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buttholesurfer schrieb am 2.4. 2006 um 23:47:11 Uhr über

Alkoholkrank

im allgemeinen ist es der breiten bevölkerung noch nicht bewußt das alkoholismus eine krankeit ist
dem alkoholiker auch nicht es sei denn er setzt sich mit der problematik auseinander,was natürlich nur in den seltensten fällen der fall ist
meine erfahrungen aus der jugend und auch der gegenwart zeigen das die alkoholkrankheit sehr unterschätzt wird

Janssen, Horst (1929-1995), deutscher Zeichner und Graphiker.

Janssen wurde am 14. November 1929 in Hamburg geboren. Nach dem Tod seiner Mutter 1941 wurde er in der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (NAPOLA) in Haselünne untergebracht. Von dort floh er 1945 zu seiner Tante nach Hamburg. Von 1946 bis 1951 studierte Janssen an der dortigen Landeskunstschule bei Alfred Mahlau (1894-1967) in der Klasse für freie und angewandte Graphik. Ein späteres Angebot zur Professur lehnte Janssen ab. 1952 erhielt Janssen ein Lichtwark-Stipendium, 1957 ein Stipendium des Kulturkreises im Verband der Deutschen Industrie.

Janssen begann in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre mit großflächigen Farbholzschnitten, die expressionistische und surrealistische Einflüsse verraten. Anfang der sechziger Jahre wandte er sich der Druckgraphik, vor allem der Radierung, aber auch der Lithographie zu. In den Radierungen erscheint das skurril-traumhafte Moment von Janssens Sujetwahl noch deutlicher betont. Erst ab Mitte der sechziger Jahre schuf er vermehrt Zeichnungen, in denen er sich als einer der größten Meister seiner Epoche erwies. Janssen schuf zahlreiche Zeichnungen auf Anregung von Vorlagen und spiegelte so das Werk verschiedener Künstler, in deren nicht ungebrochener Tradition er sich sah, so z. B. von Jean Dubuffet, James Ensor, Hokusai, Ernst Klee und Max Klinger. 1970 erschien sein Werk Kopie, eine Sammlung solch zeichnerischer Nach- und Neuinterpretationen, 1972 Hokusais Spaziergang. Einen großen Raum in Janssens Œuvre nimmt das Selbstporträt ein. Hier zeigt sich das Selbstbild des alkoholkranken Zeichners in einem geradezu röntgenologisch realistisch gesehenen Lebens- und Verfallsprozess zwischen Alptraum und tiefenpsychologischer Enthüllung. Janssen starb am 31. August 1995 in Hamburg.

Janssen wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem 1. Preis der Biennale di Venezia 1968 und dem Schiller-Preis der Stadt Mannheim 1975. Seit 2000 widmet sich insbesondere das Horst-Janssen-Museum in Oldenburg dem Leben und Werk des Künstlers.


Verfasst von:
Andreas Nohl
Alkoholismus
1 EINLEITUNG

Alkoholismus, eine chronische und in der Regel fortschreitende Suchterkrankung, wobei der Betroffene übermäßig viel Ethylalkohol zu sich nimmt.

Man nimmt an, dass eine Kombination körperlicher, seelischer, sozialer und erblich bedingter Ursachen für das Entstehen von Alkoholismus verantwortlich ist. Diese Krankheit ist durch seelische und körperliche Abhängigkeit vom Alkohol gekennzeichnet. Häufig führt sie zu Gehirnschäden oder zu einem frühen Tod. US-amerikanische Wissenschaftler berichteten 2001 in der Zeitschrift Alcoholism, Alkoholiker reagierten auf Stress durch eine besonders starke Ausschüttung des Hormons Hydrocortison und versuchten, dies durch Alkoholmissbrauch zu kompensieren.

Mehr Männer als Frauen leiden unter Alkoholismus, jedoch nimmt die Trunksucht bei Jugendlichen und Frauen zu. Nach Angaben der Drogenbeauftragten der deutschen Bundesregierung von 2001 sind in Deutschland 1,5 Millionen Menschen alkoholabhängig. Ein Drittel der Jugendlichen trinkt hier regelmäßig Alkohol, 200 000 sogar täglich. Andererseits trinken mehr als 10 Prozent der Bundesbürger überhaupt keinen Alkohol. In Deutschland sterben nach Angaben von 2001 jährlich 40 000 Menschen durch Alkoholmissbrauch. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung stellte in diesem Jahr zudem fest, jeder vierte Jugendliche, der im Alter unter 25 Jahren sterbe, komme durch einen alkoholbedingten Verkehrsunfall zu Tode. Nach einer 2003 veröffentlichten Studie der Freien Universität Berlin betragen die durch Alkoholmissbrauch entstandenen volkswirtschaftlichen Kosten in Deutschland pro Jahr etwa 20 Milliarden Euro; berücksichtigt wurden dabei nicht nur Behandlungskosten für „alkoholassoziierte Krankheiten”, sondern u. a. auch Arbeitsausfälle, Arbeitsunfälle, Sachschäden und Frührenten.

Während der Alkoholverbrauch in vielen Staaten Europas sich nach 1980 kaum veränderte, verzeichneten die Länder der ehemaligen Sowjetunion einen deutlichen Anstieg, besonders in den neunziger Jahren. Die Lebenserwartung männlicher Russen sank von 1987 bis 1994 um 7,3 Jahre, die der Russinnen um 3,3 Jahre; als Hauptursache gilt der drastisch gestiegene Alkoholkonsum. Auch in anderen Ländern, einschließlich der Entwicklungsländer, werden die zunehmenden Probleme durch Alkoholmissbrauch immer gravierender.

2 ENTWICKLUNG

Man hielt Alkoholismus lange Zeit für eine Folge von seelischem oder sozialem Stress oder für einen untauglichen Versuch der Problembewältigung. Inzwischen geht man davon aus, dass es sich um ein eigenes, vielschichtiges Krankheitsbild handelt. Alkoholismus entwickelt sich meistens über einen Zeitraum von Jahren. Zu den frühen und unauffälligen Symptomen zählt die übermäßige Bedeutung, die der Betroffene der Verfügbarkeit von Alkohol beimisst. Sich diese Verfügbarkeit zu sichern, beeinflusst ihn stark bei der Auswahl seines gesellschaftlichen Umgangs und seiner Aktivitäten. Alkohol wird schließlich immer mehr als stimmungsverändernde Droge konsumiert – und nicht als Lebensmittel oder Getränk, das im Rahmen eines sozialen Brauchs gereicht wird.

Anfangs kann der Alkoholiker eine hohe Alkoholverträglichkeit zeigen: Er trinkt mehr und erlebt dabei weniger unerwünschte Wirkungen als andere. Nach und nach trinkt der Betroffene allerdings größere Mengen, als er vertragen kann, wobei der Alkohol wichtiger wird als persönliche Beziehungen, Arbeit, Ansehen oder sogar Gesundheit. Im Allgemeinen verliert der Betroffene dann die Kontrolle über sein Trinkverhalten und kann immer weniger im Voraus abschätzen, wie viel Alkohol er in einer bestimmten Situation zu sich nehmen wird. Es kann zur körperlichen Abhängigkeit von der Droge Alkohol kommen, was manchmal dazu führt, dass der Kranke den ganzen Tag trinkt, um Entzugserscheinungen zu vermeiden.

3 AUSWIRKUNGEN

Alkohol wirkt unmittelbar toxisch (giftig) und sedativ (beruhigend). Die Unfähigkeit des Alkoholikers, sich während ausgedehnter Phasen des Alkoholmissbrauchs um seine körperlichen Bedürfnisse zu kümmern (z. B. ausreichende Ernährung), verschlimmert das Problem zusätzlich. Im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit wird oft ein stationärer Krankenhausaufenthalt erforderlich. Die körperlichen Auswirkungen können mehrere wichtige Organsysteme gleichzeitig betreffen. So kommt es beispielsweise zu unterschiedlichen Störungen des Verdauungstrakts, etwa Magengeschwüren, Bauchspeicheldrüsenentzündungen und Leberzirrhose. Zentrales und peripheres Nervensystem können dauerhafte Schäden davontragen. So berichteten Forscher der Universität in Buffalo (US-Bundesstaat New York) 1999, im Tierversuch seien bei Ratten nach 48-wöchigem Alkoholkonsum viele Verbindungen im zentralen Nervensystem verloren gegangen. Ursache sei die Durchlöcherung des Endoplasmatischen Reticulums, wodurch Nervenzellen mit Calcium überschwemmt würden; dies könne Bewegungsstörungen bei Alkoholikern, etwa das Händezittern, erklären. Nach längerer Abstinenz hatte die Zahl der Nervenverbindungen wieder zugenommen, die Löcher im Endoplasmatischen Reticulum waren jedoch noch immer vorhanden. US-amerikanische Forscher berichteten 2001 in der Zeitschrift Alcoholism: Clinical & Experimental Research, nach chronischem Alkoholmissbrauch bleibe in manchen Gehirnregionen mit grauer Gehirnsubstanz ein permanenter Schaden, während sich Bereiche mit weißer Gehirnsubstanz regenerieren könnten. In Science berichteten amerikanische Forscher im selben Jahr, exzessiver Alkoholkonsum bremse die Bildung neuer Gehirnzellen. Ebenfalls in Alcoholism: Clinical & Experimental Research teilten Göttinger Forscher 2003 mit, chronischer Alkoholmissbrauch verändere den Haushalt von Hormonen wie Vasopressin (siehe Hypophyse), welche die Wasserausscheidung steuerten. Dies sei eine mögliche Ursache für das gehäufte Auftreten von Diabetes insipidus bei Alkoholikern.

Zudem können Bewusstseinslücken und Halluzinationen vorkommen. Diese Symptome treten neben starkem Zittern bei der schwersten Alkoholentzugserscheinung auf, dem Delirium tremens, das auch bei sofortiger Behandlung tödlich sein kann. Im Gegensatz dazu führt z. B. der sehr schmerzhafte Entzug von Drogen wie Heroin nur selten zum Tod. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass selbst mäßiger – insbesondere aber starkerAlkoholgenuss während der Schwangerschaft beim ungeborenen Kind zu schweren Schäden führen kann, nämlich zu einer Hemmung der körperlichen und geistigen Entwicklung. Eine schwere, wenn auch seltene Form dieser Schädigung ist das so genannte fetale Alkoholsyndrom.

4 BEHANDLUNG

Bei der Behandlung der Krankheit erkennt man zunehmend im Alkoholismus selbst das Hauptproblem, dem man sich zuwenden muss, anstatt den Alkoholismus nur als Folge eines tiefer liegenden Problems zu sehen. Die Anzahl spezialisierter Einrichtungen zur stationären Behandlung sowie eigens dafür vorgesehener Abteilungen in allgemeinen Krankenhäusern und psychiatrischen Kliniken steigt rasch. Je mehr der Öffentlichkeit das Wesen des Alkoholismus bewusst wird, desto weniger werden Alkoholkranke sozial gebrandmarkt. Die Betroffenen und deren Familien verbergen ihr Problem zunehmend weniger, so dass die Diagnose nicht mehr so lange hinausgezögert wird. Eine früher einsetzende und verbesserte Behandlung hat zu ermutigenden Heilungserfolgen geführt.

Zusätzlich zur medizinischen Versorgung der körperlichen Störungen und Entzugserscheinungen umfasst die Behandlung auch persönliche Betreuung und Gruppentherapie, die auf eine vollständige, als angenehm empfundene Abstinenz von Alkohol und anderen stimmungsverändernden Suchtdrogen abzielt. Eine solche Abstinenz ist laut gegenwärtigem Stand der Medizin das anzustrebende Ziel. Die zusätzliche Abhängigkeit von anderen Drogen, insbesondere von Beruhigungs- und Schlafmitteln, stellt für Alkoholiker eine große Gefahr dar. Antabus, ein Medikament, das eine heftige Alkoholunverträglichkeit verursacht, solange es sich im Körper befindet, wird manchmal nach dem Entzug eingesetzt.

Die Anonymen Alkoholiker sind eine Selbsthilfegruppe, die Alkoholikern in vielen Fällen hilft, den Alkoholismus ohne eine formale Therapie zu überwinden. Trotz dieser ermutigenden Anzeichen wird die jährliche Anzahl von Todesfällen im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch allein in den USA auf über 97 000 geschätzt. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren in München teilte 2003 mit, bei Frauen könne der Genuss von lediglich zehn bis zwölf Gramm Alkohol (das entspricht einem viertel Liter Bier oder achtel Liter Wein) als risikoarm gelten, bei Männern betrage dieser Grenzwert 20 bis 24 Gramm. Wie 2001 im Wissenschaftsmagazin New Scientist berichtet wurde, verträgt jeder zweite Asiate keinen Alkohol, da den Betreffenden ein Alkohol abbauendes Enzym fehlt. Der Enzymmangel kann durch ein in Japan entwickeltes Pflaster festgestellt werden, welches das Fehlen des Enzyms im Hautschweiß durch Rotfärbung anzeigt unddemonstrativgetragen werden kann, um dem auch in Japan verbreiteten gesellschaftlichen Zwang zum Alkoholtrinken zu begegnen.

n paar zitate zu alkoholismus und so hab ich gleich noch mit beigefügt nachzulesen in der encarta





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