Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 72, davon 72 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 37 positiv bewertete (51,39%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 27.6. 2000 um 14:54:58 Uhr schrieb
Idoru über Bibliothek
Der neuste Text am 18.11. 2024 um 13:09:28 Uhr schrieb
Gerhard über Bibliothek
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 23)

am 26.10. 2009 um 21:15:20 Uhr schrieb
wuming über Bibliothek

am 5.10. 2015 um 08:08:57 Uhr schrieb
Christine über Bibliothek

am 18.11. 2024 um 13:09:28 Uhr schrieb
Gerhard über Bibliothek

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Bibliothek«

Nico schrieb am 29.1. 2001 um 12:49:21 Uhr zu

Bibliothek

Bewertung: 12 Punkt(e)

In der Bibliothek von Babel stehen alle möglichen Bücher (bis zu 500 Seiten). Es ist eine riesige Anzahl, eine schon nicht mehr astronomische, sondern vielmehr hyperastronomische Anzahl. In der Bibliothek von Babel steht ein Buch, welches Deine Lebensgeschichte erzählt. In der Bibliothek von Babel steht ein Buch, welches Deine Lebensgeschichte bis auf ein kleines Detail erzählt. In der Bibliothek von Babel steht natürlich auch eine Menge Mist rum.

Die Bücher sind geordnet (die Bibliothekare machen jährlich Revision). In der Bibliothek von Babel gibt es die sogenannte Moby-Dick-Galaxie. Dort stehen alle Moby-Dick-artigen Bücher rum, Bücher, die sich von Moby Dick nur um ein paar Buchstaben, einen Satz, ein paar Satzzeichen oder so unterscheiden. (Das Original steht natürlich auch dort.) Es ist eine ganze Galaxie von Moby-Dick-Büchern, wohin das Auge reicht, Lichtjahre weit.

Rafael Capurro schrieb am 19.4. 2001 um 14:46:10 Uhr zu

Bibliothek

Bewertung: 4 Punkt(e)

Erschrocken halte ich inne und starre auf den Bildschirm. Hat sich die neue Seite nicht aufgebaut, stimmt etwas nicht mit dem CACHE? Oder handelt es sich einfach um eine 3 Jahre später vorgenommene Transskription von Ecos Vortrag? Schnell überfliege ich den Text:
»Ihnen ist sicherlich die schöne Erzählung von Jorge Luis Borges «Die Bibliothek von Babel" bekannt. (Jorge Luis Borges:Die Bibliothek von Babel, Stuttgart 1981, S. 47-57)
Dort beschreibt Borges einen unendlichen, aus sechseckigen Galerien bestehenden Bibliotheksaufbau. Durch Zufall stößt der Chef eines höheren Sechsecks auf ein Buch, das fast zwei Seiten gleichartiger Zeilen aufweist. Bald kommt er zu dem Schluß, daß sämtliche Bücher aus den gleichen fünfundzwanzig Elementen (nämlich dem Raum, dem Punkt, dem Komma und den zweiundzwanzig Lettern des Alphabets) bestehen, und daß es in der Bibliothek keine zwei identischen Bücher gibt. Die Bibliothek ist total, d.h. alles, was sich ausdrücken läßt, ist verzeichnet. Als diese Erkenntnis verkündet wird, herrscht große Hoffnung unter den Menschen, bald aber tritt Ernüchterung ein, als die amtlichen Suchen, die »Inquisitoren«, immer mehr einen strapazierten Eindruck machen und zu der fast unerträglichen Gewißheit gelangen, daß es kostbare Bücher geben könnte, die unzugänglich seien. Eine Sekte versucht, diese Bücher durch Würfeln von Buchstaben und Zeichen hervorzubringen, andere sind der Meinung, man sollte zunächst alle überflüssigen Bücher ausmerzen, während andere schließlich an ein Buch glauben, das Inbegriff und Auszug aller Bücher sein sollte. Diese ungeheure Bibliothek ist aber letztlich, so Borges, überflüssig bzw. sie kann durch einen einzigen Band mit unendlich dünnen Blättern ersetzt werden, allerdings mit jenem unbegreiflichen Blatt in der Mitte, das keine Rückseite hätte."
(Rafael Capurro, Buchkultur im Informationszeitalter: Überlegungen zum Bezug zwischen Bibliotheken, Datenbanken u. Nutzern: Vortrag am 7.5. 1984 in d. Bad. Landesbibliothek Karlsruhe, S.3)

hei+co schrieb am 18.4. 2001 um 16:04:33 Uhr zu

Bibliothek

Bewertung: 2 Punkt(e)

Topographie der Bibliothek: Standort - Buchgedächtnis

Der Adressenkatalog entstand aus der Praxis heraus, aus dem tagtäglichen Kontakt mit den Beständen und braucht daher weder eine spezielle, gar wissenschaftliche
Vermittlung noch eigene Aufschreibe- und Nachschlaghilfen wie Bestandsverzeichnisse und Standortlisten. Irgendwann, nach langen Jahren an einem und demselben
Ort, stellt sich als Resultat unzählig vieler Gänge und Zugriffe eine auf den Punkt genaue Topographie der Bibliothek ein - so wie bei jenem berühmten Vorbild,
dessen Leistung als unerreichbar, ja als erfunden gilt, aber dennoch als legendär anerkannt worden ist. Im Kern der Legende steht der historisch verbürgte
Florentiner Bibliothekar Antonio Magliabechi. Von ihm wird 'behauptet [...], er habe nie ein Buch zu Ende gelesen und doch gäbe es keinen anderen , der so gut wie
er die Bücher und deren Inhalte kenne.' (Willms: Bücherfreunde. Büchernarren. S. 132f.) Sein Geheimnis ist ein phänomenales Buchgedächtnis:

'Eines Tages soll Cosimo III., in desen Diensten als Bibliothekar er seit 1673 stand, nach ihm geschickt haben mit der Bitte, ob es ihm möglich sei, ein ganz
bestimmtes, äußerst seltenes Buch herbeizuschaffen. Magliabechi soll darauf geantwortet haben: 'Nein, das ist unmöglich. Denn von diesem Buch existiert lediglich
ein Exemplar, und dieses befindet sich in der Palastbibliothek in Konstantinopel. Es ist, wenn man die Bibliothek betritt, das siebte Buch im zweiten Regal auf der
rechten Seite." (ebenda)
(Nikolaus Wegmann: Bücherlabyrinthe. Suchen und Finden im alexandrinischen Zeitalter, Köln 2000, S. 131)

Lumbago schrieb am 23.8. 2001 um 14:33:54 Uhr zu

Bibliothek

Bewertung: 3 Punkt(e)

Die Bibiothek von Babel:

Die Menschen leben als Bibliothekare in einer riesigen Bibliothek. Sie besteht aus einerungeheuer großen, wenn nicht unendlichen Zahl von sechseckigen Galerien. An vier Wänden sind Bücherregale, und zwar jeweils fünf Gestelle, von denen jedes 32 Bücherenthält. Jedes dieser seltsamen Bücher umfasst 110 Seiten mit je 3200 Buchstaben. Eine der freien Seiten der Sechsecke öffnet sich auf einen schmalen Gang, der in das nächste Sechseckführt. An diesem Gang liegen zwei winzige Kabinette: In dem einen schlafen die Bibliothekare im Stehen, im anderen kann man seine leibliche Notdurft verrichten. Außerdem befindet sich dort eine Wendeltreppe, die zu den oberen und unteren Geschossen führt. Entstehung und Ausdehnung der Bibliothek sind unbekannt. Von vielen wird angenommen, die Bibliothek existiere schon immer und sei unendlich.

Vor 500 Jahren war die Theorie aufgestellt worden, dass die Bibliothek vollständig sei: Dain der Bibliothek noch nie zwei gleiche Bücher gefunden wurden, folgerte ein genialer Bibliothekar, es gebe darin alle möglichen Buchstabenkombinationen,aber keine Duplikate. Daraus folgt, dass die Bibliothek ungeheuer groß, aber nichtunendlich sei.

Zunächst sind die Bibliothekare vom Glücksgefühl wie berauscht: War doch jede gewünschte Information über Geschichte, Gegenwart und sogar die Zukunft in irgendeinem Buch enthalten. Man begann nach den »Rechtfertigungen« zu suchen. In irgendeinem Buch, so glaubte man, finde sich die Rechtfertigung für die Taten jedes Menschen. Auch suchte man nach einem Buch über den Ursprung der Bibliothek. Aber auf die überschwängliche Hoffnung folgte übermäßiger Verdruss. Man fand fast nurnutzlose Bücher. Einige Bibliothekare begannen zu würfeln, um die gesuchten Informationen auf diesem Weg zu finden. Andere bemühten sich, alle nutzlosen Bücher zu vernichten.

Man glaubte an den »Buchmenschen«, einen gottähnlichen Bibliothekar, der das wichtigste Buch von allen gefunden hatte, ein Buch, das Auszug aller anderen sei. Die einen sagen, in der Bibliothek sei nur Unsinn enthalten, das Vernunftgemäße sei die Ausnahme, die Bibliothek sei Produkt einer delirierenden Gottheit. Der Ich-Erzähler glaubt dagegen, es sei überhaupt kein einziger Unsinn enthalten, es sei alles nur verschlüsselt oder gleichnishaft gemeint. In irgendeiner Sprache bedeute selbst eine Buchstabenfolge wie »dhcmrlchtdj« etwas. Er vermutet, dass die Menschheit aussterben, die Bibliothek aber fortdauern wird, einsam,unendlich, vollkommen und nutzlos. Er glaubt auch, die Bibliothek sei räumlich unendlich, er meint, sie wiederhole sich periodisch. Durch die Wiederholung sei die scheinbare Unordnung in der Bibliothek in Wirklichkeit eine Ordnung.

Liamara schrieb am 12.3. 2004 um 18:41:51 Uhr zu

Bibliothek

Bewertung: 1 Punkt(e)

Die Stadtbücherei Stuttgart nutzt jetzt RFID, was heute ganz nebenbei in dieser Postille zu lesen ist, die man so am Freitag vor die Tür geworfen bekommt (die, wo immer Werbung für Hofmeister drin ist). Jedenfalls erklärt das, wieso die neuerdings für die Verbuchung nur noch die Bücher aufeinander legen müssen und schon ist das alles fertig; es erklärt aber nicht, warum es dann immer noch so lange Schlangen gibt, die die Bibliotheksdirektorin hofft, durch die Einführung der Selbstverbuchung bald in den Griff zu kriegen. Außerdem sagt sie, das neue Selbstverbuchungssystem wäre auch ein Wegweiser für das Projekt Bibliothek21, diese Zukunftsmusik, und dort wolle man sowieso weniger Personal an der Ausleihe haben, damit man sich mehr auf die Beratung konzentrieren könne. Mir sagt das nun zweierlei. Zum einen scheint das System, Verbuchung, Rückgabe und Reklamation in einem anzubieten, nicht aufzugehen, auch nicht mit RFID; das ist etwas was wir früher schon wussten, aber scheinbar lernt niemand daraus. Zum anderen frage ich mich, was aus den BibliotheksassistentInnen wird. Deren Job ist die Beratung nämlich eigentlich nicht, dafür gibt es die Bibliothekare, die meistens auch sehr darauf pochen, das schließlich studiert zu haben. Was schlichtweg späteren Personalabbau bedeutet und, dass die verbliebenen AssistentInnen hauptsächlich noch Buchwägelchen durch die Gegend karren werden. Obwohl sie auch zur Recherche ausgebildet werden und in kleineren Büchereien den Job der Bibliothekare durchaus übernehmen können. Und am Ende kann dann auch niemand sagen, dieTerroristennehmenunsdieArbeitsplätzeweg; nee, das waren dann die Experten selbst.

Thomas Lehr schrieb am 19.4. 2001 um 14:47:50 Uhr zu

Bibliothek

Bewertung: 1 Punkt(e)

»Die Bibliothek der Gnade wurde im Jahre 1997 gegründet. (...) in sämtlichen Zeitungen erschien eines Novembertages 1997 die gleiche Annonce. Es sei, hieß es dort, eine Spezialbibliothek geschaffen worden. Ihr Ziel bestünde in der Sammlung, Archivierung und dem öffentlichen Zurverfügungstellen all derjenigen Werke, die keinen Verlag gefunden hatten. Arbeiten jeder Art und jeglichen Umfangs seien willkommen. Die Bibliothek mache keine Unterschiede. Tagebücher, verschmähte Enzyklopädien, Waschzettel, Abhandlungen, Träume, Spruchsammlungen, Witze, Pamphlete, Romane - was auch immer in Schriftform vorliege und gedemütigt sei, es fände nun seinen Ort und seine Signatur. (...) Jedes eingereichte Manuskript werde mit Freuden angenommen und zugleich einer konservatorischen Behandlung unterzogen, um es für spätere Jahrhunderte und deren klügeres Urteil haltbar zu machen. Jedermann habe, Tag und Nacht, Zutritt zur Bibliothek. Auf Verlangen erhielte man eine mit neuartigen Reproduktionstechniken blitzschnell hergestellte Kopie jeder beliebigen Arbeit kostenlos ausgehändigt. Modernste Computertechnologie mit ausgeklügelten Retrievalsystemen ermöglichen den uneingeschränkten Zugriff auf die Bestände, in sämtlichen Sprachen der Welt. (...) Es ist kein Geheimnis, daß sich gerade in den Anfängen der Bibliothek die Mehrzahl der Benutzer aus Autoren rekrutierte. (...) Mit dem unaufhaltsamen Anwachsen der Gnadenbibliothek (...) spitze sich der Konflikt zwischen der althergebrachten Lese- und Schreibkultur auf der einen Seite und der anarchistischen Flut der Freien auf der anderen Seite zu. Die Beliebtheit der Gnadenbibliotheken verkleinerte die Absatzchancen des selektierenden Verlagswesens drastisch. (...) Energisch wies man auf die eigene Bedeutsamkeit hin. Die Flut einzudämmen, aus dem Strom aus Höchstem und Tiefstem, aus Geschmiere, Mittelmäßigen, Dilettantischem, Widerwärtigem (...) die wenigen Fische herauszuangeln, die der Lesemühe wert seien, müsse als undankbares und edles Geschäft hoch geachtet werden. (...)«
(Thomas Lehr: Zweiwaser oder die Bibliothek der Gnade, Berlin 1992, S. 347 ff)

Peter K. schrieb am 14.12. 2004 um 16:15:38 Uhr zu

Bibliothek

Bewertung: 4 Punkt(e)

Meine Frau erzählte mir folgende Geschichte:

Sie hat so einen Bekannten, der macht nebenher Haushaltsauflösungen. Beim Kaffee erzählte er, wie er neulich den Haushalt einer pensionierten Professorin auflöste, die verstorben war. Wunderschöne Möbel hätte es da gegeben, an denen er seinen guten Schnitt gemacht hätte. Aber die wahnsinnig vielen Bücher, die diese Frau hatte ! Über zwanzig Müllsäcke voll hätte er in den Container geschmissen !

Zum Heulen !

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