| Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
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mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 39 positiv bewertete (82,98%) |
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Siehe auch: positiv bewertete Texte
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am 23.3. 2001 um 10:09:44 Uhr schrieb home(r)
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am 6.3. 2024 um 11:03:01 Uhr schrieb schmidt
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Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 5) |
am 24.8. 2002 um 17:11:27 Uhr schrieb Gabittafürst über letxt
am 6.3. 2024 um 11:03:01 Uhr schrieb schmidt über letxt
am 26.7. 2008 um 14:45:52 Uhr schrieb mcnep über letxt
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Letxt«
JUTTA HEESS schrieb am 29.3. 2001 um 20:40:47 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Trotzdem schreiben auch immer wieder namhafte Schriftsteller in die digitale Diaspora hinein. Elfriede Jelinek zum Beispiel. Bereits 1993 erschien sie mit »Trigger your Text« im WWW - einer interaktiven Installation mit einigen Kapiteln aus ihrem Theaterstück »Wolken.Heim« - einem Text also, der nicht eigens für das Internet verfasst ist. Etwas netzorientierter war der Internetauftritt von Matthias Politycki. 1997 schrieb er auf der Homepage der ZDF-Sendung »aspekte« das vierte Kapitel seines »Weiberromans« zu Ende. Der User konnte die Entstehung des Textes mitverfolgen und in einem Forum diskutieren. Ein halbwegs interaktiver Ansatz, der aber keinen Einfluss auf das Geschriebene hatte. Und: Bereits vor der Aktion stand fest, dass der Text am Ende als Buch erscheinen sollte. Politycki war sicher kein überzeugter E-Poet, sondern ein bekannter Autor, der sich auf eine Spielerei einließ. Selbst Rainald Goetz, der ein Jahr lang jeden Tag seine Beobachtungen und Erlebnisse im Netz platzierte, nutzte in keiner Weise die multimedialen Vorzüge des Web - kein Link, kein Bild, kein Ton. »Abfall für alle« wuchs zu einem Text, der ohne weiteres nach Ablauf der Jahresfrist als Buch gedruckt werden konnte.
JUTTA HEESS
pechlucky@taz.de
taz Nr. 6409 vom 29.3.2001, 258 Zeilen, JUTTA HEESS
http://www.taz.de/pt/2001/03/29.nf/isText.idx,1.ausg,is_200103
home(r) schrieb am 23.3. 2001 um 10:10:26 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Programmieren-Schreiben
anfangs hatte er selbst zu programmieren versucht. er wollte auf verschiedenen maschinen eine art universal software entwickeln.., aber er war im verlauf seiner chaotischenr recherchen auf andere pioniere solch idealistischer konzepte gestoßen: denis diderot, charles babbage, ted nelson...
außerdem hatte er es satt, einerseits sience/fiction zu leser mit höchster technischer kompetenz, aber zumeist simplen sprachkonstsruktionen, andererseits die schwierigsten brocken moderner literatur.., die, immer wenn sie auf technik zu sprachen kamen, äußerst oberflächlich und idealistisch »argumentierten«- dann waren da noch einige ausrutscher im mißbrauch der sprache: rabelais, laurence sterne, pynchon.. aber auch deren namen wollte er nicht nachbustabieren, von den alten meistern der anagramme oder schlicht der poesie ganz zu schweigen..
Friedrich W. Block schrieb am 3.4. 2001 um 21:11:18 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
1. Digitale Poesie erzielt ästhetischen Gewinn, insofern sie nicht nur in, sondern vor allem mit ihren ganz spezifischen Medien arbeitet - oder auch gegen sie.
Das ist ein definitorischer Schachzug, mit dem alles aus der Diskussion um »ästhetischen Gewinn« ausgeschlossen wird, das nicht notwendig elektronisch produziert, gespeichert, verbreitet und rezipiert werden muss. Also interessieren nicht Projekte, die ebenso gut auch auf andere Weise entstehen könnten - wie z.B. das bekannte NULL-Projekt von Thomas Hettche oder auch Norman Ohlers »Quotenmaschine«, auch nicht Rainald Goetz' »Abfall für alle«, um drei prominente Beispiele zu nennen, die offensichtlich schon auf Buchproduktion hin konzipiert wurden.
Allerdings ist damit auch nicht nur Hypertext- oder Internet-Literatur gemeint, sondern alles was sich unter spezifisch hypermedialen Bedingungen machen lässt, also etwa auch Arbeit mit Programmiersprachen, Textgeneratoren, Datenbanken oder raumgreifende interaktive Installationen, wie sie im Internet undenkbar wären. Der elektronisch verschaltende ‚Link' gehört für mich nicht unbedingt zu den poetisch aufregendsten Angeboten digitaler Poesie. Und die Hyperfiction amerikanischer Prägung hat meist den zweifelhaften Charme von Karteikästen.
Die präpositionale Setzung »nicht nur in, sondern von allem mit oder auch gegen« meint: unter diesen zugespitzten Voraussetzungen ist auch das meiste, was im deutschen Sprachraum als »Netzliteratur« firmiert, ohne großen ästhetischen Gewinn. Da zum großen Teil autobiografische Fragment- bzw. Tagebuchproduktion, häufig auch nur schriftliches Gespräch, schlimmstenfalls sogar Geschwätz im Netz, ist Netzliteratur in vielfach ein weiterer, nun technisch legitimierter und erleichterter, aber künstlerisch wenig ambitionierter Beitrag zur wirklich nicht mehr neuen Innerlichkeit. Natürlich gibt es interessante Ausnahmen.
Friedrich W. Block:
Acht poetologische Thesen zur digitalen Poesie
http://www.le-txt.de/acht_thesen.htm
hei+co schrieb am 24.3. 2001 um 17:09:03 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Aber weder Kommune-Erfahrungen, Künstlergruppen, Filmkollektive, Schreib- und Therapiegruppen, weder Mitbestimmungsinitiativen, kollegial geführte Unternehmen, Universitäten, weder Schriftstellerkollektive, noch auf Gruppenarbeit basierende Arbeitsorganisationen (etwa in der Autoindustrie), weder Gruppenimproviationen im freien Theater, noch chorische mehrstimmige Inszenierungen, ganz zu schweigen von den Team-basierten Arbeits- und Organisationsformen unzählicher start-ups in den Informationstechnologien, dem Kommunikationssektor und den klassischen kreativen Produktions-Bereichen (etwa der Werbung, Film- und TV-Produktion) ...
florian cramer schrieb am 24.3. 2001 um 15:08:15 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Es scheint mir deshalb zur Zeit noch interessanter, die Bedingungen der Codierung von Netzliteratur zu reflektieren, als sich Netzliteratur auf der Wahrnehmungsebene zu beschreiben. Man sollte sich also, so meine These, erst über die technische Poetik (und Poetologie) von Netzliteratur verständigen, dabei die Position des bloßen Beobachters auch gelegentlich verlassen, bevor man sich der Computernetzliteratur als ästhetischem Phänomen nähert. Die ,,Permutationen`` sind, indem sie ihrem gesammelten Material auf die algorithmischen Sprünge helfen und die Philologen-Hände ihres Programmierers schmutzig machen, nichts anderes als eine solche Übertretung der Beobachterstandpunkts aus poetologischem Interesse.
aus:
http://userpage.fu-berlin.de/~cantsin/aufsaetze/netzliteratur/kombinatorische_dichtung.html
Friedrich W. Block schrieb am 3.4. 2001 um 22:20:31 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
7. Digitale Poesie veräußerlicht und veranschaulicht Technologie - auch Technologien des Selbst.
Das Attribut »digital«, die Definition digitaler Poesie und die Beispiele zeigen: es geht hier vor allem um die Erprobung technischer Möglichkeiten und Bedingungen unter literarischen Vorzeichen. Aber hier ist Vorsicht geboten: man verliert sich allzu leicht in der kalten Faszination an sich ständig verändernden Entwicklungen - und nicht zuletzt auch in ihrer Kompliziertheit. Ich erinnere an das Avantgardebewusstsein. Die Folge ist Technik-Positivismus, dem keine aktuelle ästhetische Ideologiekritik des Technischen entgegensteht. Das Cebit-Syndrom.
Versteht man unter Technik jedoch nicht das rein Instrumentelle, die Werkzeuge der Hard- und Software, sondern deutet es im Sinne schon des antiken Techne-Gedankens dynamisch, prozessual und symbolisch (Techne als Wirken, Schaffen und Schöpfen bzw. als Kunst), dann wird deutlich, dass sich der ästhetische Gewinn digitaler Literatur nicht auf Technologie reduzieren lässt.
Interessant wird es, wenn dieses dynamisch Technische nicht nur dem Computer zugeschrieben wird, sondern auch denen, die damit umgehen, und die dabei immer auch mit sich selbst umgehen. Das meint all die Techniken, die wir hier mental und physisch einzubringen haben. Interessant wird es, wenn dies dann sozusagen kurzgeschlossen wird. Die künstlerisch mutwillige und häufig ironische, ja komische Analogiebildung von Mensch und Maschine im ästhetischen Prozess: Das gilt etwa für eine Reihe von Textgeneratoren, die vielleicht ebenso sinnvolle oder unsinnige Sätze oder Gedichte hervorbringen wie ich: das war seinerzeit schon der Ansatz in den 50ern mit automatischen Texten. Ich denke aber auch daran, dass der Betrachter oder Leser buchstäblich in den Text versetzt und sein Handeln im Datenraum ihm selbst und einem Publikum beobachtbar wird: exemplarisch in der schon legendären Legible City. Oder ich denke daran, dass das Lesen zum Kraftakt werden kann wie in der erwähnten Arbeit Fietzeks, wo ich zum Modul für anstrengenden Textaufruf degradiert werde, um mit ein paar ironisch-pornografischen Fetzen belohnt zu werden.
Friedrich W. Block:
Acht poetologische Thesen zur digitalen Poesie
http://www.le-txt.de/acht_thesen.htm
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