Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 18, davon 18 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 8 positiv bewertete (44,44%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 17.6. 2001 um 01:59:06 Uhr schrieb
hei+co über Burroughs
Der neuste Text am 7.4. 2022 um 00:56:13 Uhr schrieb
von nebenan über Burroughs
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 3)

am 7.4. 2022 um 00:56:13 Uhr schrieb
von nebenan über Burroughs

am 12.9. 2021 um 12:27:50 Uhr schrieb
Christine über Burroughs

am 12.8. 2002 um 15:01:27 Uhr schrieb
markt tradE über Burroughs

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Burroughs«

Burroughs schrieb am 17.6. 2001 um 02:02:19 Uhr zu

Burroughs

Bewertung: 3 Punkt(e)

»Demonstraten sind aufgefordert, friedlich zu demonstrieren [...]. Zehn Tondbandagenten mit Tonbändern unter der Jacke, Aufnahme und Wiedergabe gesteuert durch Bedienungsknöpfe am Revers. Sie haben Bänder von Aufnahmen von Kravallen in Chikago, Paris, Mexico-City, Kent State/Ohio. Wenn sie den geräuschpegel ihrer Aufnahme dem der jeweiligen Umgebung anpassen, wird man ihnen nicht auf die Spur kommen. Rempelei zwischen Polizisten und Demonstranten. Die Tonbandagenten ziehen sich am Ort des Geschehens zusammen, spielen Chikago ab, nehmen auf, gehen weiter zur nächsten Rempelei, nehmen auf, spielen weiter. Die Sache wird langsam heiß [...]«.
(William Burroughs: Die elektronische Revolution, Expanded Media Edition, S. 28)
Also einfache Umwandlung eines kalten Mediums in ein heißes. Dekonstruktion und Deregulierung aller Sinne einmal ganz platt und wirksam, Medienkritik praktisch durch zerschneiden festgeleger Assoziationsverbindungen. Könnte etwa so geklungen haben:
»Gestern stürmte Präsident Johnson 26 Meilen nördlich von Saigon in ein Nutten-Apartment und hielt drei Mädchen die Knarre vor.« (S. 29)
Das Programm ist ganz klar auch ein politisches, erfrischend anders als die reinen Materialschlachten der Avantgarde oder des Techno:
»Mit einem Tondbandgerät läßt sich das hypnotische Gemurmel der Massenmedien schneiden und in veränderter Form auf die Straße bringen.« (S. 29)

hei+co schrieb am 17.6. 2001 um 01:59:06 Uhr zu

Burroughs

Bewertung: 3 Punkt(e)

In einer berühmten Zeile ((WO ???))) von »Naked Lunch« identifiziert Burroughs sich als Schreiber mit dem Aufschreibesystem, dem Aufzeichnungsgerät, dem Medium, mit dem sich in damaliger Zeit am einfachsten Cut-Ups herstellen ließen - und er geht dabei über die von Arthur Rimbaud immer weider laut verkündete ’Alteration’ (»Ich ist ein Anderer!«) weit hinaus: "Ich bin das ’recording instrument’ (word virus, xx)
er war fasziniert von Kameras und Tonbandgeräten.
Er sieht seine mediale Praxis allerdings keinesfalls nur als eine »Extension of man« (McLuhan), eine affirmative Verlängerung des Nervensystems, sondern als Gegenstrategie gegen die Kontrollmechanismen des ’reality studios’, eben der Realitätskonzepte, an die unsere Wahrnehmungen und unser psychiches System angeschlossen ist. Gegen die Kodierungen ...
Er hat kein rein positiv-affirmatives Verhältnissen zu den Produktionen seines Unbewußten (wie etwa die Surrealisten), sondern er suchte nach Techniker derDeprogrammierung’:
Seine Gebrauchsanweisung zur Produktionen eines ’automatischen Gedichtsoder einer Impression könnte - ganz im Gegensatz etwa zum automatischen Schreiben der Surrealisten, die das Unbewußte ungebrochen als Quelle vergötterten, folgendermaßen aussehen:
»Gehe eine Straße entlang, irgendeine Straße. Fotographiere und nehme mit dem Tonband auf, was du siehst und hörst. Gehe nach Hause, schreibe deine Beobachtungen, gefühle, Assoziationen und Gedanken auf - dann vergleiche die Ergebnisse gegen die (offensichtliche) Evidenz der medialen Aufzeichnungen von Fotographie und Tape-Recorder. Du wirst bemerken, daß dein Verstand (mind) lediglich einen verschwindend geringen Bruchteil der Erfahrung registriert hat. Das, was du ausgelassen hast, ist möglicherweise gerade das, was du eigentlich zu finden wolltest.« (WSB nach Virus, xx)
Bei all diesen Operationen spielt die Sprache die entscheidende Rolle: als Medium der Unterdrückung und Entfremdung ebenso wie als Medium der Befreiung und des De-Programmierung: „language is a virus» gab laurie anderson in ihre vocal-syntheziser einund schnitt somit ein entscheidendes stück von burroughs satz ab: „from outer-space« (aber so ist das wohl mit Zitaten, die berühmt werden und in Umlauf kommenals Beispiel derBeschneidung» vor verstärkter Zirkulation seien genannt Brechts Radiotheorie und Mc Luhans „Medium is the massage«…

Burroughs schrieb am 17.6. 2001 um 02:00:45 Uhr zu

Burroughs

Bewertung: 5 Punkt(e)

»Das Wort ist in Einheiten eingeteilt, die alle in einem Stück sein und so verstanden sein sollen, aber die Stücke können auch in irgendeiner anderen Anordnung verwendet werden, das sie vorwärts und rückwärts und rein und raus und vorn und hinten miteinander verbunden sind wie ein interessantes Sexarrangemang. Dieses Buch spritzt in alle Richtungen von den Seiten, Kaleidoskop der Ansichten, Potpourri der Melodien und Straßenlärm, Furze und Aufruhrgeschrei [...] Schmerzensschreie und pathetische Ausrufe [...] Radio-Kairo-Plärren wie eine in Raserei verfallene Tabakauktion und Ramadan-Flöten (171) [...] Bewaffnet mit einem Fleischmesser, jagt der Autor seinen lieben Leser den Mittelgang enetlang und ins Spiegelkabinett, fängt ihn sich [...] Das Wort, lieber Leser, wird dich bis auf die lachenden Knochen schinden und der Autor wird mit seinem eigenen Gedärm einen Striptease vorführen.(172) [...] DerAutor wird seinem empfindsamen Leser nicht ersparen, sondern sich als nackter Bruder präsentieren. Beschreibung? I bugger it! (173) [...] So froh, dich an Bord zu haben, Leser, aber nicht vergessen, es gibt nur einen Cäptn auf diesem Schitt (176) [...] Die Zuschauer schreien durch die Rennstrecke. Das elektronische Gehirn zittert wie verrückt in blauen, rosa und chlorophyllgrünen Orgasmen und spuckt auf Rollen von Toilettenpapier gedrucktes Geld aus [...] Eine Million Musikautomaten rollten und jitterbuggen und walzen und mamboen über den Boden, schnappen sich das Geld von den Besuchern, stecken es in den Schlitz [...] Waschmaschinen reißen den Zuschauern die Wäsche vom Leib, schnappen sich die Bettlaken und Teppiche. Das Hirn spuckt Testergebnisse aus. [...] Die Maschine macht die ganze Arbeit, Leute. (180) [...] Der Denkmaschine gehen die Gedanken aus, sie saugt allen die Gehirne aus mit Nadeln aus rostfreiem Stahl [...] Nun werden dem nachdenklichen Leser gewisse Tendenzen bei dem Autor aufgefallen sein, die man als ungesund bezeichnen könnte. Ja, die Praktiken dieser Person mögen einige von Ihnen verblüfft, überrascht, bestürzt haben. Der Analytiker sagt (181)[...] Transmutiere diene Substanz (185) [...] ( Publikum würgt und streckt die Zugen raus) (199) [...] Komm herein, bitte! Ich kann keien Zelle meines Körpers bewegen ohne das Wort. (216) [...] Idiot raconteur klebt an dir wie ein Linguaphon. Hast du jeDies ist der federwisch meines Schwagerseine Million mal wieder holt gehört? Sobald diese Stecker in deinem Kopf sind, kannst du niemanden mehr ausschließen. Die Stecker weinen Tränen aus blauer Flamme. (217) [...] Ich experimentiere nur. (223) [...] Seiten wehten hinaus über die Winde und Abfälle Mexikos (237) [...] Wir alle sind draußen auf Kaution [...] Ich lehne mich zurück und nehme diese Szene in mich auf, ein Mosaik aus Nebeneinander (240) [...] ’Einspruch ist sinnlos beim gegenwärtigen Stand unseres Wissens’, sagt der Verteidiger und sieht von Elektronenmikroskop auf. (241) [...] ein ungeheures moslemisches Murmeln erhebt sich von dem steinernen Platz, auf dem die Messingstatuen ersticken

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