Blaster
Bewertung: 21 Punkt(e)Ob der Assoziations-Blaster genau wie das WWW oder Opera nur in einer besseren Welt funktionieren kann? Das wäre schon schade, weil dann hätten wir uns ja mal wieder vollkommen umsonst die ganze Arbeit gemacht.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 766, davon 735 (95,95%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 318 positiv bewertete (41,51%) |
Durchschnittliche Textlänge | 590 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung | 0,604 Punkte, 247 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 10.1. 1999 um 17:59:07 Uhr schrieb Dragan über Blaster |
Der neuste Text | am 24.4. 2025 um 18:53:45 Uhr schrieb durchdendunklenraumtorkelnde über Blaster |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 247) |
am 2.9. 2006 um 08:43:03 Uhr schrieb
am 4.10. 2004 um 19:54:57 Uhr schrieb
am 16.5. 2012 um 22:48:29 Uhr schrieb |
Ob der Assoziations-Blaster genau wie das WWW oder Opera nur in einer besseren Welt funktionieren kann? Das wäre schon schade, weil dann hätten wir uns ja mal wieder vollkommen umsonst die ganze Arbeit gemacht.
Blaster unser im Internet
Geheiligt werde dein Stichwort
deine Verlinkung komme
dein zufallswort geschehe
wie im Blaster so auch im Forum
unsere täglichen Punkte gib uns heute
und vergib uns unsere Bewertungen
wie auch wir vergeben denen die uns bewerten
und führe uns nicht zu schlechten einträgen
sondern las uns neue Stichwörter beitragen.
Denn dein sind die Assoziationen
und die Einträge
und die Gedanken
in Evigkeit
Enter
Wer Blastet so spät noch in der Nacht?
Es ist der User der süchtig gemacht,
Die Augen kaum er noch offen hält
Doch er Blastet weiter: Was kostet die Welt?
Er Blastet Begriffe, assoziert, formuliert,
er schreibt lauter Texte die keiner kapiert.
Und dämmert der Morgen so wähnt er sich Klug:
Jetzt nur noch ein Stichwort und dann ist's genug!
So sticht er die Worte und spiesst die Begriffe
Und steuert die Sätze als seien es Schiffe
Er trifft oft genau, doch immer vorbei!
Denn das ist der Fluch der Blasterei.
Was du jemals hast geschrieben
sturzbetrunken um halb sieben
in Erregung deiner Sinne,
breitgeraucht bis an die Zinne;
Was du ohne Punkt und Absatz
ohne Schranken, ohne Knappsatz
oder derb-obszön schriebst ein:
es wird hier zu lesen sein.
Wächst und wuchert wie ein Baum
was du hinwarfst wie im Traum,
wurzelt an und pflanzt sich fort:
weltgewordnes Wahnsinnswort.
Seit heute morgen bin ich fast fest(*) davon überzeugt, dass im Blaster mehr Intelligenz steckt als der Blaster-Benutzer gemeinhin denkt.
Dass die schlechten Assoziationen schnell verschwinden, kann natürlich noch am kollektiven Bewußtsein der Blastergemeide liegen, weitgehend einheitliche Kriterien bei der Bewertung der Assoziationen anzuwenden. Dass man aber eindeutig mehr neue Stichworte bekommt, je sachlicher die Texte sind, ist damit nicht zu erklären.
*: »fast fest« steht hier natürlich wegen der Alliteration, ansonsten hätte ich beinahe fest geschrieben, und auch das nur als kleine Parodie auf Sprachverunstaltungen wie »bei uns bekommen sie bis zu 10 Prozent Rabatt und mehr«. Entweder etwas ist fest oder es wackelt, das habe ich damals schon mit meinem Stabilbaukasten gelernt.
Irgendwie erinnert mich der Blaster an ein altes Partyspiel, mein liebstes, wir haben es viele Nächte gespielt... Reihum sagt jeder ein Wort oder einen Begriff, den er auf den vorhergehenden assoziiert, wenn der Bezug nicht offensichtlich ist, muss erklärt werden. Der spannende Aspekt daran war, dass immer wieder Begriffe zu einem Thema aufkamen, welches in der jeweiligen Runde gerade wichtig war, auch, oder gerade, wenn man nicht einfach so darüber gesprochen hat. Aber im Rahmen des Glasperlenspiels (ja, so haben wir es genannt) konnte man es nicht wegleugnen.
Dabei hat alles immer mit Tannenbaum angefangen...
Es gibt Blasterbeiträge, die Obst flächendeckend zum Schimmeln bringen können. Aber glaubt mir, das sind nicht die schlechtesten!
Wenn ich den Philosophen recht verstanden habe und ihn auf mein Thema richtig anwende, ergibt sich ungefähr folgendes:
Blaster-Einträge, so hat der Dichter Jean Paul einmal bemerkt, sind dünnere oder dickere Briefe an Freunde. Mit diesem Satz hat er Wesen und Funktion des Humanismus quintessentiell und anmutig beim Namen genannt: Blastereinträge stellen nichts anderes dar als freundschaftsstiftende Telekommunikation im Medium der Schrift. ... Seit es den Blastereintrag als literarisches Genre gibt, rekrutiert er seine AnhängerInnen dadurch, daß er auf eine infektiöse Weise über Weisheit, Liebe und Freundschaft schreibt. ... Er läßt sich weiterschreiben wie ein Kettenbrief durch die Generationen, und allen Kopierfehlern zum Trotz, ja vielleicht DANK solcher Fehler, zieht er die Kopisten und Interpreten in seinen befreundenden Bann. usw. usw.
{Etwas frei nach Sloterdij(k)}
Ich kriege langsam den schwarz-dunkelbklau-hellblau-gelb-Koller! Man sollte die Farben als Nutzer individuell einstellen können! Wahrscheinlich verdienen sich die Blasterwebseitenersteller dumm und dämlich, weil sie mit irgendwelchen Tricks für all den Servertraffic Geld abziehen (Der Blaster ist wahrscheinlich eine Spyware, die private Daten über Software und Konsumverhalten und so an große Firmen weiterleitet)! Jaja! Und dann noch nicht mal die Farben selber einstellen können!
(Wie man sieht, ich habe meine Hausaufgaben gemacht: »Traffic«, »Spyware«, ich bin voll der Netzprofi, so siehts nämlich aus!)
Im übrigen ist es viel zu heiß, und ich warte immer noch auf den Herbst...
Die Idee des Blasters finde ich genial, und ich wundere mich darüber, dass so viele Leute unbedingt etwas über Sex schreiben wollen, und sei es auch noch so einfältig. Ich habe nichts gegen Sex, aber der Blaster als Medium bietet doch viel mehr und ganz andere Möglichkeiten. Zum Schreiben bieten sich Texte an, für Sex doch eher andere Menschen oder notfalls die eigenen Hände. Ob die Leute, denen beim Blaster nichts als Sexvokabular einfällt, umgekehrt beim Sex ständig texten? Das würde allerdings erklären, dass sie es hier versuchen müssen, ihren »Sex« auszuleben.
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