Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 5, davon 5 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 3 positiv bewertete (60,00%)
Durchschnittliche Textlänge 1911 Zeichen
Durchschnittliche Bewertung 1,400 Punkte, 2 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 8.5. 2006 um 00:44:35 Uhr schrieb
anoubi über Anarres
Der neuste Text am 30.1. 2014 um 16:16:39 Uhr schrieb
August über Anarres
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 2)

am 30.7. 2006 um 21:42:19 Uhr schrieb
anoubi über Anarres

am 30.1. 2014 um 16:16:39 Uhr schrieb
August über Anarres

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Anarres«

anoubi schrieb am 15.5. 2006 um 20:07:43 Uhr zu

Anarres

Bewertung: 3 Punkt(e)

Idiot schwachsinniger Mensch; aus griech. idiotes; urspr. »gewöhnlicher Mensch, einfacher Bürger; ungelernter Arbeiter«; später auch »Nichtswisser«, zu idios »privat, dem einzelnen zugehörig«; der politisch aktive Mann im öffentlichen Dienst galt als besser informiert und schon daher klüger als der »unwissende« Privatmann; auch im Deutschen war bis etwa 1800 ein Idiot einfach nur ein »Unwissender«, die Bedeutung »Schwachsinniger« kam erst im 19. Jh. über das Englische dazu
»Knaurs Herkunftswörterbuch« 1982

Aman (Tuareg) Fried-en

Boujadis Kindheit war sehr glücklich. Das Landhaus seiner Eltern, in Punkdorf, im kastalischen Erzgebirge, war das Paradies seiner jungen Jahre. Zwischen dem Haus und dem Weg zur Straße ein Garten, mit Stachelbeer- und Johannisbeersträuchern, dann ein Sandkasten, Sonnenblumen, Rosen, Stiefmütterchen. Rechts am Haus ein Kartoffelfeld, links eine Wiese. Hinter dem Haus eine Wiese mit Zwetschgen-, Birnen- und Apfelbäumen. Vater hatte im Zentrum der Stadt Leipzig ein Geschäft für Kunden, die maßgeschneiderte Pelzmäntel und Pelzjacken kaufen konnten. Mutter war bei ihm Pelznäherin. Sie heirateten im Mai 1942. Im September 42 wurde Boujadi geboren. Ungefähr ein Jahr danach war der Königsplatz, an dem sie ihre Wohnung hatten, ein Trümmerfeld. Die Eltern kauften das Haus, im kleinen Punkdorf, weil sie »Ausgebombte« waren. Mutter und Boujadi überlebten den Krieg in dieser ländlichen Gegend. Vater als Soldat in Frankreich. Er kam im April 1946 aus der Gefangenschaft. Im Juni 47 wurde Boujadis Bruder Aman geboren.
Anoubi saß in der Bahn, vom Flughafen zum Adelbert-Blondie-Platz, und plötzlich störte lautes blabla sein Lesen des Buches. Er sah hoch und drei junge Burschen. Am Ärmel einer Jacke ein Sticker, mit den Nationalfarben der arier und dem Spruch: 'Ich bin ein stolzer Idiot'.
Die ARIER, eine frühgeschichtliche indogermanische Völkergruppe in Indien, und im Iran, hatten sich, in der Vorgeschichte, mit anderen Völkern vermischt, oder waren untergegangen, oder ausgestorben, und ihre Spuren, so tief im Boden wie die der Ostgoten oder der Langobarden, führten ganz gewiß nicht in die Gegenwart.
Aber das wissen Idioten nicht. Sie glauben, sie seien die unvermischten Nachkommen »reinrassiger« ARIER.
Ein Unsinn. So absurd wie etwa die Behauptung, der in Schlesien und Baden-Württemberg verwurzelte Anoubi sei ein »reinrassiger« Nachkomme der Pygmäen.
Der kleinwüchsige arier mit dem Sticker, und eingerahmt von den zwei größeren, sagte: »Willst du ein Foto von mir
Im gleichen Moment aber zu spät meldete Anoubis Gehirn error. Er hatte den Sticker und dann das gesicht des vielleicht 16jährigen kurz angestarrt, und sein fast unvermeidbarer Fehler war, überhaupt hinzuschauen. Denn junge, erlebnishungrige arier, mit Alkohol im Blut, konnten schneller in die Kategorie bösartig eingeordnet werden als ein großer Hund.
Und prompt ergänzte der zweite ihr Feindbild, indem er sagte: »Jetzt sitzen hier auch schon Juden im Zug
Der dritte verkürzte schnell und erschreckend die körperliche Distanz. Anoubi reagierte: »Noch einen Schritt und du liegst am Boden und wachst erst im Krankenhaus wieder auf
Sein Bluff hatte mehr als nur eine Blöße. Ohne Waffe oder Rocker war Anoubi kein gefährlicher Gegner.
Aber dennoch hielten nun zwei arier den dritten mit ihren Händen zurück. Wahrscheinlich war ihnen das Wort Jiu-Jitsu nicht unbekannt. Anoubi wußte, dass Jiu-Jitsu eine japanische Technik der Selbstverteidigung ist. Mehr wußte und konnte er nicht. Er war unsportlich. Doch schlank und jung. Und mit einem ersten Blick war seine Hilflosigkeit nicht zu erkennen. - Wobei das Wort hilflos vielleicht nichtssagend ist, weil es Emotionen außer acht läßt. - Anoubi war kein Schaf vor Wölfen. Jahrelange Unterdrückung in einem Heim für Lernbehinderte hatten auch ihn zu Sprengstoff gemacht. - Dass es nicht zu Explosionen und Implosionen (platzen durch Druck von außen) kam, verdanken wir Herrn Niedermeier. Der war robust, ja geradezu phlegmatisch, aber auch energisch. Mit anderen Worten: Herr Niedermeier konnte sehr autoritär reagieren, wenn seine Routine durch ein Problem gestört wurde. Er kam als uniformierter Schaffner in diesen hinteren Teil des Zuges, wollte sagen »Die Fahrkarten bitte«, erkannte die Situation, kam aber nicht mehr dazu etwas zu sagen, d3enn Anoubi hatte sofort seine Chance erkannt, war aufgesprungen, hielt dem Schaffner seine Fahrkarte hin und fragte, ob der Zug einen Speisewagen hat.
»Nein«, sagte Herr Niedermeier.
»Erste Klasse
»Ja, ganz vorn

Adelbert von Barring, Herr auf Wiesenburg, Gottesfelde und Pladupönen, sah von der »Allgemeinen Punkforter Zeitung« hoch und war einen Momentlang irritiert, weil sich der Neuankömmling im fast leeren Abteil ihm gegenüber setzte. Er sah nichts, das ihn hätte verändern können, und vertiefte sich wieder in Milch- Schweinepreise.
Als Boujadi fünf Jahre alt war ... Anoubi konnte sich nicht mehr auf das Buch konzentrieren. Das Erlebte hatte ihn wütend gemacht.

anoubi schrieb am 8.5. 2006 um 00:44:35 Uhr zu

Anarres

Bewertung: 2 Punkt(e)

Die Maschine fiel senkrecht nach unten, stoppte vibrierend, rumpelte über die Landebahn.Sie waren auf Anarres.

MaA: Abkürzung für MILITÄR als AUTORITÄT
Kosmos (griech.) »Weltall, Weltordnung«

Als Außenweltler konnte Anoubi nicht einfach durch den Haupteingang. Er hatte zwei Reiseführer gelesen, verließ daher schon im Gang zum Flughafengebäude die anderen Passagiere und tippte vor einer Stahltür sein Kennwort in einen Computer. Das Wort öffnete die Tür. In einer Kabine zog er sich nackt aus, wurde gefilmt und fotografiert, spuckte in einen Becher, für die DNA-Analyse, öffnete mit einem Handgriff ein Fach, entnahm Sandalen, ein Hemd, eine Hose, legte seine eigene Kleidung hinein, machte das Fach zu, zog sich an und ging durch eine sich öffnende Tür in einen Raum ohne Fenster mit Wänden aus Stahl. Die MaA die ihn überprüfte, erlaubte, nach einem zweistündigen Gespräch, nur eine Fernverbindung. Logisch denkend, gab er einem Computer die Nummer seiner Mutter.
»Mutter. Hier ist Anoubi. Ich bin auf Anarres
»Wieviel brauchst du
»Achthundert.«
»O Junge. Das geht jetzt wirklich nicht
»Ich bin auf Anarres. Auf Anarres
Nach 17 Schrecksekunden kam die Antwort: »Wohin soll ich das Geld schicken
Es gab im ganzen Kosmos nur einen Menschen, der ein Telefongespräch so schnell und treffend auf das Wesentliche konzentrieren konnte, seine Mutter. Wobei aber, um das Bild nicht zu verzerren, hinzugefügt werden muß,dass Vater vor nun genau 20 Jahren beerdigt wurde.
Die Übermittlung dauerte 30 Sekunden. Anoubi entnahm das Geld der Klappe am Automaten. Die MaA schob die Einreiseformalitäten in ein Regal, wo sie wahrscheinlich heute noch liegen, und gab den Weg frei.

Einige zufällige Stichwörter

PoSteinGang
Erstellt am 8.9. 1999 um 13:32:08 Uhr von Pandi, enthält 23 Texte

Kinderburka
Erstellt am 3.3. 2007 um 22:26:35 Uhr von mcnep, enthält 3 Texte

Gedanken
Erstellt am 23.10. 1999 um 17:33:08 Uhr von Arwen, enthält 369 Texte

Singvogelmast
Erstellt am 17.12. 2011 um 12:44:35 Uhr von tootsie, enthält 4 Texte

FalscherFinger
Erstellt am 26.7. 2006 um 01:44:08 Uhr von mcnep, enthält 6 Texte


Der Assoziations-Blaster ist ein Projekt vom Assoziations-Blaster-Team (Alvar C.H. Freude und Dragan Espenschied) | 0,0285 Sek.