NIETZSCHE
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Als Nietzsche gefragt wurde, warum er immer wieder Urlaub in Italien mache, sagte er, daß er kein italienisch könne und daher dort nicht das dumme Geschwätz der Leute ertragen müsse.
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Der erste Text | am 18.8. 2000 um 13:29:59 Uhr schrieb BLOT über NIETZSCHE |
Der neuste Text | am 12.1. 2025 um 11:23:14 Uhr schrieb Christine über NIETZSCHE |
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am 9.3. 2015 um 23:02:40 Uhr schrieb
am 7.7. 2002 um 02:23:42 Uhr schrieb
am 24.9. 2004 um 12:10:56 Uhr schrieb |
Als Nietzsche gefragt wurde, warum er immer wieder Urlaub in Italien mache, sagte er, daß er kein italienisch könne und daher dort nicht das dumme Geschwätz der Leute ertragen müsse.
Nietzsche schreibt unterdessen eifrig Briefe an Lou und Rée. Sogar vor romantischen Klischees schreckt der verliebte Nietzsche nicht zurück, um Lou seine Leidenschaft zu offenbaren. In einem Brief Ende Mai 1882 aus Naumburg schreibt er: »... Die Nachtigallen singen die ganzen Nächte durch vor meinem Fenster. Rée ist in allen Stücken ein besserer Freund als ich es bin und sein kann: beachten Sie diesen Unterschied wohl! - Wenn ich ganz allein bin, spreche ich oft, sehr oft Ihren Namen aus - zu meinem größten Vergnügen!« Nietzsche ist sich offenbar bewußt, daß er in einem Konkurrenzverhältnis zu seinem Freund Rée steht, aber dieser Brief deutet zugleich eine Art Aufgabenverteilung innerhalb des Dreiergespanns an. Nietzsche möchte mehr als ein Freundschaftsverhältnis zu Lou: Liebender und Lehrender in einer Person, diese Rolle will Nietzsche vereinen. Dabei verliert Nietzsche aber nie seine philosophische Aufgabe aus den Augen: »Ich habe bisher nie daran gedacht, daß Sie mir «vorlesen und schreiben» sollen; aber ich wünschte sehr, Ihr Lehrer sein zu dürfen. Zuletzt, um die ganze Wahrheit zu sagen: Ich suche jetzt nach Menschen, welche meine Erben sein könnten; ich trage Einiges mit mir herum, was durchaus nicht in meinen Büchern zu lesen ist - und suche mir dafür das schönste und fruchtbarste Ackerland. Sehen Sie meine Selbstsucht!« schreibt er ihr am 26. Juni nach Stibbe in Westpreussen und lädt sie zugleich nach Tautenburg ein, um dort gemeinsam zu philosophieren. In Stibbe, im Hause der Eltern Paul Rées, war Lou inzwischen überaus gastfreundlich aufgenommen worden - Nietzsche hatte zwischendurch Mitte Juni vergeblich versucht, Lou im Grunewald zu treffen, um sie vor ihrem Besuch Rées noch einmal sprechen und sich ihrer versichern zu können. Trotz ihrer Absage reist Nietzsche spontan nach Berlin, um Lou noch auf dem Anhalter-Bahnhof abzupassen.
Friedrich Nietzsche
Vereinsamt
Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein, -
Wohl dem, der jetzt noch - Heimat hat!
Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist du Narr
Vor Winters in die Welt entflohn?
Die Welt - ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends Halt.
Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.
Flieg, Vogel, schnarr
Dein Lied im Wüstenvogel-Ton! -
Versteck, du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!
Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schein, -
Weh dem, der keine Heimat hat!
Die Krähen schrein
und fliegen schwirren Flugs zur Stadt
bald wird es schnein
wohl dem, der jetzt noch Heimat hat
So'n Blödsinn mit Nietsches Werken unterm Arm kannste kaum jemanden richtig foltern, das ist viel zu eineingend. Außerdem sind Nietzsche die Deutschen irre auf den Geist gegangen, im Ausland war ihm das 'deutsche' Wesen so peinlich, daß er seine Herkunft aus Deutschland verleugnete. Also Nietzsche sitzt weder auf Deutschen, noch laufen Nazis mit dicken Bücherstapeln aus Nietzsches Werken unter den Achseln rum. diwumm. ;)
Lou Andreas-Salome, in die Nietzsche, heftig unglücklich verliebt war, war auch so eine rothaarige Frühemanze, die alle damals berühmte Männer, wie Rilke, Freud, Ree gegenseitig ausspielte. Dabei wollte sie sich nur mit dem Ruhm dieser aussergewöhnlichen Männer schmücken.
Dieser Mann (1844-1900) war ein Genie. Eigentlich war er ja Philologe (ein ziemlich guter sogar) und über die klassische Philologie kam er zur Philosophie. Er war Zeit seines Lebens Gegner des Christentums, der festen Moralstrukturen unserer Gesellschaft, Kants, des klassischen Platonismus und des Antisemitismus (gut, unter Wagners Einfluss soll er die eine oder andere antisemitische Phrase gedroschen haben, aber später schrieb er Texte über den positiven Einfluss des Judentums auf die deutsche Kultur).
Wer sich mit Nietzsche beschäftigt hat die unglaubliche Gelegenheit seine Weltsicht und seine moralischen Werte zu relativieren. Nitzsche wurde zwar krankheitsbedingt wahnsinnig (anno 1889), aber man könnte auch sagen, dass er einer war, der zuviel wusste, der es zuweit getrieben hatte.
toschibar schrieb am 10.4. 2001 um 15:56:36 Uhr über
NIETZSCHE
Gott ist tot (Nietzsche)
Nietzsche ist tot (Gott)
Sponti-Spruch 1982
...nicht nur das, auch schon vielfach in diesem Blaster, du Blasterheini
»Des Mannes Gemüth aber ist tief, sein Strom rauscht in unterirdischen Höhlen: das Weib ahnt seine Kraft, aber begreift sie nicht. -«
Bis dahin habe ich mehr oder weniger desinteressiert im Zarathustra geblättert.
Doch dann kamen mir die Tränen: Vor Rührung!
Ich merkte, dass da einer das niedergeschrieben hat, was ich schon immer wußte. Er präzisierte das, was ich grob erahnte.
Er deprimierte mich und tröstete mich zugleich.
Ich hoffe nur, ich ende nicht auch so wie er.
(heute mal ganz politisch unkorrekt, aber so war er halt unser lieber Nietzsche)
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