Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 50, davon 48 (96,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 21 positiv bewertete (42,00%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 14.9. 2000 um 18:54:18 Uhr schrieb
sandra über Blumfeld
Der neuste Text am 3.1. 2011 um 18:26:00 Uhr schrieb
treste über Blumfeld
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 14)

am 28.7. 2003 um 09:07:01 Uhr schrieb
laica über Blumfeld

am 7.4. 2006 um 20:11:42 Uhr schrieb
Höflich über Blumfeld

am 28.8. 2002 um 19:58:22 Uhr schrieb
banja luca über Blumfeld

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Blumfeld«

quimbo75@hotmail.com schrieb am 30.4. 2001 um 08:31:34 Uhr zu

Blumfeld

Bewertung: 4 Punkt(e)

Blumfeld ist eine Geschichte von Franz Kafka, die wie folgt beginnt:

Blumfeld, ein älterer Junggeselle, stieg eines abends zu seiner Wohnung hinauf, was eine mühselige Arbeit war, denn er wohnte im sechsten Stock. Während des Hinaufsteigens dachte er, wie öfters in der letzten Zeit, darin, daß dieses vollständig einsame Leben recht lästig sei, daß er jetzt diese sechs Stockwerke förmlich im Geheimen hinaufsteigen müsse, um oben in seinen leeren Zimmern anzukommen, dort wieder förmlich im Geheimen den Schlafrock anzuziehn, die Pfeife anzustecken, in der französischen Zeitschrift, die er schon seit Jahren abonniert hatte, ein wenig zu lesen, dazu an einem von ihm selbst bereiteten Kirschenschnaps zu nippen und schließlich nach einer halben Stunde zu Bett zu gehn, nicht ohne vorher das Bettzeug vollständig umordnen zu müssen, das die jeder Belehrung unzugängliche Bedienerin immer nach ihrer Laune hinwarf. Irgendein Begleiter, irgendein Zuschauer für diese Tätigkeiten wäre Blumfeld sehr willkommen gewesen. Er hatte schon überlegt, ob er sich nicht einen kleinen Hund anschaffen solle. Ein solches Tier ist lustig und vor allem dankbar und treu; ein Kollege von Blumfeld hat einen solchen Hund, er schließt sich niemandem an, außer seinem Herrn, und hat er ihn ein paar Augenblicke nicht gesehn, empfängt er ihn gleich mit großem Bellen, womit er offenbar seine Freude darüber ausdrücken will, seinen Herrn, diesen außerordentlichen Wohltäter wieder gefunden zu haben. Allerdings hat ein Hund auch Nachteile. Selbst wenn er noch so reinlich gehalten wird, verunreinigt er das Zimmer. Das ist gar nicht zu vermeiden, man kann ihn nicht jedesmal, ehe man ihn ins Zimmer hineinnimmt, in heißem Wasser baden, auch würde das seine Gesundheit nicht vertragen. Unreinlichkeit in seinem Zimmer aber verträgt wieder Blumfeld nicht, die Reinheit seines Zimmers ist ihm etwas Unentbehrliches, mehrmals in der Woche hat er mit der in diesem Punkte leider nicht sehr peinlichen Bedienerin Streit. Da sie schwerhörig ist, zieht er sie gewöhnlich am Arm zu jenen Stellen des Zimmers, wo er an der Reinlichkeit etwas auszusetzen hat. Durch diese Strenge hat er es erreicht, daß die Ordnung im Zimmer annähernd seinen Wünschen entspricht. Mit der Einführung eines Hundes würde er aber geradezu den bisher so sorgfältig abgewehrten Schmutz freiwillig in sein Zimmer leiten. Flöhe, die ständigen Begleiter der Hunde, würden sich einstellen. Waren aber einmal Flöhe da, dann war auch der Augenblick nicht mehr fern, an dem Blumfeld sein behagliches Zimmer dem Hund überlassen und ein anderes Zimmer suchen würde. Unreinlichkeit war aber nur ein Nachteil der Hunde. Hunde werden auch krank und Hundekrankheiten versteht doch eigentlich niemand. Dann hockt dieses Tier in einem Winkel oder hinkt herum, winselt, hüstelt, würgt an irgendeinem Schmerz, man umwickelt es mit einer Decke, pfeift ihm etwas vor, schiebt ihm Milch hin, kurz, pflegt es in der Hoffnung, daß es sich, wie es ja auch möglich ist, um ein vorübergehendes Leiden handelt, indessen aber kann es eine ernsthafte, widerliche und ansteckende Krankheit sein. Und selbst wenn der Hund gesund bleibt, so wird er doch später einmal alt, man hat sich nicht entschließen können, das treue Tier rechtzeitig wegzugeben, und es kommt dann die Zeit, wo einen das eigene Alter aus den tränenden Hundeaugen anschaut. Dann muß man sich aber mit dem halbblinden, lungenschwachen, vor Fett fast unbeweglichen Tier quälen und damit die Freuden, die der Hund früher gemacht hat, teuer bezahlen. So gern Blumfeld einen Hund jetzt hätte, so will er doch lieber noch dreißig Jahre allein die Treppe hinaufsteigen, statt später von einem solchen alten Hund belästigt zu werden, der, noch lauter seufzend als er selbst, sich neben ihm von Stufe zu Stufe hinaufschleppt.

Höflich schrieb am 11.6. 2003 um 23:52:34 Uhr zu

Blumfeld

Bewertung: 3 Punkt(e)

Dank nämlich von wegen den Internet-Tauschbörsen kriegt auch der Nichtmetropolenbewohner (der ich, angeb, nie war, oida hö hö hö) aufnahmen von jochen Distelmeyers Bielefelder Band »Die Bienenjäger«, die sind echt gut, z.B. »Große Städte, flaches Land«, ein supi-Lied, wessen thema ich thematisch auch schon am Anfang des Satzes vorweggenommen habe, mit meiner arroganten Insinuation, daß ich noch nie in Städten unter einer Million Enwohner gewohnt (na gut, Nürnberg wollen wir vernachlässigen...), und es ist ein gutes Lied, hernach will ich den Text wiedergeben, weil er stimt, wahrscheinlich:


(Verse)

"Das Leben auf dem Lande ist nicht einach sondern schwer
es gibt nur wenig nette Leute,
und man langweilt sich sehr
darum denke ich oft an die großen Städte dieser Welt,
weil ich glaube,
daß es mir,
dort besser gefällt!"

(Refrain)

"Große Städte, flaches Land!
Überall kannst du traurig,
überall kannst du fröhlich sein!"

(Verse2)

"Immer wenn ich dann,
in die großen Städte fahre,
stellt sich mir,
die immer gleiche Frage:
'was hast du hier verloren,
was kann dir
diese Stadt geben?
Ist es hier zu sein
ein
wirklich besseres Leben?"

(Refrain 2)

"Große Städte, flaches Land,
überall kannst du traurig,
überall kannst du fröhlich sein!"


(Interlude)
"Große Städte!
Große Städte, flaches Land!
Große Städte!
Große Städte, flaches Land!
Große Städte!
Große Städte, flaches Land!
Große Städte!
Große Städte, flaches Land!
Große Städte!
(Überall kannst du traurig...)
Große Städte, flaches Land!
(...überall kannst du freöhlich sein!)
Große Städte!
(Überall kannst du traurig...)
Große Städte, flaches Land!
(...überall kannst du fröhlich sein!)
Große Städte!
(Überall kannst du traurig...)
Große Städte, flaches Land!
(...überall kannst du fröhlich sein!)"

(Refrain 3)

"Große Städte, flaches Land!
Überall kannst du traurig, überall kannst du fröhlich sein!"

(Verse 2)

"Meine Freunde sagen,
sie wollen nicht mehr länger hier bleiben,
wir würden uns dann lange nicht sehen,
nur ab und zu mal schreiben,
doch wohin, doch wohin,
sollen sie nur gehen,
wenn sie wie ich,
die Einsamkeit in großen Städten sehen!!!"

(Interlude 2)

"Große Städte, flaches Land!
Überall kannst du traurig,
überall kannst du fröhlich sein"

(Refrain 4)

"Große Städte, flaches Land!
Überall kannst du traurig,
überall kannst du fröhlich sein"

Schlankheitspillen im Arsch schrieb am 21.11. 2003 um 11:45:41 Uhr zu

Blumfeld

Bewertung: 2 Punkt(e)

Vorgestern (?) am Konzert gewesen, und es war unerträglich, aber im nachhinein wunderbar. Nur ein klein wenig zu voll, und überall der Geruch von Sportdeo in der Luft, eine Berliner Konzertspezialität mithin. Aber es war gut. Der Bandleader ist ein großer Mann! Entweder er ist durch und durch mit Größe erfüllt, oder er ist schlichtweg böse, zerfetzt vom Hass, auch darin kann größe liegen, aber naja, oft denn nun eher nicht. Wo waren wir? Genau! Der TOn war nicht gut, ABER! Sänger Jochen Distelmeyer hat durchwegs eine fast bis ins Saure sich überschlagene Süßlichkeit in seinen Zwischenkommentaren an den Tag gelegt, daß man nur noch staunen konnte. Einer quiekenden Dame in der ersten Reihe hat er sogar das Handtuch versprochen, mit dem er sich hie und da und ab und an die nasse Stirn gewischt hat. Ein Danaergeschenk, wie der ganze Abend, denn: Blumfeld sind groß. Blumfeld sind mächtig. Sie spielen hierzuland die besten Konzerte, Jochen Distelmeyer singt am besten und sieht am besten aus, aber: Blumfeld sind verschlagen. Wie Blumfeld, der Junggeselle, der die unheimlich hinter ihm herspringenden Gummibälle mittels einer nur scheinbar großzügigen Geste dem Sohn seiner Haushälterin gegenüber loswerden will, so sind Blumfeld auch nur scheinbar liebe Buben. Wie Schuppen von den Augen gefallen ist mir das während auf der Bühne das Lied »Diktatur der Angepassten« gespielt wurde. Es gibt da diese Zeile da heißt es: »...gebt endlich auf, es ist vorbei...«, und unmittelbar auf das »vorbei« nun warf der Sänger ein spitzes und langgezogenes »Tschüüüüüüüüüüssssiiiii!« ins Mikrofon, so daß es mir kalt den Rücken hinunterlief. Ich hatte mir nun vorgestellt, daß wenn ich etwas weiter vorne gestanden hätte, ich einen Jochen Distelmeyer mit weit aufgerissenen Augen und zusammengebissenen Lippen hätte sehen können, einen kristallscharf Hassenden.
Größe im Hass, Hass in der Größe. Daß Blumfeld mit ihren letzten zwei Alben, vor allem aber mit ihrem letzten Album, GLEICHZEITIG die dumme Ironie und die dumme Ehrlichkeit ermorden wollten, abmurksen, abstechen, das ist nun ausgemachte Sache, und das ist gut so.
Blutleer, zermordet, vernichtet, abgeschlachtet, liegen diese Begriffe nun auf dem Fußboden des ColumbiaFritz. Und Jochen lacht. Hassend!
Gut daß es Blumfeld gibt!

Flauschi schrieb am 10.9. 2003 um 17:33:49 Uhr zu

Blumfeld

Bewertung: 1 Punkt(e)

»Jugend von heute« ist einfach Göttlich, Götzlich, ich kann mir so richtig schön vorstellen wie Jochen Distelmeyer, der alte Bubi, eines Tages auf dem Gänsemarkt auf die Idee da zu dem Lied gekommen ist, und sich gedacht hat, »damals, 1985, wie heute du, ey du!«, vielleicht war das ja gar am gleichen Tag wo ich damals aus dem Thomas Ieh-punkt hinausgeschmissen wurde weil ich mit patschigen Fettfingern die vierhundertmarkhemden angetatscht hab, und, nunn, vielleicht hat mich Jochen Distelmeyer, als er gerade da in der Nähe stand, vielleicht hat er da gesehenn, wie ich cool in der Ecke stand, und sich gedacht: »hah, in Bad Salzuflen bin ja auch ICH damals aus einer Boutike hinausgeworfen worden! Nun, wie bringen wir das auf einen Nenner??? Alles macht weiter? Alles bleibt anders? Jugend von heute!!! Das ists! Gleich ins Schreibstübelein!!!«. So muss es gewesen sein!

Richie schrieb am 14.4. 2001 um 18:25:30 Uhr zu

Blumfeld

Bewertung: 2 Punkt(e)

Hm, die ersten zwei Scheiben waren ja echt gigantisch, aber auf der Old Nobdy merkt man einfach, dass es ihnen gut geht. Ich gönne das natürlich jedem, aber mit Weltschmerz im Herzen haben Blumfeld einfach bessere Musik gemacht. Für den Außenstehenden ist Verliebtsein einfach trivial, und Lieder drüber eben mehr oder weniger peinlich.

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