Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 14, davon 14 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 4 positiv bewertete (28,57%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 13.6. 2009 um 14:49:14 Uhr schrieb
Baumhaus über meinTagebuch
Der neuste Text am 2.3. 2022 um 08:14:14 Uhr schrieb
schmidt über meinTagebuch
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 10)

am 22.1. 2010 um 17:41:35 Uhr schrieb
mesi über meinTagebuch

am 21.12. 2009 um 16:07:42 Uhr schrieb
Baumhaus über meinTagebuch

am 8.3. 2014 um 10:36:11 Uhr schrieb
schmidt über meinTagebuch

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »MeinTagebuch«

Baumhaus schrieb am 13.6. 2009 um 14:49:14 Uhr zu

meinTagebuch

Bewertung: 2 Punkt(e)

Liebes meinTagebuch,
ich weiß, ich tue Dir keinen Gefallen damit, Dich in die Welt, respektive den Blaster, zu setzen, denn Du wirst hier mißbraucht und zweckentfremdet enden. Du wirst eine Halde für Häßliches, Dein Name wird entweiht werden. Aber bevor das geschieht, habe ich die Gelegenheit - quasi exklusiv, denn in diesem Augenblick, da ich Dich erschaffe, gehörst Du mir, mir ganz allein! - Dir etwas von mir zu erzählen. Denn dazu bist Du als meinTagebuch da: Mir geduldig zuzuhören, ohne Widerrede.
Also: Ich kaufte mir heute erstmalig seit 6 (gefühlten 30) Jahren ein Stück Belletristik im Buchladen, in den es mich nur aufgrund der Notwendigkeit, ein Geburtstagsgeschenk für einen ehemaligen Kollegen zu besorgen, verschlug. Ich hatte noch zwei Gutscheine, kurz vor dem Verfallsdatum. Und als ich mich für ein Geschenk entschieden hatte, war noch Geld übrig. Also kaufte ich für mich auch noch ein Büchlein. So ein neues. Ich habe in erster Linie auf den Preis geachtet, denn man kriegt kein Wechselgeld zurück, wenn man mit Gutscheinen bezahlt, also mußte es genau aufgehen.
Gut, also, jedenfalls hatte ich dann das Buch. Da ich zu Fuß zum Buchladen gegangen war, mußte ich auch zu Fuß wieder zurück. Auf dem Weg, der ca. 15 Minuten dauerte, laß ich das Buch an und staunte darüber, wie flüssig und schnell es sich lesen ließ. Keine schwere Lektüre also, eher was für den Urlaub. Es handelt von einer jungen Frau, die Angst hat. Vielmehr Spannendes gibt es nicht zu berichten. Aber es ist schön geschrieben. Es entspannt das Herz nach all den Jahren verbissenster Fachliteratur. Welch Erquickung! Ich lebte regelrecht auf in den 15 Minuten. Dann wieder dieses Gefühl, daß ich schon lange nicht mehr hatte: Vollkommen hineinversetzt zu sein in die Story, in die Erzählerin. Alles rings herum ausgeblendet, das eigene Leben völlig unwirklich. Ja, das können nur Bücher!
So, liebes meinTagebuch. Jetzt muß ich leider aufhören, denn ich muß mir jetzt noch schnell einen Kaffee machen, unter die Dusche und dann zu einer Geburtstagsfeier. Zeitnoth!
Deine Zukunft ist düster, wenn nicht gar braun verschmiert. Meine sicher auch, aber bei mir dauert es vielleicht noch ein bisschen länger. Mach's gut, liebes meinTagebuch. Und wenn du weinen mußt, denk an mich und meine graugrünen Augen, die dir zuzwinkern als wollten sie sagen »den Frieden findest du nur in dir selbst - oder im Blaster

Gute Nacht,
DeinBaumhaus

Baumhaus schrieb am 25.10. 2009 um 05:19:53 Uhr zu

meinTagebuch

Bewertung: 3 Punkt(e)

Liebes meinTagebuch,
ich bin neuerlich erstaunt, daß Du trotz Deiner Wehrlosigkeit und Ausgeliefertheit als Blasterstichwort noch immer nicht von perversen Pisslingen, Peitscheinheinis oder Sporenkaspern verkratzt und erniedrigt worden bist. Nun gut, wenn das so ist, werde ich Dich wieder nach Deiner Bestimmung behandeln und Dir etwas von mir erzählen.
War heute mit K. endlich auf der Gothic-Party. Wir hatten uns schon seit mindestens einem halben Jahr vorgenommen, da hin zu gehen, aber immer war etwas dazwischen gekommen. Nun, da es geklappt hat, waren die Erwartungen natürlich groß. Womit ich nicht gerechnet hatte: K.s Stimmung war schwärzer als sämtliche Gruftis zusammengenommen. Ich konnte ihr die Hoffnungslosigkeit förmlich ansehen: So düster hatte ich sie noch nicht erlebt. Sie hing durch wie ein Waschlappen, brachte kaum ein Lächeln zustande. Nachdem ich eingesehen hatte, daß meine Aufmunterungsversuche nicht fruchten, sie nicht einmal Appetit auf einen zweiten Drink hatte und auch das Tanzen nicht zu einer Entspannung führte, ließen wir uns auf einer Couch nieder. Die Musik war auch schon mal besser gewesen in dem Laden. Heute war alles irgendwie zu durcheinander. ASp und dann Seven Nation Army? Paßt doch gar nicht. Naja.
Jedenfalls war die Konversation natürlich kaum machbar aufgrund der Beschallung. Es ging gar nichts. Sie stierte vor sich hin, wirkte abwesend. Ich saß dicht neben ihr, zurückgelehnt, sie auf der Kante, nach vorn gebeugt. Und dann passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte: Sie lehnte sich bewußt nach hinten, schmiegte sich an mich, lehnte ihren Kopf an meinen. Ließ zu, daß ich sie umschloß. Sie sog die Nähe förmlich auf, schloß die Augen, als ich sie vorsichtig am nackten Oberarm streichelte.
Die Situation war heikel, denn K. lebt seit Jahren in einer Beziehung - in der sie aber dem Vernehmen nach nicht vollständig glücklich ist. Ihr Freund spielt World of Warcraft, hat sie mir einmal verraten. Das sagt alles. WOW vereinnahmt Menschen vollständig.
Jedenfalls saßen wir sicherlich eine Stunde in dieser Position. Ich begann eine Wärme zu spüren, die mir gefährlich schien. Ein Verlangen, ihrem zierlichen Körper noch näher zu sein. Beließ es aber beim Streicheln des Oberarms.
Sie tut mir so leid. Zum x-ten Mal Hartz IV beantragen, völlige Perspektivlosigkeit trotz repektablem Schul- und Berufsabschluß. Ich hoffe inständig, sie verfällt aufgrund ihres eher labilen Charakters nicht irgendwelchen Suchtmitteln. Arme aufschneiden und Bulimie hat sie ja glücklicherweise hinter sich gelassen. Ich würd' ihr so gerne helfen, weiß aber nicht wie...

Auf dem Heimweg war sie dann sichtlich beruhigt und lächelte auch. Wir sprachen nicht über die Annäherung, obwohl diese mit Abstand das Schönste an diesem Abend war.

Also, liebes meinTagebuch, jetzt sag nicht, das Leben würde keine Überraschungen bereithalten. Du wirst sicherlich noch die eine oder andere erleben, denn deine Zukunft hier im Blaster gehört nicht zu den rosigsten. Aber, Kopf hoch!

Gute Nacht,
DeinBaumhaus

Baumhaus schrieb am 29.10. 2009 um 10:35:19 Uhr zu

meinTagebuch

Bewertung: 1 Punkt(e)

Liebes MeinTagebuch,
nun habe ich Dir schon wieder etwas mitzuteilen, und da Du noch immer völlig unbefleckt hier aufzufinden bist, werde ich das auch tun. Man soll Chancen ja nutzen, so lange sie sich einem bieten.
Ich sitze gerade in Berlin in einem, sagen wir: heruntergekommenen Studentenwohnheim. Das Zimmer ist ungefähr 8 Quadratmeter groß, es gibt eine Gemeinschaftsdusche und ein Gemeinschaftsklo für 10 Leute. Grund für mein Hiersein ist das Konzert gestern. NatashaKahn war besser, als ich es mir je hätte vorstellen können. Sie ist eine Göttin. Die Göttin mit der Stupsnase und dem staunenden Blick. Wie herzlich sie zum Publikum war! Man hat ihre Lebenswärme förmlich in Wellen durch den Saal pulsen gespürt. Dabei gab sie sich ganz bescheiden. Sie ist nicht die abgehobene, unnahbare Virtuosin, sie ist einfach sie selbst und macht gerne ihre Musik.
Das Publikum bestand vorwiegend aus intellektuell aussehenden Frauen und ein paar unscheinbaren, bärtigen Männern - wahrscheinlich Kunst- oder Musikstudenten.
Nun warte ich, daß mein alter Freund A., bei dem ich übernachtet habe, von der Uni (ach, wie angenehm, daß ich nicht mehr ans Studieren denken muß) zurückkehrt und hoffentlich was zum Frühstücken mitbringt. Dann werde ich mir das verregnete Berlin zu Gemüte führen, um später, heute Abend, noch C. zu treffen, die mich unbedingt sehen wollte. Die Begeisterung hält sich freilich in Grenzen, aber ich bin ja ein freundlicher Mensch. Irgendwann heute Nacht wieder zurück.

Bis bald, liebes meinTagebuch. Vielleicht hast Du ja weiterhin Glück, und Dir wird nichts zustoßen.

DeinBaumhaus

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