Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Vernunft«
Immanuel Kant schrieb am 27.10. 2001 um 12:12:45 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
»Kritik der praktischen Vernunft« (1788)
Der kategorische Imperativ (als »Grundgesetz der reinen praktischen Vernunft«):
"Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten
könne."
["Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz
werde" (Grundlegung zur Metaphysik der Sitten) ]
[»Handle so, «dass der Wille durch seine Maxime sich selbst zugleich als allgemein gesetzgebend betrachten
könne" (Grundl. zur Met. der Sitten.
»Handle so, dass du die Menschheit... jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst« (Grundl. zur
Met. der Sitten
"Das Wesentliche alles sittlichen Werts der Handlungen kommt darauf an, dass das moralische Gesetz unmittelbar
den Willen bestimme."
»Das Bewusstsein einer freien Unterwerfung des Willens unter das Gesetz (...) ist nun die Achtung fürs Gesetz.«
"Die Handlung, die nach diesem Gesetz, mit Ausschließung aller Bestimmungsgründe aus Neigung, objektiv
praktisch ist, heißt Pflicht."
"Pflicht, du erhabener großer Name, der du nichts Beliebtes, was Einschmeichelung bei sich führt, in dir fassest,
sondern Unterwerfung verlangst, doch auch nichts drohest, was natürliche Abneigung im Gemüte erregte und
schreckte, um den Willen zu bewegen, sondern bloß ein Gesetz aufstellst, welches von selbst im Gemüte Eingang
findet und doch sich selbst wider Willen Verehrung erwirbt, vor dem alle Neigungen verstummen, wenn sie gleich
insgeheim ihm entgegenwirken."
"Das moralische Gesetz ist heilig (unverletzlich). Der Mensch ist zwar unheilig genug, aber die Menschheit in seiner
Person muss ihm heilig sein."
"Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und
anhaltender sich das Denken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir."
Suchender schrieb am 27.10. 2001 um 11:56:30 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Vernunft ist dann ein absoluter Wertmaßstab, wenn sie nach den Grundsätzen der Objektivität, Reliabilität und Validität
arbeitet. Das gilt jedoch nur für den naturwissenschaftlichen Bereich, nicht aber im Biotop »Erde« und auf keinen Fall in der dort
eingebetteten menschlichen Zivilisation. Hier stehen sich autonome Systeme - Einzelmenschen - gegenüber, die alle ums
bestmögliche Überleben kämpfen. Verhaltensweisen, die alle Menschen subjektiv als richtig ansehen, also wissenschaftlich
objektiv richtig wären, sind trotzdem falsch. Z. B. Auto fahren. Da die Schulen nur wissenschaftliche Vernunft lehren, stehen wir
alle hilflos da.
Ich will damit sagen, dass das Verhalten, welches alle Menschen als vernünftig ansehen noch lange nicht vernünftig für die
Gemeinschaft oder gar die Natur sein muss. Vernunft als Handlungsmotiv ist daher im Gegensatz zur klassischen Philosophie
nur bedingt geeignet. Was alle tun wollen, muss nicht wahr sein. »Esst Scheiße, 10.000e Fliegen können nicht irren!«
Aber was ist richtig in dieser komplexen Welt? Sicher jene Handlungen, die geo-vernünftig sind. Sie schützen in jedem Falle
auch die Menschheit. Dem Einzelmenschen können sie oft weh tun. Was aber gemeinschafts-vernünftig (common-reasonable)
ist, muss nicht geo-vernünftig sein. Z. B. Arbeitsplätze in der Chemie. Eine Entscheidungshilfe könnte so aussehen:
Menschengruppen:
GEO-
vernünftig
unvernünftig
Naturvölker, arme, behinderte, ungebildete Menschen, echte
Naturschützer
Profitjäger, schrankenlose Konsumierer, wirtschaftlich
Erfolgreiche
EGO-
vernünftig
unvernünftig
wohlhabende, gebildete, bewusst lebende, zufriedene Menschen,
weil richtige Erwartungshaltung bezüglich eigener Person
arme, geistig dumpfe Menschen mit zu großer
Erwartungshaltung bezüglich eigener Person
Aktionen:
GEO-
vernünftig
unvernünftig
Reparieren, Recyceln, Einschränken,
Alternativlösungen
Neuanschaffen, Energie und Resourcen verschwenden, Bedürfnisse
schüren (Werbung)
EGO-
vernünftig
unvernünftig
Einsatz aller Mittel zur Lebensverbesserung wie Technik, Gewinne
maximieren, Globalisierung, Rationalisierung usw.
Verzicht auf die Vorteile durch Technik und Wissenschaft,
mangelnde Fähigkeiten zum Einsatz des Fortschrittes
Versuchen wir, unser Umfeld nach dem Schema zu analysieren. Es ist schwierig, aber nur Mut. Auffallend ist, dass sich geo-
und gemeinschafts-vernünftig meistens nur jene Menschen verhalten, die zu schwach sind, die Natur oder die menschliche
Gemeinschaft zu bedrohen. Es gibt aber zwei Ausnahmen: Die Unternehmer helfen der menschlichen Gemeinschaft, bedrohen
aber die Natur. Die bewaffneten Kämpfer am Balkan und in Afrika bedrohen die Gemeinschaft, verschaffen aber durch
Lähmung der Wirtschaft der Natur Entspannung. Das ist durchaus logisch. Jeder Mensch als autonomes System möchte am
liebsten die Welt beherrschen. Ist er dazu zu schwach, dann findet er sich auch mit dem bloßen Überleben ab.
Das alles bedeutet, wenn wir nicht begreifen was in unserem Gehirn läuft, dann werden wir - wie schon geschehen - von
geschickten Führern entmündigt oder von Sozial- und Naturkatastrophen in die Ohnmacht zurückgeworfen. Wie konkret die
Bedrohung schon geworden ist, sehen wir nicht nur in den Krisenherden sondern oft am Zerfall der sozialen Ordnung
(Arbeitslosigkeit, Scheidung, Erziehungs- und Drogenprobleme usw.) in nächster Nähe.
Hans-Jürgen Mende, Reinhard Mocek schrieb am 27.10. 2001 um 11:57:38 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Fünf Jahre nach der Wende streiten Philosophen um die Standortbestimmung der Philosophie in der DDR. Kann diese
Philosophie eigentlich standhalten vor dem Richterstuhl der Vernunft, vor dem Philosophie immer noch zu bestehen hat? Wie
stellen sich aus heutiger Sicht die politischen Rahmenbedingungen der DDR-Philosophie dar, welchen Stellenwert können ihre
Resultate heute noch beanspruchen? Die Beteiligten müssen zu Worte kommen, damit die Geschichte der geistigen Kultur der
DDR nicht nur von außen geschrieben wird. Ein »Philosophisches Monatsgespräch« des Luisenstädtischen Bildungsvereins
Berlin am 25. Januar 1995 gab zum spannenden Disput reichlich Gelegenheit für Friedrich Tomberg, Peter Ruben und
Hans-Christoph Rauh, für Wolfgang Eichhorn, Hans-Martin Gerlach, Erich Hahn, Walter Jopke, Rudolf Jürschik, Norbert
Kapferer, Eva Keller, Norbert Krenzlin, Rolf Löther, Heinz Malorny, Reinhard Mocek, Heinrich Opitz, Helmut Seidel und
Siegfried Wollgast.
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