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voice recorder schrieb am 6.1. 2003 um 03:48:06 Uhr über

Film

in der Anstrengung, mühelos zärtlich zu sein ... wir sind in die Zone des »lnter-Sex« eingedrungen. Die Wörter lassen sich in den aus ihnen befreiten Imaginationen ... selbst zurück - die durch Tradition entstandenen Hinterrdume des allgemeinen Bewußtseins, Ablagerungen wie Speichel auf dem Betonboden des Hauptbahnhofs, verwischen sich und werden zum Taumeln der Auflösung - Bilder entstehen, die bisher nur im Ansatz artikulierbar sind - und die Kontinuität des Denkens »erweist« sich als Fiktion, die vom akademisierten Denken abendländischer Observanz ausgeprägt worden ist: gehen Sie hin und überprüfen Sie das Ihnen Unterschobene an den Reklcimetexten von Elizabeth Arden und Sie werden feststellen, daß die Fakten Ihnen entglitten sind, an denen Sie dennoch teilhaben trotz Ihrer geheimgehaltenen Privatsphäre - ein billiges Photoalbum von Karstadt aus Kunstleder, in das Sie Ihre Kodokbilder abends noch der Arbeit willenlos einkleben - Sie wollen das nicht, Sie wollen diese Bilder ganz sicher nicht einkleben ... dagegen das andere: »Der Bräutigam ist von sensibler Schönheit, feingliedrig sind seine Hände, seidig glänzt sein Haar, grün strahlen die Augen, umrahmt von dezent getuschten Wimpern', - willste mal einen verpimpern? Schön tief reinstecken: Unters Augenlid, mein Gott, dieser Junge! - Oh leck, Geliebte, oh mich aus! - Wo? Nimm deine Wichsgriffel weg! - (Wer spricht?) - Bräutigam, Braut - Die unsichtbare Generation - Nackt im Raum - Nochma? Hm! «Vogelgezwitscher und Grillenzirpen.» - Beim Blasen! - Und weiter? «Wir kamen cin einem jungen Mann vorbei, der auf einem Sofa saß und mit zäher Beharrlichkeit an einem undefinierbaren Woligeflecht herumh(5kelte ... plötzlich zuckte ich zusammen: sein Gesicht und Hals wciren überzogen von einem sprießenden Ausschlag sekunddrer Syphilis ... Jungs bleiben eben Jungs, sagte StelleBei Mathews Zarter Flaum bedeckte seine Brust, Frciuen können neidisch werden ciuf die langen, seidigen Wimpern, die Arndt von Bohlen und Halbcichs grüne Augen groß und verträumt erscheinen lassen, bis sie dahinterkommen, daß er (wer? Das Mädchen? Also: sie!) sie ganz dezent mit Harriet-Hubbard-Ayers-Super-Long Mascarci tuscht - «Heute hcit dieses Mädchen ein Gesicht und sagt 36 Dinge auf einmal' (Ron Podgett) - Es ist nicht einfach »Das Geschlecht', was sich heute in gesteigerter Esoterik darin ausdrückt, es ist viel weniger: eine Ordnung, die in tradierten Ausdrucksmustern sich nicht mehr verstehen kann. Für einen Moment, wenn die Nadel über den vorgezeichneten Differenzierungsgraden ausschlägt, scheint für das Begreifen alles «un-individuell» zu werden, doch von da aus muß weitergegangen werden - neue, «andere» Qualitäten der Differenzierung werden sich im Vollzug finden ... Take your fucking hat off when you are talking to a fucking lady, sagt Zsa Zso Gabor und macht damit das noch Ungesicherte des anderen Verhaltens sichtbar, sie wird bestraft wegen «Verwendung anstößiger Ausdrücke' - zu Recht, wenn auch die zitierte Begründung von offizieller Seite aus falsch ist: verlangte Zsa Zsa Gebar doch von dem Beamten, er solle vor einer Lady den Hut ziehen! Gemeint ist, daß Sprachformen (eingefangen und festgelegt in Gattungsklassifikationen) im Grunde Verhaltensformen bedeuten, deren Aktionsmoment durch das bestehende Bewußtsein von den einzelnen Gattungen nicht mehr gesehen werden konnte, bis eine Bilderhäufung (Photographie, illustrierte Zeitungen, Film, zuletzt Fernsehen) einsetzte, in der das Empfinden physischer Anwesenheit allgemein und zwangsläufig zunächst höchst unspezif isch neu bewußt und erweitert erfaßt wurde ... Und es ist das Klischee vom »Mann«, wie es das Klischee von der »Frau« ist, wie das vom »Romancier', wie das vom «Lyriker', wie das vom "Bildhauer', wie undsoweiter, worauf sich der Großteil installierter Kritik weiterhin abstrakt
verläßt: der unsichtbare Käfig jeweiliger Zuständigkeit kann nicht verlassen werden. (Ein
Beispiel: angesichts des überraschenden Erfolgs einer jungen deutschen Autorin, deren Prosa
»comp-ig' kalt und obszön kalkuliert ist, wurde in einer Besprechung gefragt: «Was ist heute mit unseren Frauen los?") Aber der irrwitzige Hochmut der Kritiker, der in ihren Kopfausflüssen erkennbar ist, kommt zur Zeit aus dem von ihnen nicht angetasteten Angst-Empfinden,

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langst die Bezugspunkte nicht mehr zur Verfügung zu Nicht-Kritiken an. - Die an der Oberfläche zu erkenne Gattungen ist das Fluktuieren zwischen den Geschlec um in die mutierende Bewegung eines einzelnen Text verändert sich andauernd zwischen essayistischen Per Burroughs wird ein Essay oder programmatischer T G. Benn ist früh schon ähnliches festzustellen - doch zufangen und umzuinterpretieren mit dem, was er als entschuldigend vor dem Leser definiert), umgekehrt w innen nach außen und gerät zu einem aufgesplitterte Ineinandergerinnen von Stimmen wird, die sich nich deutig herausheben lassen, wie seine nach »Naked (oder Erzählkomplexe) verdeutlichen - Nova Expr drehen sich im Ablauf eines Abschnitts in Frauen-Stim tauchen auf und verschwinden - seine Tonbandth führung das gleiche: zwei Stimmen ineinanderspleiß res' läßt die Geschlechter gerinnen zu einem stark f Kiesingers im Fernsehen wird mit einer Frauenstimm Billy The Kid in McClures 2-Personen-Stück zu Jea an . . . «Sex, wie wir ihn heute verstehen, ist vielleich jetzt ist es doch passiert, sagte neulich Michael Mur junger Mensch kommt zu mir rauf und wollte mich sp ob dieser Mensch ein Junge oder ein Mädchen war . Du bist voll Scheiße. DAS BIN ICH NICHT! Das ist Was bist du dann? - Jean Harlow: ICH . . , HIER FLEISCH! - Jean Harlow: YEAH! EINE MENGE FLE eine Fotze genannt! - Jean Harlow: Ja, ich hab d sobald durch die »obszöne' Sprache in McClures ist, die ständige Verengung der Fick-Bilder, in der nic eine «Frau'? ... Und wer ist das, der sich in der Pr film hindurchbewegt? Die Figuren sind sehr genau ausgeschriebenen Struktur eindeutig in ihrem Sex e Arrangements der Prosa liegt, denn es ist mitnichten Michael McClure (37) verfolgt gegenwärtig auf eine seine Visionen in S. F., trägt schulterlanges Haa stiefel und mag Löwen; der männliche Löwe ... die In einem Gedicht des New Yorker Lyrikers Ron Pad von Punkt A nach Punkt B und ein hübsches Mddch durchs Fenster und setzt sich hin auf ein Glas irgend langer Sibylle - es ist Herman / der sehnsüchtig Schluß des Gedichts. Genau zu beobachten ist dab als Gag erfolgt (von einem Namen in den andere eine andere Geschlechtsqualität: "es ist Hermci Reglementierung wird übersprungen, zwei Vorstellu Bruch wird sichtbar. Dieses Fluktuieren von Person tionen von Berrigan/Padgett, die in ihrem Buch B gesammelt vorgelegt wurden und von denen Ein vorliegende Anthologie aufgenommen worden i



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