Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »ILLUMINATUS-Trilogie«
Nils the Dark Elf schrieb am 13.7. 2001 um 00:48:23 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
Die Illuminatus-Trilogie ist so etwas wie der Versuch, unter Drogeneinfluß jeden paranoiden Film, auf dem jemals irgendwer war, zu fahren, ohne ihn ernster zu nehmen als nötig. Es gibt keine Realität außer der, die ich anfassen kann, und alles andere weiß ich nur vom Hörensagen. Von daher kann ich nicht wirklich sagen, was jenseits meiner persönlichen Welt abgeht, wer die Fäden zieht oder auch nicht. Robert Anton Wilson und Robert Shea haben viele verschiedene mehr oder weniger paranoide oder absurde Verschwörungstheorien gesammelt und eine Welt erschaffen, in denen jede dieser Verschwörungstheorien wahr sein könnte, und das, obwohl sie sich teilweise widersprechen...
Hagbard schrieb am 23.3. 2001 um 01:44:20 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Die Triologie »Illuminatus« besitzt Kultstatus. Durch den Film »23« mit dem Protagonisten, der seine Wahnvorstellungen an diesem Buch festmachte, hat Illuminatus in der breiten Öffentlichkeit eine eine recht starke Bekanntheit erreicht.
Man kann in Illuminatus das Buch zweier LSD-Jünger sehen die, das Leben eines Haufens Sex- und Drogensüchtiger Hippies beschreiben. Diese Beschreibung gerät in weiten Teilen ausgesprochen kofus ist dabei aber durchaus amüsant.
Jedoch steckt mehr hinter dem Iluminatus. Dieses Buch ist nicht im luftlehren Raum entstanden und die Autoren haben sich die vewirrenden Geschichten und Welterklärungsversuche nicht alle selber ausgedacht, sondern nur das Weltbild ihres Umfeldes in Romanform gebracht.
Dieses Weltbild beruht auf dem Ansatz, die Dinge nicht so, wie sie scheinen, als gegeben zu nehmen. Da führt, konsequent gemacht spätestens dann zu Paranoia wenn man sich Gedanken über Macht- und Herrschaftsstrukturen macht, den es gibt mehr als genug Gründe, davon auszugehen, daß unsere »gewählten Repräsentanten« recht wenig Einfluß auf den Lauf der Dinge haben.
Stattdessen ziehen einige wenge Leute die Fäden hinter den Kulissen. Und dies tuen sie derart geschickt, daß sogar die »Regierenden« selbst glauben, sie würden die Geschicke der Welt ernsthaft beeinflussen können.
Ob man jetzt diese Leute hinter den Kulissen jetzt Illuminaten, Weltwirtschaftsforum, Freimaurer, Mafia oder Konzernvorstand nennt, ist dabei eigentlich egal.
So gesehen ist Illuminatus ein durchaus bewußtseinserweiterndes Buch. Ich bin mir nicht sicher, ob man Illuminatus einem pubertierenden Jugendlichen, der grade seine ersten Drogenerfahrungen macht, empfehlen sollte, aber gelesen haben sollte man das Buch allemal, wenn man einen etwas zweifelnden Blick auf die Realität mag.
Viele Gedanken und Formulierungen aus Illuminatus haben Eingang in die Hackerkultur gefunden. Dezentralismus und Mißtrauen den Autoritäten gegenüber sind sowohl zentrale Punkte des Hackertums, als auch die Maximen der Diskordier, auf die sich Illuminatus umfangreich bezieht.
Robert Shea, Robert Anton, Robert Anton Wilson:
Illuminatus 1. Das Auge in der Pyramide
ISBN 349922271X
Illuminatus 2. Der goldene Apfel
ISBN 3499222728
Illuminatus 3. Leviathan
ISBN 3499222736
je 14,90 DM , rororo 1997-1998
Wer des englischem mächtig ist, der kann sparen indem er alle drei Bände zusammen auf Englisch für 16.95 U$ kauft.
The Illuminatus Trilogy
Robert Shea, Robert Anton, Robert Anton Wilson:
Taschenbuch - 805 Seiten ( 1. Januar 1984)
Dell Publishing Company;
ISBN: 0440539811
Werner schrieb am 16.6. 2001 um 17:48:55 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Aetius versuchte sogar, den Usurpator Johannes 425 auf den
weströmischen Kaiserthron zu setzen - mit einem aus Hunnen
rekrutierten Heer. Der Plan mißlang. Dennoch wurde Aetius
amnestiert und sogar zum Heermeister befördert, wofür er als
Gegenleistung nur seine Hunnenarmee unter Kontrolle halten
mußte. Acht Jahre später halfen die Barbaren ihm in einem
grausamen Feldzug, das aufstrebende Burgunderreich zu
zerschlagen. Die Reste der Burgunder wurden weiter südlich, in
die Gegend von Mainz und Worms, zwangsumgesiedelt. Und
immer steiler führte Aetius' Karriere empor. Schließlich übte er
eine Art informeller Vormundschaft über die weströmischen
Kaiser aus, wobei seine Macht sich auf die alten hunnischen
Beziehungen stützte, die er in den Tagen seiner Geiselhaft
geknüpft hatte. Außerdem war natürlich das Glück auf seiner
Seite, denn Attila führte unentwegt Krieg mit Ostrom, was dem
Westen Ruhe verschaffte.
Eine Ruhepause, die man besser hätte nutzen sollen. Doch nun
war es zu spät.
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