Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 101, davon 101 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 25 positiv bewertete (24,75%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 20.9. 2007 um 14:01:08 Uhr schrieb
tullipan über Erdhausbau
Der neuste Text am 15.2. 2011 um 13:01:15 Uhr schrieb
tullipan über Erdhausbau
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am 5.3. 2009 um 23:48:59 Uhr schrieb
tullipan über Erdhausbau

am 9.4. 2009 um 03:52:51 Uhr schrieb
tullipan über Erdhausbau

am 9.5. 2009 um 16:30:57 Uhr schrieb
tullipan über Erdhausbau

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Erdhausbau«

tullipan schrieb am 11.5. 2009 um 16:43:05 Uhr zu

Erdhausbau

Bewertung: 2 Punkt(e)

erst einmal pflückt er sich wie jeden tag eine handvoll spinatblätter, vor allem die löchrigen, schon von den schnecken angefressenen.
behan setzt sich an den grob zusammengetischlerten holztisch beim nussbaum.
lustlos kaut er an den margarinebroten, die er sich gestern im obdachlosentageszentrum gestrichen hat, beisst ab und zu an den spinatblättern ab.
eine handvoll saftiges grün, jeden tag morgens und abends.
dazu trinkt er wasser, das er mit dem kanister vom dem trinkbrunnen aus dem nächsten park geholt hat.
bis die brunnenanlage da trinkwasser gibt, das wird noch dauern, denkt er.
behan blickt nach der sonne.
es ist ein heisser, wolkenloser frühsommertag.
könnte schon mittag sein, eher ein wenig darüber, überlegt er.
der traum beschäftigt ihn noch immer.
trostlosigkeit befällt ihn.
mit einer hand streichelt er über seinen körper, die nackte haut an den oberarmen, über sein gesicht.
er fährt unter sein leiberl und streicht leicht über den bauch, die brustwarzen, kreist um seinen bauchnabel.
na ja, sagt er sich. mich selber streicheln finde ich nicht so toll.
ihm fällt die beziehungstherapeutische sitzung mit seiner kranken ehemaligen freundin ein. na ja, freundin. sexpartnerin, freundin.
eigentlich weiss ich es nicht mehr.
ihr locker dahingesagtes reden, na, wenn mir mein partner keinen sex mehr geben täte, würde ich halt masturbieren.
bei ihr klang das so, wie wenn ein superreicher sagt, na, wenn ich kein geld hätte, täte ich mich halt schon irgendwie behelfen können.
fällt eher unter die kategorie lässige sprüche.
behan spürt den vertrauten zorn in sich aufsteigen.
er legt das angebissene brot zur seite und greift nach dem tabak.
mir schmeckts nicht mehr, mal eine rauchen.
zum erdaufhacken habe ich auch keine lust, ist eh schon viel zu heiss.
verdammter mist, dass ich den rucksack mit der saxflöte verloren habe.
wieso bekomme ich nie meine sachen zurück, wenn ich was verliere.
behan möchte jetzt gerne sax spielen, das spürt er.
sich abreagieren, alles herausschreien in tönen, sprudelnden klangkaskaden, und wieder sanfte, sachte klangmelodien aus dem rohr herauslocken.
die saxflöte fehlt mir wirklich.
behan seufzt. dann grummelt er.
irgendwie, denkt er, kann ich mir selbst was bauen.
ein rohrblatt, eine flöte oder ein horn.
ein paar schnüre, mehr braucht es nicht.
bis ich wieder geld bekomme, das dauert noch über ein monat.
vorher gehe ich nicht zu meinem musikhändler.
und dann will ich das grosse saxophon, wenigstens anzahlen.
auch wenns fast zwei monate lebensbedarf kostet.
ich will es sehen, ich will es anfassen, zerlegen bis ins kleinste schräubchen, putzen, pflegen, polieren bis es golden glänzt. und wissen, das es bald vollständig mir gehört.
das grosse saxophon.
die zigarette ist ausgegangen in seiner hand, achtlos wirft behan den kalten stummel zu boden.
den klaube ich später auf.
er spürt wieder appetit und trinkt erstmal noch ein häferl wasser.
ich habe ja noch kaum gefrühstückt, sagt er sich.
wenn es so weitergeht, falle ich noch ganz vom fleisch.

behan schrieb am 30.9. 2007 um 07:22:29 Uhr zu

Erdhausbau

Bewertung: 1 Punkt(e)

Ich stehe an der Bim-Station und warte wie die anderen auf die nächste Bim. Eigentlich bin ich noch ziemlich beieinander von der Party gestern. Gestern ist gut gesagt, so richtig chillig ist es erst beim Morgengrauen geworden.
Die Party war aber auch ärgstens gewesen.
Ich war bloß plakatieren gegangen, ist eine leinwande Abendbeschäftigung.
Auf die Art komme ich ein wenig unter die Leute, auch wenn ich eigentlich kein Geld ausgeben will, und ohne Geld ist es recht langweilig in der Stadt.
Das gestern war eine neue Location gewesen, ganz frisch sozusagen.
Eine Menge guter Leute, die vor der Türe abhängen, voller Trubel, das hat eine Anziehungskraft auf mich wie der Magnet das Eisen anzieht.
Dann an der Türe gestern:
>Kostet 10 Euro Eintritt<
>Aber ich habe kein Geld und ich will auch bloß ein Plakat aufhängen<
>Zeig mal was für ein Plakat das ist<
>Für die Hausbesetzer-Soli von den Punks<
>Ist gut, komm rein, dann gehst du aber wieder<
>Ist aber viel los bei Euch heute, was ist das?<
>Queer-Party, wennst Dich auch queer anziehst, brauchst keinen Eintritt zu bezahlen. Klamotten gibts hinten jede Menge.<
>Echt? Das mach ich. Das ist super!<
>Ist gut. Mach mal. Viel Spaß. ...Der Typ kann rein, zeigt ihm die Klamotten!<
Das war ein gutes Gespräch gewesen an der Türe.
Und die Party war echt fett, da war die Post abgegangen. So dicht war ich schon lange nicht gewesen.
Schlecht war mir jetzt ausnahmsweise nicht, aber das Hirn voll vernebelt und irgendwie kannnte ich mich noch nicht so genau aus.
Bin ich überhaupt auf der richtigen Station?
Ich schau mal um mich. Die Klamotten von der Party habe ich gleich angelassen, wallender roter Daftrock bis zum Boden, struppige Felljacke, so eine Art Römerhelm auf dem Kopf und die Schuhe habe ich wohl irgendwo abgestreift.
Einer von den anderen Leuten, die auch auf die Bim warten, schaut mich böse an, wahrscheinlich schon die ganze Zeit, bloß fällt es mir erst jetzt auf.
So ein ziemlich kleiner Mann in abgewetztem Billiganzug, mit Schnurbart im griesgrämigen Gesicht.
Ich fühle mich echt unangenehm berührt von so einem wortlosen mißbilligendem Anstarren.
Ich frage den Typen mal was vielleicht hat er was zu sagen.
Also gehe ich auf ihn zu.
>Entschuldigen Sie<, sage ich, >sie haben da einen Fleck auf dem Gewand<
Ich hebe eine Hand und zeige mit dem Finger auf ihn, beinahe berühre ich ihn am Anzugrock.
>Da, einen Fleck, wie sieht das aus, igitt. Warten sie, ich helfe ihnen.<
Der Typ hüpft einen Schritt zur Seite und hebt abwehrend die Hände.
>Bleiben sie mir vom Leibe<, sagt er laut.
>Ich wollte ihnen doch bloß helfen!< rufe ich aus, beleidigt.
Einige der umstehenden Wartenden schmunzeln.
Die Bim kommt, ich steige ein und setze mich.
Nach Hause, schlafen und sonst nichts.

tullipan schrieb am 3.3. 2009 um 13:23:27 Uhr zu

Erdhausbau

Bewertung: 1 Punkt(e)

Mußstampfer

Bezeichnung für nicht ganz schlanke Frauenbeine.

elendige verdammte scheiß schwulitäten
was hat er da gesagt. behan greift sich unwillkürlich an seinen schritt.
rundherum an den tischen verstummten die gespräche der anwesenden leute für eine kurze zeit und klangen zögernd wieder an.
behan lächelt nervös.
was hat die dozentin für feminismus eben gesagt, murmelte er halblaut in die runde.
einige frauengesichter sahen ihn mit angestrengten minen und wilden blicken an.
er nestelt an seiner seminarkarte.
noch drei tage, und schlimmer noch, drei nächte.
seine handflächen fangen an zu schwitzen. jetzt geht das schon wieder los.
gestern erst brauchte er sozialdienst, weil er beim aufstehen vom kaffeetisch über eine gebrauchte spritze stolperte.
wieso hat er nicht genau geschaut, bevor er sich an diesen tisch gesetzt hat.
gebrauchtes spritzbesteck ist ein ausschließungsgrund.
falls nicht unverzüglich medizinische betreuung in anspruch genommen wird. freiwillig natürlich.
das leben ist ein jammertal, denkt sich behan. wer macht das schon freiwillig und bezahlt auch noch dafür.
langeweile macht sich in seinem inneren breit. er möchte in den ruheraum, schlafen, sonst nichts. auf keinen fall will behan wieder die nerven verlieren müssen,, weil ihn irgendsoeine von den schwulen da auf dem seminartrip angrapscht, während er schläft und dann sich noch in aller herzlichkeit dazusetzen und einen kleinen flirt anfangen.
igitt. er braucht eine zigarette.

max mustermann schrieb am 1.12. 2007 um 23:29:09 Uhr zu

Erdhausbau

Bewertung: 3 Punkt(e)

behan ist behan. soviel ist sicher, das weiß er. besser gesagt, soviel ist ihm geblieben. oder ist er jetzt so frei, behan zu sein und sonst nichts. wenigstens er selbst, und nicht ein anderer. er selbst. vielleicht ist ihm auch sein selbst ein wenig abhanden gekommen in den letzten jahren. und darum ist alles andere von ihm almählich gegangen, fort ins nichts. alles andere als er selbst, vielmehr das, was von seinem selbst noch geblieben ist. damit er wieder mehr selbst sein konnte. er. behan. sein eigener name. sein eigener körper. sein eigenes leben. die musik ist ihm noch geblieben. die musik. nicht daß es davon mehr leben kann als so ein dahinexistieren, vielleicht eine unglückliche liebe, seine liebe zur musik. aber die einzige liebe, die er in seinem leben gefunden hat, oder hat sie ihn entdeckt. ja, eine unglückliche liebe, weil sie seine erwartungen nicht erfüllt hat. er weiß es nicht, ob er selbst immer zu ungenügend gewesen ist für diese liebe oder ob einfach seine erwartungen zu hoch gesteckt waren und immer noch sind.
aber auch wenn es eine unglückliche liebe ist, geworden ist, wenigstens ist es eine verlässliche. und so war er nicht alleine. nicht ganz. nicht...ganz.

tullipan schrieb am 14.4. 2009 um 15:59:27 Uhr zu

Erdhausbau

Bewertung: 1 Punkt(e)

die sonne geht auf.
das licht der strassenlaternen, die über den zaun leuchten, der das grundstück von der strasse abtrennt, verlischt langsam.
dann werden sie entgültig abgeschaltet.
als die sonne voll auf behans gesicht scheint, kräuselt sich seine nase.
ein paarmal rollt er ein wenig hin und her.
mit einer hand greift er sich an die brust, und er öffnet die augen.
behan rollt vollständig auf den bauch und hebt sich auf beiden armen hoch.
mit einem lauten seufzen lässt er sich wieder zurückfallen.
beide arme streckt er aus als wollte er die welt umarmen.
so bleibt behan noch einige zeit liegen.
mit kleinen bewegungen der hände streichelt er dabei das wiesengras.
dann reckt er sich noch, richtet sich auf die knie und rubbelt das gesicht, von den augenbrauen beginnend über den hinterkopf bis er schlussendlich an den ohrläppchen anlangt.
als er sanft seine beiden ohren massiert, kommt ein freudiges lächeln in sein gesicht.
er brummt zufrieden.
das war ein schöner traum, denkt behan. auch wenn es ein traum ist und sonst nichts, zu etwas schönem sage ich nie nein.
was bleibt mir denn schon viel als träumen.
auto habe ich nicht und will ich nicht einmal, besoffen sein und im wirtshaus herumplärren macht mir keinen spass.
dumme frauen beeindrucken mit grossem gelaber befriedigt mich nicht.
und durchgeknallte frauen will ich nicht einmal mehr ein wenig kennenlernen, das ist es ja was mir geblieben ist.
mein leben ist ein jammertal, wenn ich die wirklichkeit betrachte. also habt mich gern.
behan steht vollständig auf und reckt beide arme hoch, ganz hoch.
zeit wirds für das kompostklo.
heute maile ich den pächter an.
ach ja, und die frau mit den trommelreisen, telefonieren, das kostet mir wieder. typisch frau.
hauptsache es kostet was. na ja, einmal rufe ich an, und dann nie wieder. wenn sie es nicht so will, ich mach das tipi auch alleine.
behan langt in die tasche seiner hose nach dem tabak. erstmal eine rauchen und ein guter schluck portwein.
das wetter ist heute wieder superprächtig.
und ich habe alles. ätsch, ich brauch kein auto mistblechplastikkistenfickgefährt. und auch keine mietfickwohnungteuerkostenanstalt.
haha.
er lacht leise in sich hinein.
elfensex ist für mich sexy elfen. sexy elfen sexen elfy. riddim di riddim da.

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