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sunsonjon schrieb am 19.7. 2000 um 03:28:32 Uhr über

Sunsonjon

ein paar meiner schönsten worte
bringen dich an andere orte
ich bin der dafür keine lines snorted
durch die nase hört sich das auch richtig gut an häh?
ich bläh dich verbal aus dem bett
seit 12 stunden liegst du drin war ja eigentlich ganz nett
dennoch weisst du nicht ob du aufstehen sollst
rollst hin und her seit geschlagenen stunden
gib endlich unumwunden zu diese welt lässt dir keine ruh
mach beide augen zu
mach sie wieder auf und sie ist immer noch da
halt die luft an so lang du kannst und fang an dich zu wundern
wann fängt der schmerz an
wann hört das herz auf
bin ich jetzt guru oder was
ich hol mal lieber wieder luft
aber ich bin so high das ich vier minuten die luft anhalten kann ohne dass es mich stört
also hol ich lieber luft sonst land ich noch in gruft dann ist die nachbarschaft empört
was sie so alles aus meinem zimmer hört
wer röhrt da wie ein elch um drei in der nacht
hat der denn ix zu tun ausser sich den ganzen tag auszuruhn
doch hat er
doch hat er
doch hat er
habt ihr aber anscheinend nicht denn wenn eure nachfahren
an euerm grab weinen hat das nur einen grund
ihr ändert nichts
nichtmal an euch selbst
ihr ändert nichts
nichtmal an euch selbst

jetzt aber wirklich schöne worte
unendlich weiter raum
farblos sprühend ereignisvoller traum
körper weich und leicht
das wasser deines traumes seicht
durch geschichten watest du wie durch seichtest wasser
welten atmest du
durch dich werden welten geatmet, wenn du sie ausatmest sind sie anders als zuvor und jemand anders atmet sie ein,
so wandern sie durch jede seele und kommen irgendwann wieder anders bei dir an, im nächsten atemzug im nächsten augenblick
du krämpelst dir die hose hoch,
das wasser ist so warm so sonnig sprudelnd friedlich salbt es deine waden
der winter kristallisiert dein eisendes gebein
konserviert dein fleisch bäh
glucksend glattes grün
strahlend strudelt sprudelt das gewässer
die wiese fällt an deine seite
du tauchst ein in grüne wogen der wind das gras um deine sinne trägt
die bilder schlagen über dir zusammen ein rausch der farben
es ist nicht wirklich warm ein klammes kriechen bewandert deine beine
du schaust nach unten doch dort siehst du nichts
unscharf verschwommen was du weisst
es geht alles wie bisher doch fehlt dir dein bewusstsein aller sinne
nur abundzu öffnet sich ein fenster sendet eine nachricht aus der welt da draussen
eure worte sind ein rauschen meine gedanken gleiten ruckelig über ungekanntes gebiet
gebeine klappern in der wüste deiner energie die erosion macht sich breit über unbekannte wege
fällst du keinem ziel entgegen du brauchst nichts zu tun die welt geschieht von selbst
dein wille ist ein ball in einem football-spiel
das rauschen kennt kein ende entfernt hörst du deine persönlichkeit
doch du befindest dich in auflösung
du wehrst dich nicht es gibt kein grund
die welt ist da es gibt kein grund betest du dein mantra und verschwindest noch ein bisschen mehr
du spürst ein dumpfen schlag doch er ändert nichts
du wanderst durch gesichter alle sind bedeckt
mit schattenvollen masken und fragen sich was es wohl zum abendessen gibt
von der seite kommen wände sie werden zu eim raum von oben kommt die decke und es wird so richtig dunkel
du bist hier gefangen ohne ein zurück dein körper wird zersetzt und du fragst dich
was bin ich jetzt
da siehst du einen regenwurm und hängst dich an ihn dran
du bist wie ein virus auf der suche nach eim wirt
der maulwurf frisst den regenwurm es hagelt riesen dinger der maulwurf wird getroffen und verendet offen auf dem feld
der geier pickt dich auf und nimmt dich mit, eine ziemlich gute aussicht es blinkt am horizont, der rotor zerfetzt den geier du klatschst
an die windschutzscheibe der pilot wird rot du steigst mit ein ihr landet in einer grossen stadt, er zahlt das geld die kisten wandern
dunkle wege du bist drin es öffnet sich ein licht ein messer schneidet dich in viele hundert teile, du gehst durch hundert hände, hundert
taschen, sehr viel geld, du endest in eim zimmer der bass ist ziemlich laut man macht dich heiss und bröselt dich du findest es unglaublich
widerlich du kommst in ein kleines, kleines töpfchen und du hörst das klicken, klick, klick, das gas strömt aus jetzt fängt es feuer es lodert
flammend rauschend über dir und das in hundert zimmern, die flamme brennt ein sog von unten kommt, keine chance du verglühst und
wirst verraucht durch einen engen schlot ein kurzes kaltes siffig bad durch den grossen schornstein in die höhle, den rachen eines menschlich
drachen, in den baum der lunge durch die blutbahn in den kopf hast du endlich ein zuhause nimmst den löffel und rührst kräftig um der strudel
dreht sich das spiel beginnt von vorn du hast deinen frieden jetzt gefunden in hundert neuen leben in hundert neuen köpfen.
das war ein ziemlich weiter weg vom eignen tod bis in die neue hülle, erst kam der sarg, die hölle dann der flug und jetzt bist du wieder da,
nirgendwo und überall - genau wie vorher - alle haben angst das leben eine qual - stop das jetzt vonwegen neue hülle niemand auf der welt
rappt ungestraft soviel jauche stinkend gülle.
gulling - gulling - gulling


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