Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Israel«
Tanna schrieb am 25.4. 2000 um 17:07:23 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
Tiberias am See Genezareth. Eine Falafel-Bude, an der groß angeschrieben steht, daß die Falafel hier koscher ist. Eine orthodoxe Jüdin verkauft die Falafel; eine dieser mit einem Häkelnetz umgebenen Hauben, die nach Renaissance-Portraits aussehen, verbirgt ihr Haar. An der Rückwand der Bude ein Bücherbrett mit etlichen frommen Büchern, daneben ein Foto von Rebbe Schneerson,den die Lubawitscher Chassidim (zumindest manche) für den Maschiach halten. Zwischen der Friteuse, in der die Falafel-Bällchen gebacken werden, und den vielen Töpfen mit Zutaten zum Selbstreinstopfen ein aufgeschlagener Siddur, ein Gebetbuch.
Wir nannten diese Falafel-Bude unter uns »die gerechte Falafel-Bude«, und die Falafel dort war die beste, die ich je gegessen habe. Ob das an der Frömmigkeit der Besitzerin lag, vermag ich nicht zu sagen.
Bob schrieb am 23.6. 2007 um 23:14:33 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
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Symbolischer Sieg für Israels Homosexuelle
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen sind am gestrigen Donnerstag gut 2000 Befürworter von Rechten für Schwule und Lesben durch das Zentrum Jerusalems marschiert. Die Teilnehmerzahl blieb weit hinter den Erwartungen der Organisatoren zurück. Dennoch stellt die Parade einen symbolischen Sieg für die kleine Schwulen- und Lesbenszene der Stadt dar, die sich mit der Rückendeckung durch den Hohen Gerichtshof dieses Jahr nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen wollten. 8000 Polizisten sorgten dafür, dass der Umzug ohne größere Zwischenfälle vonstatten gehen konnte.
Im vergangenen Jahr war der Marsch aufgrund der Sorge vor homophoben Gewaltausbrüchen ins Sportstadion der Hebräischen Universität abgedrängt worden. 2005 hatte ein ultraorthodoxer Jude drei Teilnehmer mit einem Messer niedergestochen. Auch dieses Jahr hatten religiöse Juden, Muslime und Christen in seltener Eintracht die Demonstration homosexuellen Selbstbewusstseins bis zuletzt zu verhindern versucht. Jüngsten Umfragen zufolge sind zwei Drittel der Einwohner Jerusalems gegen derartige Veranstaltungen in ihrer Stadt.
(The Jerusalem Post, 21.06.07)
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Aus dem ''Newsletter der Botschaft des Staates Israel'' vom 22. Juni 2007
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22.06.2007
Jerusalem: Anschlag auf CSD vereitelt
Jerusalem (queer.de) - Beim Gay Pride in Jerusalem wäre es am Donnerstag beinahe zu einer Katastrophe gekommen. Nach Polizeiangaben habe ein ultra-orthodoxer Jude gestanden, dass er während der Parade eine Bombe zünden wollte. Der Mann sei jedoch festgenommen worden, nachdem Beamte einen Sprengsatz in seiner Tasche entdeckt hätten.
Insgesamt waren rund 7.000 Polizisten im Einsatz, um die Sicherheit der nur etwa 2.500 Demonstranten zu gewährleisten. Die Teilnehmer ließen sich die Stimmung dennoch nicht verderben, sangen und tanzten während des kurzen, nicht einmal einen Kilometer langen Marsches. Eine Kundgebung zum Abschluss mussten die Veranstalter aus Sicherheitsgründen absagen.
Aus Unmut über den Gay Pride waren rund 1.000 Jerusalemer Feuerwehrleute in den Streik getreten. In einem anderen Stadtteil kamen zudem mehrere hundert orthodoxe Gegen-Demonstranten zusammen. Sie brachten aus Protest gegen die schwul-lesbische Parade den Verkehr zum Erliegen, zündeten Mülleimer an und schwenkten Transparente mit der Aufschrift »Schande«. (cw)
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Aus queer.de vom 23. Juni 2007
Michel und Bruno und ein Schatten von Batemann schrieb am 13.1. 2009 um 04:36:19 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
„Es gibt keine Umkehr. Es ist an der Zeit, eine neue Lektion zu lernen: Wir erkennen den Staat Israel nicht länger an. Wir konnten das südafrikanische Apartheid-Regime nicht anerkennen, und ebenso wenig das afghanische Taliban-Regime. Und es gab viele, die Saddam Husseins Irak oder die ethnischen Säuberungen der Serben nicht anerkannten. Wir müssen uns nun an den Gedanken gewöhnen: der Staat Israel in seiner jetzigen Form ist Geschichte.“
Und weiter:
„Wir glauben nicht an die Idee eines von Gott auserwählten Volkes. Wir lachen über die Hirngespinste dieses Volkes und weinen über seine Untaten. Als Gottes auserwähltes Volk zu handeln ist nicht nur dumm und arrogant, sondern ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir nennen es Rassismus.“
Zu den „Grenzen der Toleranz“ führte er aus:
[...] „Wir nennen Kindermörder ‘Kindermörder’ und werden niemals akzeptieren, dass diese ein gottgegebenes oder historisches Mandat besitzen sollen, das ihre Schandtaten rechtfertigt. Wir sagen nur dieses: Schande über alle Apartheid, Schande über ethnische Säuberungen, Schande über jeden Terroranschlag auf Zivilisten, ob er nun von Hamas, Hisbollah oder dem Staat Israel verübt wird!“
Über Judenverfolgung und den Krieg im Libanon:
„Wir anerkennen Europas tiefe Verantwortung für das Leid der Juden und nehmen sie auf uns, für die schändliche Verfolgung, die Pogrome, und den Holocaust. Es war eine historische und moralische Notwendigkeit für die Juden, ihre eigene Heimat zu erhalten. Der Staat Israel hat jedoch, mit seiner skrupellosen Kriegführung und seinen abscheulichen Waffen, seine eigene Legitimität massakriert. Er hat internationales Recht, internationale Konventionen und unzählige UN-Resolutionen zum Gespött gemacht, und kann nicht länger Schutz von diesen erwarten[...]“
Unter der Zwischenüberschrift „Israel hört nicht zu“:
[...] „Wir akzeptieren nicht die Entführung von Soldaten. Aber ebenso akzeptieren wir nicht die Deportation ganzer Bevölkerungen oder Entführung legal gewählter Parlamentarier und Minister. Wir anerkennen den Staat Israel von 1948, aber nicht den von 1967. Es ist der Staat Israel, der den internationalem Recht entsprechenden Staat Israel von 1948 nicht anerkennt, respektiert und sich auf ihn bezieht. Israel will mehr: mehr Wasser und mehr Dörfer. Um das zu erreichen, gibt es jene, die, mit Gottes Hilfe, eine Endlösung des palästinensischen Problems wollen. 'Die Palästinenser haben so viele andere Länder', haben bestimmte israelische Politiker argumentiert; 'wir haben nur eines.'“
Im letzten Absatz:
„Wir anerkennen nicht den Staat Israel. Nicht heute, nicht im Moment, da wir dieses schreiben, nicht in der Stunde von Trauer und Zorn. Wenn die gesamte israelische Nation ihrem eigenen Handeln erliegen sollte und Teile der Bevölkerung aus den besetzten Gebieten in eine neue Diaspora fliehen müssen, dann sagen wir: Mögen die Umgebenden gelassen bleiben und ihnen Gnade erweisen. Es ist ein ewiges Verbrechen ohne mildernde Umstände, die Hand an Flüchtlinge und staatenlose Völker zu legen [...]“
Zahlreiche Stimmen warfen Gaarder auf Grundlage dieses Essays Antisemitismus vor,[4][5] andere verteidigten ihn gegen diesen Vorwurf.[2][6]
Einer seiner israelischen Verlage, Schocken Publishing House, kündigte am 9. August 2006 auf Grund seines anti-israelischen Kommentars den Vertrag mit Jostein Gaarder auf. Schocken-Verleger Racheli Edelman erwägt die Erhebung juristischer Schritte gegen Jostein Gaarder.
Seine scharfe Kritikerin Mona Levin wird zitiert: „Seit Hitlers ‚Mein Kampf‘ habe ich nichts Antisemitischeres mehr gelesen!“ [4][7]
Am 12. August schrieb Gaarder in der Aftenposten eine Klarstellung zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. [8] Dort erklärt er u.a.:
„Kein gottgegebenes Mandat“
Viele gaben zum Ausdruck, ich würde Religion und Politik miteinander vermischen. Ich versuchte das genaue Gegenteil. Als ich dem Kommentar den Titel ‚Gottes auserwähltes Volk‘ gab, geschah das, um zu unterstreichen, dass wir in diesem Konflikt niemals akzeptieren dürfen, dass sich irgendeine Partei auf ein göttliches Mandat beruft [...]
„Hier handelt es sich in erster Linie um etwas, das wir ‚christlich-zionistische‘ Vorstellungen nennen können, was ich meinte, also Vorstellungen davon, dass Gott weiterhin einen Plan für die Juden hat, und dass das, was heute im Nahen Osten passiert, eine Warnung vor dem Jüngsten Tag, der Wiederkunft Jesu, etc. ist.“
( Jostein Gaarder )
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