unsterblichkeit
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Vor ein paar Jahren beging ein Freund von mir Selbstmord. Ein Satz der danach fiel verfolgt mich bis heute:
»Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, aber ich glaube an den Energieerhaltungssatz.«
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| Der erste Text | am 25.2. 2000 um 13:53:35 Uhr schrieb octopus über unsterblichkeit |
| Der neuste Text | am 19.9. 2024 um 09:34:36 Uhr schrieb Gerhard über unsterblichkeit |
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am 18.1. 2004 um 02:09:33 Uhr schrieb
am 3.1. 2015 um 19:58:20 Uhr schrieb
am 27.7. 2008 um 03:16:26 Uhr schrieb |
Vor ein paar Jahren beging ein Freund von mir Selbstmord. Ein Satz der danach fiel verfolgt mich bis heute:
»Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, aber ich glaube an den Energieerhaltungssatz.«
Wieder so ein beschissener Sonnenuntergang.
Zum Kotzen.
Die Wellen brandeten sanft an den wunderschönen
Strand, der bis direkt an sein malerisches Haus reichte.
Er hasste sein Haus.
Er hasste diesen Strand.
Diesen perfekten Strand mit dem kotzklaren Wasser
und den scheissfröhlichen Fischen darin.
Langsam schlenderte er zurück zu seinen Frauen.
Zu seinen wunderschönen, perfekten Frauen,
in seinem wunderschönen, perfekten Leben.
Seine linke Hand zitterte ein wenig.
Eine Krankheit?
Ein trockenes, lebloses Lachen entwich seinem perfekten, jugendlichen Gesicht.
Sein muskelbepackter Körper,
der sich nun schon seit 345.102 Jahren standhaft weigerte, zu altern, oder wenigstens aufgrund eines
wunderschönen, gewaltsamen Eingriffes zu sterben,
wippte leichtfüßig über den Sand.
Ja, er war nach seinem Tod in das Paradies gekommen.
Glaubte er.
Zumindest die ersten 1000 Jahre.
Jetzt war er sich nicht mehr so sicher.
Ganz und gar nicht.....
wenn ich das aurum potabile der alchemisten erarbeite, dann kann ich die unsterblichkeit erlangen!!! schön und gut, doch wenn ich unsterblich bin erlebe ich auch die apokalypse hier auf der erde, mache die rückkehr des großen cthulhu mit und somit den weltuntergang. wenn die welt aber untergeht, sterben alle menschen!!! wenn alle menschen sterben, bin ich allein, da ich ja unsterblich bin!!! und wenn die erde auseinanderfetzt, dann treibe ich unsterblich durchs all!!! toll!!!! nein ich werde da lieber alt!!!! kallisti!!!!
Man sollte seine Aufmerksamkeit auf die Klarheit, auf das Gefühl verwenden, was Unsterblich ist. Man sollte seine Intelligenz und Intuition damit beschäftigen, welches Gefühl nicht dem Wandel der Zeit unterworfen ist sondern ewig besteht. Es gibt dieses Gefühl, diese Wahrheit, die sich über Ängste lustig macht und dem Tod entgegenlacht.
Ich glaube nicht, das das Unsterblichsein wirklich erstrebenswert ist. Ich meine damit die pysische Unsterblichkeit. Man wird dadurch nur unglaublich einsam. Mehrere Dichter haben sich mit diesem Thema beschäftigt, unter anderem Simone de Bauvoir [Alle menschen sind sterblich] und das italieneische Autoren-Duo Fruttero/ Lucentini [Der Liebhaber ohne fremden Wohnsitz]. Das Problem ist ja, dass man im Grunde mit keinem anderen kognitiven Wesen die Erfahrungen, die man so sammelt, und vor allem die Erfahrung des Nicht-Sterbens, teilen kann. Ich stelle es mir unglaublich langweilig vor, letztendlich, wenn man unsterblich wäre: nichts wäre mehr gefährlich, Nervenkitzel jeder Art wäre einfach --- nicht möglich! Unsterblich zu sein liegt nicht in der Natur des menschen. Im Gegenteil: ich empfinde es als äußerst beruhigend, dass es den Tod gibt. Das macht letztlich auch das Leben erst erträglich! Man stelle sich vor, dass zum Beispiel ein besonders mißratenes Leben ewig weitergehen sollte! Ich halte es da leiber mit Hermann Hesses Steppenwolf, der in dieser hinsicht gerade auch den Selbstmord als positiv sieht: die Möglichkeit des Sterbens [auch durch eigene Hand] macht das Leben erst erträglich, denn es gibt ja immer noch diese letzte Möglichkeit! Durch diese letzte Fluchtmöglichkeit kann man vieles erst ertragen.
Weniger 'ne gefährliche als einfach 'ne schlechte Idee. Selbst, wenn man Probleme wie Zellalterung, Krankheiten und Gedächtniskapazitätslimitierung (UFF!) überwinden würde, was sollte man dann mit der unendlich (Ist das Universum ewig, eine Ewigkeit lang?) langen Zeit tun?
Ich denke, man würde irgendwann abgehen wie Wowbagger der unendlich Verängerte...
Und selbst, wenn man Langeweile und geistige Instabilität überwinden könnte, wäre es das wert?
Warum stolpere ich seid 5 Stichwörtern (oder so) ständig über das Stichwort »Selbstmord«? Soll mich das paranoid machen?
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