Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 1460, davon 1428 (97,81%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 439 positiv bewertete (30,07%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 25.1. 1999 um 18:25:57 Uhr schrieb
Tanna über leben
Der neuste Text am 22.4. 2024 um 17:01:33 Uhr schrieb
The famous FETTEULE über leben
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am 29.3. 2008 um 18:43:06 Uhr schrieb
Torch über leben

am 29.10. 2007 um 21:57:23 Uhr schrieb
verliebt² über leben

am 5.3. 2003 um 16:08:49 Uhr schrieb
iolanthe über leben

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Leben«

Antikörper schrieb am 2.10. 2000 um 11:49:27 Uhr zu

leben

Bewertung: 17 Punkt(e)

»Als ich heute nach meinem Leben griff...«
»Nach ihrem Leben? Tatsächlich
»...das ich, um es zu schonen, in letzter Zeit seltener gebraucht hatte...«
»O, das soll man nicht machen. Das geht nicht gut
»...musste ich feststellen, daß es mir hinten und vorne nicht mehr paßte
»Sehen Sie

Jott. schrieb am 4.10. 2000 um 12:11:57 Uhr zu

leben

Bewertung: 9 Punkt(e)

Das Leben sollte mit dem Tod b.ginnen
Nich andersrum
Zuerst geest du inz Altersheim
Wirst rausgeschmissen wenn du zu jung wirst
Spielst danach ein paar Jaare Golf
Kriext eine goldene Ur und b.ginnst zu arbeiten
Anschliessend geez auf die Uni
Du hast inzwischen g.nug R.faarunk
Das Studentenleben richtig zu g.niessen
Nimmst Drogen, seufst
Nach der Schule spielst du fuenf, sechs Jaare
Tummelzt neun Monate in einer G.beermutter
Und b.endest dein Leben als Orgasmus !

(Stumpen von Knorkator)

Wolfram schrieb am 11.10. 2000 um 21:38:56 Uhr zu

leben

Bewertung: 14 Punkt(e)

Ich war gerade eingeschult worden, da begab es sich, dass unsere erste Schulstunde ausfiel. Unsere Lehrerin, eine sonore Dame mit schlohweißem Haar, sagte zu uns: »Lasst uns einen Kreis bilden. Jeder nimmt sich seinen Stuhl und bildet gemeinsam mit den anderen einen Kreis. Heute werden wir uns Geschichten ausdenken und sie einander erzählen...«
Es wurde eine sehr lustige Stunde, aber auch eine ernste: Frau Ulken, so hieß die Lehrerin, erzählte von den träumen, die sie als Kind gehabt hatte, und davon, dass sie Lehrerin geworden sei und nun bald in Pension ginge.

Später ging ich mal zu ihr. Ich sagte: »Frau Ulken, ich möchte lebenAber sie verstand nicht: »Aber Kindsagte sie, »Du lebst doch. Deine Eltern sorgen für dich. - In Afrika, _da_ müssen die Kinder um ihr Leben fürchten. Aber doch nicht hier. Deine Eltern sorgen für dich« - ja, sie wiederholte sich - »und wenn Du groß bist, dann kannst du für dich selber sorgen...«

Mit zehn fühlte ich mich groß genug. Groß, stark und gewappnet, für die Dinge, die da kommen mochten.
Meine Eltern waren anderer Ansicht.

Mit sechzehn sagte ich zu meinem Vater: »Papa, ich möchte leben- »Jung'«, widersprach er, »Du mahst jetzt erstmal deinen Schulabschluss, und dann gehste auf Jymnasium.«

Mit achtzehn dachte ich: So, jetzt möchte ich leben!
Der Bund dachte da ganz anders.

Dann musste ich plötzlich zuhause ausziehen und für mich selbst sorgen. Das war als Paps starb. Ich habe keine Geschwister. Und Ma zog in eine kleinere Wohnung, da konnten wir gut mit dem Geld auskommen. Es kam Ausbildung, dann Enna, dann mein Start in den Beruf. (Enna war schwanger, ehe ich meine Stelle sicher hatte.)

Die Kleine war krank. Unser erster längerer gemeinsamer Urlaub war von ihren Leiden überschattet. Als Kleinkind hatte sie mehr Zeit in den Kliniken verbracht als bei uns zuhause. Jetzt brach ihre Atemnot wieder durch.


Ich räume gerade die alte Seemannskiste auf, die wir damals von Ennas Vater geerbt hatten. Da liegen meine alten Notizen drin.
Ich erinnerte mich an meine alte Lehrerin. Sie mag wohl in meinem Alter gewesen sein, als sie uns von ihrem verlorenen Traum erzählt hatte. Ich erinnere mich jetzt wieder.. Auch Enna ist alt geworden. (Sie hat wohl die Ohren gespitzt, als ich diese Passage vor mich hingemurmelt habe. »Ich glaube, ich verstehe sie«, höre ich sie, leise.)

Tanna schrieb am 25.1. 1999 um 18:25:57 Uhr zu

leben

Bewertung: 19 Punkt(e)

Leben!!!
einfach nur leben!
Schönheit und Liebe, Schmerz und Verzweiflung, Beziehung und Offenheit, Stille und Tiefe, Fun und Verantwortung, Suchen nach Wahrheit, mich nicht drücken vor dem, was wirklich ist. Alles, jeden Augenblick so nehmen, wie es ist, mir nichts schönlügen.
Tanzen, singen, unterm Apfel-Baum Bücher lesen, in der nächsten Nacht am Computer versumpfen...
Die Zeit meines Lebens ausschöpfen, mich nicht bremsen lassen vom Rest der Welt. Ich sein, nicht das, was ein anderer von mir erwartet. Spüren, was ich kann, was ich will, wer ich bin.
Leben in Fülle; wenn es sein muß, bis zum Wahnsinn, bis kurz vor die Explosion. Mich nicht an Theorien halten. Leben!
Um Gottes willen nichts, was richtig ist, aus Angst bleiben lassen, alles tun, was dem Leben dient.
Leben! Alles gehört dazu, sogar der Tod - kein Ende, ein Übergang. Und dann - Ewigkeit...

Liamara schrieb am 7.2. 1999 um 14:01:07 Uhr zu

leben

Bewertung: 11 Punkt(e)

Ist das nicht verrückt? Da verschwendet man kostbare Minuten seines Lebens, um einen Eintrag in den Assoziations-Blaster zu machen. Und dann fällt einem noch was ein, und man macht noch einen Eintrag, und dann noch einen, weil einem noch was eingefallen ist. Und so sitzt man dann eine halbe Stunde herum und schreibt und guckt. Und das Leben geht in der Zwischenzeit weiter, ja, daran denkt ihr doch gar nicht... schaut doch mal aus dem Fenster! Wenn nicht gerade Sonntag ist, läuft da draussen das Leben ab. Jede Menge Leute laufen da herum. Alle haben ein Ziel vor Augen. Na gut, bei den meisten wird es nur darum gehen, das günstigste Angebot für Blumenkohl oder Weisswurst zu ergattern. Aber ihr, was macht ihr schon? Ihr sitzt am Computer und blastet herum. Das Leben ist heutzutage irgendwie so virtuell geworden! So, und nun habe ich gesehen dass Alvar doch recht hatte mit Java-Script abschalten. Jetzt funktioniert alles, und ich muss nicht mehr solchen Unsinn schreiben um den Blaster zu testen. Viel Spass noch. Ich geh mal ne Runde Leben.

paniq schrieb am 15.7. 2002 um 07:42:11 Uhr zu

leben

Bewertung: 3 Punkt(e)

DAS SPIEL

Kaum hab ich einen Satz erdacht,
versinkt er mir in Zweifelsnacht:
auf Pro ein Kontra, auf Kontra Pro,
in meinem Geiste wütets so,
dass durch mich geht ein tiefer Spalt.
Ich muss die Ansicht mit Gewalt
bei mir behalten, obwohl's erkennt
in mir das andere Argument:
Ich bin gespalten und entzweit
mein Universum ist zerstreut.
Aus Welten Teile, aus Teilen Dinge,
aus Dingen Welten, Teufelsringe!
Die kleinsten Teilchen sind doch eins?
Nein, trotzdem ist auch jedes seins!
Im kleinsten steckt auch noch ein Ding,
oh ich vergesse wo ich bin,
verloren in Unendlichkeit.
Muss ich denn sterben, ist's soweit?
Nein, auch der Tod bringt mir kein Ende,
wohin ich sehe, ich mich wende:
Löcher, Wege hinter Toren,
wie leicht hast du dich wo verloren.
Wo ist Zuhause? Oder war
doch niemals ein Zuhause da?
Zerschossen in eintausend Teile,
oh wie ich durch die Gänge eile
zu hilf! Ich verlier mir den Verstand,
ich habe garnichts in der Hand!
Ich dreh mich her, ich seh nicht hin
und hab vergessen, dass ich bin
weiss, dass ich war, doch
auch dies erlischt mir noch
erstarre in Katatonie
und frag zum letzten Male:
Wie?

»So!«, spricht die Stimme wie ein Licht,
nimmt mir den Schatten vom Gesicht,
zeigt mir aufs neue meine Welt,
sagt: »Änd're, was dir nicht gefällt
»Bist du mein Gott?«, frag ich und es sagt: "Nein,
du sollst dein eig'ner Gott dir sein,
zerstörst und schaffst den Augenblick."
Da kehrt mein frohes Selbst zurück -
und weiter spricht es zu mir: "Wisse!
Ein jeder gleiches Recht geniesse
wir alle schaffen, wie's uns schmackt -
und trotzdem sind wir gleichfalls nackt
komm unverhüllt in uns'ren Kreis:
bereits gezahlt hast du den Preis,
der war, zu gehen durch das Tor,
in dem sich jeder hier verlor.
Willkommen hier, im dritten Raum!
Hab' Spass und lebe diesen Traum,
und wenn es aus ist, dieses Stück
kriegst du am Ausgang das zurück,
was du am Eingang abgegeben:
dein ganz privates, eig'nes Leben."
So sprachs, so hat es mich entzückt.
Auf diesen neuen Weg geschickt,
verbrachten wir die Nacht wie Tage,
probierten jede Stimmungslage,
erfanden Rätsel, welche brachten,
dass wir beim Lösen helle lachten,
und glaube mir, wir lachten viel.
Die Phantasie war unser Spiel,
und wie im Märchen wars gemacht:
nur für diese, eine Nacht.

Was hat die Nacht mir nun gezeigt?
Dass wer vom »rechten« Weg abzweigt,
findet, was er oft gesucht?
Da ist's schon wieder, ei verflucht,
ein Wiederspruch! Denn oft ist's so,
dass, was du suchst im Nirgendwo
schon immer dagewesen ist.
Oh dass du mir das nicht vergisst,
und suchst, bis es dich ganz erdrückt,
so manche Suche ist missglückt,
und hat sich's trotzdem so ergeben,
dass du den Sinn nicht siehst im Leben,
dann mach den Sprung und spiel das Spiel,
denn jeder Weg ist gleichfalls Ziel.

abendrot schrieb am 17.2. 2002 um 23:04:01 Uhr zu

leben

Bewertung: 6 Punkt(e)

liebe
zeugung
liebe
geburt
liebe
wachstum
liebe
lernen
liebe
schmerzen
liebe
erfahrung
liebe
hass
liebe
kummer
liebe
krankheit
liebe
tod

Leben?

Macbeth schrieb am 10.6. 2001 um 23:08:31 Uhr zu

leben

Bewertung: 6 Punkt(e)

Ich hielt es stets für schrecklich, daß das Leben manchmal so ungerecht sein kann.

Dann fragte ich mich, ob es nicht noch schrecklicher wäre, wenn das Leben gerecht ist und wir all die schrecklichen Dinge, die um uns herum passieren, verdient haben?

Und schon fühlte ich mich geborgen in der Ungerechtigkeit des Universums!

Marcus (Babylon5)

M.T. schrieb am 22.5. 2001 um 14:32:17 Uhr zu

leben

Bewertung: 2 Punkt(e)

Leben heißt Kinderträume gestalten


Frage:
Immer wieder fällt mir auf, daß es heißt "Was
sind Ihre Stärken», «was sind Ihre Ziele" ... und dann
kommt bei mir inzwischen häufiger die Frage, "was kann
ich gut, was mag ich tun und was will ich eigentlich
erreichen?!"
Im Alter von 31 Jahren, nachdem ich nach dem Schulabschluß durch
effizientes Studieren ein Ing.-Studium nach 5,5 Jahren mit einem »sehr gut«
abgeschlossen habe, standen mir nicht sehr viele Türen offen, da ich das
Ende meines Studiums zu einer Zeit erreichte, als viele Ings. arbeitslos
wurden, und ohne Berufserfahrung war es sehr schwer, einen Einstieg ins
Berufsleben zu finden. Ich hab's aber trotzdem geschafft und dreieinhalb
Jahre (mit unbefristeter Vollzeitstelle) in einem Institut angefangen, mehrere
Forschungsprojekte zu akquirieren und zu leiten. Nach dreieinhalb Jahren
beschloß ich, nicht mit einer Promotion zum Dr.-Ing. zu beginnen und mir
statt dessen eine neue Herausforderung zu suchen. Ich habe nach kurzer
Zeit des Suchens in ein Großunternehmen gewechselt. Händeringend hatte
man dort mein Fachwissen haben wollen, mir wurde ein Spitzengehalt
geboten. Ich nahm diese interessant klingende, neue Tätigkeit an, die
versprach, auch langfristig interessant zu sein.
Leider stellte sich heraus, daß der Job nach anfänglicher Hektik und
hohem Arbeitspensum recht langweilig wurde. Immer wieder beschäftige
ich mich mit der Frage, was ich eigentlich mache, was ich will und was
mein nächster Meilenstein ist. Spreche ich Bekannte oder befreundete
Kollegen an, wie ich mir bei meinem derzeitigen Arbeitgeber Ziele setzen
und erreichen kann, raten sie mir, mir Klarheit über meine Stärken und
Lebensziele zu machen. Ich schwimme immer wieder von neuem los und
erhoffe, daß sich unter manch einem Papierstapel oder hinter manch einem
Kundenanruf etwas »herausforderndes« verbirgt, was mich fordert, Ziele
zu setzen und einen neuen (Lebens-) Plan zu machen.
Aber ich stelle fest, daß ich nicht mehr weiß, was meine Stärken sind, und
welche berufliche Richtung ich einschlagen soll. Irgendwie ist dieses
Wissen über mich in den vergangenen Monaten verloren gegangen ... aber
wie? Warum? Was tun gegen diese Orientierungslosigkeit? Wie und wo
anfangen? Es hat doch alles mal so richtig gut geklappt...


Antwort:
Endlich werde ich einmal aufgefordert, mich zu den Fragen nach Stärken
und Zielen zu äußern. Ich dachte schon, jeder weiß, was damit gemeint ist.
Sie haben es richtig erkannt: Was kann ich gut? Was mag ich gerne? Was
will ich erreichen? Nur - das »eigentlich« in Ihrer Frage stört mich. Wollen
Sie etwas erreichen oder nicht? Wenn ja, was? Oder haben Sie Ihre
gesteckten Ziele erreicht und suchen nun nach neuen/ anderen?

Gut - vielleicht haben Sie Lust eine kleine Übung zu machen: Gehen Sie
zunächst einige Jahre in Ihrer Erinnerung zurück und betrachten sich ihre
Entwicklung. Ganz schön aufregend und erfolgreich - würden die einen
sagen. Aber Sie fragen sich »trotzdem« nach der weiteren Entwicklung und
das ist richtig so. Sie haben ein »Etappenziel« erreicht bei der
Verwirklichung ihrer Lebensziele und jetzt stehen Sie vor der nächsten
Etappe. Zieldefinitionen - Sie kennen es sicherlich aus Ihrem Job - folgen
einem ganz spezifischen Rhythmus, der sich auch im Leben wiederfindet.
Menschen tragen in sich - häufig auch vor sich selbst verborgen - Wünsche
und Sehnsüchte, wie sie sich ihr Leben vorstellen und was für sie selbst
Lebensqualität bedeutet. Dies führt zu dem Sinn des Lebens und aus
diesem Sinn heraus werden dann die Entscheidungen gefällt. Diese
»sinnvollen« Wünsche und Sehnsüchte - beruflich und privat - gilt es zu
erkennen. Das ist dann das Lebensziel. Dieses Ziel wird jeder Mensch
erreichen, ob er nun sein Leben unbewußt oder bewußt gestaltet. Ich
bevorzuge die bewußte Gestaltung meines eigenen Lebensziels, da es mir
die Orientierung und Sicherheit bietet, die ich bei Entscheidungen brauche.
Da sich das Leben nicht parallel auf allen Ebenen gleichzeitig entwickelt, da
Menschen ihr Bewußtsein nicht auf alle Bereiche gleichzeitig ausdehnen
können, finden sich eben immer wieder Lebensabschnitte oder
»Etappenziele«, an deren Verwirklichung der Mensch bewußt gestaltet.
Während sich der Mensch nun mit einem Teil seiner Ziele befaßt, kommt
es immer wieder vor, daß er dabei den Blick für die Gesamtheit verliert.
Verständlich - ist ja auch ganz schön komplex so ein Leben. Aus diesem
Grunde ist es wichtig, immer mal wieder danach zu fragen: Welche
Wünsche habe ich? Welche Sehnsucht ist bisher unerfüllt?

Sollten Sie keine Antworten finden, erinnern Sie sich an Ihre Kindheit oder
Jugendzeit! So ganz nach dem Motto: Wenn ich einmal groß bin, dann
mache ich.... alles ganz anders. Was wollten Sie anders machen? Wie
haben Sie sich damals Ihr Leben vorgestellt? Wollten Sie einen Beruf
ausüben? Warum war es Ihnen wichtig ein Studium zu absolvieren? Wie
wollten Sie leben? In einer Partnerschaft? Mit Kindern? Wofür wollten Sie
sich engagieren? Was lag Ihnen am Herzen: Friedensbewegung, Umwelt,
Menschlichkeit, etc.? Was davon haben Sie verwirklicht und was blieb auf
der Strecke? In der Regel lernen wir, insbesondere wenn ein Studium
absolviert wird, unsere Wünsche und Bedürfnisse »zu verschieben«, um die
notwendigen Leistungen zu erbringen. Ist meist - und so auch bei Ihnen -
gar kein Problem. Dabei vergehen aber häufig so viele Jahre (Studium +
Einstieg in den Beruf), so daß wir immer weiter von unseren privaten
Wünschen und Bedürfnissen abrücken bis wir sie vergessen haben. Wir
beenden unser Studium, schaffen den Berufseinstieg, der Kraft,
Konzentration und Aufmerksamkeit fordert, leben unser Privatleben - so
nebenbei? - und wachen plötzlich auf und verspüren: Langeweile.

Was ist passiert? Wir haben unsere Kinderträume verraten oder verloren.
Was tun? Finden Sie Ihre Träume wieder.

Erlauben Sie mir einen Zusatz. Immer dann, wenn Sie wieder einmal das
Gefühl von Langeweile oder ein Gefühl von Unwohlsein verspüren, denken
Sie daran: Es hat doch alles mal so richtig gut geklappt - und machen sich
dann auf die Suche nach Ihren Kinderträumen.

Wolfram schrieb am 11.10. 2000 um 21:38:04 Uhr zu

leben

Bewertung: 4 Punkt(e)

Ich war gerade eingeschult worden, da begab es sich, dass unsere erste Schulstunde ausfiel. Unsere Lehrerin, eine sonore Dame mit schlohweißem Haar, sagte zu uns: »Lasst uns einen Kreis bilden. Jeder nimmt sich seinen Stuhl und bildet gemeinsam mit den anderen einen Kreis. Heute werden wir uns Geschichten ausdenken und sie einander erzählen...«
Es wurde eine sehr lustige Stunde, aber auch eine ernste: Frau Ulken, so hieß die Lehrerin, erzählte von den träumen, die sie als Kind gehabt hatte, und davon, dass sie Lehrerin geworden sei und nun bald in Pension ginge.

Später ging ich mal zu ihr. Ich sagte: »Frau Ulken, ich möchte lebenAber sie verstand nicht: »Aber Kindsagte sie, »Du lebst doch. Deine Eltern sorgen für dich. - In Afrika, _da_ müssen die Kinder um ihr Leben fürchten. Aber doch nicht hier. Deine Eltern sorgen für dich« - ja, sie wiederholte sich - »und wenn Du groß bist, dann kannst du für dich selber sorgen...«

Mit zehn fühlte ich mich groß genug. Groß, stark und gewappnet, für die Dinge, die da kommen mochten.
Meine Eltern waren anderer Ansicht.

Mit sechzehn sagte ich zu meinem Vater: »Papa, ich möchte leben- »Jung'«, widersprach er, »Du mahst jetzt erstmal deinen Schulabschluss, und dann gehste auf Jymnasium.«

Mit achtzehn dachte ich: So, jetzt möchte ich leben!
Der Bund dachte da ganz anders.

Dann musste ich plötzlich zuhause ausziehen und für mich selbst sorgen. Das war als Paps starb. Ich habe keine Geschwister. Und Ma zog in eine kleinere Wohnung, da konnten wir gut mit dem Geld auskommen. Es kam Ausbildung, dann Enna, dann mein Start in den Beruf. (Enna war schwanger, ehe ich meine Stelle sicher hatte.)

Die Kleine war krank. Unser erster längerer gemeinsamer Urlaub war von ihren Leiden überschattet. Als Kleinkind hatte sie mehr Zeit in den Kliniken verbracht als bei uns zuhause. Jetzt brach ihre Atemnot wieder durch.


Ich räume gerade die alte Seemannskiste auf, die wir damals von Ennas Vater geerbt hatten. Da liegen meine alten Notizen drin.
Ich erinnerte mich an meine alte Lehrerin. Sie mag wohl in meinem Alter gewesen sein, als sie uns von ihrem verlorenen Traum erzählt hatte. Ich erinnere mich jetzt wieder.. Auch Enna ist alt geworden. (Sie hat wohl die Ohren gespitzt, als ich diese Passage vor mich hingemurmelt habe. »Ich glaube, ich verstehe sie«, höre ich sie, leise.)

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