Kaum hat er ein wenig geld auf dem Konto ruckzuck gehts in den Großmarkt fett Alkohol einkaufen. jaja, das reicht bis nächstes Jahr sagt er, haha, darf ich lachen, nein nein, ich meine das ernst, das reicht bis nächstes Jahr, der Liter Cointreau der reicht sogar zwei jahre, so oft mach ich jetzt auch nicht Crepe Zusette mit Orangenschaum und Cointroi flambiert oder beträufele meinen trockenen Diätkuchen damit damit er an wenigstens ein paar Stellen etwas saftig und feurig schmeckt, und nichts gegen einen Schluck aus der Pulle pur. Eben nur einen. Der Zweite ist schon nicht mehr so gut. Naja, ich hab auch schonmal zwei. Aber das war glaube nur einmal. Hab gemerkt, der zweite ist nicht mehr so gut wie der erste, und außerdem würd ich dann noch mehr trinken wollen, aber es ist ja völlig sinnlos sich seine Spirituosen die man für Speisen verwendet wegzusaufen. Es sei denn die hielten sich nicht. Aber das hält sich ja. ich hab nur festegestellt, und das jedes Mal wenn ich die Flasche nach ziemich langer Zeit mal öffne, dann pappt immer der deckel, also die Deckelverschraubung so fest mit dem auskristallisierten Zucker daß ich schon öfter gedacht habe ich kriegs gar nicht auf. Dann mit Handtuch drum herum. Irgendwann ging es. Warm wasser hab ich glaube nicht drüberlaufen lassen damits besser aufgeht. Und was nicht noch alles, klar, Pastis, der Billigste ist grade gut genug für Fischsuppe, Duval, kein Ricard, der ist doppelt so teuer, und wie bitte, sechs Flaschen Madeira, ja hastdu noch alle , das war die zweitletzte Kiste die der markt überhaupt hatte, die kann man immer brauchen für Soße mit Rinderzunge, und schlecht werden die auch nicht in ein paar Jahren. Einen Chablis sollte man schon mal im keller liegen haben. Und vier Flaschen Mazola. Und einen Liter Olivenöl. zwei Glas schwarze Oliven. die sind gut. ein Kilo einjährigen Compté, ein Kilo gefrorener Oktopus, vier Kilo Rinderaußenbacken, zwei davon für Gulasch, zwei für Sauerbraten, vier dicke Rinderrippen für Suppe, ein Poulet Label sonstwas, ein schöner gewachsenes Tier als das deutsche Federvieh, das sieht man sofort. eine andere Rasse und mehr lebenserfahrung, und ein halbes Körbchen Pfifferlinge, ich löffele gerade eine feine Pfifferling-Dill-Sahne zu meinem Reis, vierhundertsechzig Euro ausgegeben, ich glaube so einen teuren Einkauf hab ich noch nie in meinem Leben gemacht. Es war mir heute auch grade mal ganz egal. Richtig scheißegal. Ich kann meine Konservengläser wieder befüllen und meinen gefrierschrank mit ausgelösten noblen französischen Teilen vom Hähnchen, mit wundervollen Rippen vom Rind, meine Gläser befüllen mit gekochter frischer Rinderzunge in einer wundervoll reichhaltigen Madeirasauce, die Kartoffel nur benetzten reicht schon, sehr sparsame Familien wie die jaspers würden zu viert an einem Glas essen welches für einen Einzelnen eine gute große Portion ist und immer noch gut und recht reichlich für zwei, wenn sie sich nicht gerade vollfressen wollen. Ich koche die Zungeauf etwas eine halbe Stunde vor dem Garpunkt, das sind meist so etwa zwei Stunden oder zweieinhalb. Dann kann man die Haut schon abziehen aber es ist nicht so ganz einfach. An einer gan durchgegarten Zunge läßt die Haut sich sehr leicht abziehen. Es muß aber so sein für das Einmachen in die Gläser für eine recht gute Qualität, das die Zunge erst im Glas ihren ganzen Garpunkt erreicht und man darum das teils nur mögliche Abpiddeln und mit scharfem messer abschneiden der haut auf sich nehmen muß was eine ziemlich piddelige und etwas langwierige Arbeit. Wenn die Zunge nämlich schon ganz gar eingeweckt wird und dann noch eine dreiviertel Stunde weiter am Garen gehalten wird damit das Glas gut schließt und evakuiert ist, so übergart sie was sich in der Haptik deutlich bemerkbar macht. Sie zerfasert eben dann sehr leicht, und diese vielen Fasern ist dann auch was man im Mund spürt. Freilich schmeckt sie noch immer gut, aber es ist kein schönes weiches Stück Fleisch mehr das man im Mund kaut. Das macht etwas aus am Qualitätsempfinden und ich finde meine Methode dafür eine ganz gute Lösung. Die Leute machen sich eben meist nicht diese Arbeit und sind dann angewiesen auf Industrieproduklte. Das gibts sowieso nur in der Feinkost und ist wahrscheinlich teuer. Und ich wette meine Zunge schmeckt viel besser als das Zeug aus der Industrie. Alleine wieviel Madeira da bei mir drinnen ist. Und nur ehrliche Zutaten. Biodinkelmehl, Margarine/Butter, Salz, Pfeffer, Muskat, konzentrierte Fleischbrühe, Madeira. Abrieb einer Biozitrone. C‘est tout. In der letzten zeit tut mir die Schulter immer weh wenn ich so eine größere Portion Soße nach Art einer bechamel anrühre. Beim Übergang von Klumpen zu erst sehr zähen Soße muß man ja mit sehr großer Kraft und trotzdem sehr beherrscht arbeiten und rühren mit dem großen Schneebesen, ich hab alle meine früheren Schneebesen an Bechamellen kaputtgerührt, und nun habe ich einen Schneebesen wohl aus der Schweiz, ein älteres Modell, der Griff aus etwas klebrigem Plastik, sehr stabil verarbeitet, das hat bisher alle meine Bechamellen seit dem Kauf auf dem Flohmarkt damals ausgehalten. Di Pfifferlinge hab ich in drei Gruppen sortiert, die ganz nassen die aber noch normal und nicht unangenehm riechen, die etwas nassen aber nicht ganz nassen, und die Trockenen. weil die sich alle verschieden lkange noch halten bis man sie abbraten muß. Die ganz nassen muß man sofort braten. die halbnassen morgen und spätestens übermorgen und die trockenen die haben drei vier tage zeit oder sogar länger.
|