Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Freizeit«
lausitzer schrieb am 29.6. 2006 um 20:55:05 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Arbeitsbefreiung
Krankheitsfall:
Krankheit ist keine Entschuldigung. Auch ein Attest Ihres Arztes ist kein Beweis, denn wenn Sie in der Lage waren, den Arzt aufzusuchen, hätten Sie auch zur Arbeit kommen können.
Todesfall in der Familie:
Wird nicht entschuldigt. Für den Verblichenen können Sie nichts mehr tun, und jemand anderes kann genausogut die notwendigen Maßnahmen treffen. Wenn Sie die Beerdigung auf den späten Nachmittag legen, geben wir Ihnen gerne eine halbe Stunde früher frei, vorausgesetzt, Sie sind mit Ihrer Arbeit fertig.
Eigener Todesfall:
Hier dürfen Sie mit unserem Verständnis rechnen, wenn
1. Sie uns zwei Wochen vorher über Ihr Ableben informieren, damit wir rechtzeitig eine neue Kraft einstellen können.
2. Sie spätestens bis 8.00 Uhr morgens anrufen, damit wir entsprechende Maßnahmen einleiten können.
3. Ihre und die Unterschrift des behandelnden Arztes vorliegen, dass Sie verstorben sind. Liegen beide Unterschriften nicht vor, werden Ihnen die Fehlzeiten vom Jahresurlaub abgezogen.
Operation:
Chirurgische Eingriffe an unseren Arbeitskräften sind untersagt. Wir haben Sie so eingestellt, wie Sie sind. Die Entfernung oder Veränderung eines Teiles von Ihnen verstößt gegen den vereinbarten Arbeitsvertrag.
Silber oder Goldene Hochzeit:
Für derartige Anlässe kann keine Freistellung gewährt werden. Wenn Sie 25 oder gar 50 Jahre mit dem gleichen Menschen verheiratet sind, seien Sie froh, wenn Sie zur Arbeit gehen dürfen.
Geburtstag:
Dass Sie geboren wurden, ist sicher nicht Ihr Verdienst. Darum sehen wir keine Veranlassung, Ihnen in solchen Fällen eine Freistellung zu gewähren.
Geburt eines Kindes:
Für derartige Fehltritte unserer Angestellten ist natürlich keine Arbeitsbefreiung vorgesehen. Sie hatten ja schon Ihren Spaß.
Elki schrieb am 4.5. 2000 um 10:28:26 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Frei-zeit - hat es das vor 100 Jahren auch schon gegeben? Wir machen uns das Leben angeblich immer leichter. Wir verlagern die Zeit und haben trotzdem immer weniger freie Zeit. Früher musste man hart arbeiten, aber man konnte dem Korn zusehen, wie es wuchs, nachdem man es gesät hatte. Wenn es reif war, mußte es geerntet werden und man schätze das Korn, weil die eigene Arbeitskraft drinsteckte und das Brot, das damit gebacken wurde dadurch viel mehr wert wurde. Im Sommer wurde gearbeitet, im Winter, weils kalt und dunkel war, hat man sich erholt und die freie Zeit mit viel Schlafen oder Handarbeiten verbracht. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte auch dort sein, in der Vergangenheit. Es war zwar sicherlich hart, aber die Zeit war anders genutzt. Wir machen so viele unnütze Dinge in unserem Leben und denken, es muss so sein. Es ist wie ein Strudel, der uns einfach mitreißt. Etwas bewußter Leben, läßt uns auch die Zeit besser nutzen. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten in der Natur und vertiefe mich in den Mikrokosmos. Die Käfer und Tierchen, die da rumkreuchen und fleuchen und die Blumen. Wie schön wäre es, ohne Uhr zu leben, aufzustehen, wenn die Vögel zwitschern und schlafen zu gehen, wenn es dunkel wird.
Das heutige Leben hat auch einiges zu bieten. Aber ich könnte vermutlich in vielen Dingen darauf verzichten.
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