Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Nachtschwester«
Gwendoline, die Nachtschwester schrieb am 28.2. 2001 um 00:29:00 Uhr zu
Bewertung: 13 Punkt(e)
Wenn ich Nyima gestillt habe, schläft sie, ihr Gesicht ist friedlich und zuversichtlich. Ich bin wach, wie neugeboren. Bislang, wenn ich am PC saß, drängelten sich die frischen Erinnerungen. (Nyima, wie oft, spricht im Schlaf. Aus ihrem Tibetisch klingt immer wieder ein „anna“. Das Wort kenne ich. Ich bin glücklich). Nun erfinde ich etwas: später werden wir den Flur hinunter ans Fenster gehen und zuschauen, wie die Sonne aufgeht. Nyima, meine Liebste, wird sagen: „Sind wir uns hier nicht wie in einem Rettungsboot begegnet? Das auf uns Schiffbrüchige zugetrieben ist?“ Ja! werde ich antworten, gekentert, Nachtseite nach oben! Unser Rettungsboot ist längst gestrandet. Was hocken wir Nachtschwestern noch und klammern uns daran! .
Gwendoline, die Grüblerin schrieb am 26.2. 2001 um 14:58:53 Uhr zu
Bewertung: 11 Punkt(e)
Nyima und ich sind ein Paar. Wohlmeinende überschütten uns mit Multikulti-Softeis. Süß, bunt, weich, und doch kalt. Meine Meinung von Toleranz, falls das jemand interessiert: wissen, wo man dem andern wehtut und bereit sein, selbst was auszuhalten. Nicht glauben, daß es ohne Wehtun geht. Nyima macht immer den Unterschied zwischen Schmerz und Verletzung. „Ihr habt gut reden, denn liebt euch!“ - ich habe Tag-Schwestern erlebt, die Liebe blind machte. Uns Nachtschwestern macht Liebe sehend.
Man schrieb am 22.1. 2001 um 12:04:13 Uhr zu
Bewertung: 18 Punkt(e)
Gwendoline, ich bin gar nicht krank, aber an meinem Bett hätte ich gern so ein birnenförmiges elektrisches Knöpfchen immer griffbereit
Gwendoline, die Nachtschwester schrieb am 26.2. 2001 um 17:32:49 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Die Nachtschwestern räumen um und ein. Wir legten unseren Schmuck zusammen. Die Türkis-Kette ihrer, die Korallen-Kette meiner Mutter befreunden sich und tuscheln schon. Nyima untersuchte meine und jetzt unsere Wohnung ganz genau. Sie packte Nagellackentferner, Fleckenwasser, Spiritus, alte Lackdosen in eine Kiste: bitte in den Keller! Das war ihr Angebot - sie wußte, wie mich ihre 3 Feuerlöscher befremdet hatten. Ich will erst verstehen, woher die Angst vor dem Feuer kommt. Außerdem gefällt mir das Rot. Ich binde mir der Reihe nach alle ihre Kopftücher um. Ich stelle den Dalai-Lama zwischen meine Großväter. Der Servierwagen aus der Klinik - der kommt endlich auch in den Keller, der paßt vielleicht zu mir, aber nicht zu uns. Ich wünsche uns eine größere Badewanne. Sie ist für beide eben groß genug, nur, sobald wir wegen irgendwas heulen fließt sie über.
Einige zufällige Stichwörter |
Infektion
Erstellt am 9.3. 2001 um 18:43:52 Uhr von neo fausuto/PIA, enthält 26 Texte
nebeneinander
Erstellt am 6.1. 2003 um 10:16:30 Uhr von das Bing!, enthält 17 Texte
DerSagenumwobeneKelchderKotze257
Erstellt am 22.4. 2003 um 23:13:47 Uhr von Einsamkeitskelch, enthält 4 Texte
Schweißgeruch
Erstellt am 10.8. 2010 um 19:18:02 Uhr von Redlady, enthält 7 Texte
EinWertvollerMensch
Erstellt am 5.12. 2020 um 01:38:52 Uhr von Christine, enthält 5 Texte
|