Blaster
Bewertung: 21 Punkt(e)Ob der Assoziations-Blaster genau wie das WWW oder Opera nur in einer besseren Welt funktionieren kann? Das wäre schon schade, weil dann hätten wir uns ja mal wieder vollkommen umsonst die ganze Arbeit gemacht.
| Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 772, davon 741 (95,98%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 319 positiv bewertete (41,32%) |
| Durchschnittliche Textlänge | 597 Zeichen |
| Durchschnittliche Bewertung | 0,601 Punkte, 252 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
| Der erste Text | am 10.1. 1999 um 17:59:07 Uhr schrieb Dragan über Blaster |
| Der neuste Text | am 24.11. 2025 um 23:17:21 Uhr schrieb Die heitere Rübenzählkritik über Blaster |
| Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 252) |
am 29.9. 2024 um 19:52:56 Uhr schrieb
am 15.2. 2024 um 10:55:44 Uhr schrieb
am 9.4. 2005 um 20:56:14 Uhr schrieb |
Ob der Assoziations-Blaster genau wie das WWW oder Opera nur in einer besseren Welt funktionieren kann? Das wäre schon schade, weil dann hätten wir uns ja mal wieder vollkommen umsonst die ganze Arbeit gemacht.
Seit heute morgen bin ich fast fest(*) davon überzeugt, dass im Blaster mehr Intelligenz steckt als der Blaster-Benutzer gemeinhin denkt.
Dass die schlechten Assoziationen schnell verschwinden, kann natürlich noch am kollektiven Bewußtsein der Blastergemeide liegen, weitgehend einheitliche Kriterien bei der Bewertung der Assoziationen anzuwenden. Dass man aber eindeutig mehr neue Stichworte bekommt, je sachlicher die Texte sind, ist damit nicht zu erklären.
*: »fast fest« steht hier natürlich wegen der Alliteration, ansonsten hätte ich beinahe fest geschrieben, und auch das nur als kleine Parodie auf Sprachverunstaltungen wie »bei uns bekommen sie bis zu 10 Prozent Rabatt und mehr«. Entweder etwas ist fest oder es wackelt, das habe ich damals schon mit meinem Stabilbaukasten gelernt.
Wir haben in den Foren des Blasters einfach zu wenig Diskussionsteilnehmer, dadurch kommt kein ausdifferenziertes Spektrum an Meinungen, Haltungen und Differenzen zustande. Außerdem hat der ganze Blaster sowieso viel zu wenig Beiträger; hundert bis dreihundert Einträge am Tag von vielleicht 20, 30 Leuten sind für die Struktur, die hier besteht, einfach ein Witz, und zwar ein langweiliger. Und dann rufe ich nochmal ein altes Anliegen von mir in Erinnerung: es gibt immer noch keine Ausländer im Blaster, wir stecken hier immer noch in der tiefsten Provinz. Bewegt Euch doch endlich mal ein bißchen, Herrjeh! Muß Euch das so ein alter Krauter wie ich sagen?
Hört ihr das ?
Wie das knistert...
Ruft da jemand ?
Ich glaube der Blaster häutet sich mal wieder:
...in ein wildes Monster ?
...in eine langweilige Gouvernante ?
...in eine berechnende Hure ?
...in ein naives Kind ?
...in ein dogmatisches Orakel ?
...in einen entrückten Wahnsinnigen ?
Sehn wir uns die Verwandlung einfach an, und lernen wir mit dem neuen Organismus umzugehen.
Irgendwie erinnert mich der Blaster an ein altes Partyspiel, mein liebstes, wir haben es viele Nächte gespielt... Reihum sagt jeder ein Wort oder einen Begriff, den er auf den vorhergehenden assoziiert, wenn der Bezug nicht offensichtlich ist, muss erklärt werden. Der spannende Aspekt daran war, dass immer wieder Begriffe zu einem Thema aufkamen, welches in der jeweiligen Runde gerade wichtig war, auch, oder gerade, wenn man nicht einfach so darüber gesprochen hat. Aber im Rahmen des Glasperlenspiels (ja, so haben wir es genannt) konnte man es nicht wegleugnen.
Dabei hat alles immer mit Tannenbaum angefangen...
Wer Blastet so spät noch in der Nacht?
Es ist der User der süchtig gemacht,
Die Augen kaum er noch offen hält
Doch er Blastet weiter: Was kostet die Welt?
Er Blastet Begriffe, assoziert, formuliert,
er schreibt lauter Texte die keiner kapiert.
Und dämmert der Morgen so wähnt er sich Klug:
Jetzt nur noch ein Stichwort und dann ist's genug!
So sticht er die Worte und spiesst die Begriffe
Und steuert die Sätze als seien es Schiffe
Er trifft oft genau, doch immer vorbei!
Denn das ist der Fluch der Blasterei.
Die Computerwelt hat so interessante Dinge wie Sound-Blaster, Game-Blaster oder gar Assoziations-Blaster. Dem Wirklichen Leben dagegen fehlen solch nützliche Dinge wie Konto-Blaster, Freundinnen-Blaster oder Aufräum-Blaster. Wann werden diese erfunden?
Wenn ich den Philosophen recht verstanden habe und ihn auf mein Thema richtig anwende, ergibt sich ungefähr folgendes:
Blaster-Einträge, so hat der Dichter Jean Paul einmal bemerkt, sind dünnere oder dickere Briefe an Freunde. Mit diesem Satz hat er Wesen und Funktion des Humanismus quintessentiell und anmutig beim Namen genannt: Blastereinträge stellen nichts anderes dar als freundschaftsstiftende Telekommunikation im Medium der Schrift. ... Seit es den Blastereintrag als literarisches Genre gibt, rekrutiert er seine AnhängerInnen dadurch, daß er auf eine infektiöse Weise über Weisheit, Liebe und Freundschaft schreibt. ... Er läßt sich weiterschreiben wie ein Kettenbrief durch die Generationen, und allen Kopierfehlern zum Trotz, ja vielleicht DANK solcher Fehler, zieht er die Kopisten und Interpreten in seinen befreundenden Bann. usw. usw.
{Etwas frei nach Sloterdij(k)}
Was du jemals hast geschrieben
sturzbetrunken um halb sieben
in Erregung deiner Sinne,
breitgeraucht bis an die Zinne;
Was du ohne Punkt und Absatz
ohne Schranken, ohne Knappsatz
oder derb-obszön schriebst ein:
es wird hier zu lesen sein.
Wächst und wuchert wie ein Baum
was du hinwarfst wie im Traum,
wurzelt an und pflanzt sich fort:
weltgewordnes Wahnsinnswort.
Es gibt Blasterbeiträge, die Obst flächendeckend zum Schimmeln bringen können. Aber glaubt mir, das sind nicht die schlechtesten!
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