Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Farbe«
Beteigeuze schrieb am 10.8. 2000 um 15:59:54 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Rot werde ich, wenn du mich Dinge fragst, die kaum jemand einen anderen zu fragen wagt.
Blau war ich nun in deiner Gesellschaft zweimal, und dennoch habe ich Zurückhaltung geübt. Das zeigt dir meinen Respekt vor dir. Hoffe ich. Oder erhöht es nur den Reiz der Jagd?
Grün ist die Hoffnung, sagt man. Nun, ich hoffe noch immer. Und in den nächsten Monaten werde ich wohl die Hoffnung weiterhin nähren, obwohl ich dir auch den Rücken hätte kehren können, und jedermann hätte es verstanden. Ich weiß nicht, was besser wäre, doch ein Tag am Schreibtisch ohne die Gelegenheit aufzublicken und ein Lächeln zu erhaschen, wäre mir doch zu trübselig vorgekommen.
Gelb ist die Eifersucht. Aber auch das Licht der Sonne, ein warmes Gelb, das die Seele wärmt. Ich ziehe das Sonnengelb vor.
mrcookie schrieb am 1.4. 2015 um 12:01:33 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Farbwahrnehmung ist echt eine seltsame Sache.
Eigentlich gibt es in der Natur gar keine Farben, sondern nur Lichtwellen mit unterschiedlicher Wellenlänge. Ein Gegenstand ist also z.B. nicht einfach »Rot«, sondern man müsste genauer sagen, er reflektiert Licht von -- sagen wir -- 630-700nm. Der Mensch würde dann einfach behaupten: »ja, rot«, einfach weil er das nicht so genau aufgeschlüsselt bekommt.
Eigentlich kann der Mensch aber gar kein »Rot« sehen. Nein, die Rezeptoren im Auge sind auf »Gelbgrün«, »Smaragdgrün«, »Cyan« und »Blauviolett« ausgelegt. Durch geschickte Verschaltung werden daraus ein »Rot-Grün-Kanal« und ein »Blau-Gelb-Kanal«, bzw. noch ein Helligkeitskanal. Die »Cyan«-Stäbchen beteiligen sich übrigens nicht an der Farbwahrnehmung, sondern liefern bei Dunkelheit lediglich Helligkeitswerte (Grau).
Wer sich bisher gewundert hat, dass es bei Menschen grundsätzlich nicht »rotblind« oder »grünblind« gibt, sondern immer die Kombi, findet hier die Antwort: Für die Unterscheidung ist nur EIN Nervenstrang zuständig, und wenn der ausfällt, sind beide Farben weg.
Stellen wir also fest: Der Mensch kennt 4 Primärfarben: »Rot«, »Gelb«, Grün» und «Blau", wofür er 2 Farbkanäle besitzt. Dann ist es nur logisch, dass man mit 3 dieser Farben alle vom Menschen wahrnehmbaren Farben mehr oder weniger gut nachbilden kann.
Lila kann man übrigens erkennen, weil der Gelbgrün-Rezeptor auch auf der halben Wellenlänge empfindlich ist:
563nm L-Zapfen (gelbgrün) »Rotrezeptor«
534nm M-Zapfen (Smaragdgrün) »Grünrezeptor«
420nm S-Zapfen (blauviolett) »Blaurezeptor«
380nm L-Zapfen (gelbgrün) »Rotrezeptor«
Ok, 380 ist jetzt nicht wirklich die Hälfte von 563... Die L-Zapfen decken ein recht breites Spektrum ab, und da ist diese Näherung durchaus zulässig. Auf diese Weise entsteht im Kopf tatsächlich ein Farbkreis, obwohl die Spektralfarben wellenlängenmäßig eigentlich gar keinen Kreis bilden können.
Jetzt kaufe ich mir eine rote LED mit 620nm Wellenlänge und beleuchte damit den eingangs erwähnten Gegenstand. Mensch denkt: »Licht rot«, »Gegenstand rot«, alles prima. Aber dann wird es Nacht, und *huch*, der Gegenstand erscheint im Licht der LED schwarz. Klar, weil er ja bei 620nm kein Licht reflektiert.
Halten wir fest: Um für den Menschen alle Farben nachbilden zu können, reichen die 3 Grundfarben, aber um die Umgebung richtig zu beleuchten, muss man das gesamte Spektrum erhellen.
mcnep schrieb am 9.1. 2006 um 18:54:08 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Der vielleicht schlimmste Tag nach K.s Tod war der Tag, als ich meinen Führerschein zurückbekam. Ich fuhr, erst mit Bangigkeit, dann mit wachsender Begeisterung im gänzlich unvertrauten neuen Auto, fuhr nach Mettmann zur Familie, kaufte endlich wieder Getränke in rucksacksprengender Menge, fuhr mit den Hunden an den Rhein, gondelte zum Warmwerden noch ein wenig weiter durch den Düsseldorfer Norden, das Radio fröhlich überbrällend... Es war ein schöner, befreiter Tag. Es war, als ob die Farbe wieder in mein Leben getreten sei. Aber eine Farbe fehlte. Und eine fortgelassene Farbe genügte, um das Bild gänzlich fremd erscheinen zu lassen, dagegen war das Schwarzweiß der Vormonate schon gewohnter Alltag geworden.
Einige zufällige Stichwörter |
blanken
Erstellt am 28.12. 2004 um 17:09:18 Uhr von bärchen, enthält 61 Texte
NoamChomsky
Erstellt am 18.12. 2002 um 12:26:58 Uhr von Maximilian, enthält 16 Texte
Ines
Erstellt am 16.5. 2001 um 09:27:09 Uhr von Baschti, enthält 15 Texte
WarumsiehtMaureenTuckereigentlichimmersotraurigaus
Erstellt am 16.11. 2002 um 22:43:44 Uhr von mcnep, enthält 12 Texte
Vieh
Erstellt am 1.5. 2003 um 16:51:32 Uhr von mcnep, enthält 10 Texte
|