Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 193, davon 176 (91,19%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 64 positiv bewertete (33,16%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 22.7. 2015 um 13:04:45 Uhr schrieb
cato\PIA über Warburgpassage
Der neuste Text am 28.3. 2024 um 10:35:51 Uhr schrieb
Christine über Warburgpassage
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am 25.12. 2015 um 08:44:10 Uhr schrieb
passant über Warburgpassage

am 4.6. 2016 um 13:53:04 Uhr schrieb
passant über Warburgpassage

am 24.12. 2015 um 13:11:57 Uhr schrieb
passant über Warburgpassage

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Warburgpassage«

passant schrieb am 2.2. 2018 um 22:21:35 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 3 Punkt(e)

Daniel Danziger hatte ich ganz aus den Augen verloren. Als Briefmarkenhändler beteiligt er sich an Auktionen auf der ganzen Welt. Jetzt traf ich ihn, als er gerade Müll in eine der Tonnen leerte, die in der Weinrebgasse aufgereiht stehen (und diese unpassierbar machen).
Jetzt bin ich für ihn »der Herr, der immer die Krähen füttert«. Er beobachtet mich also von seinem Kellerfenster aus, mit Ausblick auf das Pflaster der Warburgpassage.

Er bittet mich in sein Büro, und zeigt mir seine neuesten Erwerbungen.
Manchmal werden auf Auktionen, zu einem mäßigen Preis, Briefumschläge oder kleine Schachteln angeboten, die ein Sammelsurium von mehr oder eher weniger wertvollen Briefmarken enthalten. So neulich bei »Cherrystone« in New York.

Ich bemerke, dass er die Tür des Tresors offen stehen lässt, wenn er seinen Müll fortschafft.

Er zeigt mir, im besagten Sammelsurium entdeckt, eine Marke von »phantastischer Seltenheit«. Ein gut erhaltenes Stück, Hintergrund blassgrün, Vordergrund und Schrift dunkelgrün. Unten, links und rechts in Kreise eingefasst, schräg stehende Zahlen: der Wert »10«.
Gulden vermutlich, flüstert Danziger.
Auf den Kreisen stehen Palmen, die sich von den Seiten her ins Bild neigen.
Eine Insel im Meer, sie wird angesteuert von einem Postboot vermutlich (Dampfer, Rauchwolken).
Auf der Insel erhebt sich eine Festung, wie aus unterschiedlich großen Würfeln aufgetürmt.
Die Briefmarke ist nicht groß, alles ist sehr fein in Stahlstich dargestellt.
Am oberen Rand steht »Nucleides«.
Die Nukleiden, flüstert Danziger. Es sind neun. Man kennt die Namen aller Inseln, bis auf eine.

Unter »Nucleides«, und oberhalb der Festung, zwischen den Palmwedeln, in größerer Schrift »TAN«.
Danziger, immer noch andächtig leise: der Namen der Insel. Eine Sträflingsinsel. Die Festung ist ein Kerker.
Dann ist das Postboot wohl eher ein Gefängnisboot.
Am unteren Rand, zwischen den Wertangaben, ist groß »MORA« zu lesen. Die Hauptstadt der Nukleiden, die sich auf Lassen, der Hauptinsel befindet.

Ich frage nach dem Wert der Briefmarke. Danziger hebt nur kurz die Schultern.
Nicht einmal von der Hauptinsel ist eine Marke bekannt.
Dass es von jeder der neun Inseln eine Briefmarke gibt, weiß er aus dem Bericht eines deutschen Kapitäns: »Antillen, sowie Nukleiden« von 1910, der diese Tatsache nebenbei erwähnt. Diese Schrift hat er in der Bibliothek der Universität Neutorburg entdeckt.

passant schrieb am 29.9. 2017 um 09:08:09 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 1 Punkt(e)

Vorzeichen werden immer erst hinterher als Vorzeichen entschlüsselt. Ein Beispiel: das Sandwichangebot im Eckladen von von Herrn 伯爵曼 war gestern=Donnerstag, auch schon vorgestern=Mittwoch ganz minimal.
Ansonsten ist heute=Freitag ein Tag wie jeder andere. Freundliches Herbstwetter. Zur gewohnten Zeit strömen die Kinder des Sophien-Stifts zur Schule. Auf den Wegen der Swampy Meadows sind neue Kastanien eingetroffen. Büropersonal eilt zur Arbeit. Allerdings liegen vor dem Laden von Herrn 伯爵曼 verschnürte Zeitungs-Pakete.
Auffallend war: der sog. »Kabbalist der Warburgpassage« - sonst immer Richtung Bahnhof Torburg-Tor unterwegs - kam mir heute entgegen, schwankte fast - ist er krank, oder nur noch trauriger als sonst? - und hielt in jeder Hand einen Pappbecher Kaffee aus der »Torburgery«.

Natürlich wusste die verrückte Nadja es längst und hat es allen herausposaunt, nur mir nicht, weil ich immer die Straßenseite wechsle.

Herr 伯爵曼 (das ist verdolmetscht: Grafmann) hat geschlossen. Auf dem Papier, das er innen ans Schaufenster geheftet hat, steht die Nachricht. Nicht am heutigen Freitag, wie ich zuerst lesen wollte - sein Geschäft ist ab Freitag=heute geschlossen, für immer also.

>> Wir sagen leise 再见 <<

passant schrieb am 31.8. 2016 um 15:21:17 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 1 Punkt(e)

Daniel Danziger, „Old Stamps“.
Danziger hat von seiner Großmutter Emilie ein (unverkäufliches) Briefmarkenalbum übernommen, aus dem Besitz von Warburg.
In Danzigers winzigem Laden hängt eine postkartengroße Fotografie von Warburg - und Danziger ist ihm ein wenig ähnlich: kurzgeschnittenes Haar, Schnauzer, melancholische schwarze Augen, schwarzer Anzug, weißes Hemd, ja fast eine Erscheinung in schwarz-weiß wie auf dem Foto.
Allerdings hält er nicht viel von Warburg: seine Briefmarken seien nach unverständlichen Kriterien sortiert, überall hätte er eine Zusammengehörigkeit bemerkt, wo es doch immer darauf ankomme, nicht Zusammengehöriges auseinanderzuhalten. Newton hat eine Zusammengehörigkeit von Mondumlauf und Apfelfall festgestellt, meinte Danziger, und Warburg eine Zusammengehörigkeit von Kleeblattklopfer und Tennisschläger, aber nur Newtons Feststellung war bedeutsam. Einnicht wahr?“ schickt Danziger fast jedem Satz hinterher und hier antwortete ich prompt: „allerdings!“
Überhaupt hätte Warburg billigste und teuerste Stücke wild durcheinander in sein Album geklebt. „Kleben lassensage ich, denn Warburg war reich. Danziger: Warburg hätte sogar den heiligen Gral gekauft, neben einen billigen Eierbecher gestellt und somit bewiesen, dass der heilige Gral im Grunde gar nicht heilig ist. Heilig sei das einzig in diesen Gral passende allerköstlichste Ei, das er noch auftreiben werdeund wenn es ihn sein ganzes Vermögen gekostet hätte und das seiner Brüder dazu.

passant schrieb am 14.8. 2017 um 19:34:21 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 2 Punkt(e)

Abriss-Bauarbeiter sind vorsichtig; ein Alarm, und nichts bewegt sich nicht mehr.

Stille. Weit oben, von der Greifschaufel des Baggers, sprüht immer noch und fällt ein Wasserschleier.

Die Trümmer auf der Treppe hinunter zur Kellerwohnung wurden fortgeräumt, die Eingangstür freigelegt. Ein aufmerksamer Bauarbeiter fand im Schutt das mit einem ש beschriftete Mesusa-Kästchen des »Kabbalisten der Warburgpassage«.

Merkwürdig, wenn Arbeiter, die ein ganzes Haus abreißen, nicht imstande sind, eine Wohnungstür aufzubrechen. Oder sich nicht getrauen.

passant schrieb am 3.12. 2016 um 20:35:17 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 3 Punkt(e)

Gäbe es bereits das »Internet der Dinge«, wäre Hoffnung.
Der nachlässige Passant der Warburgpassage würde benachrichtigt, sowohl vom rechten Handschuh in seiner Manteltasche, als auch vom linken auf Gehweg der Warburgpassage.
»Ich bin verlorenwürde der linke Handschuh per SMS und Alarmton melden und die Geodaten anzeigen.
Mit »ich kümmere michhat der rechte Handschuh zuvor schon den linken getröstet, »fasse dich in Geduld, Bruderherz

Seit Tagen liegt ein Lederhandschuh auf der obersten Treppenstufe vor einem Hauseingang, ohne Hoffnung.

passant schrieb am 29.11. 2015 um 15:50:24 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 2 Punkt(e)

Vor 150 Jahren waren die Häuser der späteren Warburgpassage weithin sichtbar. Knapp ausserhalb der Stadtgrenze von Neutorburg.
Im Westen die Swampy Meadows, damals tatsächlich swampy. Nach Osten hatte man freien Blick auf das früher so genannte Astral-Bassin.

An Sommer-Sonntagen wurde auf dem Astral-Bassin gerudert. Vergnügen, kein Sport. Man nahm Picknick-Körbe sowie Grammophone mit: die mit den blütenartigen Schalltrichtern. Die Damen hatten seidene Schals dabei.
Die Neutorburger Polizei machte strenge Vorschriften, die Lautstärke der Grammophone betreffend, und alle Schalltrichter mussten gestopft werden.

passant schrieb am 2.9. 2015 um 09:57:11 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 4 Punkt(e)

Die Weinrebgasse - zwischen zwei Brandmauern und kaum 1 Meter breit - ist am Warburgpassagen-Ende aus Sicherheitsgründen mit einem Gitter abgesperrt. Diese Gasse führt in eine unvorhersehbare Freiheit, da das ohnehin unvorstellbar dicht gefaltete vieldimensionale Universum am andern Ende der Weinrebgasse eine Undichtigkeit aufweist.

Geht man davon aus, dass in ca. 1 Minute 1 Person die Weinrebgasse passiert (und in der Warburgpassage ein permanenter Zustrom gewährleitet ist), könnten im Verlauf von 12 Jahren über 6 Millionen Flüchtlinge aus dem Alt- in ein Neuland gelangen.

passant schrieb am 15.11. 2015 um 09:21:31 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 2 Punkt(e)

Unweit die »Swampy Meadows«, die Neutorburg vor hundert Jahren trockengelegt hat.
Wege aus feinem Sand, ockergelb mit Braun und etwas Rot. Bei einem Dauerregen wie heute versickert das Wasser rasch auf den Wiesen, langsam nur auf den Wegen.

Ob auf einem Endo- oder Exoplaneten oder auf einem der Monde, ob Wasser oder flüssiges Methan: die fast organischen Flüsse und feinen Schlieren, die Haupt- und Nebenbäche, die durch Anschwemmen eines Riffs entstanden sind und die sich nach Abtragen eines anderen Riffs wieder vereinen, sie sehen im ganzen Universum überall gleich aus.

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