Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Abgefrühstückt«
Dragan schrieb am 20.1. 1999 um 03:47:56 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Das kannste vollkommen vergessen, abhaken, vorbei, aus, Schluß!
Zur Gruppe der Dinge, die abgefrühstückt sind, gehören:
Saxophon, Future-Grunge, Jeans, durchsichtige Telefone mit Neonröhren darin, Harlekin-Poster, HiFi, Hairmatic 2000, Grundig Stenorette und viele andere Dinge. Teils fällt der Abschied schwer.
Liamara schrieb am 16.2. 1999 um 21:41:26 Uhr zu
Bewertung: 9 Punkt(e)
Es gibt ja Tage, da fühlt man sich so richtig abgefrühstückt. Da hilft dann nur ein Anti-Abgefrühstückt-Programm. Das steht natürlich weder in der Brigitte noch in einer Klatschspalte von Bild der Frau. Auch die Bravo oder Men's Health haben dazu nichts zu sagen. Aber ich natürlich. Ich will euch ja nur helfen. Also so gehts: das Rezept für den Anti-Abgefrühstückt-Tag.
08:00 Uhr: erst mal liegen bleiben. Bloss nich aufstehen!
09:00 So langsam mal das Radio anschmeissen. Dazu aber möglichst nicht aufstehen!
10:00 Aufstehn, aber nicht umziehen. In den zerknitterten Schlafanzughosen und barfuss runter in den Hausflur stiefeln und die Zeitung holen.
10:03 Frühstücken! Zuerst eine grosse Schüssel zuckrige Cornflakes mit keinen Vitaminen, keinen Ballaststoffen und keinen natürlichen Inhaltsstoffen, aber jeder Menge Zucker, Geschmack und Freude am Dekadentsein. Dazu: eine halbe Packung pappiger Toast, nur mit Marmelade, Nutella oder Erdnussbutter. Wir trinken dazu natürlich Unmengen Kaffee.
10:35 Die gelesene Zeitung (nur die Comics und Klatschspalten) verstreuen wir freudig auf dem Boden und latschen jetzt darüber, während wir die Küche unaufgeräumt verlassen, um uns noch mal ins Bett zu legen.
11:15 Wir ziehen uns jetzt an. Möglichst alte, verwaschene Klamotten, in denen wir uns supergut fühlen, aber total scheisse aussehen. Heute ist nämlich so ein Tag, an dem wir geniessen wollen, egal, ob wir eitrige Pickel im Gesicht haben oder nach Fussschweiss riechen.
11:30 Noch etwas Gel in die Haare und ab nach draussen. Zuerst zur Sparkasse, die Geldbörse füllen. Dann gehts weiter: in die bevorzugten In-Shops Eurer Lieblingsstadt. Selbstredend fahren wir mit dem Auto in die Innenstadt, auch wenn wir es nicht weit haben. Wir fahren mitten durch Wohngebiete und parken in der Stadt an einer Parkuhr, die wir mit einem gezielten Tritt ausser Gefecht setzen. Wer keinen Führerschein besitzt, becirct einen Freund/eine Freundin, die solches hat, mitzukommen und den Fahrer zu spielen.
14:00 Mittagessenzeit! Wir besuchen ein möglichst prolliges Restaurant, vorzugsweise eine Buffeteria / Dinea Filiale eines grossen Kaufhauses, wo es möglichst Selbstbedienung sowie einige superbe Gerichte zur Auswahl geben sollte, die uns in riesigen, dampfenden Töpfen von als Köchen verkleideten Servierkräften präsentiert werden, welche die Kelle schwingen, als hätten sie eine unglaubliche Wut auf das Eisbein. Wir bestellen uns auch etwas richtig prolliges, vorzugsweise Wiener Schnitzel mit Pommes oder Schollenfilet mit Pommes oder, für die Vegetarier unter uns, Brokkoli-Gemüseauflauf mit 3-cm-Käsekruste.
14:45 Wir fahren heim und nehmen ein Duftschaumbad.
15:15 Wir knallen uns vor den Fernseher und schauen eine Talkshow an. Dazu futtern wir Popcorn oder Chips und lachen an den falschen Stellen.
16:30 Nun wirds aber Zeit für eine Kaffeepause! Schnell beim Bäcker ein hundertprozent zuckriges Teilchen besorgt, Kaffee aufgebrüht und Spass haben!
17:00 Jetzt pflegen wir eine Weile gepflegte Langeweile, mit aus-dem-Fenster-starren, dunkle Blätter von den Topfpflanzen abzupfen und Unordnung machen. Aber aufpassen, dass es nicht zu abgefrühstückt aussieht!
18:15 Abendessen! Möglichst etwas nahrhaft ungesundes. Tiefkühlpizza, mit den Fingern gegessen, oder auch nur ein Literpack Eis ohne alles.
19:00 Nun nur noch Fernsehen für den Rest des Abends. Wahlweise auch Video gucken: Lady Wrestling oder ein guter Jean-Claude VanDamme Film.
So kriegen wir den Tag rum und fühlen uns absolut nicht abgefrühstückt. Dankt mir per Email.
Rüdiger schrieb am 17.11. 1999 um 16:45:33 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
...zu meinem Brunch hatte ich per Mail alle eingeladen, die »Mitleid mit einem armen, schüchternen, kontaktscheuen, zurückhaltenden und in sich gekehrten, frisch gebackenen unfreiwilligen Single« hatten.
Es kamen ca. 20 Leute mit Kind und Kegel, fraßen mir (fast - ich hatte vorgesorgt!) den Kühlschrank leer und die Haare vom Kopf und blieben teilweise bis 19:00 Uhr.
DAS nenne ich einen wunderschönen, abgefrüstückten Tag!
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