Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Psychiatrie«
Dipl-Päd Christina H. schrieb am 23.12. 2011 um 12:04:53 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Nie habe ich größere Differenzen erlebt. Zweimal habe ich einen freiwilligen Aufenthalt in der Psychiatrie erlebt.Grund waren in beiden Fällen Depressionen.
Beim ersten Mal traf ich auf bemühtes ,wenn auch teilweise überfordertes Pflegepersonal und kompetente Ärzte.Ich lernte hier meine Depression zu verstehen und wurde gesprächstherapeutisch herrvoragend betreut.Mein Wunsch auf eine begleitende Medikamentierung zu verzichten ,wurde anstandslos akzeptiert.
Dank an die Mediziner dieses Klinikums.
An meinem späteren Wohn -und Wirkungskreis 380 km entfernt,traf mich nach dem Tode meines Mannes ein erneuter Depressionsschub.Hier war alles anders.Mit freundlicher Stimme erteilte » Befehle«. Der Versuch eine rigide Hausordnung durchzudrücken ...Auseinandersetzungen mit dem Pflegepersonal,wenn man später als gewünscht zum Essen erschien.Pfleger,die ermahnten (!) die Schlafenszeiten einzuhalten...und als ich mich beim Cheffarzt beschwerte als Folge ein duch die Stationsärztin ausgesprochenes » Ausgangsverbot«.
Damit war der Bogen überspannt !Per Handy informierte ich meinen Anwalt. 5 Stunden später verließ ich diese Klinik ,vorbei an einer Stationsärztin,die mich geflissentlich mit abgewendetem Kopf übersah.Die rechtlichen Schritte,die ich dann unternahm führten lediglich zu einem lapidaren Entschuldigungsschreiben der Klinik,in dem die Klinikleitung ihr Bedauern ausdrückte
Sogar in diesem Moment ,in dem ich dies hier niederschreibe,erfasst mich wieder eine gewaltige Wut...und das obwohl diese Geschehnisse 3 Jahre zurückliegen....und ich nach einer weiteren gesprächstherapeutischen Beratung endgültig geheilt bin.
Norman K. ehemaliger Patient schrieb am 17.12. 2019 um 14:15:51 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Ich habe so etwas in Deutschland nicht für möglich gehalten.Aber zur Sache:2009 fühlte ich mich müde und traurig.Mein Hausarzt diagnostizierte eine mittelgradige Depression.Da ich in einem aufreibenden Beruf arbeitete und noch arbeite - ich bin Vertriebsleiter- noch dazu viele Stressmomente mein damaliges Leben beherrschten-meine Tochter war in die Drogenszene abgerutscht-bekam ich die Empfehlung für einen stationären Aufenthalt in der Psychiatrie,insbesondere weil auch ein Platz in einer Tagesklinik nicht verfügbar war.Ich stimmte dem zu. Gesagt,getan.An einem Dienstag reiste ich mit gepackter Tasche in der Klinik an.Freundliches Personal veranstaltete mit mir das übliche Anmeldeprozedere,wie es in Krankenhäusern nun mal so ist.Wegeplan,Eingangsuntersuchung...» Tatsache Sie haben eine mittelgradige,fast nur leichte depressive Episode...na das wird schon wieder...3 Wochen bei uns«.Ok na dann.Voller Tagesplan.Gruppentherapie,Kunsttherapie,Gesprächstherapie.Hatte nen coolen schon 65 Jahre alten Psychologen.Essen...schlafen.Soweit so gut.Aber dann! 16 Uhr am 5 Tag.Ich beschäftigte mich mit dem gerade gelaufenen Gespräch mit meinem Günther,also meinem Psychologen und schritt - fast schon frohgemut- zum Ausgang der Klinik um in der Stadt Kaffee zu trinken.Ein unfreundliches » wo wollen Sie denn hin« hielt mich auf.Auf meine Auskunft,ich ginge in die Stadt,hieß es » Sie haben ab 17 Uhr Ausgang !«Ich hab was?????? » Ausgang« wiederholte die Schwester.Ich lachte und ging meiner Wege.Tag 6: ich wurde zum Gespräch gebeten. An einem runden Tisch saß ich dem Sozialarbeiter,Günther und einer Ärztin gegenüber.Die Hausordnung wurde erklärt und ich hätte mich an » Ausgangszeiten« zu halten.Schon aus therapeutischen Gründen.Ich erklärte mit Deutlichkeit,das ich immerhin ein erstes juristisches Staatsexamen hätte und die diesbezüglichen Aussagen der Klinik befremdlich finde.Einzig Günther war bemüht die Schärfe aus dem Gespräch zu nehmen.Zum Abschluß vermutete die Ärztin es fehle mir an Krankheitseinsicht.Stunden später,noch immer verärgert,ging ich Fernsehen schauen.Eine junge liebe Krankenschwester verstellte mir den Weg und erklärte es sei » angeordnet worden« das ich » herunterkommen « solle und darum Fernsehen für mich nicht das Richtige sei...die nächsten 3 Tage. Als ich Anstalten machte,ungläubig lachend an der wirklich netten Schwester vorbei in den Fernsehraum zu gehen,sagte sie mit leiser Stimme: » Bitte machen Sie keinen Ärger,akzeptieren Sie doch die Strafe. Die was ??????.Sekundenlang fragte ich mich,wo ich sei,ob dies noch Realität sein könnte.Mir einem 35-Jährigen Wirtschaftsjuristen,voll orientiert ,sollte als «Strafe» Fernsehverbot????.Die Schwester,die merkte,das sie sich verplappert hatte,wurde puterrot.Am nächsten Morgen habe ich « ausgecheckt"Den bemühten Kommentaren der diensthabenden Ärztin,es sei doch für meine Gesundung besser ,wenn ich bliebe.....entgegnete ich nur ob ich denn einen kranken Eindruck machen würde und ging ohne Gruß.Wochen später habe ich dann zu einem mir bekannten Vorstandmitglied der Betreibergesellschaft der Klinik Kontakt aufgenommen um -immer noch wütend- den Vorgang zu schildern.Tage später rief er mich an und sagte mit einem Schmunzeln in der Stimme,er habe sich der Sache mal angenommen,denn so etwas dürfe Patienten nicht passieren. Ich bin im übrigen gesundet durch eine 3 monatige Auszeit in den Alpen,gute Gespräche und viel Schlaf.
Beste Grüße
N.K.
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