>Info zum Stichwort Blaster | >diskutieren | >Permalink 
Selbstbefleckung Kapitel 1 schrieb am 15.1. 2012 um 13:40:53 Uhr über

Blaster

Selbstbefleckung Kapitel 1

Seit 48 Stunden habe ich keinen Orgasmus gehabt. Ich hatte einfach keine Gelegenheit zum Masturbieren. So etwas Blödes ist mir schon seit vielen Jahren nicht mehr passiert, jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern. Normalerweise befriedige ich mich mindestens zwei Mal täglich selbst. Mindestens. Und das an jedem Tag im Jahr, Werktag wie Sonntag, an Ostern, an Weihnachten, an meinem Geburtstag, an Silvester, an Neujahr. An jedem der 365 Tage im Jahr. In einem Schaltjahr an 366 Tagen.
Eine Frau, die mir zum Orgasmus verhelfen könnte, gibt es seit Jahren nicht mehr in meinem Leben. Etwa drei Jahre lang bin ich schon Single. Also bin ich darauf angewiesen, zu masturbieren. Ich habe einfach nicht die Zeit, ständig irgendwelchen Frauen hinterherzujagen. Ich gehe kaum auf Partys und habe nicht viele Freunde. Ich muss mich regelrecht dazu zwingen, am Wochenende abends mal auszugehen.
Sonnabend und Sonntag sind so Tage, an denen das tägliche Masturbationsminimum leicht um das Doppelte oder Dreifache übertroffen wird. Wenn ich es mir am Sonnabend vier, fünf, sechs Mal selbst gemacht habe, ist der Drang nicht mehr so groß, in einem Club eine Frau anzusprechen. Nein, der Drang, überhaupt in einen Club zu gehen, ist sogar völlig verschwunden. Wie ich überhaupt jemals wieder eine Beziehung bekommen soll, ist mir im Moment unklar.
Ohne häufiges Masturbieren könnte ich meinen Alltag nicht bewältigen. Abends könnte ich nicht einschlafen. Damit fängt es schon mal an. Ich würde unruhig schlafen und nachts mehrmals aufwachen. Am nächsten Morgen wäre ich gereizt und unausgeglichen. Den ganzen Tag über würde ich wahrscheinlich jemanden suchen, an dem ich meine schlechte Laune auslassen könnte. Ich wäre aggressiv und streitlustig gegenüber jedermann, gegenüber Bekannten, Kollegen und dem Chef. Ich würde wahrscheinlich sogar meinen Job verlieren. Und eine Frau würde ich auf diese Art auch nicht kennenlernen.
Ich merke jetzt schon, wie es losgeht: Da meine Hoden seit 48 Stunden nicht geleert worden sind, kann ich nur noch an das Eine denken. All meine Gedanken sind darauf gerichtet, wann und wie ich es einrichten kann, ein paar Minuten allein zu sein, um es mir zu besorgen. Ich brauche ein Taschentuch - am besten ein großes, saugfähiges - und eine meiner bevorzugten Seiten im Internet. Obwohl, auf das Internet könnte ich verzichten, ich brauche nur die Augen zu schließen und eine Vorstellung meiner Wahl im Kopfkino abzurufen.
Eines ist beruhigend: In den nächsten Tagen oder Wochen werde ich wahrscheinlich genug Zeit zum Onanieren haben. Ich bin nämlich an meine Wohnung gefesselt. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich mir einen Knochen gebrochen. Na ja, nicht richtig gebrochen, nur angebrochen. Das Wadenbein. Jetzt ist mein Bein eingegipst und ich habe zwei Krücken. Unterarmgehstützen oder so ähnlich nennt man die wohl im Fachjargon. Was sich ziemlich bescheuert anhört, wie ich finde.
Eingegipst wurde ich im Krankenhaus. Dort bleiben wollte ich aber auf keinen Fall. Deswegen habe ich so lang Terror gemacht, bis die mich gleich wieder entlassen haben. Auf eigene Verantwortung, das musste ich sogar unterschreiben. Ich glaube jedenfalls, dass das in dem Formular drinstand, das ich unterzeichnete. Ich habe nicht so genau hingesehen, ich wollte nur weg.
Krankenhäuser sind schließlich Orte, an die man hingeht, um zu sterben. Oder jedenfalls um sich auf den Tod vorzubereiten. Um sich schon mal an den Gedanken zu gewöhnen. Ich will damit nichts zu tun haben. Ich finde schon den Geruch unerträglich. Nicht so sehr die Desinfektionsmittel, die riechen ja nach Hygiene und Sauberkeit und reinem Alkohol. Das ist eigentlich etwas Positives. Wirklich schlimm finde ich die anderen Gerüche, die auch vom schärfsten Putzmittelgeruch nicht verdeckt werden können. Den Geruch zum Beispiel, der aus den Zimmern kommt, wenn man die Flure entlanggeht. Und in Krankenhäusern geht man ja immer endlos lange neonbeleuchtete Flure entlang.
Jedes Mal, wenn ich in einem Krankenhaus so einen Gang entlanggehe und gerade eine Zimmertür geöffnet wird, halte ich die Luft an. Es riecht nach ungelüfteten Räumen. Kein Wunder, dass die Leute im Krankenhaus sterben, wenn sie die Fenster nicht öffnen. Wenn man keine Luft bekommt, muss man eben sterben. Es riecht auch nach ungewaschenen Menschen, denn die bedauernswerten Patienten können ja nicht aufstehen, um zu duschen oder ein Bad zu nehmen. Ich glaube, es gibt auch gar keine Badewannen im Krankenhaus. Dafür recht großzügige Duschkabinen. Die aber, wie gesagt, selten benutzt werden.
Außer nach ungelüfteten Räumen und nach Menschen riecht es noch nach Körperausscheidungen, nach Eiter, Blut, Urin und Schlimmerem. Ich glaube es riecht eigentlich so ähnlich wie nach vollen Windeln. Aber nicht nach Babywindeln. Nach Erwachsenenwindeln. Und nach alten Menschen. Mit einem Wort: Es riecht nach Tod und Verwesung.
Und damit will ich nichts zu tun haben. Fast alle Menschen, die ich kenne und die in ein Krankenhaus eingeliefert worden sind, sind gestorben. Manche zwar nicht gleich, sondern etwas später. Aber letztlich hat der Tod sie alle geholt.
Die Klinik, in die ich eingeliefert wurde, war nicht ganz so schlimm. Sie liegt in einem Skiort und ist auf Sportverletzungen spezialisiert. Aber Krankenhaus ist Krankenhaus. Es reichte, um bei mir einen Fluchtreflex auszulösen. Ich bestand auf meiner sofortigen Entlassung. Wahrscheinlich wäre ich ohnehin nach Hause geschickt worden, denn die Ärzte können in einem solchen Fall ja nichts tun außer das angebrochene Bein einzugipsen, damit es unbeweglich ist. Den Rest erledigt der Körper selbst. Der Knochen wächst wieder zusammen, sofern er nicht belastet wird. Deswegen habe ich keinen Gehgips, sondern einen normalen Gips. Nennt man das Liegegips? Keine Ahnung. Ich muss nicht die ganze Zeit liegen, sondern ich kann mich bewegen. Eben an den Krücken.
Ansgar, einer der beiden Freunde, mit denen ich diesen einwöchigen Skiurlaub in Österreich verbrachte, fuhr mich nach Hause. Jetzt habe ich noch eine halbe Woche Urlaub, und für die Zeit danach muss ich mit meinem Chef eine Regelung treffen, um eventuell von zu Hause aus arbeiten zu können. Das sollte kein Problem sein. Mache ich sonst auch ab und zu. Besser als sich krankschreiben zu lassen. Hoffentlich weiß mein Chef es zu schätzen.
Sobald Ansgar weg ist, werde ich eine To-do-Liste aufstellen. Außer dem Anruf bei meinem Chef gibt es jede Menge zu tun. Wann hat man schon mal so viel leere Zeit wie ich jetzt. Ich habe vor, diese Zeit gut zu nutzen. Häftlinge oder Verbannte haben auch eine riesige Menge Zeit vor sich, durch die sie sich hindurchleben müssen. Und Leuten, die Hausarrest bekommen, muss es ebenfalls so ähnlich gehen. Ich meine nicht Kinder, wobei ich gar nicht weiß, ob dieses Erziehungsmittel heute überhaupt noch angewandt wird. „Erziehungsmittelin Anführungszeichen. Ich meine Erwachsene, von denen man manchmal hört, dass sie von der Regierung unter Hausarrest gestellt werden. In Diktaturen kommt das schon mal vor. Ich stelle mir vor, ich hätte jahrelang Hausarrest. Dazu kommt, dass das Telefon abgehört wird und man wahrscheinlich auch vom Internet abgeklemmt wird. Dann ist das Ganze nicht mehr so prickelnd. Wahrscheinlich langweilt man sich zu Tode. Das kann mir auch passieren, je nachdem, wie lang der Gips dranbleiben muss.
Also, Ansgar, vielen Dank fürs Nachhausebringen. Fahr vorsichtig auf dem Rückweg, es ist Schneefall gemeldet. Gruß an Markus, und euch beiden noch einen schönen Urlaub. Denk bitte daran, schaut mein Hotelzimmer nochmals gründlich durch, ob wir beim Packen auch wirklich nichts vergessen haben. War doch alles etwas überstürzt. Wir telefonieren spätestens morgen. Danke nochmals.“
Ja, alles klar, wird schon, mach dir keine Sorgen. Nächstes Jahr, um die selbe Zeit, wenn wir wieder in Skiurlaub fahren, ist alles vergessen, und du denkst gar nicht mehr daran. Sieh zu, dass du bald wieder auf die Beine kommst!“
Ja, ich hoffe es. Hätte nicht gedacht, dass mir mal so eine Scheiße passiert. Schade um den halben Urlaub. Ich hoffe, der Knochen heilt schnell.“
Trink viel Milch, Kalzium ist gut für die Knochen.“
Ich weiß. Also dann, bis bald.“
Hoffentlich habe ich keine Wichsvorlagen oder vollgespritzten Taschentücher im Hotelzimmer liegenlassen, denke ich noch, während ich die Wohnungstür schließe. Ich gehe im Geiste alles durch: Die Papiertaschentücher habe ich immer in die Toilette geworfen und hinuntergespült. Schon allein wegen dem Zimmerservice wollte ich sie nicht in den Papierkorb werfen. Und Wichsvorlagen habe ich keine dabeigehabt. Eine Woche lang muss es auch mal ohne gehen. Das Risiko, irgendwo ein Heft zu vergessen, ist einfach zu groß. Meinen Laptop hatte ich zwar dabei, aber da ich ihn auch häufig für den Job nutze, öffne ich damit keine einschlägigen Internetseiten. Das fällt mir zwar oft sehr schwer, aber ich stelle mir dann vor, dass ein Kollege im Büro einen Blick auf das Internetverlaufsprotokoll wirft und ich monatelang irgendwelche Anspielungen von ihm zu hören bekomme. Unvorstellbar. Nein, das geht gar nicht. Ich würde mein Gesicht verlieren. Dann eben keine elektronischen Bilder, sondern eine Woche Kopfkino.
Ansgar ist seit ein paar Minuten weg. Ich hoffe nicht, dass er etwas vergessen hat und gleich zurückkommt, um mich bei meinem Vorhaben zu stören. Ich brauche jetzt nur eins: Möglichst schnell einen Orgasmus.
Mit meinen Krücken kann ich schon ganz gut umgehen. Es zahlt sich eben aus, gut trainiert zu sein. Da bereiten einem unvorhergesehene körperliche Betätigungen in der Regel keine Schwierigkeiten. Es gibt nicht mal Muskelkater. So bewege ich mich mit den Krücken Richtung Arbeitszimmer. Ich lasse mich in den Schreibtischsessel fallen und fahre den Rechner hoch. Meinen privaten. Ich nehme ein Taschentuch aus der unteren Schreibtischschublade, wo sie immer bereitliegen. Das Gipsbein lege ich auf ein Beistelltischchen, das genau die richtige Höhe hat. Die Jogginghose, die ich seit der Entlassung aus dem Krankenhaus trage, hat keinen Hosenschlitz. Das haben Jogginghosen normalerweise nicht. Ich ziehe sie also so weit herunter, dass ich freien Zugriff auf meinen Schwanz habe. Ich befreie ihn aus der Unterhose. Er steht noch nicht, aber nach einigen geübten Handgriffen und Auf- und Abbewegungen beginnt er sehr schnell zu wachsen. Der Rechner fährt immer noch hoch. PCs sind doch etwas Lästiges. Demnächst möchte ich endlich auch privat auf ein Produkt des Hauses mit dem Apfel-Logo umsteigen.
Eigentlich bin ich jetzt so aufgeladen, dass ich keine bildliche Wichsvorlage aus dem Rechner brauche. Ich schließe die Augen und denke an die Krankenschwester, die meine Entlassungspapiere entgegennahm. Sie ist die nächstliegende. Blond, schlank, sportliche Figur, noch keine 25, tschechischer Akzent, eher unterdurchschnittliche Oberweite, schöne Hände, deutlich zu blasser Teint. Ich stelle mir vor, dass es ihre Hände sind statt den meinen, die mich gerade so angenehm massieren. Genau im richtigen Tempo. Sie beugt sich über mich und beginnt mir den Schwanz zu blasen. Zwischendrin flüstert sie mir lasziv zu: „Das würde ich am liebsten den ganzen Tag lang machen.“
Aber nur, wenn du mir zwischendrin zeigst, wie du es dir selbst machst“, gebe ich zurück.
Oh ja, gerne“, stöhnt sie, „so oft du willst.“
Ich komme nach drei, vier Minuten in mehreren heftigen Schüben, die das Taschentuch vollständig durchtränken. Endlich! War das gut! Himmel, das kann definitiv nicht gesund sein, seine Eier zwei Tage lang nicht zu leeren. Ich werde einiges nachzuholen haben in den nächsten Tagen.
Das Taschentuch landet erst einmal auf einem Zeitschriftenstapel, der sich neben dem Beistelltischchen erhebt. Auf den Teppich kann ich es nicht werfen, es würde dort einen Fleck verursachen. Es ist etwas Sperma durch das Taschentuch durchgesuppt, so dass meine rechte Hand nass ist. Ich wische sie an meinem T-Shirt ab. Ich trage ein Sweatshirt darüber, da besteht keine Gefahr, dass man etwas sieht. Meinen mittlerweile wieder vollständig de-erigierten Schwanz verstaue ich in der Unterhose und ziehe die Jogginghose hoch.
Nun kann ich hoffentlich wieder für einige Stunden klar denken und zu meiner To-do-Liste zurückkehren. Als erstes gilt es zu telefonieren.
Hallo, Mutter, ich bins, Helmar.“
Ja, Bub, das ist aber eine Freude, rufst du aus dem Skiurlaub an? Es ist doch alles in Ordnung, oder?“
Ja, Mutter, es ist alles okay, bis auf eine kleine Kleinigkeit.“
Um Gottes Willen, was ist denn passiert?“
Ich habe mir das Wadenbein angebrochen und habe einen Gips bekommen. Aber keine Sorge, ich bin zu Hause, ich gehe an Krücken und habe keine Schmerzen.“
Ach du lieber Gott, ach herrje, das ist ja schlimm, wie konnte denn das passieren?“
Du weißt, ich hasse es, wenn am frühen Nachmittag die ganzen angetrunkenen Skifahrer aus den Hütten wieder auf die Piste kommen und dann fahren wie die letzten Idioten. Ich musste einem solchen betrunkenen Schwachkopf ausweichen, der sonst direkt in mich reingefahren wäre, und dabei kam ich an den Rand der Piste, der nicht richtig präpariert war, und da ich relativ schnell unterwegs war, bin ich in einen Schneehaufen reingeraten. Der hat mich so abrupt abgebremst, dass ich unglücklich gestürzt bin und mir dabei das Bein verdreht habe, weil sich die Sicherheitsbindung nicht geöffnet hat. Keine Ahnung, warum, aber das kann passieren. Dann habe ich mich wieder aufgerappelt und dabei gemerkt, dass ich schlimme Schmerzen im rechten Unterschenkel habe. Ich bin dann ganz langsam ins Tal abgefahren, na ja, mehr gerutscht als gefahren. Da habe ich erst eine Zeitlang gewartet, ob die Schmerzen nachlassen, und mich dann von Ansgar ins Krankenhaus fahren lassen.“
Das ist ja furchtbar, ja konntest du denn noch selbst ins Tal abfahren? Hoffentlich hast du dir dabei nicht noch mehr kaputtgemacht. Siehst du, gut, dass du eine gute Versicherung hast!“
Ja ja, ich weiß. Jedenfalls scheint das Ganze nicht so schlimm zu sein, denn die im Krankenhaus haben das Bein eingegipst und gemeint, sie könnten mich ohne Probleme nach Hause schicken.“
Konnte man sich auf die Ärzte verlassen, hast du ein gutes Gefühl gehabt?“
Ja, und ich habe es immer noch. Ich werde viel Milch trinken, die enthält Kalzium, dann heilt der Knochen schneller. Er ist ja nur angebrochen, nicht durchgebrochen.“
Bub, weißt du was? Ich kaufe jetzt für dich ein, und dann komme ich zu dir. Was möchtest du denn gern essen? Du hast doch sicher nichts zu essen im Haus, direkt nach dem Urlaub.“
Nein, das brauchst du nicht, ich habe das Tiefkühlfach voller Tiefkühlpizza. Mach dir doch nicht die Arbeit, und dann die weite Autofahrt, das ist doch wirklich nicht nötig.“
Nur mit Müh und Not konnte ich sie davon abbringen, mich heute noch zu besuchen, aber in den nächsten Tagen würde sie ganz sicher hier erscheinen. Wahrscheinlich schon morgen. Das war unabwendbar. Dabei würde ich in den nächsten Tagen noch genug Publikumsverkehr in meiner Wohnung haben. Der Traum vom genüsslichen Dauermasturbieren würde nicht so einfach umzusetzen sein.




   User-Bewertung: /
Wenn Dir diese Ratschläge auf den Keks gehen dann ignoriere sie einfach.

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Blaster«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Blaster« | Hilfe | Startseite 
0.1376 (0.1171, 0.0191) sek. –– 940214226