Die junge Lehrerin soll sich keine grauen Haare wachsen lassen. 5000 Jahre zuechtigungstradition lassen sich nicht per Dekret abschaffen.
Regelmaessige Tracht Pruegel ist ein wirkungsvoller Ersatz fuer mangelnde Selbstdisziplin und bekaempft Faulheit wirksam.
Bei Einsicht des Zoeglings ist posttraumatische Reifung der Persoenlichkeit mindestens so haeufig wie die politisch korrekt beklagten Schaeden.
Ich wuerde von meiner Mutter, Tanten und Lehrerinnen regelmaessig durchgepruegelt mit besten Erfolgen fuer NOten und Benimm. Mindestens woehcntliche Pruegel sorgte dafuer, dass ich in diesen Jahren kaum schmerzfrei sitzen konnte.
Ich schaemte mich zwar der Zuechtigungen und wollte sie moeglichst verbergen, sah aber die Notwendigkeit innerlich ein, auch wenn ich nach aussen anti-autoritaere Positionen vertrat. Allerdings brach diese sang und klanglos in sich zusammen, sobald mir eine resolute Frau RohrstockErziehung anbot, und dies mehrfach.
Als ich im Grundstudium Disziplinprobleme hatte bot mir die Madam, meine fruehere Englishlehrerin, die mich mit dem Rohrstock von 4- in der Quarta auf 1- im Abi gefoerdert hatte, Nacherziehung an. Ich konnte nicht widerstehen. Zum Glueck. Sie dressierte mich weiterhin mit
durchschlagendem Erfolg. Ich hatte die Zwischenpruefung Anfang des 3. Semesters (normal Ende des 4.)
Im Hauptstudium kuemmerte sich dann Petra, eine resolute 6 Jahre aeltere, berufserfahrene Studienkollegin und Stockwerks»chefin« im Studentenheim um meinen Po, wenn sie Bedarf sah (und das war nicht selten).
Ergebnis Diplom nach 7 Semestern (mit Sondererlaubnis da normal8 Semester).
Mindeststudiendauer) Note 'Gut'.
Waehrend der Promotion zog Petra fort und ich wohnte bei Pauline, einer gerade fruehpensionierten Schul-VizeDirektorin mit grosser Wohnung, die gerne weiter erzieherisch taetig war, aber der Kuschelpaedagogik ueberdruessig war. Bei der Bewerbung um das (sehr schoene preiswerte uni-nahe) Zimmer erkundigte sie sich ausgiebig ueber meine Erziehungserfahrungen. Sie war sehr angetan von meinem Bericht, Petras Referenz und meiner dank Petras Fuersorge gut gestriemten Erziehungsflaeche, der ich vermutlich die Zimmerzusage verdanke. Pauline erzog bereits ihren bei Ihr einquartierten Neffen, der bereits Assi bei den Anglisten war. Ich denke er war ganz froh, dass ich fortan einen guten Teil ihrer Energie abosrbierte. Sie liess sich regelmaessig von den Fortschritten berichten und merkte sofort wenn es nicht vorangegangen war (obwohl keine Oekonomin), was dann mit dem Rohrstock gebuesst wurde.
Ergebnis: Nach 2.5 jahren Promotion mit Summa cum Laude.
Waehrend meines ersten Jobs kuemmerte sich Pauline weiterhin um meine Erziehung sobald sie Bedarf sah.
In meinem 2. Job geriet ich unter eine gleichaltrige aber berufserfahrene Projektmanagerin mit dem Wahlspruch »Frau muss die Kerle weichpruegeln«. Beate war eine kleine drahtige Hochenergiefrau mit einer Reitgerte, die ungemein zog. Es entstand, was man heute FLR female led relationship nennt.
Ab ca 30 gelang es mir dann, mich von der Zoeglingsrolle zu loesen und mit Ende 30 finanziell unabhaengig zu sein.
Jetzt mit Ende 50 lebe ich gluecklich mit Partnerin (wieder 6 Jahre aelter, Lehrerinnenpatent), die zwar die Hosen anhat, aber auf sehr fuersorgliche Weise. Ich bekomme gelegentlich Klapse, aber (bisher) nie Pruegel - wobei ich auch weitgehend aufs Wort folge, gut gezogen, wie sie sagt. Wir haben meine Erziehung ausgiebig besprochen und beurteilen sie sehr positiv.
Masochist? Das Thema Pruegel erregt mich bis heute und ich sehe gerne F/M oder F/F Hauepornos. Lieber haeusliche Disziplin oder Lehrerinnenszenarios als harte Dominaszenen. Aber ich unterschaetze Schmerz der Zuechtigung, obwohl ich ihn kennen muesste. Ich erreiche schnell den Punkt wo der steife kleine Bruder schlapp wird und ich bloss noch will, dass die Pruegel aufhoeren. Tun sie aber nicht, bzw. erst wenn die Erzieherin meint, es sei genug. D.h.ich erreiche zuverlaessig den Windelweichpunkt mit zugehoeriger Beknirrschung und Besserungsabsicht.
Ich versuchte termporaer wirklich neue Pruegel zu vermeiden, was wohl entscheidend fuer den Erziehungserfolg war.
Ich hatte wohl auch grosses Glueck mit meinen Erzieherinnen, die zwar nach eigener AussageSpass an der Ausuebung des Zuechtigungsrechts hatten (wie ich zumindest spaeter beim Lecken feststellen konnnte), aber eben nicht zum Spass zuechtigten sondern meine Erziehungsflaeche umsichtig und verantwortungsvoll bewirtschafteten.
Insofern sah ich mich auch nie als Opfer und habe keine Klagen - ich denke die strenge Erziehung hat mir Erfolg gebracht, den ich sonst mangels Selbstdisziplin nicht oder viel spaeter erreicht haette. Aber Erfolgsgeschichten strenger Erziehung sind out und politisch nicht korrekt, ich weiss.
Trotz zeitweise und rueckblickend echtem Horror vor dem Schmerz steh ich zu meinen Erzieherinnen und bin ihnen ehrlich dankbar.
Der jungen laendlichen Lehrerin wuensche ich Mut zu autoritativen Erziehung die einen Unterschied zum Besseren im Leben ihrer Zoeglinge macht. Damit meine ich nicht sie solle die kiddies pruegeln, das waere nicht mehr zeitgemaess und unklug, aber sie moege den Mut und die Entshlossenheit finden gute Leistungen zu foerdern und schlechte zu bestrafen bzw. dank tuechtiger Eltern bestrafen zu lassen. Sollte man nicht nur auf positive Motivation setzen, wie eine Referendarin B einst die Madam fragte? Sie koennen ja Gummibaerchen verteilen und sehen wieweit sie damit kommen war die Antwort. B nahm sie sich zu Herzen und wandelte innert Wochen von der Studentin zur strengen Lehrerin, die Autoritaet hatte und respektiert wurde, auch von denen, die nicht direkt ihre Rute gespuert hatten.
Nicklaas
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