ebenbürtig: Die Fahrwerke waren unterdämpft, hatten hinten aufgrund des erwünschten flachen Looks meist eine unkomfortabel harte Federung mit wenig Federweg, waren dazu aufgrund ihrer Fahrwerksgeometrie nicht eben handlich und mit schwachen Bremsen an der Grenze des rechtlich Zulässigen ausgestattet.


Cruiser [Bearbeiten]
Stilechter Cruiser: Yamaha XV1900A Midnight Star (2006)Die logische Fortsetzung bildet heute die Gattung der Cruiser, die einige klassische Chopper-Merkmale zwar noch erkennbar zitiert, jedoch das Fahrverhalten nicht mehr völlig dem erwünschten Aussehen unterordnet. Stattdessen bringt diese Gattung technisch zeitgemäße Voraussetzungen für eine betont gemütliche, »genussbetonte« Fahrweise mit.


Weblinks: [Bearbeiten]

Als Allrounder wird in der Fachpresse ein Straßenmotorrad bezeichnet, welches die Eigenschaften eines Tourenmotorrades und eines Sportmotorrades weitgehend vereint. Ein Motorrad, dass den Alltagsbetrieb zuverlässig meistert und dennoch darüber hinaus Fahrspass vermitteln kann. Im Einzelnen sind zu nennen:

ein Mindestmaß an Tourentauglichkeit, d. h. ergonomisch erträglichen Soziussitz und einfache Zulademöglichkeit
ein robuster Motor, der möglichst in allen Drehzahlbereichen ausreichend Drehmoment entwickelt
ggf. auch ein für den gelegentlichen Einsatz auf der Rennstrecke geeigneter Motor, mit entsprechendem Fahrwerk und Bremsen
eine handliche, wendige Fahrwerks- und Geometrieauslegung für den Gebrauch auf (engen) Landstraßen
ein Mindestmaß an Kontrollierbarkeit auch auf losem Untergrund
Die Einordnung eines Motorrades in diese Kategorie ist jedoch fließend, es müssen auch nicht alle Kriterien erfüllt sein. So schließen sich Geländetauglichkeit und Rennstreckeneinsatz in der Regel aus. Oftmals wird ein Motorrad als Allrounder bezeichnet, weil es sich nicht eindeutig einer anderen Kategorie zuordnen lässt.

Aktuelle Motorradmarken [Bearbeiten]Historische Motorradmarken weiter unten in dieser Liste
Weitere Listen:
Liste von Motorrollerherstellern
Historische Motorrollermarken



Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


A [Bearbeiten]Aprilia (Italien, zu Piaggio)

B [Bearbeiten]Jiangmen Sino-Hongkong Baotian Motorcycle Industrial Co., Ltd. (Volksrepublik China) [1]
Benelli (Italien, zu Qianjiang)
Beta (Italien)
Bimota (Italien)
BMW (Deutschland)
Boss Hoss (USA)
Boxer (Frankreich)
Buell Motorcycle Company (USA, East Troy, Wisconsin, zu Harley Davidson)

C [Bearbeiten]Cagiva (Italien, zu MV Agusta)
China Taotao Group Xiangyuan Industry Co., Ltd. (Volksrepublik China)
Confederate Motor Company, Inc. (USA, Birmingham, Bundesstaat Alabama )
CR&S (Italien, Milano)
Csepel (Ungarn)
CZ (Tschechien, Strakonice)

D [Bearbeiten]Da Changjiang (Volksrepublik China)
Daelim (Korea, zu Kia)
Derbi (Spanien, zu Piaggio)
Dnepr (Ukraine)
Ducati (Italien)
DUSS (Schweiz)

E [Bearbeiten]Ecomobile (Schweiz)
Ek Chor (Volksrepublik China)

F [Bearbeiten]Fantic (Italien)
Wuxi Futong Motorcycles Co.

G [Bearbeiten]GasGas (Spanien)
Geely (Volksrepublik China)
Gilera (Italien, zu Piaggio)

H [Bearbeiten]Harley Davidson (USA)
Highland (Schweden)
Honda (Japan)
HRD Motorcycles (Großbritannien)
Husaberg (Schweden, zu KTM)
Husqvarna (Schweden, zu MV Agusta)
Hyosung Motors & Machinery Inc. (Südkorea)
HWC (Deutschland) Zero Down Tube Machines

I [Bearbeiten]Indian (IN) (Amerika)
Intramotor Gloria (IG) (Italien)
Ish (Izh) (Russland)

J [Bearbeiten]Jawa (Tschechoslowakei)
Jialing (Volksrepublik China)
Jianshe (Volksrepublik China)
Jincheng (Volksrepublik China)
Jing Gang Shan (Volksrepublik China)
Junak (Polen)

K [Bearbeiten]Kanda (Volksrepublik China)
Kawasaki (Japan)
Kosmos (Deutschland)
KTM (Österreich)
Kymco (Taiwan)
Kreidler Früher Deutschland,Jetzt China

L [Bearbeiten]Laverda (Italien, zu Aprilia)
Chongqing Lifan (Volksrepublik China) [2]
LingKen Motorcycle (Volksrepublik China)
Loncin (Volksrepublik China)
Fetter Text==M==

Magni (Italien)
Malaguti (Italien)
Minsk (Weißrussland)
Modenas (Malaysia)
Mondial (Italien)
Montesa (Spanien)
Moto Guzzi (Italien, zu Aprilia)
Moto Morini (Italien)
Motorhispania (Spanien)
MV Agusta (Italien)
MZ (ehem. auch MuZ) (Deutschland)

N [Bearbeiten]Neander Motors (Deutschland)
Norton (Grossbritannien)

P [Bearbeiten]Peugeot (Frankreich)
Puch (Österreich)

Q [Bearbeiten]Qianjiang (Volksrepublik China)
Qingqi (Volksrepublik China)

R [Bearbeiten]Rieju (Spanien)
Rokon (USA)
Royal Enfield (Indien)

S [Bearbeiten]Sachs (Deutschland)
Sachs Bikes (Deutschland, Nürnberg)
Simson (DDR)
Speed Monkey (Deutschland)
Hainan Sundiro (Volksrepublik China)
Suzuki (Japan)

T [Bearbeiten]Terra Modena (Italien)
Triumph (Großbritannien)
Tutaevo (Russland)
Tula (Russland)

U [Bearbeiten]Ural (Russland, Irbit)

V [Bearbeiten]Vertemati (Italien)
VICTORY Motorcycles (USA, Tochterfirma der Polaris Industries, Inc.)
VOR (Italien, zu Vertemati)
Voxan (Frankreich)

W [Bearbeiten]Wuyang-Honda (Volksrepublik China) [3]

X [Bearbeiten]Shanghai Xingfu (Volksrepublik China)

Y [Bearbeiten]Yamaha (Japan)

Z [Bearbeiten]Zhongshen (Volksrepublik China)
ZID (Russland)

Historische Motorradmarken [Bearbeiten]


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A [Bearbeiten]Abako (Deutschland, Nürnberg)
Abingdon (Großbritannien)
Ace (USA)
Adler (Deutschland)
Aermacchi (Italien)
Agrati (Italien, ab 1961 zu Garelli (Capri Roller))
A.G.S. (Niederlande)
A.J.S. (Großbritannien)
Alba (Deutschland, Stettin-Möhringen)
Alcyon (Frankreich)
Allegro (Schweiz)
Allright (Deutschland)
Alpino (Italien)
Ami (Schweiz)
Ancillohl (Italien)
Anker (Deutschland)
Ardie (Deutschland, Nürnberg)
Ariel (Großbritannien)
Armstrong (Großbritannien)
Aspes (Italien)
Astoria (Deutschland, Nürnberg)
Atala (Italien)
Automoto (Frankreich)
A.W.D. (Deutschland)
A.W.O. (Deutschland)

B [Bearbeiten]Balkan (Bulgarien)
Bastert (Deutschland, Bielefeld)
Batavus (Niederlande)
Bauer (Deutschland)
Beta (Italien)
Bianchi (Italien)
Birmingham Small Arms Company (BSA) (Großbritannien)
Bismarck (Deutschland)
Blücher (Deutschland, Finsterwalde)
Böhmerland (Deutschland)
Bonvicini Moto (BM) (Italien, Bologna)
Brennabor (Deutschland)
Bridgestone (Japan)
Britax (Großbritannien)
Britten (Neuseeland)
Brough Superior (Großbritannien)
Bücker (Deutschland)
Bultaco (Spanien)

C [Bearbeiten]Calthorpe (Großbritannien)
Capriolo (Italien)
Casal (Portugal)
CCM (Großbritannien)
Ceccato (Italien)
Chiorda (Italien)
Cimatti (Italien)
Cleveland (USA)
Cockerell (Deutschland, München und Nürnberg)
Condor (Großbritannien)
Condor (Polen)
Condor (Schweiz)
Cotton (Großbritannien)
Coventry-Eagle (Großbritannien)
Coventry-Victor (Großbritannien)
Cyrus (Niederlande)
CZ (Tschechoslowakei, zu Jawa)
Czepel (Ungarn, zu Pannonia)

D [Bearbeiten]Darling (Schweiz)
Demm (Italien)
Derny (Frankreich)
Dixon (Großbritannien)
DKW (Deutschland)
Douglas (Großbritannien)
D-Rad (Deutschland)
Ducati Mototrans (Spanien)
Ducson (Spanien)
Dürkopp (Deutschland)
Dunelt (Großbritannien)
Dunstall (Großbritannien)
Duval (Belgien)
Duzmo (Großbritannien)

E [Bearbeiten]Eichelsdörfer (Deutschland, Nürnberg)
Egli (Schweiz)
Elfa (Deutschland, Elsterwerda)
E.M.C. (Großbritannien)
E.M.W. (Deutschland)
Enag (Deutschland, Nürnberg)
EPA (Deutschland, Nürnberg)
Ernst-Mag (Deutschland)
Eschag (Deutschland, Nürnberg)
Europa (Deutschland)
Express (Deutschland, Neumarkt und Nürnberg)

F [Bearbeiten]Fantic (Italien)
F.B.-Mondial (Italien)
Fichtel & Sachs (Deutschland)
Flottweg (Deutschland)
F.N. (Belgien)
Forster (Schweiz)
Fortuna (Deutschland, Nürnberg)
Franzani (Deutschland, Nürnberg)

G [Bearbeiten]Garelli (Italien)
Geier Werke (Deutschland, Lengerich)
Ghezzi-Brian (Italien)
Gillet (Belgien)
Gori (Italien)
Göricke (Deutschland)
Greeves (Großbritannien)
Guazzoni (Italien)

H [Bearbeiten]Hagel (Deutschland, Nürnberg, 1925-1925)
Hecker (Deutschland, Nürnberg, 1921-1956)
Heidemann (Deutschland, 1949-1952)
Heilo (Deutschland, Nürnberg, 1924-1925)
Heller (Deutschland, Nürnberg, 1923-1926)
Henderson (USA, 1911-1931)
Hercules (Deutschland, 1903- , zu Sachs)
Hesketh (Großbritannien)
Hildebrand und Wolfmüller (Deutschland, 1894-1897)
Hirth (Deutschland)
HMW (Deutschland, Freital-Hainsberg)
HMW (Österreich, 1949-1964)
Hodaka (USA/Japan, 1964-1979)
Hoffmann (Deutschland, 1949-1954)
Horex (Deutschland, 1923-1959)
Hulla (Deutschland)

I [Bearbeiten]IFA (Deutschland)
Imme (Deutschland)
Imperia (Deutschland)
Indian (USA)
Intramotor Gloria (Italien)
Italemmezeta (Italien)
Italjet (Italien, zu Kinetic)
Iso (Italien)

J [Bearbeiten]Jamathi (Italien)
Javon (Deutschland, Nürnberg, 1928-1932)
J.H.C. (Deutschland, Nürnberg, 1922-1924)
Junak (Polen)

K [Bearbeiten]Keni (Deutschland)
Klotz (Deutschland)
KMZ (Ukraine, zu Dnepr)
KOFA (Deutschland, Nürnberg, 1923-1925)
Kramer (Deutschland)
Kram-IT (Italien)
Krauser (Deutschland)
Kreidler (Deutschland)

L [Bearbeiten]Lem (Italien)
L&K (Tschechoslowakei)
Lloyd (Deutschland, Nürnberg, 1923-1926)
Lohner (Österreich)
Lube (Spanien)

M [Bearbeiten]Magnat-Debon (Frankreich) (1906-1930, ab 1930 zu Terrot)
Magni (Italien)
Maico (Deutschland)
Malaguti (Italien)
Malanca (Italien)
Mammut (Deutschland, Nürnberg, 1925-1933)
Mars (Deutschland, Nürnberg, 1903-1958)
Martin (Frankreich)
Matchless (Großbritannien)
Maurer (Deutschland, Nürnberg, 1922-1926)
M.F. (Deutschland, Nürnberg, 1922-1925)
Miele (Deutschland)
Minerva (Belgien, Antwerpen)
M.J.S. (Deutschland, Nürnberg, 1924-1925)
Monet et Goyon (Frankreich)
Morbidelli (Italien)
Morini (Italien)
Moser (Schweiz)
Motobecane (Frankreich)
Motobi (Italien)
Motolux (Frankreich, Luxemburg)
Motom (Italien)
Moto Reve (Schweiz)
Motosacoche (Schweiz)
Muma (Deutschland, Uetersen)
Münch (Deutschland)

N [Bearbeiten]Neander (Deutschland)
Necko (Neckermann, Hersteller: Geier Werke Lengerich, Deutschland)
Nestoria (Deutschland, Nürnberg, 1923-1931)
New Hudson (Großbritannien)
New Imperial (Großbritannien)
Nimbus (Dänemark)
N.I.S. (Deutschland, Nürnberg, 1925-1926)
Norton (Großbritannien)
N.S.U. (Deutschland)

O [Bearbeiten]OCRA (Deutschland, Nürnberg, 1923-1925)
Ogar (Tschechoslowakei, Brno, ab 1946)
OK Supreme (Großbritannien)
Opel (Deutschland)
ORIAL (Deutschland, Nürnberg, 1929-1931)
Ossa (Spanien)
OWUS (Deutschland, Nürnberg, 1927)

P [Bearbeiten]Pannonia (Ungarn)
Panther (Deutschland)
Panther (England)
Parilla (Italien)
Patria (Deutschland)
Peugeot (Frankreich)
Phänomen (Deutschland)
Phelon & Moore (England)
Premier (Deutschland, Nürnberg, 1910-1913)
Prior (Deutschland, Nürnberg, 1904-...)
Puch (Österreich)

R [Bearbeiten]Rabeneick (Deutschland)
Rau (Deutschland)
Rex (Deutschland, Nürnberg, 1923-1925)
Rickman (Großbritannien)
Riedel (Deutschland) siehe Imme (Motorrad)
Riga (Lettland)
Rixe (Deutschland)
Royal Enfield (Großbritannien)
Royal Nord (Belgien)
Royal Standard (Schweiz)
Rudge (Großbritannien, Coventry)
Rumi (Italien)
RUT (Deutschland, Nürnberg, 1923-1924)

S [Bearbeiten]Sanglas (Spanien)
Saracen (Großbritannien)
Saroléa (Belgien)
Seeley (Großbritannien)
S.F.M. (Polen)
S&G (Deutschland, Nürnberg, 1926-1932)
Simson (Deutschland)
S.M.W. (Deutschland)
Sokół (Polen)
Sparta (Niederlande)
Sprite (Großbritannien)
Standard-Fahrzeugfabrik GmbH (Deutschland, Ludwigsburg)
Steib (Seitenwagenbau, Deutschland, Nürnberg, (1914-...)
Stock (Deutschland, Berlin)
Sunbeam (Großbritannien)
Swm (Italien)

T [Bearbeiten]T.A.S. (Deutschland)
Terrot (Frankreich)
T.M. (Italien)
Tohatsu (Japan)
Tomos (Jugoslawien)
Tornax (Deutschland)
Triumph (auch TWN, Deutschland, Nürnberg, 1903-1957)

U [Bearbeiten]Universal (Schweiz)
UT Motoren- und Fahrzeugbau (Deutschland)

V [Bearbeiten]Van Veen (Niederlande)
Velocette (Großbritannien)
Victoria (Deutschland, Nürnberg, 1886-1959)
Vincent (Großbritannien)

W [Bearbeiten]Wanderer (Deutschland)
Werner (Frankreich)
W.F.M. (Polen)
Windhoff
Wurring (siehe A.W.D.)

Z [Bearbeiten]Zanetti (Italien)
Zehnder (Schweiz)
Zenith (England)
Ziejanue (Deutschland, Nürnberg, 1924-1926)
Zündapp (Deutschland, Nürnberg, 1917-1958 und München)
Zweirad Union (Deutschland, Nürnberg, 1958-1966)
Zwerg (Deutschland, Nürnberg, 1924-1925)

Als Motorradfahrerjargon wird die unter Motorradfahrern gebrauchte Spezialsprache (Jargon) bezeichnet.

Im Laufe der Jahre hat sich ein Wortschatz gebildet, der die vielfältigen Situationen des Motorradfahrens bildhaft darstellt und die subkulturelle Abgrenzung zu anderen Verkehrsmitteln und deren Benutzern betont. Daneben entstanden auch für viele Motorräder Synonyme, die sich von bestimmten Eigenschaften oder der Bezeichnung ableiteten.

Analog der Autoszene entstanden auch im Motorradbereich vielfältige Interpretationen der Markennamen um bestimmte Eigenschaften, Zu- oder Abneigungen zu betonen.

Ein weiterer Bereich ist der sogenannte „Motorradfahrergruß“. Basierend auf dem Zusammengehörigkeitsgefühl der Motorradfahrer ist es heute noch üblich, dass sie sich im Straßenverkehr grüßen. In der Szene kursieren diverse scherzhafte Anleitungen, wie und wen man richtig grüßt.


Beispiele
Abflug - Sturz
Angstnippel - Sicherheitsstifte an den Fußrasten
Angststreifen oder Angstrand- Fläche am Rand der Motorradreifen, die noch nicht mit Asphalt in Berührung kam
Benzin reden - ausgiebig über Motorräder, Motorradfahrer und das Motorradfahren sprechen
Bürgerkäfig oder Dose - Auto
Eierfeile - extrem unbequemes sportliches Motorrad
flattern - zum Teil gefährliches Wackeln des Motorrades bei schneller Fahrt
kurvenräubern - schnelles Durchfahren von Kurven
Joghurtbecher - Meist japanische Motorräder mit Vollverkleidung
Reisschüssel oder Reiskocher - Motorrad aus asiatischer Produktion

Schutzausrüstung (Motorradsport)
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Schutzkleidung eines Motorradfahrers (ohne Stiefel)Schutzkleidung für Fahrer von und Mitfahrer auf motorisierten Zweirädern (Kleinkraft-, Leichtkraft- und Motorrädern, im folgenden kurz »Motorradfahrer«) hat die primäre Aufgabe den Motorradfahrer vor den negativen Folgen eines Sturzes zu schützen bzw. diese zu vermindern und ihn vor dem Wetter, insbesondere der Auskühlung durch den Fahrtwind (Windchill) zu schützen.

Die wichtigsten Bestandteile der Schutzbekleidung für den Motorradfahrer sind:

Handschuhe
Stiefel
Protektorenkombi (eine Art Overall) oder Jacke nebst Hose mit Protektoren, idealerweise durch einen Reißverschluss miteinander verbunden
Motorradhelm
Nierengurt (so dieser nicht in die Kombi integriert ist).
Handschuhe sind unerlässlich, da es ein normaler Reflex des Menschen ist, sich bei einem Sturz mit den Armen und Händen abzufangen. Daher können schon bei Stürzen mit niedrigsten Geschwindigkeiten schwere Handverletzungen die Folge sein, wenn keine Handschuhe getragen werden. Handschuhe mit speziellen Protektoren aus Karbonfaser oder Stahl sind ein sinnvoller Schutz, wenn das Motorrad bei einem Lowsider (Wegrutschen zur Seite) auf die kurveninnere Hand fällt.





Stiefel [Bearbeiten]Stiefel (im Idealfall wasserdicht) sollten mit einer robusten Stahl- oder Kunststoffverstärkung versehen sein, um den Fuß bei einem Sturz optimal zu schützen. Insbesondere schwerste Verletzungen können entstehen, wenn - z.B. beim seitlichen Wegrutschen des Motorrads in einer Kurve - der Fuß zwischen Motorrad und Straße eingeklemmt wird und auf diese Weise vom Gewicht der rutschenden Maschine angedrückt mit dieser meterweit über den Asphalt gerieben wird. Das Tragen schützender Stiefel, die über den Knöchel reichen sollten, ist somit integraler Bestandteil der Schutzbekleidung des Motorradfahrers.

Die Protektorenkombi bzw. die Jacke nebst Hose haben neben ihrer Schutzfunktion im Falle eines Sturzes auch die wichtige Aufgabe, den Zweiradfahrer warm zu halten. Ein unterkühlter Fahrer ist unkonzentriert und macht Fehler. Die Kleidung darf aber im Sommer auch nicht zu heiß sein, weil ein überhitzter Fahrer ebenfalls in seiner Entscheidungsfähigkeit eingeschränkt ist. Bewährt haben sich hier Leder- oder Textilbekleidung (z.B. Cordura (eingetragenes Warenzeichen der Firma DuPont) oder andere Textilgewebe mit mindestens 500 D) welche mit einer Klimamembran versehen sind. Diese Klimamembranen (z.B. Goretex, Sympathex, Polotex etc.) lassen den Schweiß des Fahrers verdunsten, machen die Kleidung aber trotzdem wasserdicht.

Im Falle eines Sturzes muss das Material der Kleidung extrem abriebfest sein, um den Fahrer auch bei längerem Rutschen über den Asphalt bei hoher Geschwindigkeit schützen zu können. Hier ist Leder, trotz modernster Kunststoffe, immer noch widerstandsfähiger als Textilgewebe. Insbesondere das teure und im Vergleich zu Rindsleder gegen Nässe empfindlichere Känguruleder ist extrem abriebfest. Leder wird auch hydrophobiert angeboten. Es ist dann so ausgerüstet, dass es sich nicht mehr mit Wasser vollsaugt, sondern dieses an der Oberfläche abperlt. Hydrophobiertes Leder ist teurer als normales. Die Nähte der Kleidung sind eine Schwachstelle beim Sturz, da die Fäden leicht durchgescheuert werden können. Verdeckte Nähte sind hier daher vorzuziehen.

Die Kleidung sollte an Schultern, Ellenbogen und Knien Protektoren nach EN 1621-1 und am Rücken mit Protektoren nach EN 1621-2 ausgerüstet sein. Einfachere Protektoren aus viskoelastischem Schaum erfüllen die höheren Anforderungen nicht und bieten keinen optimalen Schutz. Protektoren sind der Körperform angepasste aus beweglichen Segmenten bestehende Kunststoffplatten, welche im Falle eines Sturzes den Aufprall an den besonders gefährdeten Körperstellen dämpfen. Sie sind zusätzlich mit einer abriebfesten Oberfläche versehen und können fest in der Kleidung integriert, in speziellen Innentaschen oder nachträglich in der Kleidung befestigt sein. Rückenprotektoren können zusätzlich auch in Kombination mit einem Nierengurt mit Hosenträgern unter der Kleidung getragen werden, wenn diese nicht die Möglichkeit bietet, den Rückenprotektor z.B. in einer speziellen Tasche am Rücken unterzubringen. Nach einem Unfall sollten Protektoren grundsätzlich nicht mehr weiterverwendet werden, da sie sich verformt haben und bei einem erneuten Unfall nur noch eine verminderte Dämpfungswirkung haben.

Sofern nicht eine einteilige Kombi getragen wird, sollten Hose und Jacke miteinander durch einen Reißverschluss verbunden werden. Dies reduziert zum einen die Zugluft, zum anderen verhindert dieser, dass im Falle eines Sturzes die Jacke verrutscht und ihre Schutzfunktion nicht mehr optimal erfüllen kann.


Motorradhelm [Bearbeiten]Der Motorradhelm sollte nach ECE 22-05 zertifiziert sein, um optimalen Schutz bieten zu können. Von nicht zertifizierten Helmen ist aus Gründen der Sicherheit dringend abzuraten. (siehe dazu auch: Helmpflicht)


Nierengurt [Bearbeiten]Ein Nierengurt (z.B. aus PU-Schaum, Leder oder Neopren) soll die Nieren vor zu starken Vibrationen schützen und den Lendenbereich etwas kompakter halten. Außerdem schützt er natürlich die gegen Kälte empfindlichen Nieren zusätzlich vor Unterkühlung, aber dies ist eher die zweitrangige Funktion. Auf diese Weise werden Nierenentzündungen etc. vermieden. Auch im Hochsommer sollte immer ein Nierengurt getragen werden, da der Körperschweiß in Verbindung mit dem Fahrtwind schnell zu Unterkühlungen an den Nieren führen kann.

Bei allen diesen Elementen der Schutzkleidung ist eine optimale Passform für eine effiziente Schutzwirkung unerlässlich.

Das besondere an Motorradkleidung ist die Verstärkung an gefährdeten Körperteilen durch Mehrfachüberlappung bei Leder, oder durch Einsatz von Kunststoffprotektoren, z.B. an Gelenken.

Rückenprotektoren (zusätzlich im Geländesport Brustprotektoren) sind dringend zu empfehlen, denn die häufigste Ursache (ca. 90%) bei Querschnittlähmung sind Wirbelsäulenverletzungen durch Motorradunfälle.
Darüber hinaus gibt es viele Helferlein, die das Motorradfahren erleichtern:

Halstuch
Sturmhaube
Nierengurt
Regenüberziehhandschuhe
Regenüberziehschuhe
Regenabzieher (zu Ausstecken auf den Zeigefinger)
Antibeschlagsmittel (mit häufig zweifelhafter Wirkung)
Radlerunterhose, für längere Touren sehr zu empfehlen, der weiche Einsatz verhindert all zu schnell Druckstellen am Gesäß
Bei Verwendung von Kleidung mit Klima-Membranen (GOROTEX, SYMPATEX, etc.) kann auf zusätzlichen Regenschutz verzichtet werden. Die Regentauglichkeit wird aber mit einem geringeren Klimaaustausch (Schwitzrisiko) erkauft, denn der Klimaaustausch funktioniert nur bei einem deutlichen Temperaturgefälle von Außentemperatur zu Innentemperatur.

Bei Rundstreckenrennen verwenden die Fahrer zusätzlich unter dem Helm das HANS-System bzw. feuerfeste Unterwäsche.

Siehe auch: Motorrad, Motorradsport


Beim Motorradsport geht es um das Bewegen von Motorrädern und Motorrädern mit Seitenwagen im sportlichen Wettkampf.

Geregelt wird der Motorradsport weltweit von der Fédération Internationale de Motocyclisme (FIM), europaweit von der UEM.




Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Disziplinen und Klassen des Motorradsports
1.1 Straße
1.2 Gelände
1.3 Straße und Gelände
1.4 Bahn
1.5 Sonderformen
2 Siehe auch
3 Weblinks



Disziplinen und Klassen des Motorradsports [Bearbeiten]
Straße [Bearbeiten]Rundstreckenrennen
Motorrad-WM (z.B. MotoGP)
Superbike-WM
Supersport-WM bis 600 cm³
Stocksport
Endurance wie 24-Stunden-Rennen
Rennen ohne WM-Status
Straßenrennen wie Tourist Trophy oder Macao Grand Prix
Bergrennen
Supermono
Veteranenrennen
Dragster

Gelände [Bearbeiten]Motocross
Endurosport
Trial
Rennen ohne WM-Status
Hillclimbing

Straße und Gelände [Bearbeiten]Rallye Raid wie z. B. Rallye Paris-Dakar
Supermoto

Bahn [Bearbeiten]Sandbahn
Langbahn
Speedway
Dirttrack oder Flattrack (in den USA)
Grasbahn
Eisspeedway

Sonderformen [Bearbeiten]Skijöring
Freestyle
Motoball









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