Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 9, davon 9 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 1 positiv bewertete (11,11%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 12.1. 2016 um 08:48:40 Uhr schrieb
Christine über jähzornig
Der neuste Text am 23.8. 2018 um 00:28:13 Uhr schrieb
Christine über jähzornig
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 8)

am 12.1. 2016 um 14:50:49 Uhr schrieb
Schmidt&Kinski über jähzornig

am 12.1. 2016 um 15:10:01 Uhr schrieb
Carl las Schmidts neuen Blastereintrag und über jähzornig

am 12.1. 2016 um 19:43:40 Uhr schrieb
Großvater über jähzornig

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Jähzornig«

Kinski schrieb am 12.1. 2016 um 12:54:31 Uhr zu

jähzornig

Bewertung: 1 Punkt(e)

Guten Morgen !
Ich weiß, ich heiße Kinski, aber ich habe meinen Jähzorn seit langem begraben. Weil ich eben feststellte, die anderen sind in einem ganz anderen Film und nicht in meinem, meinen, den verstehen die nicht. Es gibt nur wenige Zeugen von einem meiner sehr seltenen Jähzornausbrüche, vor fast vierzig Jahren der Standortkommandant Schwarzenborn mitsamt seinem Santitätsvorsitzenden bei Beendigung meiner militärischen Grundausbildung. Dann einer der Brüder mit dem ich mich während zwei Stunden lang anschrie wobei die Zeugin Ingeborg anwesend im Hintergrund sich aufhielt, wahrscheinlich ging es im ausbleibende Drogenlieferungen oder seine Sauferei, und schließlich der letzte Ausbruch, der war sehr kurz, da saß ich mit Amtsarzt und Betreuer vor dem vorsitzenden Richter und war die ganze Zeit ruhig bis mir der Amtsarzt einen Termin bei ihm aufquatschen wollte und plötzlich hub ich an zu schreien, ich brauche Heroin. Und LSD. Und Valium. Das sind in England und in der Schweiz ganz normale Medikamente. Und man kann nicht sagen, das seien unzivilisierte Länder. Sofort darauf sprang der Amtsarzt auf mit Blick auf den Richter und sagte, »Da, da, sehen Sie«, und der Betreuer nickte nur mit dem Kopf. Er hatte mir schon vor Eintritt in den Beratungssaal zugeflüstert, »Sie reden sich um Kopf und Kragen«; als ich ihn fragte, was soll ich eigentlich hier, was wirft man mir vor,

Ich fragte den Richter dann noch, können Sie mich nicht für ein paar Jahre ins Gefängnis sperren, dort gibt es wenigstens einen Zahnarzt und ich bekomme gekocht. Er sagte, das ginge nicht. Am Ende stand der Richter dann noch alleine in der Tür, ich ging als Letzter hinaus, Amtsarzt und Betreuer waren schon einige zehn Meter vorgegangen, so daß Zeit für drei Worte mit ihm persönlich blieben, ich fragte ihn ob er seinen Beruf liebe. Gleichzeitig sagte ich, ich habe meinen Beruf immer sehr geliebt. Und ich wüsste in Wahrheit nicht welche Medikamente mir hälfen, aber die Ärzte wüssten es ganz genausowenig. Er antwortete daraufhin, dann müsse man es eben ausprobieren ob irgendetwas helfe. Und ganz genau das habe ich in den letzten sieben Jahren getan. Und seit einem Jahr bin ich weitgehend medikamentenabstinent. Jetzt mal bis auf den kleinen Hinterhoffund gestern auf der Treppe vom Eltviller Rewe wo anscheinend ein paar Mädels oder Jungs sich samstagabend ihre Schul-Konzentrations-Medikation durch die Nase pfeifen wollten und dabei genau drei Tabletten haben runterfallen lassen die ich leicht feucht am Sonntag dann aufgelesen habe. Zum Glück lag etwas entfernt noch das leere Zehnertablett mit der Bezeichnung, sonst hätte ich die weissen kleinen Tabletten wohl nicht eingenommen.

Als Kind muß ich sehr sehr jähzornig gewesen sein. Ich erinnere einschießende Wut bei Beschränkungen der Freiheit sich zu bewegen.

Vater war wohl ebenfalls jähzornig, es gab regelmäßig Schreiereien zwischen den Eltern wo man besser fernblieb und sich schuldig fühlend verdrückte, das war ein kaltes dunkles Gefühl.

Zwei Brüder haben ihren Jähzorn erfolgreich in ihr Erwachsenendasein hinübergerettet, die Kinder werden sich erinnern, und ich, ich bekam einen Haufen von lautstarken Anschissen, jedoch Eltern- und Bundeswehrerfahren, ich ließ die dabei auftretenden peripheren Schauer über mich ergehen und war nur gelähmt im Denken, es war im Grunde wie eine Betäubung all meiner intellektuellen Kraft, ich konnte überhaupt nicht mehr denken nd ich behielt auch keinen einzigen geäußerten Inhalt.

Wenn Sie doch ein einiges Mal sich wirklich anmich ganz persönlich wenden würde und sagte, egal wie Du aussiehst und egal wie Du riechst und egal wie deine Stimme sein mag, ich will Dich jetzt sehen und nicht nur zu einem Kaffee, das wäre natürlich schon teuer nur zu einem Kaffee fast ans Ende der Republik zu reisen, aber selbst dies würde ich tun, wäre mir danach einiges klarer. Ich mag es auch nicht krampfhaft zusammenzubleiben. Vielleicht ist alles zwischen uns ein großes Mißverständnis, vielleicht ist sie ja sogar voller Humor und löst alle meine menschlich sexuellen Blockaden in unbefangenem Gespräch auf und nicht mit all ihren undurchschaubaren Methaphern und Assoziationen. Das wird sicher nur irgendein Spiel sein für sie. Der Jähzorn, irgendwie steckt er andauernd in mir drinnen und ich würde nur allzugerne polternd wie so manche Filmstars, und gleichzeitig eloquent, in die Praxen stürmen um denen mal zu sagen, das ich irgendwie ziemlich krank bin wenn ich nicht bald ,
aber ich bin nicht eloquent, und ich weiß auch nicht wirklich was ich will, Ja, heroin, träum weiter, sprichts in mir, ich bin kein englischer Lord der seinem Apotheker telefoniert und sagt, James, legen Sie mir bitte vier Ampullen zurecht, ich habe wieder meinen Muskelfaserriss,

Wir büssen nach wie vor für den verlorenen Krieg, wir bezeichnen uns einerseits ständig als eine der reichsten Nationen, dabei gibt es hier erschreckende mentale, psychische und auch materielle Armut, was sich an meinen schlechten Zähnen beweisen lässt. Das zahlt die Kasse nicht heißt es einfach. Und damit schickt man mich weg. Mit einem billigen Kunststoff im Loch und einem kleinen Schwämmchen das man in Desinfektionslauge eingetaucht hat. Ich weissage euch, die Zahngesundheit eines Volkes sagt etwas über seinen Wohlstand aus. Und die Verfügbarkeit von Opiaten. Das ist doch ein Naturstoff. Natur ist doch gesund und harmlos. Ich bete sie an, die Chemie. Die Chemiker, die sich fast allesamt dem System unterordnen, in die chemischen Gesellschaften eintreten und dabei gleichzeitig sich den Hausordnungen unterwerfen, und die lautet soweit ich weiß, keine Drogen herzustellen, die verachte ich. Ich bin niemals einer chemischen Gesellschaft beigetreten, genau aus diesem Grund. Ich wollte mir meine Fähigkeiten zur Synthese nicht einschränken lassen. Wozu sonst habe ich diesen Beruf gewählt. Doch nicht um tausend Anträge zu stellen wenn ich ein Barbiturat zum Ableben haben möchte. Sowas mache ich an einem Wochenende in meinem Kellerlabor, wenn ich ein Kellerlabor hätte. Gelegentlich spiele ich noch mit dem Gedanken mir ein kleines Kelleröabor zuzulegen. Ich müsste dann allerdings sagen, ich richte mir ein Weinlabor ein. Das ist üblich hier in der Gegend. Ich rede mich um Kopf um Kragen. Oma wünschte sich das Kriställchen wie sie wörtlich sagte, von mir dem Chemiker, war Oma eine verkappte Nazi, oder ist es einfach ein legitimer Wunsch den Jüngere, die nicht in der Situation des sterbenden Alten sind, einfach nicht wirklich nachvollziehen. Jedenfalls rührte mich das an, so klein und schwach und trotzdem ganz klar in ihrer Aussage. Danach kam Mutter, viele Jahre später, mit dem gleichen Wunsch, hilf mir dabei, Du bist doch Chemiker. Ich meine manchmal ich hätte psychisch übermächtig sein müssen um gerecht mit diesen Wünschen umzugehen, stattdessen haben mich diese Wünsche später zunehmend gequält, Mutters gequältes Gesicht zu sehen im Pflegeheim, wortlos, zahnlos, unfähig zu wissen wie und mit welchen Schmerzen sie ihre wahnsinnig langen Zeiten verbringt, man verdrängt es, der Bruder sagt, man kommt sich schäbig vor, sie zu besuchen und sie dann wieder zu verlassen. Ich tue mir das gar nicht mehr an. Das ist meine Liebe, damit würde ich noch einmal vor sie treten.

Mutter war nie jähzpornig. Aber sie konnte extrem gut jammern und sich ins Jammern hineinsteigern, so, daß nach einigen Jahren, man schon wusste, das wird nun wieder eine Litanei werden, das dauert seine Zeit bis sie sich beruhigt, das, hier hinein ins Ohr, und dort hinaus, wurde mir seit frühester Kindheit mitgegeben, anders konnte man gar nicht überleben, es ging nicht anders, schade. Das waren langsam sich steigernde eigentlich hysterische Anfälle von Geldnot, Gehorsamsverweigerung der Kinder, mangelnde Haushaltshilfe durch den Vater und jeder gelobte Besserung am Ende die auch eine Zeit lang vorhielt, ich putzte wieder alle Schuhe, Vater, saugte das ganze Haus, die anderen waren alle zu klein, ich fand das ungerecht, weil ich sie nicht zu klein fand um zu helfen, aber Mutter lobte mich dann hoch, ich sei halt der Älteste, und ich könne das eben am besten, das Geschirrspülen und das Schuheputzen.

Im Grunde das Gefühl einer großen Ungerechtigkeit in der Behandlung. Du bist der Älteste. Du hast das zu verantworten. Egal wer angefangen hat. dU MSST DER vERNÜNFTIGE SEIN:







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