Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 373, davon 304 (81,50%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 81 positiv bewertete (21,72%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 24.7. 2002 um 23:56:01 Uhr schrieb
Michael über Abhärtung
Der neuste Text am 12.10. 2025 um 11:52:38 Uhr schrieb
Arbeitskreis Tortur über Abhärtung
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 100)

am 3.1. 2025 um 11:51:22 Uhr schrieb
Rüdi der geile Knacki aus Heilbronn über Abhärtung

am 21.10. 2023 um 01:15:37 Uhr schrieb
Rüdi aus der Anstalt über Abhärtung

am 4.10. 2023 um 22:17:48 Uhr schrieb
Christine, die Papugei über Abhärtung

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Abhärtung«

Veronika schrieb am 11.11. 2016 um 12:30:48 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 10 Punkt(e)

Es ist gerade sehr kalt und ich gehe nur dick eingepackt an die frische Luft. Denke ich an meine Schulzeit zurück, fällt mir auf, dass ich damals wohl weniger verfroren war. Zwar zogen wir im kühlen Herbst auch Pulover und Anorak an, bisweilen auch Mütze und Handschuhe, aber solange wie möglich zum Keid oder Rock keine Strumpfhosen. Eigentlich galt bei uns zuhause die Regel, dass wir Mädchen ab 1. November keine Kniestrümpfe mehr anziehen, aber ich konnte meine Mutter davon überzeugen, dass es Anfang November auch nicht unbedingt kälter als Ende Oktober ist. So gab meine Mutter meistens schnell nach und ich stolzierte weiter mit nackten Beinen zur Schule. Wenn es dann wirklich Winter mit Frost und Schnee wurde, zogen wir draußen Strumpfhosen an, aber im Haus wechseltehn wir wieder zu Kniestrümpfem. Wenn wir dann am Nachmittag »mal kurz« rausgingen, ersparten wir uns die Umzieherei. So spielte wir manchmal auch mit nackten Beinen im Schnee. Natürlich war das sehr kalt, aber die Tatsache, dass unsere Freundinnen blaß vor Neid wurden, ließ meine Schwestern und mich die Kälte ertragen. Wir waren gut abgehärtet und da wir nicht krank wurden, ließ unsere Mutter uns gewähren.

Klaus schrieb am 21.2. 2009 um 09:35:51 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 10 Punkt(e)

Als Junge habe ich am liebsten kurze Shorts mit Söckchen getragen und war ich immer einer der ersten und letzten im Jahr in kurzen Hosen. Fand es irgendwie aufregend auf dem Fahrad die kalte Luft an den Beinen zu spüren,die auch selten kalt, rot oder blau waren, da ich daran gewöhnt war und die Kälte an den Beinen mir nichts ausmachte. Zuhause und zum Sport habe ich nie lange Hosen getragen und an nicht so kalten Wintertagen bin ich auch so zur Schule gegangen, wobei ich von manchen Mitschülern heftig beneidet wurde. Im Gymnasium habe ich oft schon im Februar ganz auf die langen Hosen verzichtet und bin bis Weihnachten mit nackten Beinen unterwegs gewesen, während einige Klassenkameraden schon lange Unterhosen trugen. Ich war auch mächtig stolz auf meine braunen Beine, wurde besonders von den Mädchen bewundert und fand einige Nachahmer. Eine Nachbarin meinte, ich würde mir noch den Tod erholen, war aber praktisch nie krank im Gegensatz zu deren Kinder, die häufig erkältet, verweichlicht waren und im Winter Wollstrümpfe unter langen Hosen tragen mussten.

Joachim schrieb am 3.7. 2009 um 09:05:45 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 8 Punkt(e)

Mich wundert es, dass sich fast alle Beiträge zur Abhärtung auf die freiwillig oder zwangsweise getragenen kurzen Hosen in der kalten Jahreszeit beschränken.
Mein wenig älterer Bruder und ich wuchsen vom Babyalter an in eine „Rundum-Abhärtunghinein:
In Papas oder Mamas Arm unter der kalten Dusche hat es sicher manches Protestgebrüll gegeben. Als wir größer wurden, gingen wir aber freiwillig morgens und abendsoft gemeinsam - prustend und albernd unter die Brause. Das Bad war im Winter geheizt, die Handtücher zum Abrubbeln warm. Das Schlafzimmer dagegen blieb immer kalt, die Fenster auch bei Frost geöffnet. Schlafanzüge (oder trug man damals noch Nachthemden?) besaßen wir nicht.
Die Eltern waren FKK-Anhänger. Im Haus wurde ziemlich oft nackt herumgelaufen. Nackig Schularbeiten zu machen fanden wir ziemlich blöde. Aber immerhin durften wir uns dazu außerhalb der Heizperiode in die halbwegs warme Küche setzen.
Am Wochenende fuhren wir mit dem bei (fast) jedem Wetter offenen VW-Käfer-Cabrio hinaus auf den FKK-Campingplatz. Der hatte einen kleinen See, und da hinein sprangen wirwie die Erwachsenen im Adamskostüm - bei (fast) jeder Temperatur.
Sonst trugen wir wie die meisten Jungs unserer Generation mit Begeisterung unsere kurzen Lederhosen. Die Eltern machten uns keine Kleidervorschriften: Im Winter zogen wir lange Hosen an. Aber wenn der Vorfrühling da war genügte ein Blickwechsel zwischen uns Brüdern. „He, sollen wir ab morgen ...?“ Und ließen für die nächsten acht, neun Monate die langen Hosen im Schrank.
Manche unserer Kameraden spürten die väterlicheAbhärtungaus geringem Anlass schmerzhaft auf ihrer Rückseite. Auch das gab es bei uns kaum. Ohne Grund wurden wir nicht geschlagen. Nur bei ernsthaften MissetatenLügen, Klauen z.B., sauste der Rohrstock als verdiente Strafe. Lausejungenstreiche hatten dagegen selten schmerzhafte Folgen. Wir sind beide gesunde robuste Jungen geworden und denken gern an unsere abgehärteten Jugendzeit zurück.

Robert schrieb am 20.6. 2013 um 17:27:44 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 9 Punkt(e)

Von Frauen sah ich eine holde Schar
Am Allerheil'gentag, der jüngst verflossen,
Und eine stellt' als herrlichste sich dar;
Zur Rechten führt' sie Minne als Genossen.

Dem Aug' entquoll ein Licht, glanzhell und klar,
Das wie ein Geist erschien, von Glut umgossen;
Ich sah ihr kühn ins Angesicht: es war
Das Bildnis eines Engels, lichtentsprossen.

Es grüßte, die wohl dessen würdig waren,
Mit ihren Augen diese Hohe, Milde,

Und ließ die Herzen drob mit Kraft sich paaren.

Mich dünkt, sie stammt aus himmlischem Gefilde!
Zum Heil mocht' sie zu uns herniederfahren:
O selig, nah zu sein dem Engelsbilde!

Apothekersohn schrieb am 2.1. 2010 um 15:55:05 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 11 Punkt(e)

Als Junge musste ich das ganze Jahr hindurch kurze Lederhosen tragenegal wie kalt es war. Beide Eltern wollten, das ich abgehärtet wurde.
Mein Vater war Apotheker, und ich musste fast an jedem Nachmittag Medikamente ausfahren, die bestellt worden waren. Ich besaß ein sportliches Fahrrad ohne Schutzbleche. Bei Regen oder sogar Schneematsch spritzte die Brühe eiskalt an meine nackten Schenkel, sodass die Beine manchmal fast erstarrt waren.
Von meinen Kunden und von den meisten Lehrern erntete ich mitleidige Blicke. Aber mein Vater gehörte zu den Honoratioren in unserer Kleinstadt und der Direktor vom Gymnasium war sein Stammtischfreund – niemand wagte ernsthafte Einwände gegen seinen Abhärtungsfimmel. Ich selbst hatte mich mit den Jahren ziemlich daran gewöhnt und war nie ernsthaft krank.

Wolfgang schrieb am 21.10. 2010 um 15:21:44 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 11 Punkt(e)

Jetzt fängt bald der Winter an, und ich erinnere mich was vor nunmehr 50 Jahren geschah.

Ich war nicht doof aber ein fauler Schüler. Vokabeln zu pauken, Grammatik, Gedichte auswendig zu lernen waren nicht mein Ding. In Deutsch und Englisch stand ich zwischen 4 und 5.

Und nun bekamen wir einen neuen Klassenlehrer, der uns 13-jährige genau damit triezte. Zum Glück hatten wir auch Sport bei dem Lehrer, und da war ich gut. Die ersten beiden Klassenarbeiten in Deutsch und Englisch verbaute ich aber gründlich und die mündlichen Leistungen waren ebenso mangelhaft. Wenn ich nicht besser wurde drohten Ostern zwei 5er und damit das Sitzenbleiben. Ich wusste es und meine Eltern wussten es auch!

Nach den Herbstferien hielt der Pauker mich und zwei andere versetzungsgefährdete Klassenkameraden nach Unterrichtsschluss fest. Er drohte uns, was wir ja ahnten, „Konsequenzenfür unsere Faulheit wenn wir uns nicht auf die Hosenböden setzten. Er meine es ernst, er meine es gut mit uns Faulpelzen, sagte er, und bestellte uns mit unsern Vätern für den nächsten Abend ein.

Zu Hause gab es Ärger und Dresche. Aber mein Vater und ich gingen zu der Aussprache.
Der Lehrer: „Die Jungs brauchen ab sofort Nachhilfe!“ (Ich habe vergessen wie viel Geld er dafür verlangte, aber es war nicht zu viel.) „Aber sie als Väter müssen unterschreiben, dass ich sie verprügeln darf, wenn sie weiterhin faul sind. In der Schule darf ich leider nicht mehr schlagen. Aber Prügel sind die sicherste Methode!

Oder aber sie sorgen selbst für Nachhilfe. Dann brauche ich aber eine Ausgleichs-Eins in einem Fach, damit die Versetzung sicher ist. Für dich (er wies auf einen von uns dreien) sehe ich keine Chancedu bist und bleibst eine Null, auch in Sport. Am besten du gehst ab! Soll ihr Sohn also Nachhilfe haben oder wollen sie ihn von der Schule nehmen?“ Sein Vater unterschrieb die Prügelerlaubnis, er war selbst damit groß geworden.

Zu uns sagte er: „Ihr zwei seid gut in Sport. Ihr könntet bis Ostern einSehr gutschaffen!“
Gut war ich ja, aber sehr gut? Mein Kumpel dachte wohl so ähnlich. Wir sahen skeptisch aus. „Ihr seid in der Schule sportlich gut“, wiederholte er Lehrer. Für einSehr gut“ müsst ihr euch in der Freizeit bemühen!“ – Wir verstanden das nicht, und er erklärte: Ihr müsst sehr harte Burschen sein. Kalte Dusche morgens und abends! Kurze Hosen den ganzen Winter durch, auch in den Weihnachtsferien. Auch wenns schneit! Für harte Burschen gibts eine Note besser in Sport. Oder wollt ihr lieber meinen Rohrstock spüren?“

Das wollten wir nicht. Doch die Idee meine heißgeliebten Lederhosen den ganzen Winter durchtragen zu dürfen reizte mich irgendwie. Ich sah Papa an. Der verprügelte mich zwar gelegentlich, aber der Abhärtungsvorschlag gefiel auch ihm besser. Er sagteDamit bin ich einverstanden!“

Auf dem Heimweg sagte er: In diesen Lederhosen kannst du im Winter nicht hinausgehen. Die sind ausgewachsen. Du ziehst die Hosen vom kurzen Sonntagsanzug an.“ Die Lederhose war tatsächlich extrem knapp geworden. Mutter war sehr katholisch, und eine ihrer Betschwestern hatte kürzlich gemeint, dass ich darinunanständig“ aussehe! Die Anzughose mochte ich aber ganz und gar nicht. Außer der Reihe eine neue Lederhose zu kaufen war nicht im Budget. Ich bettelte und zog die Hose zwei Zentimeter nach unten: „Papa, die passt noch. Bitte!“ Er lachte. Und sagteMeinetwegen.“

Mutter schimpfte, aber es blieb ihr nichts übrig als ihren Segen zu geben. Meine Erziehung war Vaters Sache.
Das Duschen überwachte Papa anfangs persönlich bis ich mich an das eiskalte Wasser gewöhnt hatte.
Der andere Junge entschied sich auch für die kalte Variante. Er wurde mein Freund. Gemeinsam trotzten wir den ganzen Winter hindurch Frost und Schnee mit nackten Oberschenkeln. Morgens auf dem Fahrrad war es echt beschissen. Mit blaugefrorenen Beinen kamen wir in der Schule an und es brauchte lange bis sie wieder durchblutet waren. Die meisten Leute schüttelten die Köpfe, wenn sie uns sahen. Andere bewunderten uns. Wir selbst waren stolz auf uns. Und Papa auchdas war mir wichtig! Ein Oberklassenschüler bimste mit uns und zu Ostern wurden wir ohne Problem in die Untertertia (8. Klasse) versetzt. Ich verdankte es diesem strengen Klassenlehrer, dass ich nun vernünftig genug war um freiwillig das nötigste zu lernen (und im nächsten Winter mit einemGutim Zeugnis zufrieden zu sein).

Hans schrieb am 1.10. 2002 um 19:28:32 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 7 Punkt(e)

Die Eltern erzogen uns Brüder aus prinzipiellen Überlegungen zu abgehärteten Burschendarüber schrieb ich schon.
Dass Abhärtung auch die Folge schierer Armut sein konnte, davon wusste vor allem die Nachkriegsgeneration zu erzählen. Davon berichtet auch der südafrikanische Schriftsteller J. M. Coetzee in einem autobiografischen Buch über seine Jugend um 1950 („Der Junge“, S. Fischer-Verlag).
„...Aber er ist nie der erste in der Schule: es gibt zwei Brüder aus De Doorns, deren Vater bei der Bahn arbeitet und die mit dem Sechsuhrzug kommen. Sie sind arm, so arm, dass sie weder Pullover noch Blazer noch Schuhe besitzen. Es gibt andere Jungen, die genauso arm sind, besonders in den Afrikaanerklassen. Selbst an eisigen Wintermorgen kommen sie zur Schule in dünnen Baumwollhemden und kurzen Sergehosen, die so eng geworden sind, dass sie ihre schlanken Schenkel darin kaum bewegen können. Ihre sonnengebräunten Beine zeigen weiße Kälteflecken, sie hauchen sich in die Hände und stampfen mit den Füßen; aus ihren Nasen läuft immer der Rotz.“

Petra schrieb am 3.12. 2015 um 17:36:59 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 11 Punkt(e)

Weil das Wetter seit ein paar Tagen für diese Jahreszeit ziemlich warm ist, habe ich meine 4 Jahre alte Tochter in den letzten Tagen in den Kindergarten einen knielangen Rock und kurze Söckchen anziehen lassen. Aber alle anderen Kinder im Kindergarten hatten entweder eine Strumpfhose zum Rock oder eine lange Hose an. Da es heute morgen bei uns nicht kälter als plus 9 Grad war, meine ich aber, dass meiner Tochter zur Zeit kurze Söckchen zum Rock reichen. Sicherlich haben Kinder ein unterschiedliches Temperaturempfinden, aber sie sollten ja auch ein gewisses Immunsystem aufbauen. Meine Tochter freut sich jedenfalls, dass sie jetzt wieder mit nackten Beinen rausgehen darf. Außerdem war sie im Gegensatz zu vielen anderen Kindern noch nie krank.

Jochen schrieb am 17.4. 2012 um 14:23:24 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 8 Punkt(e)

Ich hatte keinerlei Bedenken meine Söhne bei leichtem Nachtfrost mit kurzen Hosen zur Schule zu schicken - hätte es auch heute nicht, wenn kurze Hosen nicht völlig aus der Jugendmode wären.
Ich selbst war in der zweiten Hälfte der 40er Jahre vor und in der Pubertät und habe die kurzen Lederhosen hervorgekramt, wenn der letzte Schnee noch taute. Mein Bruder und ich hatten eine verständnisvolle Jungsmutter, die zwar den Kopf schüttelte, aber uns gewähren ließ, wenn wir abgehärteten Kameraden nicht nachstehen wollten.

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