Buch
Bewertung: 11 Punkt(e)Ein Buch alleine füllt noch kein Regal. Eine Seite noch kein Buch und ein Wort kein Blatt. Ein Buch füllt mehr, als nur den Raum zwischen zwei Wänden. Es füllt den Verstand, vorausgesetzt man versteht es zu nutzen.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 275, davon 268 (97,45%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 118 positiv bewertete (42,91%) |
Durchschnittliche Textlänge | 543 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung | 0,556 Punkte, 83 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 16.1. 1999 um 06:55:45 Uhr schrieb Dalayah über Buch |
Der neuste Text | am 21.4. 2025 um 10:37:45 Uhr schrieb gerichteter Graf über Buch |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 83) |
am 18.5. 2024 um 19:27:35 Uhr schrieb
am 2.6. 2003 um 20:05:30 Uhr schrieb
am 27.1. 2007 um 22:34:20 Uhr schrieb |
Ein Buch alleine füllt noch kein Regal. Eine Seite noch kein Buch und ein Wort kein Blatt. Ein Buch füllt mehr, als nur den Raum zwischen zwei Wänden. Es füllt den Verstand, vorausgesetzt man versteht es zu nutzen.
Heute bekam ich in einem Verlagsbüro ein Buch über Gedächtnistraining geschenkt. Obwohl ich wie ich meine über ein sehr gutes Gedächtnis verfüge las ich das Buch auf der Heimfahrt im Zug.
Die darin vorgestellte Technik ist nichts besonderes, es wird geraten, man solle sich alles in Bildern vorstellen und dann zwischen diesen Bildern lebhafte Aktionen erfinden. Das stimuliere dann das Gedächtnis und sei leichter zu merken als abstrakte Worte.
Und dann stehen da so Beispiel-Geschichten drin (falls einem selbst nichts einfällt) wie "Der Hund springt in den Toaster und wird dadurch grün, da denkt der Rasenmäher, dass das Fahrrad kaputt
ist und ruft den Mechaniker an ..." und so weiter. Jedenfalls hat mich
das total an den Assoziations-Blaster erinnert und die Geschichten waren so bescheuert, dass ich beim Lesen glatt das Aussteigen in Nordheim VERGESSEN habe!
Und jetzt musste ich mit dem Taxi von Heilbronn nach Hause fahren und durfte mir unterwegs von der Fahrerin anhören, dass es ihrer heroinsüchtigen, nachts anschaffen gehenden Nachbarin mit 5 Kindern ja viel besser ginge als ihr, weil die bekäme ja alles vom Sozialamt gezahlt. Und sie selbst, sie müsse ja arbeiten, und das auch noch nachts und ein leichter Job wäre das nicht.
Also, mit anderen Worten, dieses Buch ist der totale Scheiß.
Es gibt da ein Buch, das ich ungeheuer liebe. Es ist schon sehr alt, beinahe 40 Jahre. Das heisst, die Geschichte ist so alt, das Buch, jedenfalls die Ausgabe, die ich mir zum hundertsten Male jetzt ausgeliehen habe, ist wohl nicht ganz so alt. Manche würden es wohl eine Schnulze nennen. Es ist ein Kinderbuch, oder doch eher ein Buch für junge Erwachsene, wie man das eben so nennt. Es handelt von Sonja, die den Wunsch hat, einmal nach Afrika zu reisen und dort die Tierwelt zu bestaunen, und es heisst »Meine Träume ziehen nach Süden«. Berte Bratt hat es geschrieben, und die hat schon viele solcher »Schnulzen« verfasst. Ich bin nicht sentimental, nicht im herkömmlichen Sinne. Ich finde Babys nicht süss oder Porzellanengel. Aber ich muss heulen, wenn etwas wirklich schönes passiert; im Film oder eben in einem Buch. Wenn es so mitreissend erzählt wird, dass ich heulen muss, dann ist es ein gutes Buch. Und bei diesem Buch muss ich eben ständig heulen. Natürlich geht es abgesehen von Afrika auch um die Liebe. Aber wirklich um die Liebe, nicht um Verliebtheit. Wer es liest, wird den Unterschied begreifen, aber nur, wenn er selbst liebt oder jemals geliebt hat.
Also ehrlich gesagt, lieber Blaster, ja. Mir ist schon einmal ein Buch begegnet. Was dabei geschehen ist? Nun, also um ehrlich zu sein hat das Buch gar nicht viel gemacht. Es war glaube ich mein Vater, oder auch meine Mutter, die etwas gemacht haben. Sie haben mir daraus vorgelesen.
Die erste Begegnung mit einem Buch dürfte allerdings noch früher gewesen sein. Ich habe, sobald ich mich aufrichten konnte, nach allem gegrapscht, das nicht bei drei auf den Bäumen war. Dabei muss ich des öfteren (das ist fotografisch zumindest für einen Fall dokumentiert) das untere Fach des Bücherregals ausgeräumt haben. Die Bücher sind mir dann auf den Kopf gefallen.
Bücher finde ich sind die genialste Erfindung seit der Büroklammer. Ich meine, abgesehen von ihrem Inhalt, stelle man sich mal vor, wir würden heute immer noch auf Steinplatten rummeißeln oder 7m lange Buchrollen hin und her drehen.
Der Kodex war schon ein Anfang, aber das Buch: Einfach toll, wie man die Seiten umblättern kann, bequem ein Lesezeichen an eine bestimmte Stelle legt und sie sodann mit einem Handgriff wiederfindet (Stelle man sich Lesezeichen in einer Buchrolle vor).
Und selbst heute, wo die Digitalisierung immer weiter auf dem Vormarsch ist, geht doch nichts über ein »richtiges« Buch in der Hand.
Der einzige Nachteil ist es, wenn man versucht Sachen zu unterstreichen, die am inneren Rand einer Seite stehen. Da komme ich mit dem Lineal immer so schlecht hin.
Das Gewicht eines Buches setzt sich zusammen aus dem Gewicht des Papiers, der Pappe, eventuell des Leders, des Leimes, der Fäden, der Druckerschwärze und ein wenig Dreck.
Bestimmt man die Massen aller Elemente genau, ist man in der Lage, ein Objekt zu erschaffen, welches genau das gleiche Gewicht hat, wie das Buch, ohne aber auch nur eine Information darin zu verbergen.
Die Information ist nicht wägbar. Sie ist Geist.
»Irgendwann werde ich ein Buch schreiben, in dem ich selber kein Wort verstehe. Das lasse ich in ein österreichisches Gebirgstal bringen, in das nie die Sonne scheint. Und jemand muß es dann einem Frankfurter Verleger, dessen Namen ich hier sicher nicht nennen werde, unter die Nase halten und sagen: «Ein Mann mit einer Hasenscharte, den man nicht verstehen konnte, hat mir das hier in die Hand gedrückt und ist hinkend davongeeilt.» Und alle werden sagen, sie hätten den Dichter unserer Zeit gefunden.«
Johannes Mario Simmel in einem Interview mit dem Kultur Spiegel, Heft 8 1999.
Ich traf mal eines im Cafe und es erzählte mir, es arbeite gerade daran, sein Existenzkonzept derart auszukonstituieren, daß es in der Lage sein werde, wild in der Gegend herumzuficken. Ich brachte es mit meinem guten Bekannten, dem Buch ohne Eigenschaften zusammen. Sie langweilten sich und mit einem hungrigen Ausdruck auf dem Einband machte es sich vondannen. In der Bibliothek hat es übrigens Hausverbot bekommen, wie ich später las, zurecht wie ich finde, da für Bücher noch kein Vaterschaftstest entwickelt werden konnte und man so immer auf Vermutungen angewiesen ist.
Madam Bovary, die Bibel, Nana, der Monroe-Bildband und eine Dokumentation über den Buchdruck sind seitdem verschwunden, vermutlich durchgebrannt.
Doch siehe da, das Gesetzbuch drückte seine mehr als beiden Seiten zu: ein Buch von Welt genießt und schweigt.
Buch hat bis auf die ersten vier Buchstaben eigentlich nix mit Bucheckern zu tun - naja, beide kommen von Bäumen. Um ewig viele Ecken...
Bucheckern kommen von Buchen und ein alter Spruch sagt: »Buchen sollst du suchen.«
Ergo: Soll man auch Bücher suchen?! »Bücher sollst du sücher«??? Was ist/sind 'sücher'??
Kann hier mal jemand was über 'sücher' schreiben?
Eigentlich wollte ich mir eine Zeit lang keine Bücher mehr kaufen, weil ich noch so viele angefangene hier rumliegen habe, aber heute kam ich doch nicht umhin. Na ja, was soll man auch tun, wenn man noch 1½ Stunden Wartezeit hat und nicht weiß, was losmachen in der Zeit. Auf jeden Fall bin ich beim Stöbern im Buchladen auf diesen Roman gestoßen. »Höhenangst« von Nicci French. Es geht um Alice, die den Mann trifft, für den sie geschaffen zu sein scheint... und der für sie geschaffen zu sein scheint. Sie lässt ihr ganzes bisheriges Leben für Adam hinter sich zurück, ohne ihn wirklich zu kennen, nur getrieben von dieser vorwiegend sexuellen Anziehungskraft. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit heiraten sie, doch erst nach und nach entdeckt Alice die dunklen Schatten in Adams Vergangeheit. Ziemlich fesselnd geschrieben. Die in London lebende Autorin hat es irgendwie geschafft, wahre Liebe (denn trotz allem ist sie das), Erotik, Gewalt, Unheimliches in einem Buch zu sammeln. Und ich hatte schon lange kein Buch mehr in der Hand, dass ich an einem Tag gelesen habe.
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