Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Heidegger«
Hilti schrieb am 4.6. 2001 um 22:55:15 Uhr zu
Bewertung: 20 Punkt(e)
Um es gleich vorweg zu sagen: Ich habe keine Ahnung von Heidegger und seiner Philosophie (ja, er war ein Philosoph),
dennoch ist mir folgendes passiert:
Ich steh auf einer echt öden Party rum und unterhalte mich mit ein paar Kommilitonen (alles Juristen) über die Fragen bei Wer-wird-Millionär.
Da ich miesester Laune war, fing ich an Scheisse zu labern und polarisierte mit der Meinung, dass die Fragen bei Jauch doch alle scheisse seien und keiner sie wissen müsse. Vielmehr sollte er mal echte Allgemeinbildung abfragen, wie z.B. :
»Wie heisst das Hauptwerk von Martin Heidegger?«
Verzweifelte Blicke treffen mich:
»Who the fuck is Heidegger.«
Ich fing an mich zu ereifern: »Was, ihr wisst nicht wer Heidegger war? - Mann ihr seid Studenten, Bildungselite usw. da muss man doch den Namen Heidegger schon mal gehört haben.«
( Ein ziemlich dreister Spruch von mir, da ich doch selber noch niemals ein Blick in eins seiner Bücher geworfen habe - typische Form von Anbegeberei mit Halbwissen).
Aber: keiner von meinen Kommilitonen hat jemals gehört, dass ein Mensch namens Heidegger die Welt mit seinem Denken bereichert ht.
Vielmehr: Man wettete mit mir um zehn Mark, dass ich es nicht schaffen würde, auf der gesamten Party auch nur einen zu finden, der Heidegger kennen würde - Sie sollten recht behalten.
Damit war zweifelsfrei bewiesen:
Heidegger ist keine Allgemeinbildung.
Am Tag darauf fuhr ich zu meinem Vater. Auf dem Couch-Tisch lag -wie immer- die Bild-Zeitung ( vom 25.5.01).
Doch -Oh Wunder- in der Bild-Zeitung war ein halbseitiger Artikel über Martin Heidegger (kein Witz). Es wurde zwar nicht seine genaue Philosophie besprochen, aber es wurde dennoch erörtert und zweifelsfrei festgestellt, das Martin Heidegger der größte deutsche Philosph des 20. Jahrhunderts war.
Und so was weiß die Bild-Zeitung, während ich auf der ganzen Studenten-Party keinen einzigen finden konnte, der es wusste.
gestiefelter Kater schrieb am 25.10. 2014 um 19:23:02 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Ausserdem ist das mit den Philosophen sowieso immer das Gleiche. Die ersten Hundert Sachwortpralinen schmeckten manchmal grossartig, doch dazwischen gibts dann auch immer Vergucker, bestehend aus Schwefel, Pest und Feuer- inakzeptabel. Das sind nämlich alles Dachdecker, diese Philosophen und wem's gefällt, der sagt: »Oh, das ist aber ein schönes Dach. Das gefällt mir.« Mir gefallen viele Dächer verschiedenster Leute. Zum Beispiel Rousseau liest sich gut, bis er dann über die Todesstrafe zu sprechen kommt. Da ziehts einem die Schuhe aus und genauso dieser Heidegger, der Notzeitochse, der hat auch einen Knall, wenn Sie mich fragen. Es gab auch noch nie einen Philosophen, der ein Dach bauen konnte, so gross, dass sich jeder gerne darunter setzten möchte, ausser vielleicht Jesus, der Gekreuzigte, dem sein Dach war gebaut für die Engel, die Sünder und sogar den Teufel. Das ist dann aber schon ein sehr grosses Zimmermannszelt. Ich kann nicht sagen, ob mir das gefallen würde neben dem Teufel unter einem Dach zu sitzen. Vermutlich ist das auch wieder nur ein ausgeklügeltes Hinterkammerbild und er sitzt schon längst neben mir. Hach, ich weiss es wieder nicht.
Schnacker schrieb am 5.6. 2001 um 13:42:04 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Heidegger hat sich auch als Rektor der Universität Freiburg in der Nazizeit hervorgetan. Hat sich dem Zeitgeist damals weit geöffnet. Das Stockwerk am damaligen Uni-Hauptgebäude, das unter seinem Rektorat aufgesetzt wurde, trägt die schöne Inschrift: »Dem ewigen Deutschtum«.
Filosof schrieb am 7.7. 2006 um 18:46:14 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Wenn das Nichts nichtet und das Wesen west, kann es sein, dass dann der Besen best?
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