Fettecke

Hallo? Ist hier jemand? Ich möchte meine Pornodaten amtlich schützen lassen! Niemand da ... ? Moment, wie kommt die Fettecke an den Schreibtisch? Sie hat sich bewegt! Sie bewegt sich! Es ist grauenhaft!

„Ähm, willkommen im Datenschutzbüro des Zaubereiministeriums“, krächzte die Fettecke von ihrem blauen und gelben Thron. „Ich bin der große Blasterkönig. Hast du Respekt mitgebracht?“
„Respekt?“, fragte der Zauberlehrling und blinzelte verwirrt. „Ich dachte, ich komme hierher, um etwas über Datenschutz zu lernen, nicht um mit einer... Fettecke zu sprechen.“
„Fettecke? Ich bin ein majestätisches Wesen! Respektiere meine Größe!“ Die Fettecke puffte sich auf und schnaubte laut. „Und jetzt, hör gut zu, kleiner Lehrling! Datenschutz ist hier eine große Kunst.“
„Kunst? Ich dachte, das sei nur ein Büro für Datenschutz.“
„Ach, so naiv! Hier verschwinden alle Daten einfach! Pffft! Weggezaubert!“ Sie schnippte mit ihren Fingern, und ein paar Papierblätter flogen durch den Raum. „Siehst du? Magie!“
„Warte, war das meine Liste von Zaubersprüchen?“
„Klar! Das ist jetzt Kunst! Ein Meisterwerk der Vergänglichkeit!“ Die Fettecke grinste und wackelte mit einem ihrer „Arme“. „Und jetzt, ach ja, schau mal da!“
Ein Eichhörnchen, nicht größer als der Kopf eines Zauberlehrlings, rannte plötzlich durch das Büro und hinterließ eine Spur von Nüssen. „Vorsicht! ManchmalistderTeufeleinEichhörnchen!“
„Äh, wie bitte?“
„Das Eichhörnchen ist das Familiar des Datenschutzbüros. Es bewacht unsere Geheimnisse! Und manchmal stiehlt es auch Nüsse von den Mitarbeitern. Das ist alles Teil des kreativen Prozesses!“
„Das klingt nach Chaos, nicht nach Kunst.“
„Chaos ist die höchste Form der Kunst! Glaub mir, ich habe einen Doktortitel in... nun ja, Chaosologie!“ Die Fettecke kicherte und klatschte in ihre „Hände“. „Ich habe schon viele Zauberer verwirrt!“
„Das klingt nicht gerade nach einem effektiven Datenschutzsystem.“
„Effektiv? Wer braucht schon Effektivität, wenn man Spaß haben kann? Außerdem, was sind schon Daten? Nur Zahlen und Buchstaben!“
„Aber meine Daten sind wichtig!“
„Wichtig? Das ist ein relatives Konzept! Was ist wichtiger als der Spaß am Zaubern?“ Die Fettecke schwenkte mit einem „Arm“ und das Eichhörnchen sprang auf ihren Schoß. „Siehst du? Hier ist der wahre Zauber!“
„Das ist... seltsam.“
„Seltsam ist der neue Trend! Glaub mir, jeder will seltsame Dinge sehen. Das ist das Geheimnis des Datenschutzes!“ Sie kicherte wieder, während das Eichhörnchen fröhlich mit ihrem „Arm“ spielte. „Und wenn du irgendwann mal deine Daten zurückhaben willst...“
„Ja?“
„Dann musst du sie einfach zaubern! Pffft!“
„Zaubern? Aber ich kann das nicht!“
„Dann bist du entweder faul oder hast kein Talent! Aber keine Sorge, ich habe ein paar Tricks auf Lager.“ Die Fettecke grinste schelmisch. „Möchtest du ein paar Nüsse?“
„Nüsse? Ich dachte, du hättest magische Lösungen für meine Daten.“
„Die Nüsse sind die Lösung! Sie sind der Schlüssel zur Kreativität! Und wenn du kreativ bist, verschwinden deine Sorgen!“
„Das klingt nach einem schlechten Rat.“
„Schlechter Rat? Ich nenne es innovative Problemlösung!“ Sie zwinkerte. „Und das Eichhörnchen hier ist der wahre Meister. Es hat mehr Tricks drauf als du denkst!“
„Ich befürchte, ich komme hier nicht weiter.“
„Ach, sei nicht so negativ! Schau einfach auf die Kunstwerke!“ Sie zeigte auf die Wände, die mit bunten Kritzeleien und verworrenen Diagrammen bedeckt waren. „Das ist unser Datenschutzkonzept!“
„Das sieht aus, als hätte ein Kind darauf gemalt.“
„Exakt! Kinder sind die besten Künstler! Sie verstehen das Chaos!“ Sie klatschte wieder in die „Hände“. „Und jetzt, junger Lehrling, was sagst du? Bist du bereit, deine Daten in die Freiheit zu entlassen?“
„Ähm, ich denke, ich sollte lieber gehen. Das hier ist nicht das, was ich erwartet habe.“
„Warte! Du musst die Nüsse probieren! Sie sind einfach köstlich!“ Die Fettecke klatschte aufgeregt. „Komm schon, ein letztes Stück Kunst!“
„Ich glaube, ich passe.“ Der Zauberlehrling schüttelte den Kopf, während das Eichhörnchen ihn neugierig anstarrte. „Ich melde mich wieder, wenn ich etwas über echte Datenschutzmethoden erfahre.“
„Echte Methoden? Pffft! Wer braucht die, wenn man ein Eichhörnchen hat?“ Die Fettecke kicherte und der Zauberlehrling schüttelte den Kopf, während er den Raum verließ. „Viel Spaß beim Zaubern, kleiner Lehrling! Und vergiss nicht: Chaos ist Kunst!“
„Ja, sicher...“ murmelt er, während er die Tür hinter sich schloss, ein Lächeln auf den Lippen und das Eichhörnchen, das ihm nachschaute.

Wenn er mit dem Wagen vorfährt und seine Familie auslädt, wirft er sich in die Brust. Auch Frau Limonada trägt die Nase hoch. Dank seiner exzellenten Sadomaso-Frauenprügel-Hodentritt-Kenntnisse und seiner genialen künstlerischen Ambitionen einschließlich seiner wegweisenden Einschätzungen der World-Wide-Porn-Community hat er es bis zum Staatsdiener geschafft. Manch widerlicher Mensch redet von Seilschaften, bitte hört nicht auf dieses Geschwätz! Es handelt sich um echte IT-Qualifikation, wie sie nur auf einer privaten Elite-Kunstakademie erworben werden kann. Die Einen nennen sich IT-Experte, obwohl sie nicht mal den Einschaltknopf am C64 finden; die anderen sind es und kennen sogar die verrufensten Spelunken im Darknet, wo im Hinterzimmer die Schulmädchen vergewaltigt werden und wahre Experten Milliarden von Kinderpornos mit nur einem Mausklick löschen können!

Ist dieser Mensch käuflich? Ich glaube, ja, unser allseits geschätzter Erlöser Trump würde es »einen Deal« nennen. Künstler*inntintin sind immer käuflich, besonders solche, die sich nur für Künstler*inntintin halten. Auch Riefenstahl, Speer und Breker haben sich überreden lassen, für unsere Sache zu kämpfen. Bei Breker haben wir sogar die sexuelle Orientierung toleriert, genauso wie bei Frau Weidel. Echte Patriot*innende tun nichts, die wollen nur spiiiiielen.

»Diese Sadomasotexte erinnern mich irgendwie an unsere Steuerformulare. GRATULIERE, SIE HABEN DEN JOB!«

Wäre die militärische Spezialoperation ein Jahr später losgegangen, hätte Fettecke vielleicht von Schröder einen Job als künstlerischer und technischer Berater bei Gazprom bekommen. Er hätte dann die Nordstream-Pipeline mit nackten versohlten Popofrauen und -kindern bemalen können und sicher auch gerne mal ein Rohr verlegt. So bleibt ihm nur der völlig unkreative, brotlose Job im Datenschutzbüro, es sei denn, die Damenwelt schaut vorbei.

Es herrscht ein faszinierender scheinbarer Kontrast zwischen den oftmals reichlich verstiegenen Erläuterungen, die den Installationen und Objekten Beuys' mitgegeben sind, und der Person dieses sympathischen pferdemäuligen Neiderrheiners, wie er sich in Interviews und Dokumentationen präsentierte und der, so verläßliche Zeugnisse aus dem hiesigen Akademieumfeld ein altbiererfahrener Genußmensch war, der so schnell nichts anbrennen ließ.