Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 17, davon 17 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 5 positiv bewertete (29,41%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 11.7. 2003 um 05:06:34 Uhr schrieb
Höflichkeitsliga über Neukölln
Der neuste Text am 4.9. 2014 um 18:20:33 Uhr schrieb
Christine über Neukölln
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 9)

am 30.11. 2012 um 03:13:49 Uhr schrieb
karli über Neukölln

am 13.6. 2007 um 12:01:20 Uhr schrieb
6z über Neukölln

am 24.3. 2008 um 23:40:24 Uhr schrieb
meineDame über Neukölln

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Neukölln«

König Rudolf oder Höflich schrieb am 24.1. 2013 um 00:01:36 Uhr zu

Neukölln

Bewertung: 4 Punkt(e)

War heute Morgen vor der Arbeit in Neukölln, Termin für Wohnungsbesichtigung.

Tatsächlich: die Wohnungen dort sind mittlerweile, was die Neuvermietungen angeht, teurer als in Prenzlauer Berg, von Ausnahmen (wie der Wohnung heute) abgesehen. Einzimmerwohnung, 35 qm, geht selten unter 420 Euro ab. Mietsteigerung von knapp 20 Prozent per annum. Über die letzten drei Jahre.

Jetzt sagt man eben, das hat sich alles da so furchtbar 'gentrifiziert'. Einen Scheiß hat es sich! Ich hatte fast das Gefühl, seitdem ich da vor zehn Jahren weggezogen bin, wäre es schlimmer geworden. Gut, es gibt jetzt im 'Schillerkiez' gefühlte 2,5 'hippe' 'Pizzabars' und wohl auch 1,5 hoffnungslose off-off-off-Galerien. Jetzt ist es natürlich so, dass diese verzweifelten Versuche, abseits von Spielotheken, Wettbüros und schlecht sortierten Kiosken ein paar Akzente zu setzen, dass also diese sogenannte 'Gentrifizierung, dass die also diese unglaubliche Tristesse zwischen den goldbrandgestählten Nazischlägern auf der linken und den prügelnden, jungen arabischen Anabolikatwens auf der rechten Seite der Hermannstraße in einem nur noch krasseren Licht vor das Auge des entsetzten Betrachters stellt. [Die örtliche autonome Szene - heutzutage wohl berufssoziologisch einzugrenzen auf Informatiker, Webdesigner und gut verdienende Handwerker (kannte da mal einen flüchtig, der war Bootsbauer, irgendwas mit 17 Euro die Stunde in seinem Betrieb) versäumt es natürlich nicht, noch die abgeschmacktesten Schuppen, die bereits zwei Straßenzüge gegen den Wind nach Insolvenz, gescheitertem Unternehmertum, nach einer grandiosen Miskalkulation und einem harten Erwachen auf einem 'P-Konto' stinken, zum Hohn noch mit einem Eimer Farbe und grenzdebilen Parolen zu bedenken. Der Spaß sei ihnen gegönnt. Wie auch immer.]


Für die sogenannten 'hipster' in ihren engen hochgekrempelten Hosen bleibt da natürlich nur der Einbruch der Dunkelheit am frühen Winterabend, wenn die Säufer sich vor den ersten nächtlichen Ausrastern - zur Stärkung gewissermaßen - zur Ruhe legen und die örtliche Hamas vom Muezzin in die Moschee zum Abendgebet gerufen wird. Dann gilt es, schnell und unerkannt nach Kreuzberg einzureisen - ins gelobte Land!

Je nachdem: als ich heute um halb zehn vom Hermannplatz die Wissmannstraße hochgetölpelt bin, und der erste kapuzenverpulloverte Jugendliche, der meinen Weg kreuzte, folgendes sprach: 'alter, dickker, brauchste Gras!?!?', da musste ich fast schon wieder lachen. Oder weinen. Ist ja alles das selbe. Ich habe Neukölln aus meinem Wohnungsinserats-E-Mail-Abonnement auf Immobilien24.de gleich wieder dick gestrichen. Ich glaube, mittlerweile würde ich eher noch nach Hellersdorf ziehen... wär auch billiger! Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wieso ich es vor Jahren in Neukölln so lange ausgehalten habe. Wieso bin ich eigentlich weggezogen? Ach ja! ein Galtzkopf wollte mich auf offener Straße verprügeln. 2003 war das. Kurze Zeit später musste ich feststellen, dass er im Nachbargebäude quer über dem Hinterhof, einen Steinwurf nur, von mir entfernt wohnt. Glückliches Neukölln. Wo man gentrifizieren kann, ohne das gentrifiziert wird. Es bleibt alles so scheiße wie es ist, es wird nur enorm viel teurer. Das lobe ich mir. Prost!

Ach ja, die Wohnung heute habe ich natürlich nie von innen gesehen, da der Makler es wohl vorgezogen hat, bei der Kälte zu so früher Morgenstunde nicht zu erscheinen. Mir nur recht.

Jasona schrieb am 28.3. 2007 um 18:51:20 Uhr zu

Neukölln

Bewertung: 2 Punkt(e)

Scheiss Friedrichshain. Ich will zurück nach Neukölln. Da gabs wenigstens sowas wie Strassenleben, und nicht diese latte-macchiato-möchtegern-hipster-plastik-karikatur davon. Ich hatte einen coolen Gemüsemarkt, die Karl-Marx-Strasse mit Shops wie »The way of sexy Princess« (Glitzerpullis für 12 Euro!!), den besten Baclavaprovider in town und immer ein Türkeiurlaubgefühl.Friedrichshain sieht aus wie eine westdeutsche Kleinstadt, die Metropole spielt.Mann, ich hatte ein Kino mit roten Samtsesseln und ein wahrhaft spektakuläres Schwimmbad mit Wasser speienden Walrössern und einem Bademeister, der denen im Dezember Nikolausmützen aufgesetzt hat. (Und eklige Räuchermännchen entzündet, aber das sei ihm verziehen.)
Und das erhebende Gefühl, wenigstens noch nicht ganz so fertig zu sein wie die grauen Alkoholiker, die mittags um 12 an die Platane vor meinem Haus gepinkelt haben.

deusexmachina schrieb am 28.4. 2007 um 23:12:02 Uhr zu

Neukölln

Bewertung: 2 Punkt(e)

So sprachen viele Zeitungen, Neukölln sei der Problembezirk Deutschlands. Als Inhabitant jedoch mag man abgestumpft genug sein, es nicht zu merken, oder vielleicht ist man auch nur tolerant genug. Es ist wirklich erstaunlich, was sich auf den Straßen tut, wenn man es nicht gewohnt ist, doch ist man es gewohnt, kann man immerhin andere Situationen adaptieren.
Inmitten dieser abgekapselten Gesellschaft bilden sich abgekapselte Gesellschaften, so dass man mit niemandem etwas zutun haben muss, wenn man es nicht möchte. So bekommt man von der Dummheit auf den Straßen und an den Hauptschulen weniger mit, wenn man stattdessen Dummheit der Gymnasiasten frönt, und weniger von der Dummheit der selbsterklärten Vollblutgangster, wenn man stattdessen einfach etwas anderes hört. Nur die auf Selbstmordstelzen balancierenden, zu sogenannten »Bitches« degradierten jungen Mädchen, denen die Fettzellenkonglomerate aus den reißengen Hüfthosen quellen, wenn sie nicht gerade Anhänger der Anorexiediät sind, und deren einziges Ziel es ist, möglichst viele selbsterklärten Vollblutgangster abzuschleppen und ihnen das Hirn herauszuvögeln, wo sie es bei sich selbst doch offensichtlich schon getan haben, denen kann man nicht ausweichen. Denn hier sind sie überall.
Manchmal frage ich mich, warum ich nicht so bin wie sie, warum ich meine Sachen nicht zwei Größen zu klein bei H&M kaufe und zentimeterdick Schminke auftrage, mit männlichen Individuen namens Erdem und Murat herumknutsche, während ich nachts um halb zwölf von der U-Bahn komme, und mir zu meinem Köpfchen einzig einfällt, dass er sich dort befindet, wo mein Hals aufhört - manchmal frage ich es mich wirklich. Es wäre wohl einfacher, vielleicht auch befriedigender, wo man doch nichts vermisst, was man nicht gekannt hat. Nun aber kenne ich den anderen Weg und liebe von ganzem Herzen den Fakt, dass ich nicht dem Klischeebild einer Neuköllnerin entspreche.

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