Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Fernsehen«
mcnep schrieb am 10.4. 2005 um 21:59:35 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Alle Menschen, die sich darüber aufregen, daß anläßlich von Ereignissen wie Olympiaden, Papstverschiednissen, Geiselbefreiungen oder Fürstenhochzeiten das Programm in einseitiger Weise geändert wird, weise ich auf die vollkommene Freiwilligkeit allen menschlichen Fernsehens hin und möchte, noch einmal auf die aktuelle Berichterstattung zurückkommend, das Beispiel einflechten, daß sich der Halter einer Hündin auch klar sein muß, daß das Tier etliche Male im Leben läufig werden wird. Entweder er lernt, damit zu leben, oder er kastriert die Bitch, oder er schaut weg, wenn sie sich scheuert, oder er schafft sich gar nicht erst eine an.
mcnep schrieb am 4.12. 2002 um 23:21:41 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Ich erwähnte unlängst, daß es mich nur noch selten zum Fernsehen zieht, und das möchte ich eigentlich auch künftiglich so halten aber: als K. mich mit den Worten 'Komm mal schnell, da ist was für dich!» vor die Kiste zitierte, fand ich seine Vermutung mit Blick auf Akay Boro, jüngster Sproß der Schwarzwaldhof-Familie tatsächlich bestätigt. Als nun im Rahmen der didaktischen Aufbereitung dieser Big Bauer–Dokumentation auch die vergleichsweise archaisch anmutenden hygienischen Verrichtungen wie Wäschewaschen und eine Schermesserrasur des gleichfalls nicht unattraktiven Vaters gezeigt wurden, äußerte K. den ironisch–lüsternen Wunsch, es mögen doch auch einmal die Badegewohnheiten der Jahrhundertwende am Beispiele Akays demonstriert werden. Und wie ich schon anderswo aus Alexander Kluges feinem Film 'Die Patriotin' mit der großen Hannelore Hoger zitierte: «Wenn man sich etwas ganz fest wünscht, geht es in Erfüllung." Gegen Viertel nach zehn hat die ARD zwei alte Wüstlinge in verzücktes Amüsement versetzt, denn just da saß jener Knabe in der Badetube, ja, stand sogar aus dieser auf, rückenansichtig, wobei ich feststellen konnte, daß wenngleich er zweifelsohne bei einer ärztlichen Fettfaltenmessung doktorales Brauenrunzeln ernten würde, sein Podex doch von einer erfrischenden Knackigkeit geblieben war.
Mäggi schrieb am 26.5. 2002 um 13:33:45 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
samstag abend, gratis-konzert. wie, kostet doch eintritt? mein date is auch nich da. ans handy geht er auch nicht. na gut dann wieder nach hause. fernseher in die party-wohnung geschleppt, da steht ja noch das sofa. verkabelung und beleuchtung gesichert, und los geht's. leider nur 6 programme. und echt gruselig , das programm. grand brie in tallinn, mit 70er jahre ost-optik. in zwei programmen haben die bewegten wix-vorlagen in super-schlecht aninmierten hintergründen schon angefangen. blonde silikontitten erzählen was über ihre aufwallenden gefühle beim hometrainer-radeln. ein in leder noch halb gewandeter adonis streichelt sich verkrampft, ohne steif zu werden - das darf man wahrscheinlich im deutschen fernsehen immer noch nicht zeigen. vielleicht doch der western mit john wayne? ein satz von dem wuseligen kleinen hispano, dann ist das auch gesorben. doch grand prix party? ein wabbelnder käpt'n horn in feinripp-unterwäsche schwitzt dem publikum was vor und präsentiert unrasierte achselhöhlen. warum dürfen so eklige menschen öffentlich auftreten? nach einem umweg über den neuesten landwirtschaftsskandal in brandenburg aktuell endlich eine musikladen-wiederholung von 79 oder so. hey, aber da waren alle echt häßlich. total daneben, kostüme, frisuren, schminke, playback, choreographie... heutzutage können die girlgroups wenigstens tanzen und wedeln nicht nur unkoordiniert mit den händen. erinnert mich daran, die fotos von mir aus der zeit zu verbrennen. dann klappert's auch im ganzen haus, und das licht geht dauernd aus. warum nur das licht und nicht der fernseher? echt unheimlich. wochenend-trauma. das gibt wieder alpträume für wochen.
O'Humpty schrieb am 11.4. 2002 um 17:28:50 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Ganz so schlecht ist Fernsehen ja nun auch wieder nicht, man kann ja aus- und umschalten und wegsehen. Und im Idealfalle am nächsten Tag mit den lieben Mitmenschen streiten, ob sich über Geschmack streiten läßt.
Aber Ideen und Informationen holt man sich doch viel effizienter aus dem guten alten Dampfradio (Deutschlandfunk, BBC World Service, zum Bleistift). Fernsehen ist eben haupsächlich Bilder, und wenn man sich auf die Tagesschau und das Heute-Journal beschränkt, kriegt man wirklich nur einen ganz kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit serviert, sorgfältig vorsortiert.
Vor Jahren habe ich einmal Informationen zu einer Sendung des WDR aus dem Vorabendprogramm angefordert, von der ich nur die zweite Hälfte gesehen habe, und die mich auch nach Tagen noch beschäftigt hat. Ich bekam das Manuskript zugeschickt und stellte verblüfft fest, wie wenig Text in der Sendung war. Geradezu dürftig. Das Eigentliche wurde eben über die Bilder transportiert. Hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Tscha - letztendlich geht doch nicht über ein gutes Buch oder zwei!
Liamara schrieb am 7.11. 2000 um 23:59:12 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Zu meiner Zeit...
gab es im Fernsehen Die Waltons, Pan Tau, Luzie - der Schrecken der Strasse, Dalli Dalli mit Hans Rosenthal, Hallo Spencer, Das Haus am Eaton Place, Unsere kleine Farm, Zu Lande, zu Wasser und in der Luft; Spiel ohne Grenzen, Disco mit Ilja Richter, Timm Thaler, Tao Tao, Risiko mit Wim Thoelke, Rauchende Colts...
später dann (als ich etwas älter war und noch andere Sachen schauen durfte) Ein Colt für alle Fälle, Remington Steele, Agentin mit Herz, Stingray, Magnum, Dallas und natürlich Denver Clan, Hotel, Love Boat und Traumschiff, Hardcastle und McCormick, Das A-Team, M.A.S.H., Edgar Wallace Filme mit Klaus Kinski, und herrlich war auch General Hospital... es waren noch viel, viel mehr Sachen, Erinnerungen...
Matze schrieb am 25.6. 1999 um 21:33:56 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Wenn das Fernsehen die lebenswichtigen Interessen der Nation untersucht, dann findet es nur geringe Unterschiede gegenüber jenen Notwendigkeiten, die der Existenz des Individuums zugrunde liegen.
Beide, Nation und Individuum werden von den gleichen Lichtimpulsen bewegt, beide von den gleichen Hoffnungen, den Ängsten, den gleichen Metaphern, den Illusionen und den Lobliedern.
Nationen mögen nicht einsichtiger sein als Individuen. Das mag daran liegen, daß beide von einer Krise durchrieselt werden, die sie mit einer dermaßen starken Kraft erfaßt, daß zeitliche und örtliche Entfernungen schrumpfen - was in der
Vergangenheit geschah, was in Zukunft geschehen mag, was außerhalb des Alltags angesiedelt ist, und sich jenseits der Staatsgrenzen abspielt, sich in den Vergleichen mit innen- und außenpolitischen Vorgängen übt, der Gegenwart, zu den Alltagssorgen der Menschen, das alles übt nur einen gerinen Einfluß auf uns aus.
In dieser Beschränktheit liegt die Beobachtung des Fernsehens, es löst die unmittelbare Zeit und die Umgebung auf, alle Ursachen, alle Dinge auf einmal.
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