Herr
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Meine Freundin hat letztens in meiner Gegenwart gegenüber dem Tischler von mir als »Herr ...« gesprochen.
Ich fand' es ziemlich erniedrigend.
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| Der erste Text | am 7.5. 2000 um 15:32:25 Uhr schrieb Tanna über Herr |
| Der neuste Text | am 13.11. 2025 um 10:47:12 Uhr schrieb jochen.M.12 jahre alt. über Herr |
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am 1.4. 2023 um 07:49:34 Uhr schrieb
am 31.10. 2011 um 18:24:01 Uhr schrieb
am 13.10. 2021 um 14:36:32 Uhr schrieb |
Meine Freundin hat letztens in meiner Gegenwart gegenüber dem Tischler von mir als »Herr ...« gesprochen.
Ich fand' es ziemlich erniedrigend.
Obwohl bald 50, fühlt er sich immer noch unglücklich, sobald ein Anlaß ihm gebietet, Anzug und Krawatte anzulegen. Fast meint man zu sehen, wie er zusammenzuckt, wenn ihn jemand mit Herr anredet. Vor echten Damen (Ladies!) hat er insgeheim Angst und fühlt sich immer noch zu den sanften Kindfrauen hingezogen, eine Bezeichnung, die er erfunden hätte, wenn es sie nicht bereits gäbe. Beim Gespräch mit dem Anlagenberater der Sparkasse, dessen staubtrockenen Ausführungen er schon lange nicht mehr folgen will, kann er ein Gähnen nur mühsam unterdrücken. Im Grunde ist ihm Geld egal. Er verlangt jetzt nichts sehnlicher, als endlich zuhause auf seinem Sofa zu sitzen und Mahlers Fünfte zu hören. Sagt, ist das ein Herr?
Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren,
meine geliebete Seele, das ist mein Begehren.
Kommet zuhauf,
Psalter und Harfe, wacht auf,
lasset den Lobgesang hören.
Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret,
der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet,
der dich erhält,
wie es dir selber gefällt;
hast du nicht dieses verspüret?
Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet,
der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet.
In wieviel Not
hat nicht der gnädige Gott
über dir Flügel gebreitet!
Lobe den Herren, der deinen Stand sichtbar gesegnet,
der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet.
Denke daran,
was der Allmächtige kann,
der dir mit Liebe begegnet.
Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen.
Alles was Odem hat, lobe mit Abrahams Samen.
Er ist dein Licht,
Seele, vergiss es ja nicht.
Lobende, schließe mit Amen!
Joachim Neander, 1680
Herr Rossi sucht das Glück. Aber es will sich einfach nicht finden lassen. Armer Herr Rossi - gib nicht auf!
Erinnert mich an Hut und klingt irgendwie recht unsympathisch, herrisch. Mag ich noch weniger als den Begriff Mann.
»Oh mein Herr und Gott«, Klingt bescheuert und jeder denkt sofort an einen Mann in weißem Gewand mit weißem Rauschebart. Da gefällt mir das von Jesus gebrachte »Papa« schon viel besser. Leider wird viel zu wenig oft betont, dass man genau so gut »Mama« zu Gott sagen kann. Es gibt eben kein Wort für beides in einer Person. (Nein ich meine jetzt nicht so etwas wie Hermaphrodit) Gott ist (ist er/sie/es?) geschlechtlos und er ist auch kein Mensch. Paradox ist er (zumindest für uns Menschen) aber immer.
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