Schlaflos

Das Internet wurde erfunden damit Menschen die nicht schlafen können etwas zu tun haben.
Seitdem ist die Zahl der betroffenen explosionsartig angestiegen.
Bald werden unsere Kinder uns fragen was die Menschen in der Nacht denn getan haben, als es noch kein Internet gab.
Werden wir ihnen dann von den schmutzigen Dingen erzählen, die wir getan haben als die LIEBE noch nicht ausschließlich im Cyberspace stattfand?

Nächtliches Brainstorming (lesen auf eigene Verantwortung):

Es ist 04:10. Ich blaste lieber als dass ich schlafe. Schlafen kann ich wieder, wenn ich arbeiten muss. Also ab dem nächsten Montag. Früh genug. Aber ich freue mich ja eigentlich wieder auf die Arbeit. Gut, schade, dass es nicht zum Gruppenleiter gereicht hat, aber da bleibt ja noch die Instruktion. Immerhin, hat auch seine Vorteile. Bis September also im Betrieb arbeiten, nachher Übernahme der Instruktion. Mein Spatz schläft, sie muss in zwei Stunden aufstehen, schade für sie. Gott ist an meiner Seite, wer kann gegen mich sein? Bewertet doch alles ins Minus, ihr alten Pessimisten! Was nützt es Euch? Kein Niveau rüberzubringen heisst kein Niveau zu haben! Nun, vielleicht ist der Film bald fertig. Und was schaue ich mir dann an? Kommt wohl noch was Esoterisch angehauchtes? Hm, solange ich im Netz bin, funktioniert das Telefon nicht. Ist ja auch nicht nötig, aber was, wenn einer von »Wer wird Millionär?« anruft? Dann sollte ich ja zuhause und erreichbar sein. Schliesslich musste ich Nummer angeben, wo ich tagsüber erreichbar bin. Oh Mann, gut, geht die Sonne noch nicht auf. Mischa, meine Perserkatze, nervt. Die anderen zwei Katzen schlafen. Was will man machen? Schlaflos in Hausen. Der Zug fährt vorbei und dröhnt. Mein Kopf ist leer. Was soll ich noch schreiben? Überall liegen Katzenhaare herum. Mist, man muss schon wieder staubsaugen ... Na, das soll meine Freundin am Wochenende machen. Bin ich ein Egoist? Nee, ich verwöhne sie ja, wo ich kann. Da ist es nicht zuviel verlangt, dass sie auch mal was tut. Oder? Wie seht Ihr das? Oh Mann, Sonntag haben wir den ersten grossen Auftritt mit der Guggenmusik. Ob die anderen zwei Sousaphonisten wohl die Stücke bis dahin können? Bin es leid, dass sie sich immer an mir orientieren. Sie sollten es mal selbst können, verflixt! Der Film läuft noch immer, was ein Marathon! Wie mein Text. Liest den überhaupt mal jemand? Sonst ist ja Prosa nicht so mein Ding, ich schreibe lieber Gedichte. Da schiesst es mir ins Gehirn, dass ich ja mal noch den Heiratsantrag in Gedichtform auf den Computer zaubern muss. Ich habe einen Müdigkeitsflash. Besser wäre ein Royal Flush, aber wir pokern ja nicht ... Was soll'`s? Hossa, ich komme zum Ende, kommt eh nichts Gescheites dabei raus. Bin gespannt, wie der Text hier bewertet wird. Minus 15 oder so ... (kicher). Gute Nacht zusammen. Möge der Herr des Schlafes über Euch wachen!

Wir standen draußen, um eine zu rauchen.
Plötzlich stand er da.
Hatte mich scheinbar nicht mal gesehen; er stand bloß da und hatte die Augenlider halb geschlossen...ich will gar nicht wissen, wieviele Promille diesen Blick verursacht haben...
Und dann rannte er weg.
...hatte mich wohl doch gesehen...
Während ich noch mit dem Schock ihn wieder gesehen zu haben kämpfte, entdeckte ich seine Frau.
Keine drei Meter von mir entfernt.
Sie entdeckte mich auch. Sie winkte. Mit triumpfierendem Blick.
Ich winkte zurück.
Ein paar Minuten später ging sie mit einem Freund von ihm rein in die Kneipe.
Wir zogen weiter (nach gegenüber, von wo aus man das Geschehen recht gut im Blick hat)
Er blieb verschwunden.

...mittlerweile ist mir seine Frau bedeutend sympathischer, als er.
Sie scheint die Eier in der Hose zu haben, die eigentlich er tragen sollte.
Was bitte wollte ich von so einem Schwächling?!?

...und trotzdem bin ich schlaflos.
Mal wieder.
In drei Stunden geht mein Wecker.

Mon dieu...

Muss schlafen. Muss ruhen.
Versuche die Zeit zu vertreiben, schalte den Fehrnseher ein, schalte mich durch die Kanäle, finde nichts.
Tigere durch meine Wohnung, suche Nahrung, schleiche durch die Dunkelheit wie ein Wolf.
Trete auf den Balkon, atme die kalte Luft, blicke zum kranken, milchig-dunkelvioletten Himmel der Stadt hinauf.
Schleppe mich zurück in mein kaltes Bett, denke an meinen Liebsten, suche Erlösung in der Erschöpfung, doch ohne Erfolg.
Ich hülle mich in die Laken, alleine, werfe mich hin und her, versuche zu ruhen, suche Stille.
Kann nicht schlafen, kann nicht ruhen. Habe Angst vor meinen Träumen, Angst vor dem Morgen.
Diese Nacht gehört mir, am Tag muss ich gehorchen.
Darf meine Freiheit doch nicht einfach verschlafen!

schlaflos
Schlaflos

Ich will nicht schlafen, wenn du an meiner Seite liegst
wehre mich gegen den gedanken auch nur ein auge zuzumachen weil ich jede sekunde so unglaublich genieße
ich möchte den moment gern festhalten und nie wieder
loslassen und will auch nicht eine sekunde verpassen
wenn du mich anschaust ist mir alles andere egal, ich vergesse die welt um mich herum, alles verschwimmt im nichts
ich sehe nurnoch dich, jede berührung von dir,jeder blick eine sucht
schlage mir die nächste um die ohren, wenn du nicht bei mir bist, in gedanken daran bei dir zu sein und wenn du bei mir bist geht es mir nicht anders, denn dann bist du bei mir und ich weiß, jedes mal könnte das letzte mal gewesen sein und ich sauge es in mich auf auch wenn es mich zerstört,
wie eine droge du fliegst so hoch und fällst so tiet,du weißt, dass es nicht gut für dich ist und trotzdem brauchst du es.
wann lässt du mich endlich wieder schlafen