Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
201, davon 200 (99,50%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 81 positiv bewertete (40,30%) |
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283 Zeichen |
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0,512 Punkte, 81 Texte unbewertet.
Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 6.2. 1999 um 17:45:01 Uhr schrieb Liamara
über sonntag |
Der neuste Text |
am 24.3. 2024 um 13:59:17 Uhr schrieb gerhard
über sonntag |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 81) |
am 14.2. 2003 um 18:55:58 Uhr schrieb Hardy über sonntag
am 8.10. 2009 um 14:57:29 Uhr schrieb Connie über sonntag
am 7.7. 2002 um 14:35:17 Uhr schrieb nina über sonntag
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Sonntag«
Liamara schrieb am 20.2. 1999 um 20:45:18 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Nachdem ich von den Sonntagen in der guten alten Zeit berichtet habe, wage ich nun einmal zu behaupten, dass ich selbstverständlich auch weiss wie Sonntagsspaziergänge heutzutage ablaufen. Heute herrscht nicht mehr so eine strenge Kleiderordnung. Gelegentlich sieht man noch kleine Mädchen in Kleidern, aber das sind beileibe nicht mehr die süssen, rosa-roten berüschten Dinger aus den 70ern. Heute tragen kleine Mädchen Minis und blickdichte Strumpfhosen zu Turnschuhen und haben schon im zarten Alter von 7 eine eigene Pflegeserie, mit der sie sich vor dem Spaziergang ordentlich eingesprüht haben. Die Jungs tragen weite Hosen, die über ihren Schuhen hängen, was ein wenig seltsam aussieht, und man wundert sich, warum sie nicht ständig darüber stolpern. Ihre Haare sind längst nicht mehr glatt gekämmt, sondern mit einem Igelschnitt und Haargel gestylt. Mutter trägt einen eleganten Hosenanzug und Vater eine Lederjacke, und sie gehen auch nicht mehr durch einen Wald, sondern besuchen einen Freizeitpark. Statt der noblen Gaststätte besucht man einen Imbiss, wo man Kaffee im Stehen bekommt und einen Donut anstelle eines echten Kuchens. Am Abend streiten sich wieder alle ums Fernsehprogramm, und es wird geduscht. Am Montag haben die Kinder keine Hausaufgaben gemacht, und Vater kommt verkatert zur Arbeit. SO läuft das heute.
Liamara schrieb am 20.2. 1999 um 20:39:47 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Früher haben sich die Familien am Sonntag schön gemacht und sind spazierengegangen. Die Kinder bekamen, wenn es sich um Mädchen handelte, Kleidchen an, weisse Söckchen und Lackschuhe. Die Jungen mussten Cordhosen und gescheitelte Haare tragen. Mutter trug eleganten Schmuck und Vater, wenn nicht einen Anzug, so doch wenigstens etwas feinere Sonntagshosen und ein Sakko. So spazierten sie durch den Wald, wo die Kinder alsbald vorausliefen und sich zankten, und Mutter und Vater spazierten gemütlich hinterher und sprachen über Kontoauszüge und die Essensplanung für die nächste Woche. Irgendwann kehrte man in eine gepflegte Gaststätte mit bürgerlicher Küche ein, wo Mutter ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte verspeiste, Vater sich ein Bier und einen Schnaps genehmigte und die Kinder je eine Limonade auf den Servietten verschütteten. Dann, als sie wieder zu Hause waren, mussten die Kinder baden und ihre Schulsachen für den Montag herauslegen, und die Mutter legte dem Vater die Kleidung für den morgigen Arbeitstag über den Stuhl. Und jeder wusste, ein wenig seufzend, dass die Ruhe, das Wochenende, nun vorbei waren.
Susanne schrieb am 13.8. 2006 um 23:53:20 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Warum sind Bahnhöfe so erschreckend?
Schon die Fahrt dahin. Du kannst sie nicht ins Unendliche verlängern, das fertige Datum diktiert ihr Ende, das unausweichlich sich dir entgegen lehnt. Jedes Gespräch wird verzerrt, notwendig unvollständig, falsch. Nichts kann mehr ernsthaft gesagt werden. Kein Gedanke mehr begonnnen. Dahinter lauert die Abfahrt wie ein Henker am Ende des Ganges.
Wir sitzen in der S-Bahn, draußen flimmern die Lichter all der unberührten Leben vorbei, die nicht deinem Termin verfallen sind. Du lehnst dich gegen mich, ich bin dankbar für die stumme Freude, die du mir damit machst, doch kann sie nicht erwidern. Greife nur nach deinem Haar, eine kurze Geste, ungeschickt, ich weiß um deine Scheu vor Öffentlichkeit. Schaue hinaus, in die rasch vorüber fliegenden Strahlen hell erleuchteter Straßen, hier hätten wir noch eben sein können, dort flanieren, hier einkehren, dort bummeln. Ich schaue mit stumpfen Augen, wie der Zaungast einer wunderbaren Welt. Gleich wirst du sie verlassen und für mich eintrüben.
Dieser Bahnhof. Hell, sicher. Lebendig, auch. Menschen rennen umher, die willfährigen Diener ihrer rollenden Koffer. Es ist warm, es ist laut, alles schüchtert mich ein, und ich bin leicht einzuschüchtern, fürchte mich rasch, verliere schnell jeden Sinn für Ort und Zeit.
Dabei will ich dich doch sicher begleiten. Dich abgeben, dem grausamen Koloss, der da zwischen den Plattformen nur darauf wartet, mir mein Glück zu entführen.
Mein Glück? Kann ich das sagen, denken, hoffen? Sei's drum. Soll ich da auch noch zaghaft sein?
Ich gehe nicht mit hinein in dieses Ungetüm, das ich hasse, ohne es zu kennen. Betrete nicht das Vehikel meiner kommenden Einsamkeit. Du stehst unter der Tür, deine Tasche neben dir, siehst auf mich herunter, wortlos, wie ich. Was sollen wir jetzt noch sagen?
Mein Hals scheint verknotet, meine Hand in der Jackentasche ballt sich zur ohnmächtigen Faust. Abschied, ja Gott, doch nicht für lange, doch kein Abschied, wie ihn andere hatten, haben. Zu viele Abschiede in den letzten Tagen. Und hier, nur ein kleines Intermezzo. Bald bin ich die Besucherin, bald kann ich Stück für Stück ein fremdes Leben erkunden.
Bald, aber nicht jetzt.
Jetzt möchte ich sterben vor Einsamkeit. Der Zug zieht an, entschwindet. Mein Magen saugt den Staub des Bahnsteigs auf, metallisch fremd auf meiner Zunge. Ich stehe zu lange reglos dort, werde gestoßen und gerempelt. Die Grausamkeit des Bahnhofs macht nicht Halt vor mir.
Ein schöner Sonntag fällt nun doch noch wie ein Stein auf mich herunter.
milka schrieb am 18.11. 2001 um 19:20:57 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Sonntags frühstücke ich im Bett. Das ist der Höhepunkt der Woche, der Hochgenuss schlechthin. Ich wache auf und weiß: heute ist es wieder soweit! Vielleicht scheint die Sonne ins Zimmer, aber das ist nicht wichtig. Ich stehe auf, ziehe nur soviel über, dass mir nicht völlig eiskalt wird – denn das trübt das anschließende Frühstück und vor allem schlage ich die Bettdecke wieder zu, damit das Bett nicht kalt wird. Dann setze ich Wasser auf für einen herrlichen Darjeeling, mache mir Brote und Müsli, vielleicht ein Frühstücksei [aber nicht immer waren meine Freunde mit den freilaufenden Eiern großzügig]. Manchmal gibt es O-Saft oder ein paar Möhrchen dazu. Dan wandert die Sofalehne – die ist praktischerweise abnehmbar! – ans Kopfende vom Bett und das Küchenradio aufs Nachtschränkchen und die taz neben das Kopfkissen und schwupps! nach zehn oder fünfzehn Minuten bin ich wieder unter der Bettdecke. Dort bleibe ich, bis der Rücken vor Langeweile ganz aufgeweicht und rundum krumm und aua ist, das Radio keine klassische Musik mehr spielt und die taz bis auf den letzten Buchstaben leer gelesen ist. Die Krönung des Sonntagsfrühstücks ist, es nicht allein zu genießen – und es mit gemütlichem, zärtlichen, ausgiebigem, affengeilen Sonntagmorgen-Sex zu beschließen!!!
... wenn das kein Sonntag ist ...
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