Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Erdhausbau«
behan schrieb am 30.9. 2007 um 06:41:05 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Bedan stand an der Bim-Station und wartete wie die anderen auf die nächste Bim.
Er war noch ziemlich beieinander von der Party gestern. Das war aber auch ärgstens gewesen. Eigentlich war er plakatieren gegangen wie jeden Abend sonst auch. Auf diese Art kam er ein wenig unter die Leute, auch wenn er eigentlich kein Geld hatte und ohne Geld ist es recht langweilig in der Stadt.
Die Location gestern war neu gewesen für ihn, die Menge Leute die dort waren und der Trubel hatten ihn angezogen wie ein Magnet das Eisen.
Dann an der Türe gestern:
»Kostet 10 Euro Eintritt«
»Aber ich habe kein Geld und ich will auch bloß ein Plakat aufhängen.«
»Zeig mal was das für ein Plakat ist«
»Für die Hausbesetzer-Soli von den Punks«
»Ist gut, komm rein, dann gehst du aber wieder«
»Ist aber viel los bei euch heute, was ist das ?«
»Queer-Party, wennst dich auch queer anziehst, brauchs keinen Eintritt zu bezahlen. Klamotten gibts hinten jede Menge.«
»Echt? Das mach ich, das ist super!«
»Ist gut. Mach mal. Viel Spaß. ...Der Typ kann rein, zeigt ihm die Klamotten!«
So war das Gespräch vor der Tür gewesen. Wirklich, da war die Post abgegangen bei der Party. So fett war er schon lange nicht gewesen. Schlecht war ihm ausnahmsweise nicht, aber irgendwie war das Hirn noch vernebelt und er kannte sich nicht so genau aus, war er überhaupt auf der richtigen Station. Er sah um sich, immer noch in den Klamotten von der Party, wallender roter Daftrock, Struppige Felljacke, seine Schuhe hatte er irgendwo gelassen.
Einer der Wartenden starrte ihn böse an, jetzt erst fiel es ihm richtig auf. So ein kleiner in abgewetztem schäbigem Billiganzug und mit Schnurrbart, griesgrämiges Gesicht. Starrte nur böse und sagte kein Wort. So ging das aber nicht. Behan war richtig unangenehm berührt von so einem wortlosen mißbilligendem Anstarren. Er ging auf den Mann zu.
»Entschuldigen Sie, sie haben da einen Fleck auf dem Gewand«
Behan hob eine Hand und berührte beinahe den Anzug des Griesgrams.
»Da, einen Fleck, wie sieht das aus, igitt. Warten sie, ich helfe Ihnen«
Der Typ hüpfte einen Schritt zur Seite und hob abwehrend die Hände.
»Bleiben sie mir vom Leibe«
Beham brüllte laut:
»Ich wollte ihnen doch nur helfen!«
Einige der umstehenden Wartenden schmunzelten.
Die Bim kam, Beham stieg ein und setzte sich. Nach Hause, schlafen und sonst nichts.
tullipan schrieb am 3.3. 2009 um 13:23:27 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Mußstampfer
Bezeichnung für nicht ganz schlanke Frauenbeine.
elendige verdammte scheiß schwulitäten
was hat er da gesagt. behan greift sich unwillkürlich an seinen schritt.
rundherum an den tischen verstummten die gespräche der anwesenden leute für eine kurze zeit und klangen zögernd wieder an.
behan lächelt nervös.
was hat die dozentin für feminismus eben gesagt, murmelte er halblaut in die runde.
einige frauengesichter sahen ihn mit angestrengten minen und wilden blicken an.
er nestelt an seiner seminarkarte.
noch drei tage, und schlimmer noch, drei nächte.
seine handflächen fangen an zu schwitzen. jetzt geht das schon wieder los.
gestern erst brauchte er sozialdienst, weil er beim aufstehen vom kaffeetisch über eine gebrauchte spritze stolperte.
wieso hat er nicht genau geschaut, bevor er sich an diesen tisch gesetzt hat.
gebrauchtes spritzbesteck ist ein ausschließungsgrund.
falls nicht unverzüglich medizinische betreuung in anspruch genommen wird. freiwillig natürlich.
das leben ist ein jammertal, denkt sich behan. wer macht das schon freiwillig und bezahlt auch noch dafür.
langeweile macht sich in seinem inneren breit. er möchte in den ruheraum, schlafen, sonst nichts. auf keinen fall will behan wieder die nerven verlieren müssen,, weil ihn irgendsoeine von den schwulen da auf dem seminartrip angrapscht, während er schläft und dann sich noch in aller herzlichkeit dazusetzen und einen kleinen flirt anfangen.
igitt. er braucht eine zigarette.
tullipan schrieb am 8.4. 2009 um 12:04:04 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
...und zündet das gerät an.
karl blickt fahrig um sich und lässt sich in das ledersofa fallen.
mit beiden händen umfasst er seine knie.
meine knie zittern, murmelt er kaum verständlich. warum bloss. warum.
behan hört nicht mehr hin. er langt hinter sich und nimmt das blatt papier, das auf der arbeitsplatte liegt.
mae hat mir einen brief geschickt, du weisst doch welche mae ich meine. hör zu, ich lese ihn dir jetzt vor. hörst du zu.
karl schliesst die augen, lässt seine beiden knie los und sagt verzückt. mae, oh mein gott, mae.
behan beginnt mit lauter klarer stimme zu lesen.
zürich, ein sommertag am fluss
ich war noch nie in zürich.
von klaren stadtwassern höre ich gern.
ja, der donaukanal ist fragmentarisch, immer noch.
das neueste wasserspiel das ich kenne ist am columbusplatz am stadtinneren , oder auch äusseren ende von der fuzo in favoriten, das kann ich jetzt nicht koordinatenmässig sagen.
von dem ende, wo die station der u-bahn 1 ist, die ganze fuzo durchgehen immer geradeaus bis zum anderen ende, wo dieses glasgebäude ist, dieses gebäude mit glasfront aus dem ein riesengrosses ei halb herausragt und wo ein grosser freier platz ist, ja. und in der mitte von dem platz, ein wenig hintangerückt, ist das für mich schönste, weil ich halt strassenmusikerin, hm, künstlerin bin immer noch tätig nach über zwanzig jahren von der maloche, und ich will es auch bleiben neben all den anderen dingen die für mich zum tun sind damit ein wenig mehr kann als bloss zu überleben, also...
dort ist diese wunderhübsche bühne, stein, mit zwei drei rundumlaufenden stufen auf dieses bigbandgrosse steinbühnenpodest zu steigen,ach. noch nie habe ich dort eine theatergruppe oder eine musikgruppe oder sonst was an sache erlebt, aber so oft war ich ja noch nicht dort.
ja, und da, wenn ich von dem steinpodest auf das gläserne ei sehe, so gross wie eine gartenhütte ist das ei mindestens, das da aus der fassade herausragt, so schön, und da sehe ich auf dem boden vor dem gebäude eine handvoll wasserfontänen heraussprudeln, ungefähr so hoch wie ich vielleicht, kleine sanfte wasserfontänen, das ich einfach durchrennen kann und gerade ein wenig nass werde von ein paar tropfen oder ich bleibe auch stehen wenn es heiss ist im sommer, so heiss, das ich schon alle meine klamotten durchgeschwitzt habe und,hm, na, alles will ich auch nicht so sagen, ja, dann bleibe ich einfach stehen in dem sprudelnden frischen wasserspiel bis ich ganz voll nass bin mit frischem nassen klaren wasser, ja, und ich denke mir nichts dabei ausser das ich mich jetzt an rotterdam erinnere und bilder auftauchen vor meinem inneren auge von dieser süssesten aller städte, die ich jemals besucht und belebt habe, rotterdam, du schöne.
beha, ich denke an dich in liebe, mae.
behan atmet tief durch und legt den brief sachte auf den tisch zurück.
tullipan schrieb am 18.4. 2009 um 15:18:45 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
was ist das da, was auf der mauerkante liegt.
behan geht nahe ran.
eine tube mit alkohol synthetische geschmacksstoffe.
igitt.
behan schüttelt sich und langt nach der tube.
noch beinahe ganz voll, es gluckert leise darin.
er schraubt die kappe ab und fächert sich mit einer hand den geruch zu.
ja, einwandfrei schnaps mit synthie- aroma.
er nimmt einen kleinen schluck direkt aus der tube.
na, ich habe schon schlechteres zeug getrunken, denkt er.
aber das brauche ich echt nicht.
aber die tube ist gut, prima weichmetall.
die tube nehme ich mit in das kinderzimmer.
irgendwer wirds schon austrinken, das wird dann ein prima materialfetzen für das tipi. edles weichmetall mit, na ja, gutem duft, der sich nicht so schnell verflüchtigt.
mit lächelndem mund geht behan eine runde die stecklinge ab und versucht, möglichst allen ein wenig die blätter zu streicheln.
riddim di riddim da riddim di dimda.
behan brummt vergnügt vor sich hin.
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