Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 134, davon 119 (88,81%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 52 positiv bewertete (38,81%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 13.11. 1999 um 23:56:55 Uhr schrieb
pan shot über Lolita
Der neuste Text am 7.8. 2022 um 11:54:04 Uhr schrieb
Kuh Stark über Lolita
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 28)

am 8.8. 2021 um 12:12:34 Uhr schrieb
Christine über Lolita

am 22.1. 2009 um 12:25:27 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über Lolita

am 29.7. 2017 um 09:51:25 Uhr schrieb
Witzisch über Lolita

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Lolita«

Nyarlathotep schrieb am 2.5. 2000 um 22:30:03 Uhr zu

Lolita

Bewertung: 8 Punkt(e)

Vladimir Nabokovs Werk mit dem Titel »Lolita« wurde von Stanley Kubrick verfilmt. Nabokov schrieb ein Drehbuch, von dem am Ende bei Kubrick nicht viel übrig blieb, doch erkannte Nabokov die Veränderungen als nachvollziehbar an und würdigte Kubricks eigene künstlerische Vorstellungen.

Wie alle Filme Kubricks ist auch dieser bemerkenswert und stellt einen hübschen Kontrast zum reinen Hollywood-Film »Spartacus« dar, an dem Kubrick zuvor als Regisseur mitgearbeitet hatte, mit dem er aber auch äußerst unzufrieden war, weil er abgesehen von der Regie der einzelnen Szenen keinen Einfluß auf ihn hatte (beispielsweise auf das äußerst plakative Drehbuch). Bei »Lolita« indes gab es nur eine hauptsächliche Einschränkung, nämlich die erwartete Zensur bei einem Thema, das auch heute noch mit Kneifzangen angefaßt werden würde (Humbert Humbert, ein Mann in mittleren Jahren, verführt - oder besser: wird verführt von - Lolita, 12jährige Nymphomanin). Humbert Humberts sexuelle Neigungen werden nicht allzu ausführlich ausgeleuchtet, Lolita nicht ihrem Alter in der Vorlage entsprechend besetzt, die Höhepunkte in der Freizügigkeit sind ihr Posieren in leichter Bekleidung im Garten und das Färben ihrer Fußzehen.

Die Erzählstruktur ist nicht ganz uninteressant: Das Ende wird schon am Anfang gezeigt, um am Schluß nur noch angedeutet zu werden. Und unter Kubrick werden die Darsteller zu Höchstleistungen angespornt:

James Mason als Humbert Humbert spielt seine Rolle derart eindringlich und ausdrucksstark, daß kein innerer Monolog nötig ist, um die Gefühle und Gedanken seiner Figur zu offenbaren. Peter Sellers spielt Clare Quilty, der sich stets als eine andere Person ausgibt (in Kubricks nächstem Film, »Dr. Strangelove or: How I Learned To Stop Worrying And Love The Bomb« wird er gleich drei verschiedene Rollen besetzen), Shelley Winters spielt die hassenswerte und zugleich mitleidserregende Charlotte, und nicht zuletzt zeigt Sue Lyon mit der Figur der Lolita als eigentliche Titelgeberin des Werks, daß sie schon mit jungen Jahren erstklassige Arbeit leisten kann.

Kai schrieb am 1.5. 2000 um 19:54:47 Uhr zu

Lolita

Bewertung: 11 Punkt(e)

Als ich neulich interessehalber den von einer Suchmaschine zu Tage geförderten Link »Lolitasex« anklickte, landete ich auf der Seite eines texanischen Großkrankenhauses, was mich dann doch ein wenig stutzig machte.

Bettina Beispiel schrieb am 15.3. 2008 um 14:48:05 Uhr zu

Lolita

Bewertung: 6 Punkt(e)

Alle Männer träumen insgeheim von einer Lolita, einem zarten Wesen der jugendhaftesten Weiblichkeit. Noch mit der Unschuld der Kindheit, doch fast schon Frau, verdreht sie mit ihren Reizen den Männern den Kopf. Doch die Gegenwartskultur schwingt die Moralkeule und erklärt Altersschranken zum Absolutum, völlig ungeachtet der tatsächlichen, körperlichen Reife, vorbei an jeder Realität. Und so werden Bewunderer der jugendhaften Weiblichkeit in einen Topf geworfen mit Perversen. Nur wenn der Gesellschaftsstatus hoch genug, mag die heuchlerische Moralistenkultur ihnen vergeben. Oder würden sie ernsthaft behaupten wollen, dass Elvis Presley oder Charlie Chaplin perverse Pedophile waren?

Der Blick hat sich geändert. War es früher auf dem Lande noch völlig üblich, 16 Jahre alte Schönheiten zu verheiraten, so kommen heute die sogenannten Gutmenschen auf den Plan und veranstalten eine Hexenjagd. Dabei liegt es doch in der Natur des Mannes, den Verlockungen wohlgeformter Schenkel und Brüste erlegen zu sein. Stets ist der Jäger im Manne wach und hält Ausschau nach neuen, potentiellen Partnerinnen, die ein gesundes Kind gebären können. Lolita liefert hierzu den frischesten Körper. Und die Männer spüren diesen Instinkt, doch stehen in Konflikt mit der Norm der Gesellschaft. Man grunzt eben nicht mehr nur am Lagerfeuer und vermehrt sich zum Wohle der Art. Nein, man ist ein kulturgesellschaftlich verpflichtetes Wesen. Man muss sich beugen. Man beugt sich der Moral der anderen und wird bei Zuwiderhandlung gekreuzigt.

Und so bleibt Lolita der zuckersüße, geächtete Traum, der nur Wirklichkeit in Büchern und Kinos werden kann, aber selten im echten Leben. So wird die Natur des Mannes beschnitten und zurechtgestutzt. Für Emanzen ein gefundenes Fressen. Für alternde Ehefrauen ein ideales Druckmittel, um noch mehr Konkurrentinnen auszuschalten. Doch die Lolita bleibt lebendig. Sie wird geduldet in der Kunst, weil insgeheim alle wissen, dass sie einst keine verbotene Frucht war.

ich schrieb am 26.7. 2000 um 18:25:49 Uhr zu

Lolita

Bewertung: 5 Punkt(e)

sie war unfähig zu küssen, wenn nicht venus den
anpfiff dazu gab.
jeder elfmeter eine perle an ihrem unsichtbaren
geschmeide-ihre freude glänzt heller als jeder
kultivierte halbedelstein.
eine schlampe eben, die sich leichtfertig unter den
rock schauen liess.
sie verteilte handküsse wie gelbe karten.
das flutlicht spiegelte sich in ihren weitaufge-
rissenen augen-und in der nacht repetierte sie
schlaflos das versmass der tore auf die schweissgetränkte haut der alternden und verlierer.
die suchten trost bei ihr, vergruben sich in ihr dichtes, weisses fleisch und tranken sich satt am der milchigen duft ihres atems.
von den strahlenden siegern wurde sie übersehen.
ein rundgeschliffener kieselstein unter zig-
tausend anderen. die verlierer jedoch stolperten über sie. als puderzucker verstreute sie ihren trost uber rauhe tatsachen.
sie war eine gute bäckerin von endlosen schleifen
des beistands und der linderung.
und sie war angenehm verschlampt, nachlässig wie ein verregneter sonntagnachmittag im ungemachten
bett.
die heimliche poesie in ihrem leben waren die fliegenden bälle und die tränen jener, an deren herzen sie vorbeigezielt hatten...

snake schrieb am 6.3. 2000 um 21:43:50 Uhr zu

Lolita

Bewertung: 6 Punkt(e)

In Japan kann man bereits getragene Höschen junger Schulmädchen bei Bedarf aus Automaten kaufen. Die Marktlücke haben mittlerweile auch die Engländer entdeckt. Wegen der gestiegenen Nachfrage behilft sich der einschlägige Versand mit speziell präpariertem Thunfischsud.

Bembel schrieb am 11.12. 2000 um 17:04:50 Uhr zu

Lolita

Bewertung: 6 Punkt(e)

Lolita - eine langweilige mittelalte Schlagersängerin (oder wars volkstümliche »Musik«?) meiner Kindertage, als ich noch samstagnachmittags mit Mami und Papi am Coutchtisch kuchenessend in die Röhre starrte, wo der blaue Bock lief, mit Heinz Schenk und der »Frau Wirddin«, und wer auftrat bekam einen Bembel. Oft traten auch Leute auf, die eigentlich nun so überhaupt nicht singen konnten und das normalerweise auch nicht taten, aber nun hatte man ihnen einen launigen Text gereimt, den sie dann mit Inbrunst zwischen den langen Tischen mit schunkelnden Menschen vortrugen. Was man nicht alles tut für einen Bembel.

Film-Dienst schrieb am 15.11. 1999 um 23:12:34 Uhr zu

Lolita

Bewertung: 6 Punkt(e)

Ein knapp 40jähriger Literaturprofessor heiratet seine Vermieterin nur, weil er die Nähe ihrer 12jährigen Tochter sucht. Als seine Frau durch einen Unfall ums Leben kommt, geht er mit dem frühreifen Mädchen eine Liebesbeziehung ein. Als ihn die Kindfrau mit einem Liebhaber verläßt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Nach Jahren erfährt er die Identität seines Rivalen und erschießt ihn. Verfilmung des bekannten Romans von Vladimir Nabokov, der es nicht gelingt, die stilistische Originalität des Romans ins Visuelle zu übertragen. Statt die erotische Komponente glaubhaft auszuspielen, flüchtet sich der Film in populär-psychologische Metaphern und spekulativ wirkende Gewaltszenen.

Der 1955 veröffentlichte Roman »Lolita« des Exilrussen Vladimir Nabokov (1899-1977) - anfangs als Pornografie verkannt und in vielen Ländern verboten - zählt mittlerweile zu den modernen Klassikern der Weltliteratur. Wie alle Werke Nabokovs lebt »Lolita« von der Musikalität seiner Worte, der Poesie seiner Dialoge. Mit ungewöhnlicher Sprachpracht und überraschenden Metaphern breitet Nabokov die Geschichte eines 37jährigen Literaturprofessors aus, der sich in eine 12jährige verliebt, und schon nach wenigen Seiten wird klar, daß dieses wortgewaltige Werk ein Buch zum Lesen und kein Roman zum verfilmen ist. Trotzdem wagte Stanley Kubrick 1961 eine erste filmische Adaption (fd 11 201), zu der Nabokov als Drehbuchautor gewonnen werden konnte. Nachdem er sein ursprünglich 400seitiges Skript auf 200 Seiten gekürzt hatte, wurde es von Kubrick und seinem Produzenten noch mehrmals umgeschrieben. So verwundert es nicht, daß nun unter der Prämisse (vermeintlich) gelockerter Moralvorstellungen ein Remake gedreht wurde. Die Wahl, den durch sein »Spiel« mit der Unmoral (u.a. in »9 1/2 Wochen«, fd 25 587, »Ein unmoralisches Angebot«, fd 30 229) vorbelasteten Adrian Lyne mit der Regie zu betrauen, schürte die Erwartungen auf eine romanadäquatere Umsetzung. Aber auch Lyne wagte sich nicht an die erotische Substanz der Vorlage, ergeht sich eher in den Unverbindlichkeiten gepflegter Literatur-Verfilmungen.

[...]

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