Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 157, davon 155 (98,73%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 50 positiv bewertete (31,85%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 3.12. 1999 um 13:34:34 Uhr schrieb
Rüdiger über Tagebuch
Der neuste Text am 13.7. 2020 um 11:14:46 Uhr schrieb
Christine über Tagebuch
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 79)

am 16.8. 2007 um 23:37:49 Uhr schrieb
Christian über Tagebuch

am 4.10. 2018 um 10:26:54 Uhr schrieb
Bräutigam über Tagebuch

am 30.7. 2012 um 21:28:48 Uhr schrieb
Die Leiche über Tagebuch

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Tagebuch«

Kobold77 schrieb am 10.2. 2000 um 01:26:34 Uhr zu

Tagebuch

Bewertung: 7 Punkt(e)

Diary of a Dope Friend (Part 3)

7 uhr Morgens. Nichts geschlafen. Prince Pein. Mus im
Kopf. Abstellgleis. Haarausfall. Zahnfäulnis. Finger
im Mund. Lutschen. Poppeln. Poppen. Zwanzig
Steine. Steinkreis. Störe meine Kreise nicht.

7 uhr & 1 viertel Morgens. Zweite Jauche im
Magen. Pfirsich. Kiwi. Schnaps. Herbe. Kraut.
Hexenzirkel. Jauchetraum. Halle in Blau.
Hellblauedüfte in der Luft. Chantal im Arm.

7 uhr & 1 halbe Morgens. Ein Pokerspiel zu
dritt. Ohne mich. Illusion ist bloss eine
andere Realität. Rauch im Nebel. Gleissende
Bläue am Horizont. Das Meer brennt.

7 uhr & 3 viertel Morgens. Nur noch Zwei.
Bloss. Ausschliesslich. Unendlich. Die Sonne.
Gläserne Dolche für Hartgesottene. Fleisch
für die Krampfhaften. Unablässlich sterbend.

8 uhr Morgens. Wo bin ich?
Hier

ich schrieb am 26.7. 2000 um 14:19:36 Uhr zu

Tagebuch

Bewertung: 5 Punkt(e)

Abfall für alle. Mein tägliches Textgebet. Tagebuch, Reflexions-Baustelle, Existenz-Experiment. Geschichte des Augenblicks, der Zeit, Roman des Umbruch-Jahres 1998.

Ein Tagebuch zunächst mal also, so erzählt Abfall für alle vom Leben eines Schreiber-Ichs in Berlin. Er sitzt an dieser Arbeit, schreibt und probiert zu schreiben, er geht einkaufen, schaut Ausstellungen an. Und er verreist und trifft Freunde, fast schon fiktiv, und redet ganz echt mit allen Mitbewohnern und Sprechern im Raum des Medialen.

Dem Internet, wo das Buch, in täglichen Lieferungen publiziert, Stück für Stück entstand, verdankt der Text seine äußere Gestalt: die häppchenartige Form; das Ideal seiner Sprache, alltäglich, zugänglich, lebensnah. Und vor allem die innere Ökonomie: von den Gedanken an das schweigende Leser-du, von dessen Interessen, Eile und Ungeduld fühlte der Text sich geführt und gehalten, erwartet und hervorgebracht.

Neben diesem fiktiven Leser, einer milden Freundlichkeits-Instanz, hat der Roman einen herrischen Autor: die Zeit. Sie schickt ihren Helden hinaus ins Leben, täglich neu. Minuten-Notizen protokollieren das Erlebte, Geistes-Zustände, Blicke, Beobachtungen, Geschehnisse außen und innen; hysterisch, verschleiert, konkret und absurd, grotesk überpräzise und komplett normal zugleich. Spannend.

Auf die Art stellt Abfall für alle auch noch einmal die alte Frage nach dem Abenteuerlichen gerade auch der FORM des Romanes. Was ist das eigentlich, ein Roman? Die Frankfurter Poetik-Vorlesung Praxis, fünf mal Dienstag hier im Mai, versuchte eine Antwort. Experimentell, theoretisch, realistisch kompliziert; und dabei doch plausibel in der Evidenz der Kollision von Welt und Ich: irgendwie kaputt.

Schließlich war, ein Traum, der wahr geworden ist, das Buch entstanden, das ich bin. Das ich immer schreiben wollte, von dem ich immer dachte, wie könnte es gelingen, das einfach festzuhalten, wie ich denke, lebe, schreibe. Von seiten des Todes her gesehen. – Was mir also gefällt, am Buch Abfall:

der Realismus der Ideen-Vorrang die Banalität der Dämonie des Alltags das Schreiberle die Stille der mediale Lärm die Funktionalität der auftretenden Personen die argumentative Pedanterie das Tasten das urteilsmäßige Rumholzen die Gleichwertigkeit aller Dinge die Poetologie, die ästhetische Theorie strukturell fragmentarisch, fragmentiert von Zeit die Zeitmaschine das Jahr die Minutendinger und ihre Plausibilität die Sekundengedanken: der Wahn Tag für Tag, die Erzählung Zahlen und Ziffern ALLES IST TEXT und über und unter und in allem: Melancholie



rainaldgoetz


waringo schrieb am 18.12. 2001 um 23:02:11 Uhr zu

Tagebuch

Bewertung: 7 Punkt(e)

Heute hatte ich einen Festplattenzusammenbruch. Hätte ich nicht alle interessanten eMails in mein (auf einer Zip-Diskette gespeichertes) Tagebuch übernommen, so wären diese wichtigen Zeitdokumente für immer verschollen.

Hat jemand schon mal ein paar Jahre alte persönliche eMails durchgelesen? Meiner Meinung nach hält eine eMail einen Zeitpunkt noch besser fest als ein Foto.

Fazit: eMails gehören in ein Tagebuch!

Karin schrieb am 5.7. 2000 um 07:22:23 Uhr zu

Tagebuch

Bewertung: 2 Punkt(e)

die prinzessin wohnte in einer großen stadt im westen. sie hatte einen prinzen aus dem osten zum freund. sie waren sich noch nie begegnet, aber
sie schrieben sich unzählige briefe. eines tages erhielt der prinz die nachricht, daß die prinzessin nach spanien reisen müsse.
der prinz war bestürzt, sehnsucht zu ihr entflammte. er würde ihr nicht nachreisen können,
die verpflichtungen zuhause ließen das einfach nicht zu. er vermisste ihre briefe so sehr, daß
er sich entschloß ihr weiter zu schreiben. jeden tag trug er seine gedanken in ein kleines büchlein ein.
am abend vor der abreise gen spanien brach die prinzessin in tränen aus. gleichzeitig mußte sie
anfangen zu lachen. sie weinte und lachte, denn sie fühlte. sie fühlte etwas das stärker war als sie selbst. sie konnte dieses gefühl nicht beschreiben, nur der prinz hätte es können.
dennoch nahm sie eine feder und ein kleines büchlein und versuchte zu umschreiben, was sie in diesem moment empfand:
wenn man nur worte hat,doch aufeinmal keine findet.
wenn man lachen und weinen könnte-nein, nicht mal das.
wenn einem alles unwirklich erscheint, aber was könnte wirklicher sein?
dann bleibt nur eins-
gefühl.
mit diesem gefühl im herzen und ihren prinzen immerzu im kopf, fuhr sie nach spanien. wirklich ohne ihn war sie nicht, denn sie schrieb ihm jeden tag in dieses kleine büchlein.

am tage ihrer heimfahrt ließ sie das büchlein per boten zum prinzen bringen. als sie zuhause ankam,
lief sie gleich zu ihrem schreibtisch und sah nach der liegengebliebenen korrespondenz.
ihr herz schlug schneller und ein glücksgefühl durch strömte sie, sie mußte sich setzen und ein ganz bestimmtes büchlein an ihr herz halten, es küssen und sofort aufschlagen....
der prinz hatte ihr ein tagebuch geschrieben.

zur selben zeit im osten:
die prinzessin hatte ihm ein tagebuch geschrieben.

in diesem moment war es zu offensichtlich um es zu verleugnen: sie und er-er und sie-waren eins.

inzwischen sind die beiden verheiratet. in ihrem bücherregal liegen ua zwei ganz bestimmte bücher
und ein stapel voller briefe. ihre eigene geschichte-für immer festgehalten.

(dies ist ein wahres märchen-also im grunde die pure realität-selbst erlebt)

ZeroK schrieb am 1.9. 2000 um 19:00:01 Uhr zu

Tagebuch

Bewertung: 7 Punkt(e)

Selbstbeobachtung ist der beste Schutz gegen Fremdeinflüsse.
Dieses Zitat von Nietzsche (Wem auch sonst!) steht auf der ersten Seite meines Tagebuches. Ich habe mich dennoch verändert seit ich es vor ca 2 Jahren angefangen habe zu schreiben. erst hatte ich Befürchtungen ich könnte zu faul sein regelmäßige Eintragungen zu machen, aber ich habe mich nicht unter Druck gesetzt und nur geschrieben, wenn ich das Gefühl hatte, daß dieser Eintrag bemerkenswert sei. Immer wenn mich etwas plagte schrieb ich in mein Tagebuch, unter Einwirkung von Endorphinen brauchte ich es nicht.

Inzwischen traue ich mich nicht einmal mehr das Kabinett der Misantropie, des Selbsthasses, und der Seelenpein (Unbedarfte behaupten es wäre ein Buch!!!) zu öffnen.

Das war sicher nicht im Sinne Nietzsches!

diso schrieb am 4.12. 2001 um 17:25:37 Uhr zu

Tagebuch

Bewertung: 1 Punkt(e)

vorwort aus dem tagebuch eines träumers:

ein kleines, schwaches, durch seine umwelt manipuliertes wesen packt aus.
die essentielle grundfrage lautet schlichtweg» was geht abauf der erde, in den köpfen der menschen, in meinem kopf, im universum.
die gesamte fragestellung ist sowohl von größten selbstzweifeln, als auch von anfleigendem größenwahn durchzogen.
je nach seelischer verfassung des autors.
wie immer, auch die suche nach dem sinn von allem, und eine immer größer werdende offenbahrung der sinnlosigkeit sind vorhanden.
immer wieder aufkeimende hoffnung auf privates glück, gefolgt von immer tieferen abgründen, aus denen es scheinbar immer zu entkommen gelingt, ohne dass das tal jemals verlassen wird. so gestaltete sich mein leben, aus meiner jetzigen, subjektiven sicht wahrgenommen bisher.
das kann auch ab´nders sein.
niemals in der nähe eines wirklich dunklen loches gewesen würde es dann heißen.
na ja, mehr gibt es dazu momentan sicherlich nicht zu schreiben.

alle punkte obiger fragestellung bezogen auf eine einzige person, ein einziges individdum, das mit der äußeren oder inneren reizüberflutung nicht klarzukommen scheint.
das »ich« als zentrum des universums, der eigenen denkwelt.
die angst vor dem nichts und der bedeutungslosigkeit, spielen eine große rolle in diesem leben.ebenso wie die hoffnung auf gerechtigkeit für alles leid.
der glaube an gott und die wut auf den menschen, der sich aus der verantwortung stiehlt. die wut auf mich. die angst und die einsicht.
träumereien, philosophien, theorien und realismus sind ebenso bestandteil meiner kleinen gedankenwelt, wie absolute leere, mutwilliger schwachsinn und stuss.
ich bin ein ganz normaler mensch, der sich zu viele gedanken macht, die er mit seinem unterentwickelten gehirn nicht begreifen kann.
mir geht es so wie jedem menschen.
nur mit dem unterschied, dass ich mehr zu wissen glaube. doch tue ich dies? vielleicht mehr ´von meiner eigenen welt.
ansonsten weiß ich nichts.
werde ich in meiner welt auf der erde überleben können?
antwort und urteil bleiben mir verwährt.
Prüfung also oder sinnlosigkeit. diese beiden auswahlmöglichkeiten für die gestaltung meines lebens sind mir geboten.
sinnlosigkeit hätte den vorteil, dass ich die 70 jahre, die meine biomasse halbwegs übersteht, eigentlich tun und lassen könnte was ich will, ohne mir über irgendetwas gedanken machen zu müssen. danach wäre dann alles vorbei.
positives fazit: lebe den moment.
negatives fazit: verplempert ist vieles, da das genießen oftmals nicht ohne weiteres zu bewerkstelligen ist.
wäre das leben jedoch eine prüfung, hätte ich keine angst mehr vor dem tod. denn für das »mitleid«* würde ich belohnt.
....letztenendes ist jtzt dennoch alles e´gal, denn die antwort erfahre ich entweder gar nicht oder erst nach dem tod, was nicht egaler sein könnte. daraus folgere ich wiederum obiges.
( ich bin gefangen in den achten und werde sie niemals verlassen können. das macht mich ganz wirr und lässt mich dürsten nach dem tod, der einzigen befreiung aus diesem werk, die mich gleichzeitig jedoch die angst vor der möglichen bitteren wahrheit des nichts spüren lässt.)
genug davon!

*so hoffe ich , ich alter egoist.

na ja das formulieren ist mir dann zu später stunde nicht mehr gelungen.

disobi

GPhilipp schrieb am 8.4. 2000 um 03:50:16 Uhr zu

Tagebuch

Bewertung: 4 Punkt(e)

Erstes (Kalender-)Tagebuch mit 9 Jahren.
Nach der Realschule/Lehre/Fachoberschule war ich arbeitslos und hatte Zeit zum Lesen, Schreiben und Spazierengehen. Jahrelang weiter geschrieben: 60-70 Tebe's (?) verschiedener Größe und verschiedenen Aussehens.
War das nun falsch und reine Zeitverschwendung?
Meine Tochter findet heute einen alten Kalender: sie war damals 2 Jahre alt. Meine Schrift kann sie nur schwer entziffern. (D a s ist das Problem bei alten Handschriften. Die 'deutsche' Schrift meines Vaters kann ich kaum lesen.)

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