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wuming schrieb am 20.3. 2010 um 03:20:30 Uhr über

Schriftstellerin


Barbara Frischmuth (* 5. Juli 1941 in Altaussee, Salzkammergut) ist eine österreichische Schriftstellerin und Übersetzerin.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Auszeichnungen und Ehrungen
3 Werke
3.1 Romane, Erzählungen
3.2 Kinder- und Jugendbücher
3.3 Theaterstücke
3.4 Libretti
3.5 Hörspiele
3.6 Filme
4 Literatur
5 Weblinks


Leben [Bearbeiten]
Barbara Frischmuth wurde in Altaussee als Tochter des Hoteliers Anton Frischmuth, der im Zweiten Weltkrieg 1943 in Russland fiel, und dessen Gattin Maria geb. Schmidt geboren. Nach dem Tode des Vaters führte seine Ehefrau den Hotelbetrieb bis 1956 weiter und verheiratete sich erneut.

Sie verbrachte ihre Kindheit in Altaussee, besuchte die Gymnasien in Gmunden und Bad Aussee und später wegen eines Umzuges das Pestalozzi-Gymnasium in Graz, wo sie auch maturierte. An der Karl-Franzens-Universität studierte Frischmuth ab Herbst 1959 am Dolmetsch-Institut Türkisch, Englisch und später Ungarisch. Ein Stipendienaufenthalt führte sie 1960/61 an die türkische Atatürk Universität in Erzurum. 1964 übersiedelte Frischmuth nach Wien, wo sie das Studium der Turkologie, Iranistik und Islamkunde begann.

Im Herbst 1966 brach sie ihr Studium ab und wurde hauptberuflich als Schriftstellerin und Übersetzerin aktiv. Schon während ihrer Studienzeit veröffentlichte sie Gedichte und wurde 1962 Mitglied der später so genannten „Grazer Gruppe“. Sie nahm an Lesungen teil und kam mit dem Forum Stadtpark in Kontakt, zu dessen Gründungsmitglied sie während ihrer Zeit im Erzurum ernannt wurde. Mehrere Auslandsaufenthalte führten sie in die Türkei, nach Ungarn, Ägypten, England, China, Japan und die USA, wo sie am Oberlin College in Ohio und an der Washington University in St. Louis Vorlesungen hielt.

Heute lebt die Autorin in Altaussee. Dort befindet sich auch ihr Garten, der den Stoff für ihre bislang drei Gartengeschichten-Bücher liefert. Sie ist als Schriftstellerin, Übersetzerin und Kolumnistin tätig. Barbara Frischmuth ist weiters die Nichte von Edith Hauer-Frischmuth, deren Lebensgeschichte sie in ihr Werk »Einander Kind« einfließen ließ, zu der sie allerdings ein familiär gespaltenes Verhältnis hatte.

Auszeichnungen und Ehrungen [Bearbeiten]
1970 Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur
1972 Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Kinderbücher
1973 Anton-Wildgans-Preis
1973 Literaturpreis des Landes Steiermark
1975 Förderungspreis der Stadt Wien für Literatur
1976 „Writer in residence“ des Oberlin College in Ohio
1978 Dramatikerstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst
1979 Literaturpreis der Stadt Wien
1980 Buchprämie des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst
1983 Ida-Dehmel-Literaturpreis
1986 Buchprämie des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst
1987 Würdigungspreis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur
1988 Manuskripte-Preis für das Forum Stadtpark des Landes Steiermark
1990 Szlabbezs-Preis des Internationalen Hörspielzentrums Unterrabnitz
1995 Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur für Gutenachtgeschichte für Maria Carolina
1999 Franz-Nabl-Preis
2003 Josef Krainer–Preis
2005 Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln
Werke [Bearbeiten]
Romane, Erzählungen [Bearbeiten]
Die Klosterschule. Frankfurt/Main 1968
Geschichten für Stanek. Berlin 1969
Tage und Jahre. Sätze zur Situation. Salzburg, Wien 1971
Das Verschwinden des Schattens in der Sonne. Frankfurt/Main 1973
Rückkehr zum vorläufigen Ausgangspunkt. Salzburg, Wien 1973
Haschen nach Wind. Erzählungen. Salzburg, Wien 1974
Die Mystifikationen der Sophie Silber. Roman. Salzburg, Wien 1976
Amy oder Die Metamorphose. Roman. Salzburg, Wien 1978
Entzug - ein Menetekel der zärtlichsten Art. Pfaffenweil 1979
Kai und die Liebe zu den Modellen. Roman. Salzburg, Wien 1979
Bindungen. Erzählungen. Salzburg, Wien 1980
Landschaft für Engel. Wien [u.a.] 1981
Die Frau im Mond. Roman. Salzburg, Wien 1982
Vom Leben des Pierrot. Erzählungen. Mit Holzschnitten von Alfred Pohl, Pfaffenweil 1982
Traumgrenze. Erzählungen. Salzburg, Wien 1983
Kopftänzer. Roman. Salzburg, Wien 1984
Herrin der Tiere. Erzählung. Salzburg, Wien 1986
Über die Verhältnisse. Roman. Salzburg, Wien 1987
Mörderische Märchen. Erzählungen. Salzburg, Wien 1989
Einander Kind. Roman. Salzburg, Wien, Residenz 1990
Mister Rosa oder Die Schwierigkeit, kein Zwerg zu sein. Spiel für einen Schauspieler. Wien 1991
Traum der Literatur - Literatur des Traums. Salzburg, Wien 1991
Wassermänner. Lesestücke aus Seen, Wüsten und Wohnzimmern. Salzburg, Wien 1991
Hexenherz. Salzburg, Wien 1994
Die Schrift des Freundes. Salzburg, Wien, Residenz 1998
Fingerkraut und Feenhandschuh. Ein literarisches Gartentagebuch. Berlin, Aufbau 1999
Schamanenbaum. Gedichte. Graz, Wien, Droschl 2001
Die Entschlüsselung. Roman. Berlin, Aufbau 2001
Löwenmaul und Irisschwert. Gartengeschichten. Berlin, Aufbau 2003
Der Sommer, in dem Anna verschwunden war. Berlin, Aufbau 2004
Marder, Rose, Fink und Laus. Meine Garten-WG. Graz, Wien, Droschl 2007
Vergiss Ägypten. Ein Reiseroman. Berlin, Aufbau 2008
Kinder- und Jugendbücher [Bearbeiten]
Amoralische Kinderklapper, 1969
Der Pluderich, 1969
Philomena Mückenschnabel, 1970
Polsterer, mit Illustrationen v. Robert Zeppel-Sperl, 1970
Die Prinzessin in der Zwirnspule und andere Puppenspiele für Kinder, mit Illustrationen v. Ulrike Enders, 1972
Ida - und Ob, 1972
Grizzly Dickbauch und Frau Nuffl, mit Linolschnitten v. Axel Hertenstein, 1975
Der liebe Augustin, mit Illustrationen v. Inge Morath, 1981
Die Ferienfamilie, 1981
Biberzahn und der Khan der Wind, mit Illustrationen v. Angelika Kaufmann, 1990
Sommersee, 1991
Machtnix oder Der Lauf, den die Welt nahm. Eine Bildergeschichte, 1993
Gutenachtgeschichte für Maria Carolina, mit Illustrationen v. Ducan Kállay, 1994
Vom Mädchen, das übers Wasser ging, mit Illustrationen v. Dusan Kállay, 1996
Donna & Dario, 1997
Die Geschichte vom Stainzer Kürbiskern, mit Illustrationen v. László Varvasovsky, 2000
Alice im Wunderland, mit Illustrationen v. Jassen Ghiuselev, 2000
Theaterstücke [Bearbeiten]
Der grasgrüne Steinfresser, 1973
Die Prinzessin in der Zwirnspule, Regie: Georg Ourth, Salzburger Landestheater, 1976
Daphne und lo oder Am Rande der wirklichen Welt, Schauspielhaus Wien, 1982
Mister Rosa oder Die Schwierigkeit, kein Zwerg zu sein. Groteske. Regie: Udo Schoen. Aachen: Stadttheater, 1989
Anstandslos. Eine Art Posse. Regie: Michael Gampe. Wien: Volkstheater in den Außenbezirken, 1994
Eine kurze Geschichte der Menschheit. Dramatisierung für Optisches Konzert. Musik: Marco Schädler, Konzept, Bearb., Regie: Johannes Rausch. Choreografie: Guillermo Horta Betancourt. Feldkirch: Saal der Arbeiterkammer, 1994
Lilys Zustandekommen. Monolog, geschrieben für Anna Maria Gruber/Irmi Horn. Regie: Steffen Höld. Graz: forum stadtpark theater in den Gewächshäusern des Botanischen Garten 2002
Rabenmutter. Melodrama 1989. Regie: Michael A. Richter. Graz: kunstGarten 2004
Libretti [Bearbeiten]
Mirabellenkompott oder Mostbirnenmus, 2007 für das sirene Operntheater
Hörspiele [Bearbeiten]
Die Mauskoth und die Kuttlerin. SWF, 1970
Die unbekannte Hand. SWF, NDR, ORF, 1970
Löffelweise Mond. Regie: Klaus Mehrländer. WDR, 1971
Ich möchte, ich möchte die Welt. SWF, 1977
Die Mondfrau. SDR, ORF, 1979
Biberzahn und der Khan der Winde. Regie: Hartmut Kirste. SDR, NDR, 1986
Binnengespräche. Regie: Ernst Wendt. SDR, ORF Wien, 1986
Tingeltangel oder Bin ich noch am Leben? Regie: Manfred Marchfelder. SDR, ORF Wien, 1988
Mister Rosa oder Die Schwierigkeit, kein Zwerg zu sein. Regie: Götz Fritsch. ORF Wien, 1990
Die Mozart hörende Hanako und ihre fünf Kätzchen. Mit Kazuko Saegura. Regie: Georg Madeja. ORF Wien, 1991
Anstandslos. Regie: Götz Fritsch. ORF, WDR, 1992
Der grasgrüne Steinfresser. Regie: Johannes Rausch. ORF Vorarlberg, 1993
Eine Liebe in Erzurum. Regie: Götz Fritsch. ORF, WDR, 1994
Miss Potter hat es sich anders überlegt. ORF, WDR, 1996
Genesis. Radio Bremen, 1997.
Vier Verse für einen Mantel oder die Verwandlung des Abu Seid von Serug, WDR 1997
Filme [Bearbeiten]
Der Mäuseschreck. TV-Bildergeschichte nach einem Puppenspiel von Barbara Frischmuth. Regie: Tony Munzlinger. SWF, 1972
Na und. Eine Hexengeschichte. Fernsehfilm, SWF 1972
Die Prinzessin in der Zwirnspule. TV-Zeichentrickfilm nach Barbara Frischmuth. Regie: Tony Munzlinger. SWF, 1973
Idaund Ob. BR 1973
Baum des vergessenen Hundes. Fernsehfilm, ORF 1976
Abschiede. TV-Film in zwei Teilen. Drehbuch (nach einer Novelle von Arthur Schnitzler und einer Erzählung von Barbara Frischmuth) Regie: Gedeon Kovacs. ORF, ZDF, 1986
Otter. Fernsehspiel. ORF 1985.
Ausseerland, ORF, 1991
Rabenmutter, Regie: Christian Berger, ORF, 1991
Sommersee. Fernsehserie in sechs Folgen, Regie: Erhard Riedlsperger, ORF, ZDF, 1992
Literatur [Bearbeiten]
Barbara Frischmuth, hrsg. v. Kurt Bartsch. Literaturverl. Droschl, Graz u.a. 1992 (= Dossier. Die Buchreihe über österreichische Autoren; 4).
Barbara Frischmuth, hrsg. v. Silvana Cimenti u. Ingrid Spörk. Literaturverl. Droschl, Graz u.a. 2007. (= Dossier. Die Buchreihe über österreichische Autoren; Extra) ISBN 978-3-85420-719-1
Barbara Frischmuth. Fremdgänge. Ein illustrierter Streifzug durch einen literarischen Kosmos, hrsg. v. Daniela Bartens u. Ingrid Spörk. Residenz-Verl., Salzburg u.a. 2001. ISBN 3-7017-1255-7
Barbara Frischmuth in contemporary context, hrsg. v. Renate S. Posthofen. Ariadne Press, Riverside, Calif. 1999. ISBN 1-57241-054-X
Christa Gürtler: Schreiben Frauen anders? Untersuchungen zu Ingeborg Bachmann und Barbara Frischmuth. Heinz, Akad. Verl., Stuttgart 1983. (= Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik; 134) ISBN 3-88099-138-3
Andrea Horváth: Wir sind anders. Gender und Ethnizität in Barbara Frischmuths Romanen. Königshausen u. Neumann, Würzburg 2007. ISBN 978-3-8260-3632-3
Silvia Maria Koger: Die Funktion der Schauplätze im erzählerischen Werk von Barbara Frischmuth. Dipl.-Arb. Univ. Wien 1990.
Bärbel Kuehn: Kindergeschichte, Spiel und Parabel. Untersuchungen zu kurzen Prosatexten um 1970. Lang, Frankfurt am Main u.a. 1988. (= Analysen und Dokumente; 23) ISBN 3-8204-1084-8
Matthias Luserke: Schule erzählt. Literarische Spiegelbilder im 19. und 20. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1999 (= Kleine Reihe V&R; 4016), S. 109-116.
Beate Müller: Das Phantastische in der Frauenliteratur. Vergleichende Betrachtungen zu ausgewählten Werken Irmtraud Morgners und Barbara Frischmuths. Leipzig, 1995. (= Deutsche Hochschulschriften; 2290) ISBN 3-8267-2290-6
Beatrix Rödl: Barbara Frischmuth: Eine Studie zur Rezeption ihrer Werke. Hausarbeit Univ. Wien 1983.
Gerlinde Saupper: Barbara Frischmuth. Versuch einer Charakteristik des Gesamtwerks unter besonderer Berücksichtigung der Trilogie: „Die Mystifikation der Sophie Silber“ (1976), „Amy oder die Metamorphose“ (1978) undKai und die Liebe zu den Modellen“ (1979). Hausarbeit Univ. Wien 1984.
Edith B. Vandervoort: The emergence of female adolescent protagonists in selected twentieth-century novels from French Canada, Germany, and Austria. Univ. of Tennessee, Diss., Knoxville 2003.
Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Barbara Frischmuth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Barbara Frischmuth • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Webpräsenz von Barbara Frischmuth
Normdaten: Personennamendatei (PND): 118693727 | Library of Congress Control Number (LCCN): n 50023436 | Virtual International Authority File (VIAF): 14783669



Personendaten
NAME Frischmuth, Barbara
KURZBESCHREIBUNG österreichische Schriftstellerin und Übersetzerin
GEBURTSDATUM 5. Juli 1941
GEBURTSORT Altaussee, Steiermark

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Frischmuth“
Kategorien: Autor | Hörspielautor | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (21. Jahrhundert) | Literatur (Deutsch) | Literatur (Österreich) | Erzählung | Roman, Epik | Drama | Libretto | Kinder- und Jugendliteratur | Person (Salzkammergut) | Österreicher | Geboren 1941 | Frau


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