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die Wichmanns, also er, der hat ja gleich gesagt, aha, ein Schmidt, das hab ich doch sofort an der Kopfform erkannt. Ich hab mir gleich gedacht was für ein blöder Nazir der doch ist dieser Hagere alte dürre Mann in seiner Villa in Hayna auch wenn seine Frau Klavierprofessorin und spielte dann das die erste Bachsche Fuge in C-dur auf eine völlig behinderte Art und brach nach einer Minute ab um das Publikum nicht länger zu quälen.
Da trug ich meine weißen Lackschuhe die ich in Landau erworben hatte, ein Städtchen wo man selbst in den schmutzigsten Ecken keinerlei Marihuanakippe fand ganz im gegensatz zu meiner Heimat.
Es war eine Art von Urlaub, ich bekam erste Kontake mit den Maschinen die man Computer nennt, bisher war mein Computer ein zwanzig Megabit rechner mit einem Schachprogramm, vier Unterhaltungsspielen, dem Schreibprogramm Word, einem Norton Cleanup, einem Diskaufräumer, einem vierundzwanzig Nadeldrucker der nie Tinte brauchte dafür aber ratterte, und mehr erinnere ich grade nicht. Das genügte auch um eine Dissertation ständig neu und immer wieder umzuschreiben daß ich am Ende von den vielen Versionen so generft war daß ich begann alles mit Bleistift und per Hand aufzuschreiben, das war mir vertrauter, da war ich sorgfältiger. Noch immer stoßen mich Tastaturen zum Schreiben ab. Man kann Buchstaben so vielfältig gestalten, handschriftlich sind Mitteilungen und verstecktes so viel leichter möglich, es ist eine völlig andere Welt, das Handgeschriebene. ich weiß nicht woher dieser Sturkopf ist. Mutter war sehr stur aber sie gab Vater wenigstens in der Wahl des Urlaubszieles nach. Vater war nie stur aber depressiv in der allgemeinen Grundstimmung. Fröhlich immer wenn Besuch kam und Wein auf den Tisch. Das war erst im Alter so. Früher nur depressiv. Ich wollte unbedingt raus aus der Armut. Dafür sollte ich in der Schule so weit kommen wie nur möglich dann wäre alles möglich. das wurde mir immer wieder eingetrichtert, Ich bin in der Schule recht weit gekommen. Aber es ist nix aus mir geworden außer ein Drecksammler. Ich bin so stur weil ich null Gehirnplastizität habe. Alles ist völlig verkalkt und starr dadrinnen. Nur noch ein paar leitungsbahnen funktionieren überhaupt noch. Fressen, Hunger, Kaffe, Ficken, waschen wird nur noch selten bedient, immerhin wird das Klo geputzt, ganz ganz sauber mnach jedem schmierigen Schiss, immer einen winzigen Schluck Ariel Ultra und dann kräftig und tief bürsten und überall und dann den Porzellansitz blankwischen. ganz blank. mkit dem Handtuch. Und die Finger werden parll vorne, das Zuknöpfen des Kleides an die Strümpfe mit dem kleinen weckring und der Zweieuromünze fällt den Fingern schwerer. da tun schon stellen einfach so weh wo man sonst nichts sieht, Mama sagte auch manchmal, mir tun die Finger weh, die Haut ist so dünn, ich muß aufpassen daß die nicht aufplatzen, alle sind sie unglaublich stur, alle vier. Ich weiß nicht woher das kommt. es ist schon immer so gewesen, daß ich mich bei allem was ich tue und quasi immerfort wie von außen beobachte. Und weil das schon immer so war habe ich das auch als ganz normal empfunden. Die Momente wo ich in Arbeit quasi zeitlos versunken war, ein übrigens ganz schöner Zustand, den habe ich zwar auch bewußt mehrfach erlebt und ich mag ihn auch sehr, aber er war fast immer nur mit irgendwelchen Substanzeinnahmen verknüpft und leider hat sich das dann nachher wieder abgeschwächt. ich habe erst spät in meinem leben begriffen daß mein Zustand nicht der Normale Zustand der Meißten ist weil ich viele sehe die ganz normal in ihrer Arbeit wie selbstverständlich aufgehen und sich wunderbar zurechtfinden in Menschengruppen und in der Kommunikation mit anderen. Auf diese Dinge habe ich nie Wert GELEGT, mir war berufliche Bildung das Höchste. Ich wollte Geld verdienen. Irgendwie hat das nie funktioniert. Es ist schwer zu lernen daß man entweder ein Depp ist oder das man von den Meisten als Depp betrachtet wird in hohem Alter. es ist wahrhaftig schwer. Zum Glück ist grade wenigstens kein Zahnweh. Vielleicht hab ich ja tatsächlich einen kleinen gut gelaserten Kreis im Auge damals von der nachbehandlung mit den vielen pieksenden lasersitzungen in der kapellenstraße Neun in Wiesbaden, damals Augenklinik, heute Hotel oder Altenheim, wegen des Funkens der mir von Leiningers Flex ins Auge sprang als der das Außengeländer zur waschküche flexte und ich hinzutrat ohne Brille.
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