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wuming schrieb am 7.3. 2010 um 22:47:45 Uhr über

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Dietmar Dath 2008Dietmar Dath (* 3. April 1970 in Rheinfelden) ist ein deutscher Autor, Journalist und Übersetzer.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
1.1 Literarisches Werk
1.2 Politisches Wirken
1.3 Poetik
1.4 Rezeption
2 Auszeichnungen
3 Werke
3.1 Romane, Erzählungen
3.2 Theaterstücke
3.3 Essays, Sachbücher, Journalismus
3.4 Audio
3.5 Übersetzungen
3.6 Sonstige Veröffentlichungen
4 Literatur
5 Einzelnachweise
6 Weblinks
6.1 Interviews mit Dath
6.2 Literarische Werke


Leben [Bearbeiten]
Dath wuchs im badischen Schopfheim auf und studierte nach Abitur und Zivildienst Physik und Literaturwissenschaften[1] in Freiburg. Er lebt in Frankfurt am Main und Freiburg.

Seit 1990 veröffentlicht er in in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften literarische und journalistische Beiträge zu gesellschaftlichen und popkulturellen Themen, auch unter Pseudonymen wie »David Dalek« oder »Dieter Draht«. Zudem übersetzte er Werke von Joe R. Lansdale, Kodwo Eshun und Buddy Giovinazzo aus dem Englischen. Als Journalist war Dath von 1998 bis 2000 Chefredakteur der Zeitschrift Spex, von 2001 bis 2007 war er Feuilleton-Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Literarisches Werk [Bearbeiten]
Daths erste Bücher erschienen Mitte der neunziger Jahre in Independent-Verlagen. 2005 wechselte Dath zum Suhrkamp-Verlag, wo seine Arbeiten seither veröffentlicht werden. 2008 kam sein Roman Die Abschaffung der Arten auf die Shortlist zum Deutschen Buchpreis. Seine Werke wurden u.a. ins Griechische übersetzt. In seinen Romanen verarbeitet Dath oft autobiographische Inhalte, so heißen seine Protoganisten beispielsweise wie der Autor alliterierend David Dalek oder Martin Mahr, stammen aus badischen Kleinstädten und arbeiten in Zeitungs- oder Zeitschriftenredaktionen. 2009 stellte die Internetseite lit.radio eine 62-teilige Komplettlesung[2] des fast 1000-seitigen Romans Für immer in Honig ins Internet, die der Autor und Andreas Platthaus im Frankfurter Literaturhaus gegeben hatten.

Politisches Wirken [Bearbeiten]
Politisch gilt Dath als linksorientiert[3]. In Alexander Kluges Karl-Marx-Film tritt Dath als Experte auf. Im Januar 2009 diskutierte er mit Philipp Oehmke im Spiegel über dieZukunft des Marxismus“[4] und antwortete auf die Frage, ob er für die „Beseitigung des kapitalistischen Systemssei, mit: „Absolut.“[4] Danach erhofft sich Dath „ein System der gemeinschaftlichen, arbeitsteiligen, demokratischen Produktion auf dem Stand der höchstentwickelten Technik“[4]. Daths politische Äußerungen sind umstritten, so etwa seine Aktualisierung leninistischer Theorien (beispielsweise inFür immer in Honig“, wo er explizit Bezug auf LeninsWas tun?“ nimmt). Nach Erscheinen des Essays „Maschinenwinter“ bezeichnete Matthias Bröckers den Autor spöttisch als »Lenin 2.0«[5], während Christian Schlüter dem Werk »handelsübliche Plattitüden« vorwarf und es bestenfalls als ein »von allerlei Vorlieben geprägtes Bekenntnis«[5] lesen wollte.

Poetik [Bearbeiten]
Auf der Frage nach seiner Poetik antwortete Dath, er schreibe Texte, „die nicht davon handeln, wie es ist, sondern davon, wie es sein sollte, wie es hoffentlich nicht sein wird oder wie es ganz neutral sein könnte. Und das sind nun mal spekulative oder phantastische Texte.“[4] Den Roman selbst bezeichnet Dath als „Allesfresserform“[6].

Rezeption [Bearbeiten]
Die Literaturkritik nannte Dath einen „hyperproduktiven Autor“ (Die Welt)[7], einenGedanken- und Textgenerator“ (Perlentaucher.de)[8], der dieMöglichkeiten des Sprechens“ erforsche[9] und dem „Denkgrenzen nichts gelten“[9]. Daths Romane, so der Spiegel, handelten vonDarwin, Marx, Fantasy, Heavy Metal, Zombies und Gentechnik“[10].

Auszeichnungen [Bearbeiten]
Förderpreis zum Lessing-Preis für Kritik 2008
Förderpreis für Literatur der Akademie der Künste Berlin 2009
Kurd-Laßwitz-Preis 2009 für seinen Roman Die Abschaffung der Arten
Werke [Bearbeiten]
Romane, Erzählungen [Bearbeiten]
Cordula killt Dich! oder Wir sind doch nicht Nemesis von jedem Pfeifenheini. Roman der Auferstehung. Berlin: Verbrecher Verlag 1995
Die Ehre des Rudels. Horrornovelle. Berlin: Maas Verlag 1996
Charonia Tritonis. Ein Konzert, Dumme bitte wegbleiben. Erzählung. Berlin: SuKuLTuR Verlag 1997
Skye Boat Song. Roman. Berlin: Verbrecher Verlag 2000
Am blinden Ufer. Eine Geschichte vom Strand und aus den Schnitten. Roman. Berlin: Verbrecher Verlag 2000. Neuauflage: 2009
Phonon oder Staat ohne Namen. Roman. Berlin: Edition Pfadintegral im Verbrecher Verlag 2001. Neuauflage: 2004
Schwester Mitternacht. Roman (mit Barbara Kirchner). Berlin: Verbrecher Verlag 2002
Ein Preis. Halbvergessene Geschichte aus der Wahrheit. Berlin: SuKuLTuR Verlag 2003
Für immer in Honig. Roman. Berlin: Implex Verlag 2005. Neuauflage: Berlin: Verbrecher Verlag 2008
Dirac. Roman. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 2006
Waffenwetter. Roman. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 2007
Das versteckte Sternbild. Roman (als David Dalek). Berlin: Shayol Verlag 2007
Die Abschaffung der Arten. Roman. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 2008
Sie schläft. Filmroman Edition Phantasia 2009
Sämmtliche Gedichte. Roman. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 2009
»Deutschland macht dicht«. Roman. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 2010
Theaterstücke [Bearbeiten]
Die Abschaffung der Arten. UA 8. November 2009, Deutsches Theater Berlin[11]
Essays, Sachbücher, Journalismus [Bearbeiten]
Schöner rechnen. Die Zukunft der Computer. Berlin: Berliner Taschenbuch Verlag 2002
Höhenrausch. Die Mathematik des XX. Jahrhunderts in zwanzig Gehirnen. Frankfurt/Main: Eichborn Verlag (Die andere Bibliothek) 2003
Sie ist wach. Über ein Mädchen das hilft, schützt und rettet. Berlin: Implex Verlag 2003 (Über die Fernsehserie BuffyIm Bann der Dämonen)
Die salzweißen Augen. Vierzehn Briefe über Drastik und Deutlichkeit. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 2005
Heute keine Konferenz. Texte für die Zeitung. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 2007 (edition suhrkamp)
The Shramps. Mit Daniela Burger. Berlin: Implex Verlag / Verbrecher Verlag 2007
Maschinenwinter. Wissen, Technik, Sozialismus. Eine Streitschrift. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 2008 (edition unseld)
Das Ende der Gleichungen? Ein Dialog mit Dietmar Dath und Stephen Wolfram. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 2009
Rosa Luxemburg. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 2010
Audio [Bearbeiten]
Im erwachten Garten. Mit Kammerflimmer Kollektief. Staubgold 2009
Übersetzungen [Bearbeiten]
Kodwo Eshun: Heller als die Sonne: Abenteuer in der Sonic Fiction. Id-Verlag 1999
Joe R. Lansdale: Drive-In. Maas Verlag 1997
Buddy Giovinazzo: Cracktown. Maas Verlag 1995
Paul Di Filippo: Mund voll Zungen. Suhrkamp Verlag 2010
Sonstige Veröffentlichungen [Bearbeiten]
»Deutschland macht dicht«-Webseite: www.rosalievollfenster.de: [3]
Liz Disch und der Hermit King. Mit: Ik krijg je nog wel und Adler in Ordnung. Hrsg. Barbara Kirchner, Kevil Library No.2, Graben Verlag 1994
Contra naturam. In: Johannes Ullmaier (Hg.) Schicht! Arbeitsreportagen für die Endzeit, Frankfurt a/M: Suhrkamp, S. 386-411
Vier Treppen durch Döblin. Essay. In: Neue Rundschau 120/1, S. 23-31. Frankfurt/Main: S. Fischer 2009
Dazu mehr als 100 verstreute, vor allem feuilletonistische Veröffentlichungen in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien (u.a. in Titanic, FAZ, Spex, Jungle World)[12]
Literatur [Bearbeiten]
Hartmut Kasper: „Wenn die Macht sehr dick tut, wird Science Fiction zum Randvergnügen.“ Ein Gespräch mit Dietmar Dath. In: Sascha Mamczak, Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 2007. Heyne, München 2007, ISBN 978-3-453-52261-9. S. 443–461.
Einzelnachweise [Bearbeiten]
↑ [1]
http://litradio.net/such-ergebnis/alte-zuerst.html?searchphrase=all&searchword=dath+honig
↑ [2]
a b c d Philipp Oehmke: „Schreiben, wie die Welt sein sollte“, Der Spiegel, vom 26. Januar 2009. Abgerufen am 20. November 2009
a b http://www.perlentaucher.de/buch/29408.html
http://literaturen.partituren.org/de/archiv/2008/ausgabe_0108/index.html?inhalt=20071218111705#20071218111705
http://www.welt.de/kultur/article1234399/Die_voellig_verrueckten_Welten_des_Dietmar_Dath.html
http://www.perlentaucher.de/buch/30155.html
a b Thomas Lindemann: Die völlig verrückten Welten des Dietmar Dath, Welt Online, vom 6. Oktober 2007. Abgerufen am 20. November 2009
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-63806970.html
Spiegel Online: Aus dem Maul des Löwen, 9. November 2009
vgl. dazu die Website Singlegeneration und die Abfrage des Innsbrucker Zeitungsarchivs
Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Dietmar Dath im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Dietmar Dath • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Rezensionen zu Werken von Dietmar Dath bei perlentaucher.de
Linksammlung der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
Interviews mit Dath [Bearbeiten]
Interview mit Marc Degens, 2006
Pdf-Ausgabe der Zeitschrift Debug mit Autorenportraits zu Dath (S. 32) und Christian Kracht, 2007
Interview mit Ulf Poschardt, 2008
Interview mit Philipp Oehmke, 2009
Interview mit Ulf Poschardt, 2009
Literarische Werke [Bearbeiten]
Komplettlesung des Romans Für immer in Honig
Personendaten
NAME Dath, Dietmar
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 3. April 1970
GEBURTSORT Rheinfelden (Baden)

EinklappenWerke von Dietmar Dath
Romane, Erzählungen
Cordula killt Dich! | Die Ehre des Rudels | Charonia Tritonis | Skye Boat Song | Am blinden Ufer | Phonon oder Staat ohne Namen | Schwester Mitternacht | Ein Preis | Für immer in Honig | Dirac | Waffenwetter | Das versteckte Sternbild | Die Abschaffung der Arten | Sie schläft | Sämmtliche Gedichte | Deutschland macht dicht

Sachliteratur
Schöner rechnen | Höhenrausch | Sie ist wach | Die salzweißen Augen | Heute keine Konferenz | The Shramps | Maschinenwinter | Das Ende der Gleichungen? | Rosa Luxemburg


Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Dietmar_Dath“
Kategorien: Autor | Literatur (Deutsch) | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (21. Jahrhundert) | Roman, Epik | Essay | Übersetzung (Literatur) | Journalist | Satire | Science-Fiction-Literatur | Geboren 1970 | Mann


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