Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 18, davon 18 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 4 positiv bewertete (22,22%)
Durchschnittliche Textlänge 1441 Zeichen
Durchschnittliche Bewertung 0,333 Punkte, 13 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 13.6. 2009 um 14:49:14 Uhr schrieb
Baumhaus über meinTagebuch
Der neuste Text am 28.8. 2025 um 13:57:47 Uhr schrieb
Ludwig über meinTagebuch
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 13)

am 21.6. 2025 um 17:03:09 Uhr schrieb
Christine über meinTagebuch

am 1.1. 2010 um 17:54:21 Uhr schrieb
Baumhaus über meinTagebuch

am 8.3. 2014 um 10:36:11 Uhr schrieb
schmidt über meinTagebuch

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »MeinTagebuch«

Baumhaus schrieb am 13.6. 2009 um 14:49:14 Uhr zu

meinTagebuch

Bewertung: 2 Punkt(e)

Liebes meinTagebuch,
ich weiß, ich tue Dir keinen Gefallen damit, Dich in die Welt, respektive den Blaster, zu setzen, denn Du wirst hier mißbraucht und zweckentfremdet enden. Du wirst eine Halde für Häßliches, Dein Name wird entweiht werden. Aber bevor das geschieht, habe ich die Gelegenheit - quasi exklusiv, denn in diesem Augenblick, da ich Dich erschaffe, gehörst Du mir, mir ganz allein! - Dir etwas von mir zu erzählen. Denn dazu bist Du als meinTagebuch da: Mir geduldig zuzuhören, ohne Widerrede.
Also: Ich kaufte mir heute erstmalig seit 6 (gefühlten 30) Jahren ein Stück Belletristik im Buchladen, in den es mich nur aufgrund der Notwendigkeit, ein Geburtstagsgeschenk für einen ehemaligen Kollegen zu besorgen, verschlug. Ich hatte noch zwei Gutscheine, kurz vor dem Verfallsdatum. Und als ich mich für ein Geschenk entschieden hatte, war noch Geld übrig. Also kaufte ich für mich auch noch ein Büchlein. So ein neues. Ich habe in erster Linie auf den Preis geachtet, denn man kriegt kein Wechselgeld zurück, wenn man mit Gutscheinen bezahlt, also mußte es genau aufgehen.
Gut, also, jedenfalls hatte ich dann das Buch. Da ich zu Fuß zum Buchladen gegangen war, mußte ich auch zu Fuß wieder zurück. Auf dem Weg, der ca. 15 Minuten dauerte, laß ich das Buch an und staunte darüber, wie flüssig und schnell es sich lesen ließ. Keine schwere Lektüre also, eher was für den Urlaub. Es handelt von einer jungen Frau, die Angst hat. Vielmehr Spannendes gibt es nicht zu berichten. Aber es ist schön geschrieben. Es entspannt das Herz nach all den Jahren verbissenster Fachliteratur. Welch Erquickung! Ich lebte regelrecht auf in den 15 Minuten. Dann wieder dieses Gefühl, daß ich schon lange nicht mehr hatte: Vollkommen hineinversetzt zu sein in die Story, in die Erzählerin. Alles rings herum ausgeblendet, das eigene Leben völlig unwirklich. Ja, das können nur Bücher!
So, liebes meinTagebuch. Jetzt muß ich leider aufhören, denn ich muß mir jetzt noch schnell einen Kaffee machen, unter die Dusche und dann zu einer Geburtstagsfeier. Zeitnoth!
Deine Zukunft ist düster, wenn nicht gar braun verschmiert. Meine sicher auch, aber bei mir dauert es vielleicht noch ein bisschen länger. Mach's gut, liebes meinTagebuch. Und wenn du weinen mußt, denk an mich und meine graugrünen Augen, die dir zuzwinkern als wollten sie sagen »den Frieden findest du nur in dir selbst - oder im Blaster

Gute Nacht,
DeinBaumhaus

Baumhaus schrieb am 17.9. 2009 um 21:53:02 Uhr zu

meinTagebuch

Bewertung: 1 Punkt(e)

Liebes meinTagebuch,

es ist erstaunlich, daß Dich seit Deiner Erschaffung am 13.06. dieses Jahres noch niemand berührt oder geschändet hat. Damit hatte ich - um ehrlich zu sein - nicht gerechnet. Aber es ist um so besser. Aus diesem Grund, und nur aus diesem, schreibe ich Dir heute ein zweites Mal, ein gutes Quartal später.
Im Dienste der Wissenschaft sitze ich gerade in einem abgelegenen Hotel in Potsdam. Ein kleines aber angenehmes Zimmer mit Balkon und Kabel-Internet. Den ganzen Tag in Anzug und Krawatte umhergeeilt, um mit irgendwelchen bekannten und unbekannten Menschen zu debattieren. Morgen noch einmal das Gleiche. Man hat mir sogar ein Namensschild gedruckt, das ich mir ans Revers heften kann. Das Debattieren fällt eher in die Kategorie »Sicheres Auftreten bei totaler Ahnungslosigkeit«. Der Professor ist jetzt auch eingetroffen. Morgen wird er sicherlich den professionelleren Teil der Gespräche führen können, und ich werde mich etwas im Hintergrund halten. Eigentlich bin ich ja gar nichts in dieser Welt. Die meisten tragen hier mindestens einen Doktortitel an der Brust und sehen gestreßt bis zerstreut aus. Trotzdem kochen sie auch nur mit Wasser. Sie sind eben nur Experten auf ihrem Gebiet.
Wie auch immer: So eine Dienstreise ist eine angenehme Abwechslung. Derartiges gibt es in Zukunft hoffentlich häufiger. Gesetzt, mir wird eine Mitarbeit - in welcher Form auch immer - ermöglicht. Sicherlich könnte die stressig sein. Forschung und Lehre. Das heißt auch, vor einer Studentenmeute zu stehen und denen irgend etwas zu erzählen. Eine gruselige Vorstellung. Aber was soll's. Daß die neben dem üblichen neuen Testament auch ein Buch mit dem Titel »The Teaching of Buddha« in die Nachttischschublade gelegt haben, finde ich innovativ. Oder ist das jetzt Vorschrift? Relgionsfreiheit? Dann müßte aber auch der Koran hier liegen... - Und ich könnte mich eigentlich diskriminiert fühlen. Weil ich ja Atheist bin und keine atheistische Lektüre vorfinde. Aber lassen wir das. Eine Kleinstflasche Italienischer Rotwein steht auf dem Bord: Viala Secco Rosso. Der Kenner würde sich sicherlich kopfschüttelnd abwenden. Schraubverschluß. Ich weiß nicht, ob es kostenpflichtig ist, etwas davon zu trinken - also lasse ich's lieber.
Flachbildfernsehen ist auch da. Kein Bedarf. Ich will schlafen, und es ist noch nicht einmal 10.

Die Jüngeren sind etwa in meinem Alter und kommen mir ziemlich arrogant vor. Die unterhalten sich alle über ihre wissenschaftlichen Bilderbuchkarrieren - darauf habe ich keine Lust. Mit Bilderbüchern hatte ich es noch nie. Überhaupt bin ich hier wahrscheinlich ein ziemlicher Exot, denn ich bin seit Jahren in der Praxis tätig und weiß - im Gegensatz zu den Diskutanten - daß zwischen Theorie und Praxis oft eine unüberwindbare Lücke klafft. Das hier ist eine Welt für sich. Und ich bin mal wieder Vermittler.
Morgen wird es dann stressig, mit dem Shuttle rechtzeitig zum Bahnhof zu kommen. Die Tickets sind mit Zugbindung.

Also, liebes meinTagebuch, jetzt weißt Du wieder etwas mehr von mir. Schlaf gut! Und falls jemand kommt und dich mißhandelt, denk an meine graugrünen Augen und suche den Frieden. Vielleicht schaue ich irgendwann wieder hier vorbei.

Gute Nacht,
DeinBaumhaus

Baumhaus schrieb am 29.10. 2009 um 10:35:19 Uhr zu

meinTagebuch

Bewertung: 1 Punkt(e)

Liebes MeinTagebuch,
nun habe ich Dir schon wieder etwas mitzuteilen, und da Du noch immer völlig unbefleckt hier aufzufinden bist, werde ich das auch tun. Man soll Chancen ja nutzen, so lange sie sich einem bieten.
Ich sitze gerade in Berlin in einem, sagen wir: heruntergekommenen Studentenwohnheim. Das Zimmer ist ungefähr 8 Quadratmeter groß, es gibt eine Gemeinschaftsdusche und ein Gemeinschaftsklo für 10 Leute. Grund für mein Hiersein ist das Konzert gestern. NatashaKahn war besser, als ich es mir je hätte vorstellen können. Sie ist eine Göttin. Die Göttin mit der Stupsnase und dem staunenden Blick. Wie herzlich sie zum Publikum war! Man hat ihre Lebenswärme förmlich in Wellen durch den Saal pulsen gespürt. Dabei gab sie sich ganz bescheiden. Sie ist nicht die abgehobene, unnahbare Virtuosin, sie ist einfach sie selbst und macht gerne ihre Musik.
Das Publikum bestand vorwiegend aus intellektuell aussehenden Frauen und ein paar unscheinbaren, bärtigen Männern - wahrscheinlich Kunst- oder Musikstudenten.
Nun warte ich, daß mein alter Freund A., bei dem ich übernachtet habe, von der Uni (ach, wie angenehm, daß ich nicht mehr ans Studieren denken muß) zurückkehrt und hoffentlich was zum Frühstücken mitbringt. Dann werde ich mir das verregnete Berlin zu Gemüte führen, um später, heute Abend, noch C. zu treffen, die mich unbedingt sehen wollte. Die Begeisterung hält sich freilich in Grenzen, aber ich bin ja ein freundlicher Mensch. Irgendwann heute Nacht wieder zurück.

Bis bald, liebes meinTagebuch. Vielleicht hast Du ja weiterhin Glück, und Dir wird nichts zustoßen.

DeinBaumhaus

Einige zufällige Stichwörter

Gebühr
Erstellt am 28.9. 2004 um 19:20:35 Uhr von Liamara, enthält 6 Texte

Streichelzoo
Erstellt am 25.11. 2002 um 13:37:19 Uhr von Ugullugu, enthält 22 Texte

SigmundFreud
Erstellt am 11.12. 2002 um 04:02:04 Uhr von Hamlet Hamster UK, enthält 15 Texte

Toblerone
Erstellt am 22.5. 2003 um 22:02:10 Uhr von Voyager, enthält 13 Texte

In-meinem-Urlaub-werde-ich
Erstellt am 5.4. 2006 um 16:10:52 Uhr von User u.Userinnen, enthält 34 Texte


Der Assoziations-Blaster ist ein Projekt vom Assoziations-Blaster-Team (Alvar C.H. Freude und Dragan Espenschied) | 0,0314 Sek.