Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 47, davon 47 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 39 positiv bewertete (82,98%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 23.3. 2001 um 10:09:44 Uhr schrieb
home(r) über letxt
Der neuste Text am 6.3. 2024 um 11:03:01 Uhr schrieb
schmidt über letxt
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 5)

am 6.3. 2024 um 11:01:28 Uhr schrieb
schmidt über letxt

am 24.8. 2002 um 17:11:27 Uhr schrieb
Gabittafürst über letxt

am 6.3. 2024 um 11:03:01 Uhr schrieb
schmidt über letxt

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Letxt«

hei+co schrieb am 24.3. 2001 um 15:27:36 Uhr zu

letxt

Bewertung: 1 Punkt(e)

Schnittstellen verschiedener Schreibprojekte
(goto: www.hyperdis.de/hyperfiction/gvoon/)

Seit Sommer 2000 der kollaborative Science-Fiction »Odysseen im Netzraum«:

Hier haben wir - neben umfangreichen Vorrecherchen und einer dezidierten Auswahl von Textmaterialien für mögliche Cut & Paste-Operationen - das Hauptaugenmerk auf das Herstellen von Schnittstellen gelegt:

- Schnittstellen zu anderen Schreib-Oberflächen und Online-Text-Generatoren (etwa dem Assoziationsblaster, Florian Cramers Text-Maschinen, Cut-Up-Generatoren oder auch Übersetzungsmaschinen),

- Schnittstellen zu thematischen Materialien (eingescannte Text-Materialien, Suchmaschinen),

- Schnittstellen zu sozialen Kontexten, in denen das Projekt vorgestellt wurde, teilweise auch Workshops und Schreibwerkstätten durchgeführt wurden (log.in, Buchmaschinen, interfiction),

- Schnittstellen zu online communities durch das Versenden von newslettern mit den neuesten Fortsetzungen und der Veröffentlichung von offenen Stellen zum Weiterschreiben (Science-Fiction Mailing-Listen, rohrpost und Mailing-List Netzliteratur, sowie an die Mitschreibenden, insofern sie ihre email angegeben haben, vgl. www.hyperdis.de/txt/schnittstellen.html).

Auf der Schnittstellen-Seite (www.hyperdis.de/hyperfiction/gvoon/) sind all diese Links und die Verweise auf die entsprechenden Arbeitsseiten versammelt, wobei im linken Fenster jeweils die CUT-Materialien erscheinen - während auf der rechten Seite die PASTE-Möglichkeiten erscheinen, eben die offenen Stellen in der vernetzten Struktur, an denen weitergeschrieben werden kann.

JUTTA HEESS schrieb am 29.3. 2001 um 20:40:47 Uhr zu

letxt

Bewertung: 1 Punkt(e)

Trotzdem schreiben auch immer wieder namhafte Schriftsteller in die digitale Diaspora hinein. Elfriede Jelinek zum Beispiel. Bereits 1993 erschien sie mit »Trigger your Text« im WWW - einer interaktiven Installation mit einigen Kapiteln aus ihrem Theaterstück »Wolken.Heim« - einem Text also, der nicht eigens für das Internet verfasst ist. Etwas netzorientierter war der Internetauftritt von Matthias Politycki. 1997 schrieb er auf der Homepage der ZDF-Sendung »aspekte« das vierte Kapitel seines »Weiberromans« zu Ende. Der User konnte die Entstehung des Textes mitverfolgen und in einem Forum diskutieren. Ein halbwegs interaktiver Ansatz, der aber keinen Einfluss auf das Geschriebene hatte. Und: Bereits vor der Aktion stand fest, dass der Text am Ende als Buch erscheinen sollte. Politycki war sicher kein überzeugter E-Poet, sondern ein bekannter Autor, der sich auf eine Spielerei einließ. Selbst Rainald Goetz, der ein Jahr lang jeden Tag seine Beobachtungen und Erlebnisse im Netz platzierte, nutzte in keiner Weise die multimedialen Vorzüge des Web - kein Link, kein Bild, kein Ton. »Abfall für alle« wuchs zu einem Text, der ohne weiteres nach Ablauf der Jahresfrist als Buch gedruckt werden konnte.
JUTTA HEESS

pechlucky@taz.de


taz Nr. 6409 vom 29.3.2001, 258 Zeilen, JUTTA HEESS
http://www.taz.de/pt/2001/03/29.nf/isText.idx,1.ausg,is_200103

hei+co schrieb am 24.3. 2001 um 15:28:51 Uhr zu

letxt

Bewertung: 1 Punkt(e)

Der epistemologische Bruch, der sich angesichts digitaler Interaktionsformen mit Texten, Bildern und Tönen in den kulturellen Wissenssystemen vollzieht, liegt weniger in den Interaktionsformen als solchen begründet - denn Texte wurden und werden schon immer mittels der jeweiligen medialen Aufschreibesysteme traktiert, umgeschrieben, zerschnitten und wieder neu zusammengeklebt [5] -, als vielmehr in den Ausformungen dieser Interaktionsformen. D.h. die Art und Weise wie sich diese Interaktionen im Netzwerk digitaler Diskurse vollziehen, ihre freie Gestalt- und Verfügbarkeit sind der springende Punkt. Die Unterscheidung zwischen Schreiben und Lesen, genauer gesagt zwischen den Akten des Schreibens und Lesens, ist in digitalen Umgebungen zunächst einmal medial verschoben: Wir können im Netz direkt auf jede Seite schreiben, ohne noch irgendwelche Werkzeuge wie Schere, Bleistift, Druckerpresse hinzuziehen zu müssen, weil eben genau diese Werkzeuge als Tools und Programme, als Client Plug-Ins, Server-Programme in derselben Medienkonfiguration ausführbar sind, die auch für das Anzeigen der Seite verantwortlich ist. Es vollzieht sich also nicht die Begegnung des Regenschirms mit der Nähmaschine auf dem Bildschirm der Worte, sondern es handelt sich um ein Verschalten der (virtuellen) Lesemaschinen und anderer konzeptueller Aufforderungen als Angebot zur Mitarbeit der LeserInnen mittels neuer ,Schreibmaschinen', ,Druckerpressen' und Aufschreibesysteme

hei+co schrieb am 23.3. 2001 um 10:14:21 Uhr zu

letxt

Bewertung: 1 Punkt(e)

Beginnen auch wir mit der Dekonstruktion:
Die Gesamtdatenwerke, Hypertexte, ja überhaupt alle Bestandteile und Fragmente massenmedialer und netzwerkvermittelter Informationen erscheinen nicht als geschlossene Texte oder (Kunst-)werke, sondern als durchlässige Oberflächen: die Daten- und Kommunikationsstruktur hat Ritzen, Löcher - verschiedene Rahmen, Mmrisse - verschiedene Anschlussmöglichkeiten sind vorprogrammiert. Beim Durchscrollen eines Online-Textes oder dem download eines Musikstücks kann es geschehen: plötzlich mittendrin klafft eine Lücke auf , ein neuer Anschluss, eine andere Version, eine ungültige Netzadresse, eine Verzweigungsmöglichkeit, das Einbrechen anderer Kontexte ... tauschen auf.
Leser, Hörer, Zuschauer, Surfer werden herumgerissen, stolpern an den Risskanten, klicken weiter, rufen ein Eingabefenster auf, speichern den gegenwärtigen Text auf ihrer Festplatte zwischen ...

hei+co schrieb am 23.3. 2001 um 10:15:24 Uhr zu

letxt

Bewertung: 1 Punkt(e)

Hardware/Software
»Mit der Fusion von Technologie und Kultur hat es etwas Merkwürdiges auf sich. [...] Als James Joyce 1922 seinen Roman Ulysses veröffentlichte, der alle unseren Erwartungen darüber revolutionierte, wie ein Buch aussehen solle, war er da sehr viel anders als Gutenberg? Man konnte es damals zwar nicht erkennen, doch Joyce war ein hochbegabter Techniker, der mit seiner Buch-Maschine herumexperimentierte und sie Dinge tun ließ, die sie noch nie zuvor getan hatte. Seine Zeitgenossen hielten ihn für einen Künstler (oder einen Pornographen, je nachdem mit wem man sprach), doch aus heutiger Sicht hätte er ebensogut ein Programmierer sein können, der den Programmcode für eine Satz- und Druck-Anwendung schreibt. Joyce schrieb die Software für eine Hardware, die einst Johannes Gutenberg ersonnen hatte. Wenn man den Blickwinkel umkehrt, bleibt die Analogie genauso gültig: Gutenbergs umwälzende Erfindung, welche die vorhandene Manuskript-Technologie revolutionierte, die auf Gänsekiele und Schreiber angewiesen war, bleibt ein ebenso profunder schöpferischer Akt wie Molly Blooms Schlußmonolog in Ulysses. Beide Innovationen waren das Ergebnis aufregend einfallsreicher Sprünge nach vorn, und beide veränderten unsere Sicht auf die Welt. Gutenberg baute eine Maschine, die Joyce mit einigen innovativen Programmen frisierte, und Joyce brüllte die Variation eines Themas hinaus, das ursprünglich Gutenberg zu Papier gebracht hatte. Beide waren Künstler. Beide waren Techniker
(Johnson, Steven: Interface Culture. Wie neue Technologien Kreativität und Kommunikation verändern, Stuttgart 1999, OT: New York 1997, S. 11)

florian cramer schrieb am 24.3. 2001 um 15:06:46 Uhr zu

letxt

Bewertung: 1 Punkt(e)

Auch wenn Textgeneratoren wie jene, die die ,,Permutationen`` versammeln, aus Sicht der Computerprogrammierung äußerst primitiv sind, so lenken sie wenigstens die Aufmerksamkeit des Lesers auf die Algorithmik ihres Code, auf die maschinelle Ausführbarkeit des Computertexts. Dies geht gegen Gleichsetzungen des Computernetzes mit einem bloßen Übertragungsmedium oder gar einem typographischen Interface, gegen die Verwechselung des Netzes mit der arbiträren Protokollschicht des World Wide Web, gegen die Verwechselung von Netz und Web-Browser und somit auch gegen alle restringierenden Gleichsetzungen von Computernetzliteratur mit dem sogenannten ,,Hypertext`` und den sogenannten ,,Multimedia``. Es trügt der Schein, daß computergenerierter Text den letzteren gegenüber ein marginales Phänomen geblieben ist. Maschinell erstellte Rechnungen, Bankauszüge, Mahnbriefe, die Suchmaschinen und die ,,personalisierten`` Portale und Versandhaus-Seiten im Netz zeigen, daß algorithmisch manipulierte Sprache subtil, aber wirkungsvoll in die Alltagskultur eingedrungen ist. Es erstaunt, daß nur wenige Netzliteratur diesen status quo reflektiert. Die Makroviren Melissa und I LOVE YOU, kleine, in Programmiersprache geschriebene Computertexte, sind deshalb vielleicht die interessanteste und dichteste Netzpoesie der letzten Jahre. Das Prinzip kombinatorischer Dichtung, aus einem denkbar knappen Quellcode eine Abundanz der Sprache zu schöpfen, wird in ihnen durch Infektion, Selbstreplikation und Mutation von Zeichen noch erweitert. An Computerviren zeigt sich, daß Netzdichtung mit einem Code dichtet, dessen bloße Syntax von explosiver Brisanz ist, da globale technische Infrastrukturen von ihm abhängen.

aus:
http://userpage.fu-berlin.de/~cantsin/aufsaetze/netzliteratur/kombinatorische_dichtung.html

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