Tobi

Einst gab es ein Waschpulverbeipackcomic, dessen Held eine Art Waschbär oder A-Hörnchen mit rot-weiß karierter Latzhose war. Drumherum tummelten sich immer ein paar gemischgeschlechtliche Kinder in blauen, gelben oder roten T-Shirts und Hosen oder Röcken. Die tobten irgendwie durch die Gegend oder fanden etwas Tolles heraus. Doch, oh Graus, wie sah danach die Wäsche aus! Ja, da kam immer die große Stunde des Retters Tobi, der dafür sorgte, dass all die Anziehsachen wieder sauber funkelten. Ende gut, alles gut, ein echter Held, der Tobi. Komischerweise habe ich dieses Comic oder Informationen dazu nie mehr wiedergefunden. Möglicherweise handelte es sich auch nur um ein Phantasieprojekt meinerseits. Wir hatten ja sonst nichts. Die Gedanken sind frei. Geh doch raus, spielen.

Der erste Freund von der blonden Lisa hieß Tobi, aber wegen seiner rauhen und groben Art nannte ihn die rothaarige aufregende Hannah immer nur den Grobi was den Tobi allerdings auf die Palme brachte und seinen denkbar schlechten Ruf noch weiter in den Keller trieb.

Mein kleiner Bruder heißt auch Tobi.
Dann kenne ich noch einen, der spielt Posaune in einer Ska-Band, der heißt auch so.
Mein Bruder hat ein Mixgetränk erfunden- er nennt es Nobi.
Vielleicht tragen nur nette Menschen diesen Namen.

Kann schon sein, dass alle Tobis nett sind. Für mich ist ein Tobi jedenfalls ein Kind. Ein Erwachsener, der sich so vorstellt, den würd ich erst mal fragen, ob er Tobias heisst oder nicht, und wenn ja, warum er sich dann nicht auch so nennt. Also ein 30jähriger, der sich mit Tobi vorstellt, das ist ja albern.

Tobi ...

... hat ein unverschämtes Lachen , was einen mitreißt
... steht nachts um 1.00 Uhr auf der Matte , um auf meinem Sofa zu schlafen
...stopft mich mit Schinkentoast voll
...erstaunt mich immer wieder
...weint niemals
... bringt mich aus dem Konzept
...kocht Nudeln
... will man am liebsten nur fest in den Arm nehmen
...sorgt sich
... ist der Mensch , den ich brauche