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Tobias schrieb am 22.9. 2006 um 13:59:33 Uhr über

MeineGeschichte

Was hier geschrieben steht, wissen höchsten 3-5 Leute und kaum einer meiner besten Freunde.
Meine Geschichte, mein Leben, wie ich zu dem geworden bin der ich heute bin, wie meine Kindheit war und wie sie mich geprägt hat. An alle die relativ wenig Interesse an meinem Leben haben, sollten sich das hier nicht antun.
An all die wissen wollen wer ich wirklich bin, wie ich lebe, wie ich denke und wie ich fühle,
Willkommen in meinen LEBEN.

Ich bin jetzt 23 Jahre alt, und habe mehr in meinen Leben verloren als gewonnen, ich habe mehr Schmerz verursacht als Liebe gegeben.
Ich fange erst jetzt an zu leben, und das hier ist meine Geschichte.

Ich würde am 21.06.1983 in Stuttgart geboren und mein Leben habe ich in Schönaich verbracht. Meine Geschichte fängt im Kindergarten an.

Ich war schon immer leichtgläubig, naiv und selbstständig.

Mann hat mir erzählt dass ich ein sehr leichtes Kind war, dass heißt ich habe selten gemeckert und so weiter.

Ich habe im Kindergarten einen meiner besten Freunde gefunden, diese
Freundschaft hält immer noch und wird wohl mein Leben lang weiter geführt.

Den Kindergarten habe ich relativ leicht über mich gebracht, ich habe von meinen Opa mit 5 rum Schach beigebracht bekommen, und bis dahin war alles gut und schön in meiner kleinen rosa Welt.

Ich habe erst in der Grundschule mitbekommen das mein Opa Alkoholiker ist, und das Meiste was er mir erzählt hat eine Lüge war oder seiner Fantasie entsprach, ab diesem Tag war es vorbei. Ich musste relativ schnell erwachsen werden, und ich habe mich für meinen Opa geschämt, er war in unseren Ort bekannt. Und in der Schule ging es dann so richtig los, ich habe eine Lese- und Rechtschreibschwäche, was damals niemand wusste. Ich hielt mich für zu dumm und musste die erste Klasse wiederholen, was mein Selbstwertgefühl nicht grad steigerte.

Ich überlebte es irgendwie, aber ich zog mich immer weiter in mich zurück,
Es ist besser, habe ich damals gelernt, Probleme selbst zu lösen, und das tat ich auch so.

Ich kam dann irgendwann auf die Hauptschule, davor war ich 2 Jahre auf einer Sonderschule wo ich aber raus kam und wechseln konnte.
Die Hauptschule war die Hölle, mich konnte man regelrecht verarschen.

Ich habe es selten gewagt aufzufallen oder mich zu wehren, es lag einfach nicht in meiner Natur, deswegen ertrug ich es, zog mich immer weiter in mich zurück und gab äußerlich den Spaßkeks, doch innerlich war ich zerbrochen. Die Freunde die ich in der Klasse hatte,
oder von denen ich dachte dass sie Freunde wären, beklauten mich und das nicht schlecht. Aber das merkte ich viel zu spät. Jep, ich war naiv in dieser Hinsicht und wieder einmal leichtgläubig. Das war das erste Mal dass ich mir schwor niemand so tief an mich zu lassen, denn es ist ein unterschied, ob dich jemand beklaut der dir fremd ist, oder ob es einer deiner besten Kumpels ist.

Ich brachte also auch die Hauptschule hinter mich und wurde innerlicher immer toter, um mich selbst vor mir zu schützen. Ich fing an Gedichte zu schreiben und das Chatten für mich zu entdecken.

Ich schaffte es eine Ausbildung zu bekommen. Ich fing als Maler an und verliebte mich das erste mal in meinem Leben richtig in eine Frau die bezaubernd war und mich auch liebte. Das Glück schien perfekt zu sein, und ich lies es zu, dass sich mein Herz für sie sich öffnete und ihre Sorgen wurde meine. Und ab da begannen die Probleme: Ich habe mich vorher nie auf eine Partnerschaft eingelassen und ich wusste weder wo hinten noch vorne ist. Ihre Sorgen konnte ich nicht lösen und da erzählte ich es meinen besten Freunden einfach, um mir Sorgen vom der Seele zu reden. Das war ein Fehler, wie ich damals lernte: Manches kann man weiter erzählen, manches ist nicht für fremde Ohren bestimmt.

Und daran zerbrach alles, und ich zog noch eine härtere Mauer um mein Herz, unüberwindbar, so gesehen war ich mit 18 schon ausgebrannt. Ich fing an zu trinken und zu kiffen um den Schmerz, den ich versuchte zu unterdrücken, ruhig zu bekommen. Es waren nur 3 Monate, die wir zusammen waren, aber für mich war es damals die erste große Liebe.
Wie das halt so ist. Als ich einen gewaltigen Absturz hatte, also `nen Terrortrip vom kiffen, und fast an meinen eigenen Erbrochenen gestorben war, schwor ich mir, Alk in Grenzen zu halten und nie wieder zu kiffen.
Und bis jetzt habe ich beides eingehalten. Ich muss dazusagen dass ich vorher schon ein paar Mal die Erfahrung mit Gras gemacht habe, aber im Großen und Ganzen habe ich vielleicht in diesen 2 Jahren 5 Mal was geraucht. das einzige was sich ab diesem Tag verschlimmert hat, ist meine liebe zum Tabak, lebe hoch, liebe fein und rauche Luckys

Meine Ausbildung habe ich zwar nicht vollkommen vergeigt, aber ich habe es probiert: Im ersten Lehrjahr musste ich den Betrieb wechseln.
Weil ich nach 2 Monaten keinen wirklichen Bock mehr hatte. Es ist nicht so prickelnd jeden Tag seine Ex zu sehen, und zu sehen dass sie nach 5 Monaten `nen Neuen hat, mit dem sie glücklich ist. Mein neuer Betrieb war wiederum die Hölle, mein Chef stand darauf Leute runterzuputzen, und mein Selbstwertgefühl war damals schon am Tiefstand abgelangt. Aber man merkt nur all zu oft das es noch tiefer geht. 1 Jahr lang trauerte ich meiner Ex hinterher, und ich schrieb unzählige Gedichte.
Das Schreiben was das Einzige was meinen innerlichen Schmerz lindern konnte. Ich wurde noch aktiver im Chat, ich wurde sowas wie eine Seelsorge für alle, ich fand meist immer eine Lösung, konnte mich gut in die Lage und in die Not, die sie hatten, hinein versetzten, und das wiederum gab mir das Gefühl, für etwas gut zu sein. Ich schätzte mich wieder etwas mehr, sah mich nicht als unnütz, nicht als der doofe unnütze Kerl, wie mein Chef es so gern ausdrückte.

Aber meine Herz war verschlossen. Doch irgendwie schaffte es ein wenig Licht doch einzutreten und ich verliebte mich. Gott war sie schön, und Gott sie ist noch viel schöner geworden. Wir kamen zusammen, und ich schwor mir alles für diese Mädel, oder jetzt Frau, zu tun, ihr immer bei zu stehen, sie zu lieben und zu achten. Heute muss ich sehen dass ich es nicht geschafft habe.

Das erste Jahr war wohl der Himmel, aber irgendwo baute sich in dieser Zeit meine Mauer wieder auf. Ich weis nicht wieso oder warum, aber ich distanzierte mich immer mehr ohne es zu wollen oder es zu sehen.
Und ich tat ihr weh damit, ohne es zu merken.
Sie sagte mir zwar was los ist, aber ich fand keine Weg mich zu offenbaren, meine Mauer zu fall zu bekommen, und vor 2 Wochen war es dann endgültig aus, nach 3 Jahren.

Ich habe vor 4 Wochen gemerkt was ist, ich habe diese Mauer überwunden, zerbrochen und die Stücke vergraben. Ich bin nicht mehr der der ich einmal war, ich kann darüber reden, was in mir vorgeht, wer ich bin und was ich denke. Ich habe zwar immer noch Angst davor, jemandem direkt zu sagen was ich denke, aus Angst, diese Person auf irgendeine Art zu verletzten oder zu verärgern, aber ich finde neuerdings immer den Mut es wirklich zu tun.

Ob ich sie noch liebe? Oh ja, mehr als alles andere! Ob ich mich schuldig fühle? Ja, ich habe die Frau die ich liebe, die meine Zukunft war, verloren, weil ich nicht gesehen habe was ich an ihr hatte, ihr nicht gezeigt habe was mir bedeutet. Ihr einfach gesagt habe ICH LIEBE DICH!

Zwar habe ich ihr das alles schon gesagt, aber ihr Schmerz ist zu groß, und ich will ihr nicht noch mehr weh tun, als ich schon getan habe. Ich kann nur hier im Stillen sitzen, und tun was ich tun muss: Irgendwie mit der ganzen Scheiße klar kommen. Ach ja, der körperliche Schmerz ist nichts gegen denn Seelischen. Ich habe es getestet und ein bisschen mit einem Messer an meinem Arm gespielt. Ergebnis: Kein Schmerz, 4 Narben und mein Herz blutet immer noch, ertränken geht auch nicht sobald man zuviel hat wird alles noch schlimmer.

Das Schlimmste ist, wenn man vergisst. Wenn du vergessen würdest, wenn du liebtest, würdest du alles damit als sinnlos bezeichnen, was ich nie machen werde, so wie die Liebe braucht man auch den Schmerz danach. Ich brauche all diese Emotionen um nie zu vergessen wer ich war, wer ich jetzt bin, und wer ich nie mehr sein werde.

Ich bin jetzt 23, ich habe eine Lehre als Maler geschafft, bin jetzt beim Bund.
Aber erst jetzt fange ich wirklich an zu leben.

Nachwort :
Ich bin davon überzeugt dass die meisten Beziehungen an Intoleranz gegenüber dem Partner scheitern.
das tägliche Leben, der Alltag wir zur Routine, und das zerstört die Gemeinschaft, die Liebe, die man geschlossen hat.
Der allgemeine Drang dass Männer immer alles allein regeln müssen, nie Gefühle zeigen, gibt dem ganzen noch den endgültigen Rest .Ich glaube auch dass der Mensch erst wirklich lernen kann, wenn er Schmerz erfährt, erst aus Fehlern lernen wir.
Und aus ganz schlimmen Fehlern lernen wir fürs Leben.
Vergesst was eure Väter euch gesagt haben oder sonst wer, Ehre und Stolz sind relativ unwichtig in der Liebe.
Und der Person die man liebt ist der gegenseitige Respekt zueinander, den man erschafft viel wichtiger, denn alles was die Zeit erschafft ist heilig.

Liebe ist und bleibt das größte und schönste Gefühl der Welt, und das muss man sich behalten, dafür kämpfen, denn wenn man es verliert, hat man sein Leben verloren.

Jemand sagte mal: Wer nicht weis, für was er sterben soll, hat es nicht verdient zu leben.
Ich weis es nun, für die Liebe zu ihr würde ich mein Leben geben. Schade ist nur dass ich so viel verloren habe um es zu begreifen.

Ich hoffe dass einige die das gelesen haben mich nun etwas besser verstehen können, und sehen dass ich niemals mit Absicht jemandem wehtun wollte, und das die Last, die auf mir lastet, schwer ist.
Das Leben hat mich gezeichnet, jetzt übernehme ich mal den Stift.
Allen Menschen, die ich in meinem Leben verletzt habe, durch die eine oder andere Art:
Es tut mir leid, mehr als das.

Dies war meine Geschichte, des harten und zugleich weichen Tobi, der neu beginnt und Verantwortung übernimmt.
Der nicht mehr schlecht zu dem steht, wer er ist. Lebt wohl, lebt lang, und macht nicht den gleichen Scheiß wie ich.

Euer Tobi


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