Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 28, davon 28 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 5 positiv bewertete (17,86%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 12.7. 2002 um 12:49:17 Uhr schrieb
Lue über Befreiung
Der neuste Text am 4.8. 2022 um 18:52:01 Uhr schrieb
schmidt über Befreiung
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(insgesamt: 19)

am 15.2. 2007 um 12:59:18 Uhr schrieb
Einpeitscher über Befreiung

am 24.3. 2004 um 09:35:05 Uhr schrieb
toschibar über Befreiung

am 25.10. 2019 um 11:06:02 Uhr schrieb
Christine über Befreiung

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Befreiung«

Andreas schrieb am 5.9. 2005 um 10:20:11 Uhr zu

Befreiung

Bewertung: 17 Punkt(e)

Beim Schulsport hatte wohl jeder mindestens eine Sportart, die ihm absolut nicht lag. Bei mir war es das Laufen. Ich versuchte mich da immer mit einer ärztlichen »Befreiung vom Sportunterricht« zu drücken.
Der alljährliche Waldlauf stand mal wieder an. So etwa 7 Kilometer durch angrenzenen Wald. Meine Lust darauf hielt sich in Grenzen. Am Tag davor ging ich zum Arzt und erzählte, daß ich letzte Woche umgeknickt bin und mir mein linke Knöchel noch etwas weh tut. Er betastete den Knöchel. Konnte aber nichts finden. Ein paar Mal sagte ich vrsichtshalber aua, da tut es noch weh. Er schaute mich prüfend an aber schrieb mir dann die begehrte Sportbefreiung. »Sollte nicht längere Strecken Laufen« stand darauf.

Mein Sportlehrer nahm den Wisch, wie er sagte, mit den Fingerspitzen in die Hand und drehte es vorsichtig ins Licht. »Na dann kannst Du den Waldlauf ja wohl nicht mitmachen«. Meine Klassenkameraden hatte sich schon umgezogen und stürmten an uns vorbei aus der Turnhalle hinaus. Von der anderen Seite kamen die Mädchen mit ihrer Sportlehrerin und gingen in die Turnhalle hinein. Mein Sportlehrer giff sich die Lehrerin: »Du der Andreas kann den Waldlauf nicht mitmachen. Er darf nicht weite Strecken laufen. Ihr bleibt doch in der Halle. Kann er nicht bei Euch mit machenDie Lehrerin musterte mich von oben bis unten. Sie war noch sehr jung für eine Lehrerin und ist gerade erst vom Studium gekommen. Sie war der Schwarm der Jungen aus den höheren Klassen. Ich lächelte verlegen. Sie sagte: »Warum eigentlich nicht. Komm mit. Schuhe aus in der Halle

Ich zog meine Schuhe aus und folgte ihr in die Turnhalle. »So Mädels Aufstellung. Wir machen heute wieder Gymnastik. Andreas wird bei uns mitmachen, da er mit seinem verstauchten Knöchle nicht so weit laufen sollAlles grinzte, weil sie wußten, daß das nur eine Ausrede war. Frau Schulz sagte zu mit »Los zieh Dich um. Dann kannst Du gleich mitmachen«. Da konnte ich meinen letzten Trumpf ausspielen. »Ich habe keine Sportsachen dabeiSie sah mich richtig böse an. »ich dachte ..« stammelte ich. Kerstin, die im Unterricht neben mir saß, kam mir zu hilfe. »Er kann doch mein Sportzeug haben, das paßt ihm bestimmt, ich kann ja heute sowieso nicht mitmachen« Frau Schulz lächelte. »Dann ist ja alles klarKerstin ging mit mir aus der Halle, um mir aus der Mädchenumkleide ihren Turnbeutel zu holen. Als wir außer Sichtweite der anderen waren, fauchte ich sie an: »Mußt Du mir das antun?«. Kerstin erzählte mir, daß Frau Schulz richtig böse wird, wenn jemand die Sportsachen vergessen hat. »Sie sagt immer, Versessen zählt nicht und wenn ihr nackt mitturnt. So und nun kannst Du froh sein, daß ich meine Tage habe und trotzdem Sportsachen dabei. Ist alles frisch gewaschen und so möchte ich das auch wiederhaben« Sie drückte mir ihren Turnbeutel in die Hand und ging wieder in die Halle.

Ich zog mich aus und packte die Sachen Kerstins Turnbeutel: blaues T-Shirt, Gymnastikschuhe, Socken. Keine Turnhose? ich schaute nochmal in den Beutel, er war leer. Ich entrolte das T-Shirt, um zu sehen, ob da die Hose mit drin war. Au scheiße dachte ich und sah nochmal hin. Was ich für ein T-Shirt gehalten hatte, war ein Gymnastikanzug. Blau mit langen Armen. Das soll ich anziehen? Der Gymnastikanzug sahr klein aus, obwohl Kerstin doch genauso groß ist, wie ich. Ich zog an dem Stoff. Er ließ sich gut dehnen.

Wo ist da eigentlich vorne? Wie zieht man so ein Ding eigentlich an? Durch den großen runden Halsausschnitt stieg ich mit beiden Beinen in den Anzug und zog ihn langsam nach oben. Gut, daß ich heute einen Slip anhatte. Mit einer Boxershort wäre es nicht gegangen. Als ich den Anzug bis über den Bauch hochgezogen hatte, merkte ich, daß der Beinausschnitt höher war, als der vom der Unterhose. Sie würde an der Seite also ständig herausschauen. Das ging nicht. Also zog ich den Gymnastikanzug wieder aus, dann auch den Slip und zog nackent den Gymnastikanzug wieder an. Bei den Armen wurde es spannend. Wie bekommt man die da mit hinein? Ich pobierte erst den einen Arm ein Stück hineinzustecken und dann den anderen. So weit ließ sich der Halsausschnitt aber nicht dehnen. Also mußte ich erst den einen Arm voll hineinstecken und über die Schulter ziehen und dann paßte auch der andere Arm. Als die zweite Schulter drin war zog ich den Anzug nochmal in Position. Dieser gleichmäßige Druck überall am Körper fühlte sich nicht schlecht an. Nun noch die Socken und die Schläppchen.

Mit leicht zitternden Knieen ging ich in die Halle. Die Mädchen waren gerade bei der Erwärmung und starrten mich mit offenen Mündern an. Ich merkte, wie viele Blicke auf meinem Schritt hängenblieben. Frau Schulz rief: »Da bist Du ja entlich, Du brauchts aber lange zum UmziehenIch sagte: »Sowas hatte ich auch noch nie an« »Steht Dir aber gut« sagte sie und ließ mich mitmachen.

Das Hantieren mit Keulen, Reifen, Band und Ball, ist auch nicht so mein Ding merkte ich. Ob mir meine Arzt auch eine Befreiung für die Rhythmische Sportgymnastik schreibt? Das nächste Mal entschied ich mich für den Waldlauf.

voice recorder schrieb am 22.1. 2003 um 17:18:29 Uhr zu

Befreiung

Bewertung: 2 Punkt(e)

Monaten. Brasilien: 5oo ooo Menschen, die, ohne Schlagzeilen zu machen, langsam verhungerten.
In einer Gefängniszelle in Paraguay verfaulte ein Mann bei lebendigem Leib. Er stand bis zu den Knien im Wasser und ertrank schließlich.
Lateinamerika ist ein blutgetränkter Kontinent. Dort ist das Theater der Unterdrückten entstanden.
Hier in Europa gibt es solche Greuel nicht, nicht mehr. Aber das heißt noch lange nicht, daß es nicht auch in Europa Unterdrückte und Unterdrücker gibt. Und wenn es Unterdrückung gibt, dann besteht auch die Notwendigkeit eines Theaters der Unterdräckten - und das meint: eines Theaters der Befreiung. Die Unterdrückten müssen zu Wort kommen. Nur sie selbst können ihre Unterdrückung zeigen. Sie müssen ihre eigenen Wege zur Freiheit entdecken, sie selbst müssen die Handlungen proben, die sie zur Freiheit führen.
Wer sagt: »Hier in Europa gibt es keine Unterdrückten., ist ein Unterdrücker. Frauen, Gastarbeiter, Farbige, Arbeiter, Bauern sagen nicht, hier gibt es keine Unterdrückung.
Es ist eine andere Unterdrückung, und zu ihrer Abschaffung sind andere Mittel erforderlich als in- Lateinamerika. Das Theater der Unterdrückten bietet keine Befreiungsrezepte an, keine vorgefertigten Iösungen. Theater der Unterdrückten heißt Auseinandersetzung mit einer konkreten Situation, es ist Probe, Analyse, Suche.
Wenn die Unterdrückung subtiler, schwerer durchschaubar ist, dann müssen auch die Mittel zu ihrer Bekämpfung subtiler sein.
Eines ist gewiß: Wo es Unterdrückung gibt, muß sie abgeschafft werden.

Das Theater der Unterdrückten ist z'mmer Dialog: Wir lehrn und lernen.

Das Theater der Unterdrückten geht von zwei Grundsätzen aus:
Der Zuschauer, passives Wesen, Objekt, soll zum Protagonisten der Handlung, zum Subjekt werden.
Das Theater soll sich nicht nur mit der Vergangenheit beschäftigen, sondern ebenso mit der Zukunft. Schluß mit einem Theater, das die Realität nur interpretiert; es ist an der Zeit, sie zu verändern.
Der Zuschauer, der in einer Forumtheater-Sitzung fähig gewesen ist zu einem Akt der Befreiung, will diesen auch draußen, im

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Leben, vollbringen, nicht nur in der fiktiven Realität des Theaters. Die »Probe« bereitet ihn auf die Wirklichkeit vor.
Um wirksam zu sein, muß das Theater der Unterdrückten zu einer großangelegten politischen Aktionsmethode werden.
Wenn man z. B. in der Pariser M@tro Unsichtbares Theater zum Thema »Unterdrückung der Frau« spielt, ist es nicht mit diesem einen Mal getan. Damit diese Realität sich ändert, müßte die Szene mehrere hundert Mal gespielt werden, auf sämtlichen M6trostrecken.
jedermann hat künstlerische Fähigkeiten; die Erziehung hat unsere Ausdrucksmöglichkeiten eingeschränkt. Kinder tanzen, singen und malen. Mit zunehmender Unterdrückung, der sie durch Familie, Schule und Arbeit ausgesetzt sind, glauben sie schließlich selbst, daß sie weder Tänzer, Sänger noch Maler sein können. In Wirklichkeit aber kann jeder alles, auch wenn er es nicht in einem bestimmten Bereich zur Meisterschaft bringt.
jeder kann Theater spielen - sogar die Schauspieler. Überall kann Theater stattfinden - sogar im Theater.
Brecht hat gesagt, das Theater müsse in den Dienst der Revolution gestellt werden. Ich glaube, das Theater muß Bestandteil der Revolution sein. Es steht nicht im Dienste, es ist Teil der Revolution, Vorbereitung auf sie, ihre Generalprobe.
Das Theater der Unterdrückten muß ein Handlungsmodell für die Zukunft entwerfen, daher muß es immer von einem konkreten Anlaß ausgehen. Ist für die nächste Woche ein Streik geplant, so kann mit Hilfe dieser Theatertechniken seine Ausführung geprobt werden. Weil sie wissen, daß es um ein konkretes, dringliches Problem geht, das sie unmittelbar betrifft, entfalten die Zuschauer Kreativität. Allgemeine, abstrakte Themen wie »der Klassenkampf« oder »die Befreiung der Frau- sind für dieses Theater untauglich. »Der Streik am kommenden Montag«, »ein Kinderladen in unserem Stadtviertel« - das sind konkrete Themen. Das Theater der Unterdrückten präsentiert keine Bilder aus der Vergangenheit, sondern erstellt Handlungsmodelle für die Zukunft. jeder Zuschauer muß sich bewußt sein, daß das Thema sich auf ein konkretes Ereignis bezieht, das auch tatsächlich stattfinden wird. Darauf muß er sich vorbereiten. Es genügt nicht zu wissen, daß die Welt verändert werden soll; wichtig ist, sie tatsächlich zu verändern. Dazu können auch die Techniken des Theaters der Unterdrückten beitragen.

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Lue schrieb am 12.7. 2002 um 12:49:17 Uhr zu

Befreiung

Bewertung: 1 Punkt(e)


Die Befreiung ist niemals zu Ende, niemals vollkommen und ewig währet der Gesang des Weltalls und sein Schall durchdringt mich bis auf das Knochenmark. Ich genieße es dies zu spüren.
Man muss immer etwas dafür tun befreit zu werden.
Sonst gewinnt man nichts.
Schwer ist der Kampf den es zu kämpfen gilt, der Kampf gegen sich selbst.
Gegen die Unberechenbarkeit, gegen die Wünsche, gegen das Verderben.
Gegen die Anderen, gegen die Verzweiflung der Ohnmacht in ihrem mächtigen Bereich der in der Seele schlummert.

Unterwerfe Dich und Du wirst frei sein lautete da der Spruch an der Wand, doch wag ich auch solches nicht zu verstehen und so versehe ich mich selbst mit Ignoranz.
Der Weg zur Befreiung führt durch sich selbst, in Dir selbst ist das Tor das es zu öffnen gilt.
Verschließe nicht deine Tür, lass sie offen, lass mich herein den ich will bei Dir und nicht getrennt von Dir sein.
Also ist Aussperrung das Gegenteil von Befreiung und Befreiung das Gegenteil von Tod

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