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Der erste Text am 12.12. 2000 um 15:24:11 Uhr schrieb
Zeitvernichtungsmaschine01 über Zeitvernichtungsmaschine01
Der neuste Text am 28.1. 2022 um 17:09:36 Uhr schrieb
Rufus über Zeitvernichtungsmaschine01
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am 28.1. 2022 um 17:09:36 Uhr schrieb
Rufus über Zeitvernichtungsmaschine01

am 20.9. 2002 um 23:09:53 Uhr schrieb
Rinderteufel über Zeitvernichtungsmaschine01

am 4.1. 2003 um 20:39:56 Uhr schrieb
toschibar über Zeitvernichtungsmaschine01

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Assoziationen zu »Zeitvernichtungsmaschine01«

Yahwe Mutabo schrieb am 19.12. 2005 um 22:40:21 Uhr zu

Zeitvernichtungsmaschine01

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Gegen 2 Uhr Ortzeit landen wir planmäßig in Almaty. Wieder heißt es warten, denn bis wir alle Visa- und Zollformalitäten hinter uns haben, vergehen gut 2 Stunden. Vor dem Flughafengebäude herrscht trotz der frühen Morgenstunde dichtes Gedränge und wir sind froh, dass uns jemand von ASIATOUR abholt. Die wenigen Stunden bis zum Frühstück versuche ich etwas Schlaf zu finden. Nach dem Frühstück treffen wir Alexander im Büro von ASIATOUR – die Agentur betreut seit einigen Jahren die Basislager am Nord- und Süd-Inyltschekgletscher. Ohne Genehmigung des Militärs darf niemand das Grenzland zwischen Kasachstan, Kirgisien und China betreten. Gegen 16 Uhr startet unservöllig überladene – Kleinbus Richtung Akkol. Mit kurzen Pausen und einigen Passkontrollen wird es schließlich 1 Uhr nachts, bis wir Akkol erreichen. Akkol liegt etwa 400 km östlich von Almaty im militärischen Sperrgebiet. Von Akkol fliegen in unregelmäßigen Abständen Hubschrauber zum Khan Tengri.

Basislager am nördl. Inyltschekgletscher

Nach einem planmäßigen Ruhetag in Akkol wollen wir morgen ins Basislager fliegen. Am Vorabend müssen wir unser Gepäck zum Wiegen bringenwir haben nur 30 kg Freigepäck für den Heliflug und zahlen einige Dollar Übergepäck. Mir geht es inzwischen nicht so gut; seit dem Abendessen ist mir übel. Gegen Morgen muss ich mich übergeben. Jetzt kommt auch noch Durchfall dazusicher nicht die besten Voraussetzungen, um hinauf ins Basecamp (4050m) zu fliegen. Der Hubschrauber ist wie schon im Pamir ein russischer Transporthubschrauber, der gut 20 Personen mit entsprechend viel Expeditionsgepäck schluckt. Vom Heliflug ins Basislager bekomme ich nicht allzu viel mitnach knapp 20 min landen wir auf dem Gletscher und entladen bei laufenden Rotoren den Heli ... alles muss schnell gehen. Im Basislager beziehen wir geräumige, halbrunde, blaue 2 Mannzelte und beginnen uns häuslich einzurichten. Ich schlafe fast den Rest des Tages.

Es schneit – schlechtes Wetter. Das Essen im Basislager ist sehr gewöhnungsbedürftig, d.h. ich esse außer Keksen und Tee fast nichts. Nach einer weiteren Nacht im Basislager scheint sich der Körper langsam an die Höhe zu gewöhnen... eigentlich wollten wir heute schon Richtung Lager 1 aufbrechen aber es hat fast die ganze Nacht geschneitinzwischen hört man regelmäßig Lawinen durch die Nordwand des Khan Tengri abgehen. Wir ändern unseren Plan: Wenn das Wetter es zulässt, dann werden wir morgen ins Lager 1 und übermorgen gleich weiter ins Lager 2 aufsteigen.


Tage am Berg

Auch in der letzten Nacht hat es wieder geschneit; das Wetter scheint sich aber ein wenig zu bessern. Wir beschließen heute in Lager 1 aufzusteigen. Das Gepäck für 2-3 Tage am Berg drückt ganz schön auf den Schultern. Die Querung des Gletschers ist länger als erwartet; dann folgt ein großer Schneehang und viel Schnee zum Spuren. Nach 4 Stunden erreichen wir zwei Fixseile, die uns die letzten Meter Richtung Lager 1 leiten. Inzwischen hat es schon längst wieder angefangen zu schneien... wir sind alle froh, als das Zelt stehtes wird eine recht ungemütliche Nacht.

Der nächste Tag beginnt - wider erwartenmit Sonnenschein. Wir trocknen unsere Sachen und brechen gegen 10 Uhr Richtung Lager 2 auf. Nach ein paar Metern passieren wir das obere Lager 1, eine kleine Plattform auf der höchstens 4-5 Zelte Platz finden. Von hier aus leiten Fixseile die Gratkante entlang: Das Steigen mit der Steigklemme ist ungewohntalle paar Meter hat sie sich mit Eis und Schnee zugesetzt, dass sie kaum mehr greift. Der frisch verschneite Grat zieht sich schier endlos Richtung Chapayeva-Schulter... wunderschön. Nach 6 Stunden erreiche ich den Platz für Lager 2 (5400m) – die Neuschneefälle der letzten Tage haben den Zelten, die noch hier oben standen, sichtlich zugesetzt... bis Andrea und Bert kommen beginne ich damit, einen Zeltplatz zu schaufeln. Bis das Zelt steht hat uns der Kocher schon die ersten Liter Wasser geschmolzen.... inzwischen kommen immer mehr Leute hinauf ins zweite Lager. Wir schlafen einwenig, bevor wir uns gemeinsam über eine Packung Travellunch hermachen.

Diese Nacht habe ich nicht so gut geschlafen. Mit den ersten Sonnenstrahlen beginnen wir das Kondenswasser vom Innenzelt zu kratzen und packen zusammen für den Abstieg. Dank der Fixseile geht der Abstieg viel schneller als erwartet. Mit dem Versorgungsheli ist ein neuer Koch ins Basislager geflogen. Zum Mittagessen sitzen wir jedenfalls im Basislager und genießen das gute Essen. Heute gibt es Tomaten/Gurkensalat, dann Suppe und Huhn mit Reis.

Ruhetage

Nachdem Lager 2 komplett eingerichtet ist, steht einem ersten „Gipfelversuch" kaum mehr etwas im Wege. Wie wird sich wohl das Wetter entwickeln? Die nächsten zwei Basislagertage erbringen wir mit Essen, Schlafen, Essen, .... Bis jetzt bleibt uns das Wetterglück treumeist verschlechtert sich das Wetter erst gegen Nachmittag, dann schneit es ein paar Flocken und gegen Abend ist der ganze Spuk vorbei.


Gipfeltreffen

Es geht los! – Noch vor dem Frühstück packen wir unsere Rucksäcke und starten Richtung Berg. Nun sollten wir eigentlich gut genug akklimatisiert sein, um direkt ins Lager 2 aufzusteigen. Die letzten Schönwettertage haben auch am Berg Ihre Spuren hinterlassen. Die Fixseile sind nun meist trocken und inzwischen ist die Spur hinauf in Lager 1 und 2 zu einem ausgetretenen Pfad geworden. Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Zelt auf 5400m und beginnen wir gewohnt mit dem Kochen. Am späten Nachmittag schneit es etwaswie immer.

Am nächsten Tag geht es hinauf in Lager 3: Der einzige (halbwegs) sichere Weg in das Lager 3 am Khan Tengri führt über den meist schneebedeckten oder vereisten Felsaufschwung der Chapayeva-Schulter(6100m). Von dort steigt man wieder etwa 300 Hm ab und erreicht den Sattel mit der Schneehöhle - Lager 3 (5800m). In den Felsen des Pik Chapayeva sind wir fast alleinevor uns ist nur ein Spanier unterwegs. Manuel, der Spanier, geht allein. Er hat fast die gesamte letzte Woche am Berg verbracht und in den letzten Tagen sein gesamtes Material in Lager 2 hinaufgeschleppt. Nun lässt er es genau wie wir darauf ankommen und steigt ohne Zelt hinauf Richtung Lager 3.

Auf dem Gipfel der Chapayevaschulter stehe ich im Nebel und bin dankbar für die Markierungsfähnchen, die hinunter in den Sattel leiten. Hoffentlich finden wir den Eingang der Schneehöhle und hoffentlich ist noch genug Platz!

Im Sattel treffen die Aufstiegsrouten vom Nord- und vom Südlager zusammen... dementsprechend viele Leute sind heute am Gipfel unterwegs. Mit etwas Glück finden wir Platz in der kasachischen Schneehöhle direkt im Sattel.


Khan Tengri 7010m

Um 4 Uhr klingelt der Wecker. Fast die ganze Nacht hat es geschneit. Nun ist es sternenklar, kalt und windig. Wortlos ziehen wir uns an und beginnen mit den Vorbereitungen für den Gipfelgang - die Anspannung und Nervosität ist bei allen zu spüren.

Um 4.45 Uhr krieche ich aus der Schneehöhle und spüre sofort die beißende Kälte. Manuel ist mir ein paar Meter voraus und spurt im z.T. knietiefen Schnee. Bert und Andrea folgen. Bald habe ich Manuel erreicht und wir teilen uns die Spurarbeit – später bleibt er zurück. Am Grat liegt deutlich weniger Triebschnee – ich komme gut voran. Irgendwann blicke ich mich um und sehe nur noch Manuel und Andrea. Bert ist wegen der Kälte umgekehrt. Auch mir macht die Kälte zu schaffen - als ich etwas trinken will, ist der Deckel der Thermosflache festgefroren... ich stecke die Flasche in die Daunenjacke und gehe weiter.

Fast die gesamte Gipfelroute ist mit Fixseilen versichert ... allerdings von zweifelhafter Qualität. Im unteren Teil folgt der Gipfelanstieg dem Grat, bzw. man läuft immer etwas in der Flanke. Auf etwa 6400m besteht die Möglichkeit für ein weiteres Lagerheute sind von hier zwei Russen gestartet. Später quert man fast horizontal nach rechts und erreicht so das große Couloir, dessen erster Felsaufschwung schwerer aussieht als er ist. Danach bin ich froh, für ein paar Seillängen wieder Schnee unter den Füßen zu haben. Am Ausstieg des großen Couloirs wartet noch ein letzter kräfteraubender Felsaufschwung, bevor man das Gipfelschneefeld erreicht. Inzwischen macht sich die große Höhe bemerkbarum 13.45 Uhr stehe ich auf dem Gipfel des Khan Tengri, 7010m. Erst jetzt realisiere ich, dass keine einzige Wolke am Himmel zu sehen ist. Atemlos mache ich ein paar Fotos, doch muss mich immer wieder abwenden, wenn mir der Wind Eiskristalle ins Gesicht bläst. Nach wenigen Minuten verlasse ich den Gipfel und beginne mit dem Abstieg. Schon bald kreuze ich Andrea, die etwa eine Stunde nach mir den Gipfel erreicht. Etwas unterhalb der Schlüsselstelle, dem letzten Felsaufschwung, warte ich an einem sonnigen, windgeschützten Platz. Trotz Sonne ist es empfindlich kalt. Als Andrea kommt, steigen wir gemeinsam weiter ab und erreichen erst am frühen Abend den Schutz der Schneehöhle.


Zurück ins Basislager

Nach einer weiteren Nacht in der Schneehöhle machen wir uns fertig für den Abstieg. Zunächst müssen wir aber zur Chapayeva-Schulter aufsteigenknapp 300 Hm, die es in sich haben. In Lager 2 packen wir alles zusammen und steigen hinunter ins Basecamp. Dort genießen wir die Annehmlichkeiten des Basislagers und eine warmeDusche".


Geduldsproben

Jetzt heißt es Pläne schmieden: Bert will nicht mehr mit zum Pik Pobeda – nach langem hin und her beschließen Andrea und ich zu zweit zu gehen. Schon bald haben wir aber ganz andere Probleme. Nikolai, der russische Lagerleiter, beharrt darauf, dass vor dem 14. August kein Hubschrauber weder nach Akkol noch ins Südlager fliegt. Es kam, wie es kommen musste: Am 14. August ist kein Flugwetter - auch nicht am 15. Aug oder 16. Aug. Inzwischen ist das Essen ausgegangen, so dass unser Koch täglich ins Konkurrenzlager (Kaspek) gelaufen ist, um Lebensmittel zu kaufen. Am Vormittag des 17. August hat sich die Situation dann soweit zugespitzt, dass inzwischen mehr als 40 Personen darauf warten, nach Akkol zu fliegen. Es gibt einige sehr hitzige Diskussionen. Am Abend des 17. Aug fliegt dann doch noch ein Hubschrauberin dem für uns allerdings kein Platz ist.

Am Vormittag des 18. Augustnach 10 Tagen warten im Basislagerfliegen dann auch wir nach Akkol. Dort haben wir dann aber Glück und ergattern geich einen Platz im Bus. Noch am selben Tag fahren wir nach Almaty.

In Almaty probiert Asiatour fast alles, um unsere Flüge „Almaty-Zürich" umzubuchen. Wir fahren sogar nachts zum Flughafen. Nachdem wir uns 3 Stunden lang das gesamte Boarding miterlebt haben heißt es dann erst, es seien keine Plätze mehr frei, dann sollten wir doch schnell das Gepäck holen... immer noch stehen nicht abgefertigte Passagiere mit Tickets am CheckIn-Schalter- ein Betrunkener wird aus der Maschine herausbefördert und einige Passagiere auf Businessclass umgebucht. Immer wieder werden in der Maschine die freien Plätze gezählt. Schließlich bekommen wir unsere Plätze.... Ein dickes Lob an KLM!

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